alte schule - neue schule - suchttherapeutik/-medizin

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gema1509
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.04.2010
Beiträge: 522

BeitragVerfasst am: 14. Jun 2010 12:56    Titel: alte schule - neue schule - suchttherapeutik/-medizin Antworten mit Zitat

hey!
ich hätte mal ne frage an alle:
wie seht ihr das eigentlich? bin ich als süchtiger stoffungebunden einfach nicht in der lage dazu, mit bewusstseinsveränderten substanzen generell umzugehen oder kann ich als junk zum besispiel ganz normal amphetamine oder alkohol oder was auch immer konsumieren und nur mit heroin nicht umgehen?
meine therapeutin sagt: "ich sei süchtig und das würde bedeuten, dass mein süchtiges verhalten sich auf alle lebensbereiche überträgt! ich könne als süchtiger auch nicht "normal" alkohol o. ä. trinken, da ich ja süchtig sei"...
mein doc hingegen meint, diese denkweise sei soz. die "alte schule" und mein süchtiges verhalten beschränke sich auf mein suchtmittel heroin und wenn ich meinte kein problem mit alkohol zu haben, könne ich ruhig mal ab und an ein glas wein oder bier trinken oder mich altersentsprechend auch ab und an ma gehen lassen und anständig "aug die kacke hauen" - sei alles kein ding...
so gehen die meinungen auseinander - was denkt ihr und welche erfahrungen habt ihr mit therapeuten, substitutionsärzten, bei der drobs o. ä. gemacht?
..würd mich echt ma interessieren! - würd mich über paar antworten freuen - ich weiss, ich weiss - auch wenn´s wetter grad wirklich endgeil is und auch noch die fussball-wm is Wink
vielleicht findet ja der ein oder andere trotzdem ma paar minuten, die er abzwacken kann..
in diesem sinne...
greetz
g.
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hirschextrakt
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.04.2010
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 14. Jun 2010 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

Also dann müssten ja alle Raucher Alkis sein und umgekehrt! Very Happy

Ich denke, man kann das nicht generalisieren. Man ist schon in der Lage mit Alkohol umzugehen auch wenn man nach etwas anderem süchtig ist.
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cmbt111
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 21.02.2010
Beiträge: 382

BeitragVerfasst am: 14. Jun 2010 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hi gema,

die Frage kannst nur Du dir selbst beantworten! Ich für mich kann nur sagen, daß es keine psychotrope Substanz gibt mit der ich "kontrolliert" um gehen kann! Das Thema ist auch sehr Komplex und nicht einfach so zu beantworten. Solltest Du jemals die Stufe Sucht erreicht haben, glaube ich nicht daran, das ein süchtiger (Stoffgebunden) Mensch jemals wieder eine psychotrope Substanz über kurz oder land bändigen kann!

Ich kenne Alkis die sind nach 27 ! Jahren Rückfällig geworden und waren innerhalb einer Woche wieder da wo sie angefangen haben!

Ich selbst habe gedacht, 2 Jahre nach der Therapie, kann ich mir auch wieder nen schönes Kölsch gönnen, Ergebnis war, hatte die Kreuztoleranz zu Benzos vergessen und wurde Benzodiazepin und dann H rückfällig!
Aber dafür kann ich maßvoll mit Onlinegames umgehen! Ach und rauchen tue ich auch noch wie nen Schloot Confused

Ich hoffe Dir Antworten noch viele vernünftige Leute hier und können Dir einen ehrlichen Querschnitt der Erfahrungen hier wiedergeben!

Gruß
cmbt
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ulla79
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 17.03.2009
Beiträge: 908

BeitragVerfasst am: 14. Jun 2010 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

@ Gema:

also das halte ich für Quatsch, sonst wärst du ja wirklich auf alles was süchtig macht süchtig. Dann würdest du wahrscheinlich auch irgendwann mal platzen... Wink

Aber es kann durchaus sein, dass du von der einen Sucht in die andere rutscht. Das zu sozusagen irgendwann mal auf H verzichten kannst, aber dir dafür die Birne jeden Abend wegknallst - also Suchtverlagerung.

Ansonsten kann ich dir nur von meinem Partner berichten, wenn der neben dem H Konsum noch mal einen über den Durst trinkt, ist der für 3 Tage nur noch körperlich anwesend...

ich denk mal, das ist bei jedem Menschen anders, genauso wie ohne H! Ich bin nur da selber überfragt, wie das funktionieren soll. H fördert ja eine gewisse Schläfrigkeit, die Nächte um die Ohren zu hauen das Gegenteil. Keine Ahnung was man da sozusagen noch alles "einnehmen" muss um genügend Durchhaltevermögen zu haben. Würde mich auch mal interessieren.

LG Ulla
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Gollum1
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 08.06.2010
Beiträge: 27

BeitragVerfasst am: 14. Jun 2010 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,Kann cmbt nur Recht geben.Leute wie wir können mit solchen Substanzen nicht kontrolliert umgehen.Habe das mit dem Alkohol auch hinter mir.Nur mal so ein Bierchen trinken ging nicht Esmusste dann immer bis zumKoma gehen(leicht übertrieben).Mir hat mal ein (Knast)Arzt gesagt,das Leuten wie uns eine Hemmschwelle im Kopf abhanden gekommen ist,um vernünftig mit so ezwas umgehen zu können.
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gema1509
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 14.04.2010
Beiträge: 522

BeitragVerfasst am: 16. Jun 2010 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

so - vielen dank an die, die mir hier geantwortet haben!
ich sehe, auch hier gehen die meinungen auseinander. hätte mich auch gewundert, wenn nicht! wenn schon bei den therapeuten, dann ja wohl erst recht bei uns betroffenen!
ich weiss noch nicht so recht, welche meinung ich hierbei vertreten soll...
zur zeit kann ich echt gut mit alkohol umgehen. habe ne kiste beck´s zu hause und geh da ständig dran vorbei ohne den zwang zu spüren, daraus trinken zu müssen. manchma - je nach dem, wer zu besuch kommt - trink ich was. ende gelände...
war auch gelegentlich ma feiern - 2,3 bahnen speed oder coca - party halt. nach so ner nacht, hab ich da wieder wochenlang gar keine lust zu...
schon komisch, es scheint "handle - bar" zu sein (im moment) - weiss natürlich nicht, wie´s langfristig aussieht.
und was ich für wichtig halte: die hemmschwelle "mein pulver zu konsumieren" (also h) sinkt angetrunken oder angeturned natürlich enorm! muß man (ich) wirklich achtsam sein, mit wem und wo und so weiter - will schließlich nicht rückfällig werden mit heroin oder benzos (abgesehen davon würde mir mein substitutionsdoc in den arsch treten, wenn denn..)
besser is wohl gar nix zu konsumieren, abr wenn ich das nicht hinbekomm, vielleicht immernoch besser das kleinere übel wählen...
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Frido
Anfänger


Anmeldungsdatum: 11.06.2010
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: 16. Jun 2010 11:16    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich war lange Süchtig nach Amphetaminen, das aber regelmäßig.
Ab und an mal koks und Pillen auch aber eher selten, dennoch habe ich nie Alkohol getrunken oder regelmäßig gekifft, mein Problem drehte sich immer nur um das Scheiß Speed.
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Gregory
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2010 17:27    Titel: Antworten mit Zitat

Die Frage läßt sich, meiner Meinung nach, in der Tat nicht allgemeingültig Beantworten. Ich denke, im Grunde ist es so, das jede Substanz welche man gut verträgt und welche man als positiv erlebt auch grundsätzlich zur Gefahr werden kann. Das gilt übrigens auch übergreifend für StoffUNgebundene Abhängigkeiten. Es gibt Fälle in dénen ehemals Alkoholabhängige Personen, ihre Sucht in eine Kauf oder Spielsucht übertragen haben.
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