Emetophobie (die Angst zu Erbrechen)

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Sienna
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 14. Sep 2010 23:17    Titel: Emetophobie (die Angst zu Erbrechen) Antworten mit Zitat

MarianneMesgow hat Folgendes geschrieben:

Ich hab mich vor vier Jahren auch in Therapie begeben und ich hatte ein "Ess-Problem", wobei es sich nicht um die "typischen" wie Bulemie oder Anorexie handelte, sondern Emetophobie (die Angtst zu Erbrechen).

Das selbe hatte ich in meiner Jugend auch! Ich habe zwar keine Therapie gemacht, weil ich gar nicht dachte, dass es sich um ein bekanntes Phänomen handelt und noch mehr Leute davon betroffen sind (ja, naive Vorstellung, ich weiß), und weil mich meine Eltern wahrscheinlich für verrückt erklärt hätten.
Wie hat sich das bei dir so geäußert?
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MarianneMesgow
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 16.08.2010
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 15. Sep 2010 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Sienna!

Also, an Emetophobie leiden mehr, als ich mir jemals hätte erträumen können... ich dachte immer, ich wäre total meschugge.
Keiner erbricht gerne. Ich denke, das ist wohl Fakt, aber bei mir war es wirklich reine Panik!

Angefangen hat es, denk ich mal, schon als Kind. Ich hab es immer so lange es eben geht herausgezögert und mir ging es auch immer richtig schlecht, wenn jemand aus meiner Umgebung auch nur gesagt hat, ihm sei übel.. noch schlechter ging es mir, wenn sich jemand erbrechen musste... dachte dann immer, ich wäre als nächstes dran.

In meiner Jugend (als ich 15 war) hatte ich dann meinen ersten Freund. Und der hat dann erstmal schön Magen-Darm-Grippe bekommen und jede halbe Stunde einen ganze Nacht durchgekotzt.

Ich war wie paralysiert... ich wollte/konnte ihn nicht anfassen, habe mich richtig vor ihm ansich geekelt und woltle nur weg von ihm (dem Pestbringer).

Dann war es über die Jahre immer so, dass ich ab und zu (in manchen Monaten mehr in manchen weniger) Panikattacken bekommen habe... Aus mir unerklärlichen Gründen würde mir schlecht, ich hatte Herzrasen, Atemnot und wußte nicht mehr, wo vorne und hinten ist... Das hat mich meistens nachts erwischt (bin aufgewacht und die Panik war da). Saß dann stundenlang im Bad auf den kalten Fliesen, hab gebetet und geweint, dass es mir bald besser geht, dass diese Panik endlich weggeht... also, es war wirklich eine Angst zu sterben und das alles nur, weil ich dachte (!), mir wäre so schlecht, dass ich mich übergeben musste.

Fakt ist: ich habe das letzte Mal gekotzt, als ich 11 war und 5 Mandarinen zum Frühstück gegessen hab (...).

Ich habe deswegen auch nie zu viel Alkohol getrunken, mich nie überfresse... immer hatte ich diese Angst im Nacken, dass es dann ja passieren könnte, dass ich mich übergeben muss.

Dann kam das "fatale Wochenende": ich war mit meinen Eltern bei meiner Schwester zu Besuch und wir haben zusammen gefrühstückt. Irgendwas an dem Essen war wohlnicht gut... auf jeden Fall hing meine Mutter dann drei Stunden auf Klo...

Sie steckte anfangs nur kurz den Kopf raus und meinte: "Mach das doch Radio an, dann hört Sylvia das nicht."

Und das war für mich echt eine Situation, da hätte ich ihr echt gerne fiese Sachen entgegengeschleudert. Stattdessen war ich aber nur... panisch.

Seit dem Wochenende (das war im Sommer 2006) war ich völlig "durch".
Ich hab nur noch Panik gehabt, gezittert... und am schlimmsten war: ich hab mich nicht mehr getraut, etwas zu essen... das ging dann zwei Monate so und ich hatte 10 Kilo abgenommen und lag bei nur noch 49 Kilo. Und ich bin nur auf die Waage gegangen, weil meine Mutter sich solche Sorgen gemacht hat. Ich selber habe gar nicht bemerkt, wie dünn ich geworden bin.

Joa... und als ich die 49 Kilo sah... hab ich erstmal geheult... ich wußte, ich würd mich kaputt machen, wenn ich nicht wieder lerne zu essen...

Daraufhin hab ich mich um eine Therapie gekümmert, das Essen wieder erlernt, gelernt, mit meiner Angst umzugehen und vor allem gelernt, dass meine Gefühle RAUS
müssen...

Das war so meine Story dazu... Ich hab einfach zu vierl immer "runtergeschluckt" und mich zu wenig mit meinem Bauchgefühl beschäftigt.

Ich bin jetzt um einiges gelassener... habe keine Angst mehr, essen zu gehen oder etwas, was jemand anderes außer mir zubereitet hat, zu essen.

Was noch nicht gut klappt, ist, wenn ich eine Erkältung hab, und weder schmeckenoch rieche... dann mag ich nicht essen... Wink

Wie war das denn bei Dir oder ist es bei Dir, Sienna?
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Sienna
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 15. Sep 2010 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
erstmal danke für deinen ausführlichen Bericht!
Ganz so schlimm war es bei mir dann zum Glück doch nicht (ich habe das deshalb auch nie als ernstzunehmende Krankheit angesehen und schon längst verdrängt gehabt, doch gestern, als ich deinen Post gelesen habe, kam die Erinnerung auf einmal wieder hoch). In den letzten 24 Stunden habe ich mich erstmals richtig über das Krankheitsbild informiert. Diese fast schon panische Angst vorm Erbrechen hatte ich damals in meiner Jugend, als ich um die 17 Jahre alt war. Ausgelöst wurde es höchstwahrscheinlich durch eine Magen-Darm-Grippe, wegen der ich eine Nacht lang im 20-Minuten Takt erbrechen musste. Danach kam Angst, noch einmal dieses Gefühl des Kotzens durchleben zu müssen. Eine Zeit lang habe ich genau wie du weniger gegessen, denn erst wenn ich (spät abends) ein Hungergefühl bekam, fühlte ich mich sicher und glaubte, nicht erbrechen zu müssen (wenn man Hunger hat, kann einem ja nicht schlecht werden, so dachte ich). Die Angst kam merkwürdigerweise immer abends, ich vermute, es lag daran, dass ich die Magen-Darm Grippe auch abends bekommen hatte (ziemlich naiv, so im Nachhinein). In der Zeit muss ich meine Eltern sehr häufig mit Äußerungen wie "Mir ist schlecht, ich will nicht kotzen", verbunden mit Zittern und Panik,genervt haben. Das war natürlich nur alles lächerliche Einbildung, der Fakt sieht so aus, dass ich durch bloßes Hineinsteigern nie habe erbrechen müssen.
Auch habe ich sehr wenig Alkohol getrunken (wobei mir Alkohol in dem Alter schon gar nicht mehr zugesagt hat) und keine Drogen konsumiert (davor: Cannabis, Medikamente wie Codein, Diazepam, selten). Im Vergleich dazu war es mir zu Anfang der Pubertät herzlich egal, ob ich von Alkohol oder Drogen kotze oder nicht (ich fand es glaub ich sogar cool). Erst seit dieser Magen-Darm Grippe veränderte sich diese Sicht.
Aber, wie gesagt, ganz so extrem wie bei dir äußerte sich das bei mir nicht. Panik in geschlossenen Räumen ohne Fluchtmöglichkeit (zum Beispiel Flugzeug) in Verbindung mit der Emetophobie kam noch dazu.
Nach und nach habe ich es aber wieder von alleine geschafft, mir dieses Hineinsteigern und Hypochondrieren abzugewöhnen, wie genau, weiß ich gar nicht mehr genau.
Jedenfalls, als anderthalb Jahre später Heroin kam, war diese Angst zu Erbrechen völlig weg, oder nur noch im Hintergrund spürbar, die Neugier hat sie wohl besiegt. Seitdem habe ich selbst häufig gekotzt und zahlreiche andere Menschen dabei gesehen, dass ich fast sagen würde, nun bin ich immun dagegen.
Trotzdem, interessant, sich mal darüber auszutauschen.
Grüße!
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Jana
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 15. Sep 2010 20:04    Titel: Re: Emetophobie (die Angst zu Erbrechen) Antworten mit Zitat

Sienna hat Folgendes geschrieben:

Das selbe hatte ich in meiner Jugend auch! Ich habe zwar keine Therapie gemacht, weil ich gar nicht dachte, dass es sich um ein bekanntes Phänomen handelt


Es gibt so unzählig viele Dinge, für die es heutzutage irgendwelche Erklärungen gibt, die dich dann glauben lassen sollen, du hättest ein Problem... Früher war man schüchtern, heute hat man eine Sozialphobie. Früher hatte man einen Ekel vorm eigenen Erbrechen, Angst, es könnte sich was im Rachen verstopfen, heute hat man Ete-petete-Dingsbums-Phobie. Kennt ihr schon das hier? Klick

Es werden immer mehr Spastiken und psychologisch total wertvolle Probleme auftreten, das ist nur eine Frage der Zeit. Denn wo das Internet den Menschen Annonymität und leichten Austausch ermöglicht, wird nicht mehr auf ein Aufrechterhalten der eigenen Persönlichkeit geachtet. Ich habe oder ich hatte da ja mal früher so ein Problem, ich google das mal, huch, das haben ja neben mir noch 4.987 andere Leute, schließen wir uns zusammen, irgendein Psychologe verfasst schon einen Wikipedia-Eintrag drüber. Bullshit. Meine Meinung, mein Wort, mein Gedanke. Und der hat seinen Grund.

Danke.
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Sienna
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 15. Sep 2010 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ja mag sein, Jana, dass du das nicht nachvollziehen kannst. Nur, solange, wo es einen Menschen gibt, dem diese Sache ernsthafte Probleme bereitet, ist es nicht mehr spaßig und bedarf im schlimmsten Falle einer Therapie. Und das Kind braucht einen Namen. Du kannst die Krankheit meinetwegen auch Hans-Peter nennen, ich bevorzuge Emetophobie.

Zu dem hier:
Zitat:
Ich habe oder ich hatte da ja mal früher so ein Problem, ich google das mal, huch, das haben ja neben mir noch 4.987 andere Leute, schließen wir uns zusammen

Was war vorher da, das Problem oder die Bewusstheit, dass noch 1000 andere Leute darunter leiden?! Glaubst du, ich hätte mir das nur ausgedacht, weil ich mal eben darauf gestoßen bin, dass diese Krankheit verbreitet ist? Schön wär's ja.
So und jetzt stör diesen Thread nicht weiter mit deinem "Ja aber das gibts doch gar nicht, habt ihr euch nur ausgedacht" - Zeug. Ja du hast recht, wir machen das alles nur, um ein wenig Aufmerksamkeit zu bekommen. Rolling Eyes

Btw:Zwischen "nur schüchtern" und einer Sozialphobie besteht ein himmelweiter Unterschied, wirf nicht alles in einen Topf.

P.S: Ich denke auch, dass viele Dinge in der heutigen Gesellschaft sehr von den Medien hochgepusht werden. Nicht jedes zweite Kind hat ADHS, das heißt aber lange nicht, dass es die Krankheit nicht gibt.
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MarianneMesgow
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 16.08.2010
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 16. Sep 2010 08:19    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Sienna, kann mich Deinem Beitrag nur anschließen.
Ich bin auch nicht dafür, dass man aus jedem Problem ein richtiges Problem macht... aber wenn es zu sehr in das eigene Leben und Verhalten einschneidet, muss man eben was ändern - ob jetzt per Therapie oder anders.
Ist nunmal größtenteils ein angelerntes Verhalten (Angst bzw. die Paniksteigerung) und das kann man abtrainieren. Und ich finde es auch vernünftig, wenn man sich nicht selber wild macht, aber das war bei mir damals schwierig, weil diese Panik echt ätzend auszuhalten ist.
Mittlerweile bekomme ich vielleicht wenn man Herzrasen, aber ich weiß dann, was zu tun ist und weiß, dass es keinen Grund für Panik gibt und kann mich selber beruhigen.

Und Sienna... warum hast Du denn "so viele" leute kotzen sehen eine Zeit lang? Hing das mit DRogenkonsum zusammen oder woher kam das?
Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, aber kann man von Heroin kotzen? Question


Und Jana... Deine Meinung kennen wir doch schon... dass es für Dich keine psychischen Krankheiten gibt. Warum gibste denn hier nun auch wieder Deinen Senf dazu, wenn das ein Thema ist, dass Dich doch eh nur nervt?! Rolling Eyes Sorry, aber das verstehe ich nicht.
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Sienna
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 16. Sep 2010 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

MarianneMesgow hat Folgendes geschrieben:

Und Sienna... warum hast Du denn "so viele" leute kotzen sehen eine Zeit lang? Hing das mit DRogenkonsum zusammen oder woher kam das?

Das hing teilweise damit zusammen. Teils habe ich "Freunde", die Heroin genommen haben erbrechen sehen, teils Leute, die auf Entzug waren, und natürlich einfach Menschen auf Partys oder in der Disco, die zuviel Alkohol getrunken hatten oder wegen Substanz xy gekotzt haben.
Andere Menschen kotzen zu sehen, hat mir aber auch nie Probleme bereitet. Ich selbst habe und hatte seit ich mich erinnern kann Haustiere (Hund, Katze), bei denen kommt Erbrechen viel häufiger vor. Also war ich schon abgehärtet, was das anbelangt.

MarianneMesgow hat Folgendes geschrieben:
Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, aber kann man von Heroin kotzen? Question
Bei den ersten Malen konsumieren entsteht häufig eine Übelkeit, die durch die Dopaminausschüttung hervorgerufen wird. Habe es von einigen gehört, dass sie nach ihrem ersten Schuss Stunden kotzend auf der Toilette verbracht haben. Davon blieb ich verschont, habe dann aber auch ob entzugs- oder krankheitsbedingt öfter gekotzt und mittlerweile macht es mir nichts mehr aus. Angenehm ist es natürlich nicht, aber so eine Magen-Darm-Grippe fängt man sich ja zum Glück nur alle paar Jahre ein.

Was mich mal interessieren würde: Wie wurde deine Emetophobie therapiert? Kann man da medikamentös etwas gegen machen?
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Jana
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 16. Sep 2010 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

MarianneMesgow hat Folgendes geschrieben:

Und Jana... Deine Meinung kennen wir doch schon... dass es für Dich keine psychischen Krankheiten gibt. Warum gibste denn hier nun auch wieder Deinen Senf dazu, wenn das ein Thema ist, dass Dich doch eh nur nervt?! Rolling Eyes Sorry, aber das verstehe ich nicht.


Weil einen also etwas nervt, soll man seine Meinung dazu nicht sagen? Jemanden mit dieser Einstellung nennt man wohl Überlebensspezialist.

Ich sage meine Meinung, je nach Belieben, so oft und so deutlich, bis mal eine einleuchtende Gegen-These oder ein aussagekräftiges Argument auf den Tisch kommt. Angepisst sein weil man nicht lieb gehabt wird lasse ich nicht gelten.
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MarianneMesgow
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 16.08.2010
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 17. Sep 2010 08:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sag ja auch gar nicht, dass Du Deine Meinung nicht sagen darfst/sollst... und es ist ja auch vollkommen ok, dass Du Deine Meinung vertrittst...
Ich find es nur seltsam, dass Du so aggressiv teilweise rüberkommst, obwohl Dir ja keiner was getan hat...

Zitat:
Angepisst sein weil man nicht lieb gehabt wird lasse ich nicht gelten.


Ich bin nicht angepisst. Ich hab lediglich geschrieben, dass ich es nicht verstehe.
Also, ich kann da halt nur von mir aus ausgehen: wenn mich etwas derartig nervt bzw. ich da so oder so eine total andere Meinung habe, dann brauche ich meine Meinung dazu nicht mehr kundtun...

(Und zum Glück müssen wir uns ja auch nicht alle liebhaben^^)

@ Sienna: ja, ich denke auch, dass Abhärtung/Konfrontation bei der Emetophobie viel bringen kann... aber ich brauchte da auch erstmal Zeit zu... aber ich kann jetzt auch ohne Probleme (allerdings mit dem normalen Ekel) meiner Freundin, wenn sie denn mal kotzen sollte, die Haare hoch halten.

Ich hab meine Therapie ohne Medikamente gemacht. Ich fand Medis schon immer ätzend und hab nur dazu gegriffen, wenn es wirklich nicht mehr anders ging und dann auch nur Paracetamol gegen Kopfaua Wink
Also ich wollte vor allem mir beweisen, dass ich das ohne Medis schaffe, dass ich nicht auf Zusatzstoffe angewiesen bin. Mir war ja schon klar, dass es keine körperlichen Gründe für meine Reaktionen gab... Mein Körper ist zum Glück vollkommen gesund.
Naja, und so war es im Endeffekt, dass ich durch "Gespräche" geheilt wurde. Hab halt viel über mich erfahren, wie ich so ticke und vor allem, wie wichtig es ist, nicht seine Gefühle zu sehr zu kontrollieren... Klar gibt es Situationen, da sollte man sich beherrschen können, aber wenn einen was stört, dann eben nicht runterschlucken, versuchen uz verdrängen etc...


Mal was andferes: wenn ich eine längere Nachricht schicke, sehe ich immer nur den ersten Abschnitt beim Tippen... wenn also so ab der Hälfte zehntaused Fehler im Text sind, bitte ich um Entschuldigung, aber ich schreibe grad quasi blind... Mad Evil or Very Mad Shocked
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cmbt111
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Anmeldungsdatum: 21.02.2010
Beiträge: 382

BeitragVerfasst am: 17. Sep 2010 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

Moin zusammen,

ich war mal in einer Therapie wo in meiner Gruppe eine Patientin war mit der Diagnose
Alkoholsucht und Bulimie!

Der Therapeut meinte, sobald Probleme im Leben bei Ihr aufgetretten sind, hat sie erbrochen!
Das ist ein Symtom für das ständige runterschlucken von Problemen und wird durch das "jemanden vor die Füße kotzen" (sinnbildlich) kurzfristig erledigt.

Find ich absolut nachvollziehbar! Zu mal diese Technik fast immer vor der Sucht kommt, weil als Kind man nur so eine Technik zur verfügung hat!

Grüße Euch
Micha
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Jana
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Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 17. Sep 2010 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

@MarianneMesgow: Also einen aggressiven Ton lasse ich mir da nun wirklich nicht vorwerfen. Ich glaube, es hackt. Und meine Meinung ist nicht "meine Meinung", es ist für mich die Wahrheit. Es zu lesen und als Meinung anzuerkennen ist unsinnig, entweder du erkennst es als richtig oder falsch an. Meinung gibt es da nicht. Bei Farbauswahl für Tapeten gibt es Geschmack, hier gibt's nur ja oder nein. Also entweder dagegen argumentieren oder eben gar nichts sagen.
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MarianneMesgow
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Anmeldungsdatum: 16.08.2010
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 17. Sep 2010 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hey cmbt,

das klingt ja nach einer interessanter Konbination... Alkoholsucht und Bulemie...
Aber irgendwie passt es auch... es gibt ja auch den netten Spruch: "Ich kann gar nicht so viel trinken, wie ich kotzen möchte.". Musst ich grad dran denken Wink

Und inwiefern wurde die Person konfrontiert? Einfach damit, wie sie sich benimmt und wie es so mit ihrer Gefühlswelt aussieht oder wie was wo?!

Aber irgendwie... also, ich finde diese Kombination "faszinierend"... ich mein... als Bulemiker (gibt es das Wort?) ist es ja fast "perfekt", wenn man Alkohol trink (in Übermaßen). Irgendwann kotzt man ja auch jeden Fall.
Aber bei lkoholiker ist das bestimmt schwieriger, das "Ziel" dann zu erreichen, oder? Da ist der "Verträglichkeitspegel" wahrscheinlich immens hoch... oder irre ich mich?

@ Jana: Ok. Du findest meine Meinung scheiße, ich finde Deine Meinung scheiße. Geklärt. Punkt.
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MarianneMesgow
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Anmeldungsdatum: 16.08.2010
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 17. Sep 2010 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

P.S.: @ Jana: Ok, ich muss es ja anders formulieren: Deine Wahrheit ist nicht meine Wahrheit.
Ich denke, so können wir uns einigen.

@ Sienna: Hattest Du denn auch mit Panikattacken zu tun bevor Du mit Drogen angefangen hast?
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Jana
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Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 17. Sep 2010 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

Danke. So leicht erkennt man, wie jemand gerne Lügen glaubt und alle Formen günstiger Ausreden für sich einzubehalten versucht. Wahrheit ist nichts, was dir oder mir gehört und sich bockig stellen sicher keine Stärke Rolling Eyes
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Sienna
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 17. Sep 2010 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

Jana hat Folgendes geschrieben:
Also einen aggressiven Ton lasse ich mir da nun wirklich nicht vorwerfen. Ich glaube, es hackt. Und meine Meinung ist nicht "meine Meinung", es ist für mich die Wahrheit.

Der ganze Beitrag ein Widerspruch in sich.

@MarianneMesgow: Das kommt darauf an, wie du Panikattacke definierst. Es gibt da ja unterschiedliche Schweregrade. So schlimm, dass ich mich nicht mehr an die Öffentlichkeit getraut habe, war es bei mir nicht. Die Panik kam immer mit der scheinbaren Übelkeit umher und äußerte sich in Form von Zittern, RLS (Restless Legs und Schweißausbrüchen. Ich weiß nicht, ob man das als richtige Panikattacke durchgehen lassen kann.

Hast du durch die Therapie etwas über tiefere Ursachen (wenn es die denn gibt?) der Emetophobie herausgefunden?
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