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		| gema1509 Gold-User
 
  
  
 Anmeldungsdatum: 14.04.2010
 Beiträge: 522
 
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				|  Verfasst am: 1. Sep 2010 11:40    Titel: substitution & emotionen |   |  
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				| hallo zusammen! 
 ich würd gern ma wieder ne frage an die allgemeinheit hier stellen - also:
 
 dass methadon/polamidon die emotionen dämpft, scheint ja bewiesen - wie empfindet ihr das denn?
 
 ich bemerke das an mir überhaupt nicht und auch wenn ich mir hier die themen durchlese, bemerke ich doch immer wieder, dass standpunkte energisch verteten werden und die emotionen hier und da auch mal etwas überkochen...
 
 als ich in therapie war; nach überstandener entgiftung und als der körper und die psyche sich wieder erholten, war ich in den ersten wochen extrem gefühlsbetont -> musste oft weinen, hatte auch oft richtige lachflashs - war schon extrem...
 hat sich aber auch wieder eingependelt.
 
 wenn jetzt was ist z. b. mit meiner oma oder meinem opa, wenn ich angst hab um sie, weil sie alt sind und krank, hab ich metha hin oder her auch heftige emotionen!
 
 wie is das denn bei euch?
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		| ichhassedas Silber-User
 
  
  
 Anmeldungsdatum: 08.08.2010
 Beiträge: 211
 
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				|  Verfasst am: 1. Sep 2010 12:21    Titel: |   |  
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				| Hallo gema, 
 also ich kann von mir sagen, dass ich auch immer, wenn ich auf Metha war, dachte, ich sei ganz normal und hätte mich überhaupt nicht verändert. Geweint und herzhaft gelacht habe ich allerdings so gut wie nie.
 
 Wenn ich mich dann runterdosiert habe und dann nur noch bei ner geringen Dosis (vielleicht so ab 20mg) war, hab ich gemerkt, wie meine Gefühle wiederkommen. Plötzlich hab ich mich über Sonnenschein gefreut und über ein gutes Essen. Ich habe auch mal wieder geweint vor Wut oder Trauer.
 
 Und wenn ich dann ganz clean war, fiel es mir wie Schuppen von den Augen
 
 
     
 Oh mein Gott, was war ich nur für eine gefühllose Maschine
   
 Ich war nicht ich selbst, als ich auf Metha war. Ich habe mich so verhalten, wie ich mich sonst nie verhalten würde, zum Beispiel meiner Mutter gegenüber.
 
 Bei Subutex ist es anders, finde ich. Da ist man nicht nur klarer im Kopf sondern ist auch Herr seiner Emotionen.
 
 So, das sind meine Erfahrungen zu diesem Thema
   
 LG
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		| gema1509 Gold-User
 
  
  
 Anmeldungsdatum: 14.04.2010
 Beiträge: 522
 
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				|  Verfasst am: 1. Sep 2010 21:00    Titel: |   |  
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				| danke für deine antwort - nur schade, daß bisweilen keiner sonst was dazu zu sagen hat. wenn denn doch noch - würd mich freuen - mir sind auch rechtschreibfehler egal
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		| nixis Bronze-User
 
  
 
 Anmeldungsdatum: 30.08.2010
 Beiträge: 20
 
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				|  Verfasst am: 5. Sep 2010 20:19    Titel: |   |  
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				| hi 
 als ich nach vielen jahren von  pola  auf subutex wechselte da glaubte ich auch nicht an eine veränderung u hab das schnell anders gesehn  nach  relativ kurzer zeit mit subutex hatte ich das gefühl ein schleier fällt   ein leichter zwar  aber er macht doch viel aus
 der suchtdruck der quälende wie ich ihn auf pola empfand  den hab ich nicht mehr  ich kann mich selber besser kontrollieren ..bewusster irgendwie ..find grad die worte nciht so
 
 ich fühle intensiver  ich freu mich intensiver u ich bin intensiver traurig o frustig
 was du schreibst von wg der traurigkeit  ja klar war ich auch auf pola tieftraurig  u hab das sicher mindestens genau so schmerzhaft empfunden ( wenn nicht schmerzhafter) wie jetzt auf subutex ..aber es ist doch bissel anders irgendwie  mit subutex ist alles realistischer nüchterner eben u das tut  mir persönlich gut  wenns auch noch so hart ist manches mal
 ich würde nicht mehr wechseln ..never !
 notfalls auf einer lowen dosis subutex durchs restliche leben hüpfen  das könnt ich mir noch vorstellen  auf ner reinen erhaltungsdosis so um die 0,04 mg gg vieleicht
 
 aber das hab ich nicht so vor  vor hab ich die ganze chemie wegzulassen u mich selber zu leben mt all dem schei..der dazu gehört ..es kann so very schön sein das leben im klaren kopf
 den ausdruck clean sein  naja den definier ich eh bissel anders ..clean sein bedeutet für mich persönlich  in ruhe u frieden leben zu können ..mit mir selbst  im reinen zu sein jeden tag bewusst zu leben u erleben
 mit meiner kleinen familie  der gerecht zu werden  bissel zurück zu geben von dem was ich jahre lang bekam  usw etc u da hab ich genügend beschäftigung bis zum ende  jede menge abwechslung
 
 auf pola war ich extrem depressiv u unzufrieden mit mir ( die letzten jahre jedenfalls)
 das hat sich mit subutex sehr verbessert  ich wache morgens nicht mehr so mordsmässig depressiv auf  ok startschwierigkeiten u antriebsschwäche sind nicht verflogen (leider) aber im grossen ganzen hab ich an qualität für mich gewonnen  ich kann bewusster was für mich tun ..befreiter fühl ich mich
 
 meine körperlichen beschwerden zeigen sich mehr mikt subutex kennt das jemand?
 
 ok ich bin vll was abgeschweift  sorry im schreibfluss passiert  das
  andererseits kanns ja nicht genug austausch geben 
 ich hoff ich konnt was zu beitragen
 
 lg
 nixis
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		| loretta Silber-User
 
  
  
 Anmeldungsdatum: 01.02.2010
 Beiträge: 177
 
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				|  Verfasst am: 5. Sep 2010 22:14    Titel: |   |  
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				| Hallo Ihr! Als ich  auf Metha substituiert war hab ich meinen Arsch nicht hochgekriegt.Kein Bock zur Arbeit oder sonstiges.War auf M. immer gleich,nicht gut gelaunt,auch nicht depri,irgendwas dazwischen.Glaube das auch das der Grund ist das viele Beikonsum haben,hatte ich auch.
 
 Als ich weg war vom Metha war es wie wenn ein dichter Nebel sich aufgelöst hat.
 Bei Subu ist das anders fühl mich ganz klar im Kopf und habe keinen Beikonsum.
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		| gema1509 Gold-User
 
  
  
 Anmeldungsdatum: 14.04.2010
 Beiträge: 522
 
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				|  Verfasst am: 8. Sep 2010 09:49    Titel: |   |  
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				| hallo! als ich auf therapie war und nach ein paar monaten wieder so richtig klar wurde, hab ich das ja auch alles so empfunden, aber jetzt auf metha, ich komm mir total klar vor und hab vor paar tagen auch geweint, ärger mich oft und kann mich auch für dinge begeistern und über sachen freuen.
 schon komisch. wenn man lange metha nimmt, entwickelt man ja auch eine art resistenz gegen das rauschgefühl. daher hab ich (glaub ich zumindest) keine entzugssympthomatik aber dennoch verlangen nach rausch!
 auch wenn das metha dämpfend wirkt - in dem moment empfindet man das doch irgendwie gar nicht so...oder?
 greetz
 g.
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		| Passennger Bronze-User
 
  
 
 Anmeldungsdatum: 10.08.2010
 Beiträge: 43
 
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				|  Verfasst am: 20. Sep 2010 14:48    Titel: |   |  
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				| Nixis schrieb  	  | Zitat: |  	  | auf pola war ich extrem depressiv u unzufrieden mit mir ( die letzten jahre jedenfalls) das hat sich mit subutex sehr verbessert ich wache morgens nicht mehr so mordsmässig depressiv auf ok startschwierigkeiten u antriebsschwäche sind nicht verflogen (leider) aber im grossen ganzen hab ich an qualität für mich gewonnen ich kann bewusster was für mich tun ..befreiter fühl ich mich
 | 
 So sieht das bei mir auch oft aus (bin noch auf Pola). Leider. Klar habe ich auch immr mal wieder positive Emotionen. Allerdings überwiegen die negativen...gema schrieb
  	  | Zitat: |  	  | wenn man lange metha nimmt, entwickelt man ja auch eine art resistenz gegen das rauschgefühl. daher hab ich (glaub ich zumindest) keine entzugssympthomatik aber dennoch verlangen nach rausch! | 
 Interessant ist, dass ich nicht unbedingt besonders starkes Craving habe, wenn ich mal wieder total depri bin. Cravingphasen kommen eher unabhängig davon
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		| Mezcal Anfänger
 
 
 Anmeldungsdatum: 28.06.2010
 Beiträge: 17
 
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				|  Verfasst am: 1. Okt 2010 16:00    Titel: |   |  
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				| Hi, bin zwar schon sehr lange auf Metha, allerdings hatte ich (wie wohl jeder andere auch) schon gewisse Tage wo es mal knapp war, oder wo man mal einen Tag  ausgesetzt, oder nur eine Minimal Dosis am Vorabend genommen hat. Und dann merke ich den Unterschied auf jeden Fall.
 Im Radio könnte ich über Lieder flennen, die mir im Normalfall nicht mal aufgefallen wären, oder lache mich selbst über schlechte Witze halbtod.
 
 Ich bin im Moment am (sehr sehr sehr langsamen) runterdosieren und einerseits freue ich mich auf die Gefühlswelt, andererseits habe ich eine verdammte Angst davor.
 Ich habe weit mehr als die Hälfte meines Lebens hinter einem dämpfendem Schleier gelebt, und lebe noch immer hinter Ihm.
 Ich führe ein ganz normales Leben, gehe Arbeiten etcpp, ich bin aber wirklich sehr gespannt wie es denn wird wenn es mal in 2 ml Regionen geht, oder gar auf Subutex ODER GAR AUF NULL!
 Im Moment schwer vorstellbar, dafür bin ich noch viel zu hoch dosiert.
 Jedoch hatte ich bis vor kurzen das Gefühl das das Leben doch eh öde und trostlos ist, und am Ende stirbt man, also kann ich auch genauso gut Opiate nehmen.
 So denken einige die ich so kenne.
 Doch mittlerweile frage ich mich, ob es nicht an dem verdammten Schleier liegt der einem das Leben öde und grau erscheinen lässt (live-work-death).
 
 Und dabei habe ich auch nette Hobbys, eine super Frau, habe meine Hepatitis erfolgreich bekämpft, und könnte mich eigentlich als glücklichen und zufriedenen Menschen bezeichnen.
 
 Nunja, wie es wirklich wird werde ich erst erfahren wenn der Schleier dauerhaft gelüftet wird.
 Übrigens ein Gedankengang der ohne Substitution, bzw ohne Beschaffungsdruck wohl nie gekommen wäre.
 Aber ich schweife ab.
 
 Dennoch möchte ich mir unter Opiaten meine Gefühlswelt nicht absprechen.
 Auch jetzt werde ich manchmal furchtbar wütend, lache herzlich, oder bin sehr traurig.
 Aber sicherlich wäre es ohne intensiver, davon bin ich  überzeugt.
 Noch bin ich nicht bereit für diese grelle Intensität, aber in einiger Zeit vielleicht.
 
 Mal schauen was die Zukunft bringt.
 
 Sorry das ich auf Deine eigentlich klare Frage jetzt so einen konfusen Text abliefere, aber manchmal kann ich nicht anders^^.
 
 Schönes Wochenende Euch allen!
 Mez
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		| krebs88 Gold-User
 
  
 
 Anmeldungsdatum: 13.08.2010
 Beiträge: 356
 
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				|  Verfasst am: 1. Nov 2010 10:19    Titel: |   |  
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				| hi   also ich kann nur von mir sagen...war länger auf 12-16ml da kam nichts an emotionen...ist ja klar
 jetzt auf 2ml(schon länger)bin ich doch sehr emotional also ich finde meine gefühlswelt ist ganz normal ...ich bin aber sowieso eher impulsiv und hab meine launen (schon immer)also nicht sucht bedingt...dadurch vielleicht noch stärker aber ich hab das von kind an schon.
 also ich finde bei niedrigen dosen metha pola oder so ist man schon relativ realitäts nah-was die emotionen angeht...
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		| longtime Bronze-User
 
  
 
 Anmeldungsdatum: 20.07.2009
 Beiträge: 99
 
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				|  Verfasst am: 2. Nov 2010 17:51    Titel: |   |  
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				| ich dachte auch immer auf pola ich wäre gefühlsmäßig völlig normal. ich hatte halt keine ahnung, wie anders clean dann doch ist.
 
 heute hab ich mich eingependelt, kann mich an den kleinen sachen
 freuen. und weiß, dass viele meiner pola-gefühle mal völlig unangemessen,
 unecht waren.
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		| sugar_basel Silber-User
 
  
 
 Anmeldungsdatum: 29.03.2010
 Beiträge: 171
 
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				|  Verfasst am: 2. Nov 2010 18:50    Titel: |   |  
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				|  	  | longtime hat Folgendes geschrieben: |  	  | ich dachte auch immer auf pola ich wäre gefühlsmäßig völlig normal. ich hatte halt keine ahnung, wie anders clean dann doch ist.
 und weiß, dass viele meiner pola-gefühle mal völlig unangemessen,
 unecht waren.
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 Endlich mal eine ehrliche vernünftige Einsicht, da bin ich deiner Meinung.
 Ich finde auch dass man die "normalen" Gefühle erst so richtig oder überhaupt merkt, wenn man komplett clean ist, dass es eben doch nicht ganz so nah an der Realität war, wie man eigentlich gemeint hat.
 
 LG sugar
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