Wie lange dauert ein stationärer Entzug von Schlaftabletten?

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josi72
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Anmeldungsdatum: 03.07.2010
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2010 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hilfe ich weiß mir keinen Rat mehr. Es steht ganz schlimm um sie. Vor 14 tagen hab ich den Notarzt angerufen und sie waren sogar mit der Feuerwehr bei ihr. Sie hat geöffnet und wollte nicht mit fahren, sie konnten sie auch nicht mit Gewalt mitnehmen. Also war danach ein riesen Krach mit ihr. Ich würde sie überwachen und sie läßt nicht über sich bestimmen.

Heut hat sie mir geschrieben, sie hat fast keine Haare mehr, geht mindestens 20 mal auf Toilette und hat Durchfall, aller 14 Tage ihre Periode und behällt keine Nahrung bei sich und schläft nur noch. Sie will eine Eisenspeicherkrankheit haben, Krebs befürchtet sie, deshalb der Haarausfall. Aber es ist nicht so, denn durch eine chemotherapie bekommt man ja Haarausfall. Es ist lebensbedrohlich und sie ist so neben sich und läßt nicht mit sich reden. Ich bin so verzweifelt, was kann ich tun? Ich ertrage es nicht, wenn irgendwann die Nachricht kommt, sie lebt nicht mehr. Ich hab es gewußt, aber ich kann nichts tun.

Josi
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Traurige Schwester
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Anmeldungsdatum: 15.10.2010
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2010 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Josi
Darf ich mal fragen in welchem verhältniss ihr zueinander steht?Also ist es eine gute Freundin von Dir oder seid ihr zusammen oder wie?Konnte ich aus den Berichten nicht wirklich erkennen,es interessiert mich weil Du Dir so wahnsinnige Sorgen um sie machst und all Deine Kraft und Energie da reinsteckst.Warum hast Du nicht die möglichkeit zu ihr zu fahren und nur per Telefon oder SMS mit ihr zu kommunizieren?So schlimm wie es klingt aber anscheinend kannst Du ihr wirkllich nicht helfen,was willst du denn machen wenn sie sich weigert,Du kannst nichts tun.Sie muss es wollen sonst geht da gar nichts.Ich verstehe nicht warum sie sich nicht helfen lässt und sich langsam so zugrunde richtet.Selbst wenn sie zwangseingewiesen wird dauert es nicht lange und sie ist bald wieder draußen.Wie lange willst du das noch mitmachen?
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krebs88
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Anmeldungsdatum: 13.08.2010
Beiträge: 356

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2010 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

hi josi
also ich kann nur aus meiner erfahrung sagen und ich war über jahre auf tägl.ca5-10 ropse hatte also auch üblen entzug und der hat 4-6 wochen gedauert weil es schon alleine 2 wochen gedauert hat bis meine werte messbar waren in der klinik...und ich hab es nicht durchgehalten...(damals)bin zwar seit langem clean von benzos und nur auf 2ml pola aber wenn sie das nicht 100%will wird das nicht klappen sie muß die schnauze voll haben nur dann hat sie eine chance...und egal wie sehr du willst du kannst ihr nicht viel helfen...das geht nicht aber du kannst für sie da sein wenn sie dich braucht...aber auch das ist schwer..weil du alles intensiv mit machst...sie nur bedingt..weil sie ja drauf ist..und dadurch emotional betäubt ist...ich kenn euch ja nicht aber von der sucht ist benzo schon sehr link...und man muß einen starken willen haben und zäh sein...viel glück..
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cmbt111
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Anmeldungsdatum: 21.02.2010
Beiträge: 382

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2010 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Josi72,

werde auch mal meinen Senf dazugeben!

Ist egal ob Sie dicht von Benzos ist oder im Entzug steckt, ich war mit und ohne hoch aggresiv!

Dann kommt es noch darauf an, ob sie eine Doppeldiagnose hat, was aber so scheint (schwere
Depression)

Wenn sie am Montag ins Khs. geht, ist ja ein Anfang gemacht! Mehr als Du sie dahinbegleiten, kannst Du nicht tuen! Gebe die Verantwortung endlich ab. Das ist nicht Dein Job Exclamation

In der Entgiftung kann sie bis zu 21 Tagen bleiben, außer der Arzt begründet eine Verlängerung.

Medizinisch gesehen, kann sie bei Doppeldiagnosen, nahtlos ohne weiteres in eine offene Station oder Tagesklinik gehen!

Drück Dir (Euch) die Daumen

Gruß
cmbt
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Fentanyl
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 22.05.2010
Beiträge: 223

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2010 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo josi
Lass es sein, sie will nicht. Sie ist,obwohl es ihr so schlecht geht, immer noch nicht bereit.
Denke Du an Dich, Du hast ein Kind das Dich braucht. Deiner Freundin kannst Du nicht helfen, wenn sie Dich braucht oder deine Hilfe will, wird sie sich melden.
Auch wenn es noch so weh tut, Du bist nicht verantwortlich für sie.
Gruß
Fenta
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josi72
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 03.07.2010
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2010 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Euch allen! Nein ich kann nichts machen, dass ist ja das Schlimme, die Hilflosigkeit. Gestern schrieb ich ihr noch, das ist Tod auf Raten was sie da macht. Ich weiß nicht warum sie das tut. Ich vermute ja sie hat noch Borderline.

Nein sie geht in keine Klinik. Sie schrieb sie wäre in Behandlung. Das glaub ich aber nicht. Wenn sie so schwach ist, nur schläft, hätten die sie doch in die Klinik eingewiesen. Seit 4 Wochen erzählt sie mir, sie wartet auf einen Platz auf der Inneren in dem Krankenhaus wo sie schon mal war. Da wäre nichts frei. Alles Lügen, wie kann man solang auf einen Platz auf der Inneren Station warten. Mein Gott ich kann mich da einfach nicht reinversetzen. Wenns einem so schlecht geht und man wirklich selbst schon merkt es geht nicht mehr lange so gut, muß man doch zum Arzt. Fast keine Haare, kann das von den Benzos kommen oder die Leber ist ja schon krank. Vielleicht kommt es davon. Im Juli war sie ja schon auf der Inneren mit einer Vergiftung. Kann man sich durch Benzos vergiften? Ach, es sind so viele Fragen. Alkohol trinkt sie dazu ja auch sicher. Auf alle Fälle ist es schön hier zu schreiben und mal Dampf abzulassen. Mich versteht ja sonst Keiner, ich tu es ja selbst nicht mal.

LG Josi
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Fentanyl
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 22.05.2010
Beiträge: 223

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2010 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo
ich habe noch nie davon gehört, das Benzos Haarausfall bewirken können. Allerdings gibt es einige Medikamente die das tun können, z.B. Betablocker, Zytostatika, Mittel zur Blutverdünnung und Medikamente gegen Arthritis.Es kommt aber sehr sehr selten vor, dass der Haarausfall dann so massiv ist.Es gibt auch verschiedene Krankheiten die einen Haarausfall verursachen können, z.B. Schilddrüsenerkrankungen, Hormonstörungen und verschiedene Hauterkrankungen. Das ist aber glaube ich nicht das Hauptproblem.
Man wartet nirgendwo vier Wochen auf einen Platz in einem normalen Krankenhaus!
Ich glaube auch nicht, dass sie in irgendeiner Behandlung ist, jeder Arzt hätte sie sofort eingewiesen nach dem was Du berichtest.
Vergiften durch Benzos? Was verstehst Du unter vergiften? Natürlich ist man "vergiftet" im weitesten Sinne, wenn man jahrelang Benzos nimmt, aber ich glaube nicht, dass die Benzos die alleinige Ursache für ihren derzeitigen Zustand sind, wahrscheinlich spielen da noch eine ganze Reihe anderer Faktoren,bzw.Medikamente, Drogen und Alkohol eine Rolle.Möglicherweise hat sie auch noch eine Grunderkrankung(Leber?) und alles zusammen
hat sie dahin gebracht wo sie jetzt ist.
LG

Fenta
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krebs88
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Anmeldungsdatum: 13.08.2010
Beiträge: 356

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2010 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

hi
ja was fentanyl schon sagt...ich denke auch das mit dem haarausfall kommt von medikamenten oder echt von der leber..das kann schon sein...wie gesagt zieh dich zurück sie muß noch tiefer fallen um es zu kapieren erst dannkannst du ihr helfen..bzw für sie da sein liebe grüße
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josi72
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 03.07.2010
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 8. Nov 2010 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Vergiftet war ihr Blut im Juli als sie im KH war. Sie sagt die Ärzte haben dann festgestellt sie hätte eine Eisenspeicherkrankheit. Das Eisen was sie aufnimmt mit der Nahrung setzt sich in der Leber fest und zerstört diese. Die Krankheit kann angeboren sein aber auch erworben, z.B. durch Tabletten, Alkohol usw. OK kann ich nicht nachweisen was sie hat und was nicht. Aber heut kam der Hammer: Sie schläft viel und sie gestand mir ja die Benzos zu brauchen. Jetzt hat sie aber aufeinmal das Erschöpfungssyndrom, deshalb schläft sie soviel.

Was hat die Frau nur? In welcher Welt lebt sie? Es ist wirklich erschreckend. Erst kann sie nicht schlafen und nimmt die Tabletten wie sie mir immer sagte und jetzt das. Ich kann ihr nicht helfen, dass ist mir jetzt völlig klar geworden. Hab ihr das heut auch so geschrieben. Ich werde einfach abwarten und den Kontakt immer mehr reduzieren, wenn sie nicht bald zur Einsicht kommt. Es ist so traurig. Ich hab so etwas noch nie erlebt.

LG Josi
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Fentanyl
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Anmeldungsdatum: 22.05.2010
Beiträge: 223

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2010 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe josi
falls Deine Freundin wirklich die Eisenspeicherkrankheit hat, muß sie behandelt werden, sonst wird sie über kurz oder lang an Leber,-oder Herzversagen sterben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in einem Krankenhaus diese Diagnose gestellt wurde ohne sie dann entsprechend weiter zu behandeln und zwar lebenslang. Die Symptome, die Du geschildert hast passen zwar, sie passen aber auch auf andere Krankheiten.
Für Dich persönlich ist es sicher besser, wenn auch im Moment noch schmerzhaft, Dich erstmal zurückzuhalten. Vielleicht hat sie ja doch in absehbarer Zeit genügend Krankheitseinsicht und unternimmt von sich aus etwas.
Alles Liebe
Fenta
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josi72
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 03.07.2010
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 21. Nov 2010 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo da bin ich mal wieder. Sie ist seit 14 Tagen im Krankenhaus. Da wurde nun festgestellt sie hat Leberzirhose. Sie ist vom Alk und Tabletten weg, hat sie allein abgesetzt und nun will sie aber die Eisenspeicherkrankheit nicht haben. Die Ärzte sagten sie hätte zu wenig Hämoglobin und deshalb wird sie so schnell müde weil der Sauerstofftransport nicht gewährleistet wird usw. Aber auf der anderen Seite das Eisen was sie aufnimmt in der Leber gespeichert wird. Die Ärzte wissen nicht was sie tun können. Polyneuropathie hat sie auch und der Haarausfall kommt von einem Ekzem der Haut. Tja soviel zu den körperlichen Symptomen.

Jetzt ist sie übers Wochenende zu Hause und geht am Montag, hoffe ich, auf die psychologische Abteilung stationär. Sie wurde entlassen und muß sich am Montag dann neu einweisen lassen wegen dem Versicherungsschutz. Auf den Entlassungspapieren steht, sie hat Borderline. Ich hab das die ganze Zeit vermutet, deshalb ihr selbstzerstörerisches Verhalten. Auf die eine Art war ich beruhigt, dass die Ärzte es erkannt haben und auf die andere Art war es ein Schlag ins Gesicht. Ich habe immer noch die Hoffnung das es sich alles etwas ändert, ihr Verhalten und ihre Sucht usw. Aber manchmal verläßt mich der Mut.

LG Josi
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Fentanyl
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 22.05.2010
Beiträge: 223

BeitragVerfasst am: 22. Nov 2010 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo josi
Das ist ja schon mal ein kleiner Fortschritt, das sie sich jetzt behandeln lässt.
Die Diagnosen sind natürlich nicht so erfreulich,vielleicht hat sie jetzt aber wirklich Krankheitseinsicht und bleibt erstmal stationär bis sie wieder einigermaßen stabil ist.
Was danach kommt wird man sehen.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft für die weitere Zeit.
Auch wenn es dir schwer fällt und Du manchmal kaum ein Fortschritt bemerkst ist es wichtig dass Du für sie da bist.
Alles Liebe
Fenta
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