Rückfall Nummer XY

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Opidiot
Anfänger


Anmeldungsdatum: 29.09.2010
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 29. Sep 2010 21:08    Titel: Rückfall Nummer XY Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,
Also viele werden mich unter nem anderen namen kennen,aber ich will in etwa 3-6 Monaten mein altes Leben hinter mir lassen und dachte ich fang mal mit nem Account hier an.
Also zu meinen Problemchen.
Ich bin seit etwa 6 Jahre mit 2 Jahren unterbrechung abhängigig von Opiaten.
Angefangen durch nen schweren unfall und einer kaputten und vernarbten Wirbelsäule fing ich mit Tilidin und Tramadol an.Zum ersten mal nam ich Tramadol-war sofort schmerzfrei und hatte ein nie dagewesenes(bisdahin)Hochgefühl...aber nach etwa 4 monaten machte ich selbst damit schluss und lebte 2 Jahre ein ganz normales Leben.Dann der Rückfall da ich an Opis Tilidin mal "nuckeln"wollte um zu sehen obs das gleiche feeling wie Tramal bietet.Bums,war ich wieder drinn in dem Teufelskreis.In Bestzeiten und kurz vorm umstieg auf was stärkeres ne Tramadosis von ca 2000mg/Tag.Nix ging mehr ausser schlafen und Medis besorgen..Dann erster stationärer Entzugsversuch.Blieb etwa 3 Wochen clean,aber die Sucht war stärker und die Schmerzen im Rücken machten mich fast Wahnsinnig.In der dann begonnenen Schmerztherapie hab ich wieder mit Tramadol begonnen.Dosis innerhalb von 2 Jahren von 300mg/tag auf 2000mg/tag hochgeschaukelt um teilweise schmerzfrei einigermaßen normal leben zu können.Von Schmerztherapeut zu Schmerztherapeut,von Klink zu Klink.erneute Ops,Schmerzkatheter ,Infusionen...nix half.Mitlerweile 100 andere nicht-opiate schmerzmittel getestet...nix hilft.Nicht nur jedesmal der körperlicher Entug laugt mich aus,sondern die Schmerzen vom Bein bis in den Kopf machen mich Wahnsinnig.
Vor 2 Jahren wechselte ich meinen Hausarzt,weil wir aufs Land zogen.Also so nen netten jungen Landarzt,der mir sofort symphatisch war und wir schon nach 3-4 Sitzungen per Du waren.Er meinte das ich definitiv Cronischer Schmerzpatient sei,und setzte sich mit einem Freund von Ihm,der Suchtspezialist ist,sowie mit meiner Krankenkasse in Verbindung(wegen den hochpreisigen evtl.stärkeren Schmerzmittel).Wir begannen mit Targin,was ich wegen den Nebenwirkungen nicht vertug.Wechselten sofort auf Oxycodon.Schmerzen waren ziemlich im Griff,war auch nicht irgenwie berauscht obwohl ich schon ne gehörige Dosis von 3 mal 80-120 mg/Tag konsumierte.Als sich die Dosis dann aber auch wieder auf bis zu 500mg/tag steigerte meinte er:Entweder Palladon oder Fentanyl.Ich entschied mich fürs Fenta-Pflaster 50µ/stunde Anfangsdosis.Sofort Schmerzfrei und auch ansonsten ein sehr schönes Lebensgefühl.Kam gut raus,war gut gelaunt,konnte arbeiten und auch gut schlafen.Alles schien prima.Leider kann ich,was ich mitlerweiler erkenne,mit Dosierungen nicht umgehen.steigerte selbst von 50 auf 75 dann 100µ/stunde weil es nicht mehr so wirkte wie ich es kannte.Nach einiger Zeit begann ich die dinger zu zerschneiden und mir unter die zunge zu legen...Wahnsinn dachte ich.Gleiche wirkung nur in minutenschnelle.Mein Verbrauch von den Dingern belief sich mitlerweile auf 3 50er pflaster am tag.Mein Arzt meinte nach 2-3 monaten das er ja weis das ich abhängig von opiaten oder morphinen bin,aber er mich nicht auf dauer mit so hohen dosen versorgen kann.er klärte das aber dann wieder mit der krankenkasse,aber stellte mir gleichzeitig eine stationäre runterdosierung zur gegenleistung als forderung.Als süchtiger nickst du natürlich alles ab,in der hoffnung weiter mit medis versorgt zu werden.ich konnte die runterdosierung 4 monate rauszögern,bis er mir selbst einen platz besorgte und sagte,dann und dann dahin oder keine medis mehr.bin dann dahin,wurde auf 50er pflaster alle 2 tage runterdosiert,war wieder schmerzfrei und klar im kopf.alles schien wieder gut.aber 3 tage zuhause begann ich wieder die dinger mir in den mund zu stecken.es ist so wie wenn die sucht das gehirn abschaltet...er lies mich bis heute und nach 6 oder 7 verkorksten versuchten runterdosierungen oder ganzentgiftungen nicht fallen.im mom bin ich selbst vom plasterlutschen runter und nehme nur eine minimaldosis von ca 60 mg oxycodon am tag,da mein doc bis montag weg musste und ich bei der vertretung nicht um etwas betteln will.es geht mir zwar garnicht gut.hauptgrund der schmerz,aber auch der suchtdruck ist sehr stark.
vieleicht hat jemand ne idee für ein medikament das ähnlich wie die pflaster wirken,etwas stärker als oxycodon sind und vor allem gegen die schmerzen helfen.
ich werde in etwa 6 monaten evtl. eine langzeittherapie mit schmerztherapie evtl ops usw. anteten.alles ist in die wege geleitet,aber ich muss mich noch n halbes jahr so durchschlagen.

LG
Opidiot
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SergeKieffer
Anfänger


Anmeldungsdatum: 25.01.2011
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: 25. Jan 2011 10:46    Titel: Hi Opidiot Antworten mit Zitat

Hallo,

Du fragst ob niemand ein passendes Medikament für dich kennt. Ein passendes gibt es nicht und wirds auch nie geben. Es gibt nur 2 Möglichkeiten: 1. Die Medis sind nicht stark genug und/oder wirken bei dir nicht. 2. Die Medis wirken weil sie stark genug sind und haben dabei immer den Nebeneffekt dass sie wie alle anderen Drogen auf dich wirken - sie machen schwer süchtig. Du könntest deine Schmerzen auch mit Heroin behandeln(Heroin wurde Anfang des 19. Jahrhunderts als Medikament gegen jegliche Schmerzen auch an Kinder verordnet. Fast das Gleiche wird heute mit Codein getrieben). Der einzige Unterschied: Medikamente sind legal und durch die exakte dosierung machen sie noch abhängiger als Drogen.

Ich will dir damit nicht deine Hoffnungen kaputt machen. Es schien mir nur so als wäre dir noch nicht klar dass ein Opiat dich genau so süchtig macht wie ein aderen, egal ob Heroin drauf steh oder Methadon oder sonst irgendwas ...

Eine Lösung für dein Problem habe ich allerdings nicht parat. Ich hoffe dass du demnächst Schmerz- und Drogenfrei leben kannst.

Nur den Mut nicht verlieren!

MfG,

Serge
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