Hätte es da was gegeben...

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Caitleen93
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Anmeldungsdatum: 12.01.2012
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 15. März 2012 17:47    Titel: Hätte es da was gegeben... Antworten mit Zitat

was Euch hätte von den Drogen abhalten können? Ich weiß nicht ob es so ein Thema hier schonmal gab, deswegen muss ich evtl. nochmal fragen.
Mein Sohn ist jetzt 14 und seinem Papa sehr ähnlich, der die letzten 17 Jahre zwischen Gefängnis, Therapie, voll drauf sein und Methaprogramm gependelt ist.
Zudem meine Vergangenheit...er hat schon mit dem rauchen angefangen und Alk wurde auch schon versucht, das sind die Sachen von denen er mir erzählt hat, denke auch nicht das es schon mehr war, aber der Tag wird kommen und ich weiß nicht mehr wie ich das verhindern könnte und was in so einem kleinen, gerade groß werdenden Bub so vorgeht weiß ich ja leider auch nicht, also theoretisch kann ich mir das logisch vorstellen, aber nicht wirklich nachfühlen.
Würde mich über paar Ideen von Euch echt freuen.
Vielen Dank schon mal
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prawda
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Anmeldungsdatum: 22.07.2011
Beiträge: 361

BeitragVerfasst am: 15. März 2012 19:23    Titel: Antworten mit Zitat

Prinzipiell ist die Wahrheit immer recht gut. Für mich war es eine sehr ernüchternde Erfahrung, festzustellen, wie langweilig Gras ist (bzw. ich es finde) und das obwohl es illegal ist. Das hat nachhaltig bei mir dazu geführt, nicht mehr davon auszugehen, dass andere illegale Drogen zwangsläufig gefährlich sind.

Der Punkt ist ja auch, dass sie es nicht sind. Es gibt ohne Zweifel gefährliche illegale Drogen, aber es gibt eben auch ungefährliche. Mit ungefährlich meine ich ungefährlich bei sinnvollem Umgang. Man kann auch an einem Kg Salz sterben...

Abschreckung funktioniert nur, wenn man es ganz sein lässt. Sobald dein Sohn es trotz versuchter Abschreckung versucht, wird die Abschreckung ihre Glaubwürdigkeit verlieren. Und deshalb plädiere ich für die Wahrheit.

Jemanden für die Folgen sensibilieren, wie Abhängigkeit entsteht und wie die Folgen zusammenhängen, das kann dazu führen, dass jemand während er in die Sucht rutscht, merkt was los ist und die Notbremse zieht. Wer ein paar mal H ausprobiert und merkt, dass er gar nicht abhängig geworden ist, obwohl er gehört hat, dass man schon nach einmal abhängig ist, der wird möglicherweise auch noch denken, dass er jederzeit aufhören kann, wenn er an der Nadel hängt.
Der beste "Schutz" ist, wenn man genau weiß, was eine Droge tut. Wenn man sich dann noch selbst schädigt, dann liegt das Problem nicht in der Droge. Dann gibt es tieferliegende (psychologische) Probleme und den Konsum zu verteufeln hilft da überhaupt nichts. Denn er ist nur ein Symptom der Probleme und nicht die Ursache. Das verstehen viele nicht und denken "Mein Sohn war doch immer so brav, bis er mit dem Kiffen angefangen hat!"

Es gibt natürlich auch den Fall, dass Probleme lediglich durch den Konsum entstanden sind. Ich glaube das ist aber die Minderheit.
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Caitleen93
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 12.01.2012
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 15. März 2012 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich musste ja, ob ich wollte oder nicht, das Kind schon sehr früh über alles aufklären, allein damals schon das er seinen Papa nicht in einem komplett schlechtem Licht sieht. Ich habe oft versucht mit ihm zu reden, leider hat er meist lieber andere Dinge im Kopf und da keine Lust drauf, er hat ja auch die ganzen jahre die Dinge erlebt. Abschreckung denke ich auch nicht das das was bringt, denn ich war Krankenschwester in ner Psychiatrie und wusste was kommen kann und war trotzdem so blöd zu glauben das ich "Auserwählte..tztztz" , es nur einmal versucht und dann gut. Das hat mich soviel von meinem Leben gekostet und da ich weiß wie übel das werden kann käme ich absolut nicht klar wenn er mal damit anfangen würde. Und er kann überhaupt nichts einstecken, nur austeilen, und das mit Schmackes. Auch kann er absolut nicht mit Grenzen und Ungerechtigkeit umgehen, er kann oft überhaupt nicht nachvollziehen warum sich die Menschen ihm gegenüber so verhalten, wenn er denn mal wieder seine 5min. hatte. Alles zusammen finde ich das eine perfekte Mischung irgendwann mal selbst zur Nadel zu greifen. Deswegen ist das meine letzte Chance das zu verhindern.
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Kidcha
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Anmeldungsdatum: 24.02.2012
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 15. März 2012 23:47    Titel: Antworten mit Zitat

Vll würde es helfen wenn du ehrlich zu deinem sohn bist sobald du merkst, dass er mit irgendwas anfängt, ich mein in der heutigen generation is est beinahe unmöglich dass dein sohn nicht in berührung mit irgendwas kommt, warte ab wie sich das entwickelt, aber ich glaube du weist genausogut wie ich, dass falls er mit irgendwas anfängt es sich schwer ausreden lässt vorallem als jugendlicher lässt man sich nicht viel von seine eltern bezüglich drogen sagen, wenn man es machen will macht man es so oder so..sei ehrlich zu ihm, sobald du merkst er kommt auf den gleichen weg wie du und sag ihm dass du das als sein vater ihm ersparen möchtest..ein vater kann auch ein freund..ich mein ich hab mir bezüglich drogen auch nichts sagen lassen, bis ich selber gemerkt habe was ich da mache und selber gemerkt hab dass ich so nicht weiter komme, bin selber erst 19 weist und habe mit 13 canabiskonsum angefangen etc bis ich vor einem jahr auf shore gekommen bin..aber die erfahrung musste ich selber machen und da hätte es nichts gegeben was mir das ausreden konnte, ich hoffe deinem sohn bleibt das erspart..wünsche dir alles gute
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jul3m4us
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 27.07.2009
Beiträge: 148

BeitragVerfasst am: 16. März 2012 01:42    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist wirklich ein schwieriges Thema... ich frage mich manchmal auch, was ich machen würde, wenn man (fiktives) Kind zu Drogen greift. Erst kürzlich waren wir wieder in unserer Heimat und eine Freundin, Mutter von 2 Kindern, steht nun auch vor dem Problem mit ihrem 13-jährigem Sohn. Er ist auch gerade so ein richtiger Mistbock und bringt sie regelmäßig zum Heulen.
Sie konsumiert hauptsächlich Crystal und mir kann keiner erzählen, dass er das nicht mitbekommen würde. Da meinte er doch letztens zu uns "Ja schielt mal schön rum...". Sie hat noch nicht mit ihm über Drogen gesprochen, aber meiner Meinung nach höchste Zeit.
Ich persönlich bin in einer drogen-, nikotin- und recht alkoholfreien Familie aufgewachsen - daher war ich auch sehr negativ gegenüber diesen Dingen eingestellt (erst jetzt mit 24 erster Kontakt zu harten Drogen).
Aber was kannst du tun? Aufhalten kannst du ihn nicht, wenn er es will. In dem Alter versteht er es vielleicht auch noch gar nicht, wenn du ihm erklärst, dass du Angst hast, weil du weißt, wie es ist und wie es enden kann.
Ich muss sagen, ich bin regelrecht froh nicht in meiner Jugend Drogen probiert zu haben. Damals dachte ich, die Weißheit mit Löffeln gefressen zu haben. Ich hätte wohl eher nicht bewusst damit umgehen können.
Verbote führen nur dazu, dass sie gebrochen werden... Sad

Was hat dein Sohn denn für einen Umgang? Die Umgebung prägt einen Menschen. Wenn er Freunde hat, die nichts damit zu tun haben (soll es ja heute noch geben), interessiert es ihn vielleicht gar nicht so...
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Caitleen93
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 12.01.2012
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 16. März 2012 09:11    Titel: Vielen Dank für Eure Antworten Antworten mit Zitat

Der Umgang ist leider ideal für solche Sachen, ich musste mein Baby letzten Herbst super schweren herzens vorrüber gehend in eine Wohngruppe geben, da er seinen Kleinen Bruder einfach nicht aufgehört hat zu terrorisieren und die dritte Schule in Folge in Sack gehauen hat. Meine schlimmste Erfahrung in da hin zu fahren.. das nimmt natürlich auch einiges an Einfluß. Wir telefonieren täglich und alle 2 Wochen kommt er heim. Ich habe mich nach Jahren dazu durch gerungen weil ich dachte das er da Männer vor der nase hat die ihm die Richtung eher zeigen können als die verweichlichte eigene Mama die seit Jahren mit schlechtem Gewissen lebt. Wir reden nach wie vor über alles, er erzählt mir alles und ich habe ihm schon so oft über den ganzen Kram aufgeklärt. Er hat seinen Papa ja auch immer wieder gesehen, und der gibt ja wenn alles. Ich fürchte nur das alles aufklären bei dem Kleinen nicht fruchtet, deswegen suche ich seit einem Jahr nach einer Möglichkeit ihm solche Erfahrungen irgendwie zu ersparen.
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prawda
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.07.2011
Beiträge: 361

BeitragVerfasst am: 16. März 2012 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

Das hört sich auch nach Hyperaktivität an, hat er zufällig ADS ? Nicht dass ich das denke, es gibt nur ein paar Indikatoren, deswegen frage ich.
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Kidcha
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Anmeldungsdatum: 24.02.2012
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 16. März 2012 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Bei mir wurde mit 12 festgestellt dass ich adhs habe, war auch lange in der jugendpsychatrie, wurde dann auf ritalin gestellt als das nicht geholfen hat bekam ich 36 mg concerta..jedenfalls leute die ads/adhs haben neigen leichter dazu süchtig zu werden soweit ich da richtig informiert bin, jedenfalls war es damals schon die situation wo ich merkte, dass man sich durch konsum von medikamenten besser fühlt..so hat das halt abgefärbt..jedenfalls wünscher ich dir nicht dass dein sohn drunter leidet..ich war schrecklich als jugendlicher..
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Caitleen93
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Anmeldungsdatum: 12.01.2012
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 16. März 2012 18:18    Titel: Antworten mit Zitat

ADHS hat er, aber das kann ja alles heißen, heute hat das jedes 2. Kind was nicht durchs Raster passt. Er kann sich super konzentrieren, wenn er das will und Spass an der Sache hat, er lernt dann verdammt schnell und gut, nur hat er immer seltener Lust und man muss sich auch meist mit ihm zusammen hin setzen, er hatte aber auch schon Momente wo er von ganz allein anfing Englisch zu lernen. An ihm haben sich schon mehrere Therapeuten die Zähne ausgebissen, keiner bekommt raus warum er einmal so unwahrscheinlich lieb und nett ist und dann wieder Momente hat wo er das wirklich krasse Gegenteil ist. Ich musste ihn ja auch zwangsläufig schon in die Psychiatrie bringen, sonst hätte Schule Nr. 3 in direkt raus geworfen, nun steht er wieder kurz vor der Einweisung, am liebsten würde ich seine Koffer packen und in Heim holen, aber dann geht er in gar keine Schule mehr und meine zwei Kleineren Kinder hätten nichts mehr zu lachen. Er kann auch, wenn er merkt das es echt ernst wird, sich mal locker eine Woche super Vorbildlich benehmen, warum er dann immer wieder solche Phasen bekommt versteht keiner, denn er weiß das er nur sich selbst schadet und er will auf keinen Fall aus der Wohngruppe fliegen, weil er auch weiß das ich ihn derzeit nicht heim holen kann, er weiß aber auch ganz genau das ich das sehr gerne tun würde. Er knallt eben zu gerne gegen alles was ihm in seinen Augen keinen Sinn macht, er lässt sich nicht von jedem was sagen und findet sich immer ungerecht behandelt. Wenn er einen guten Moment hat ist er total einsichtig, und dann im nächsten...batsch.
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Caitleen93
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 12.01.2012
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 16. März 2012 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

@Kidcha: Genau das ist mein Problem mit den Medis, habe mich auch schon mit 3 Ärzten und Psychologen in der Wolle gehabt deswegen, die wollten mir erzählen das das nicht abhängig macht, pfff...Klugscheisser.
Der letzte, wo er jetzt ist, sagte ihm er solle solange mehr nehmen bis es im damit gut geht, ich bin aus allen Wolken gefallen, er durfte sich hoch dosieren wie er wollte, habe dann bei 20mg der Einrichtung gesagt das das reicht, erst haben sie auch gehört, ne Woche später dann aber einfach auf 30 mg hoch dosiert, ohne mein Wissen. Hab es dann von meinem Sohn erfahren und dort dann nach gehackt, nun hab ich da wohl verschissen, da ich da ja eh als die nervende Mutter bekannt bin die alles wissen will...Gleich erfahre ich was bei dem Termin in der Psychiatrie raus gekommen ist, die Gruppe will ihn wohl nur behalten wenn er dort stationär aufgenommen wird...und ich weiß wie das weiter geht, er kommt irgendwann zurück, in der Psychiatrie ist noch keiner geheilt worden, es wird drei Wochen später wieder los gehen und er fliegt dann doch da raus... Crying or Very sad
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