Gefahren bei i.v.-Konsum

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Jana
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Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2010 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

gema1509 hat Folgendes geschrieben:
ob dir das gefällt oder nicht - es ist eine krankheit. das hat die who klargestellt und es gibt daran gar nichts zu diskutieren. auch wenn dir das nicht gefällt.


Es ist mir egal, wer das als Krankheit festgelegt hat. Selbst einem Kreis aus den besten Wissenschaftlern auf diesem Gebiet würde ich den Vogel zeigen, würden mir da welche sagen, ich wäre krank, obwohl ich nur ein Problem habe, dass ich beseitigen kann, indem ich irgendeinen Stoff nicht nehme. Es grenzt in diesem Fall an Begriffsstutzigkeit, solch einen Schwachsinn für voll zunehmen. Jeder sollte in der Lage sein, über sich selbst nachzudenken.

gema1509 hat Folgendes geschrieben:
was dem ganzen dann die krone aufsetzt, ist, das du diese meinung hier im suchtmittel-forum, wo süchtige menschen den kontakt zueinander und unterstützung von einander suchen, ständig versuchst, an den mann zu bringen!


Gerade in einem Drogenforum bringe ich meine Ansichten ein, weil ich sicher sein kann, dass nicht alle ein und der selben Meinung sind. Hier, wo etwas weniger gebildete und kultivierte Menschen verkehren, muss man sich mehr anstrengen, den Menschen das richtige zu vermitteln und das macht den Reiz aus. Drogensüchtige haben nicht das Recht, die Berührung mit Samthandschuhen einzufordern.

Ganz nebenbei bemerkt habe ich hier auch schon interessante Leute kennengelernt und einiges, eigenes Falschwissen aufgebessert. Es ist nicht so, dass ich nicht willens bin, zu lernen. Weit mehr als die Hälfte dessen, was die geprügelten hier schreiben, ist jedoch Käse.

@Sienna:

sienna hat Folgendes geschrieben:
Wir gehen hier aber nur von EINER Blondine bzw. EINEM Junkie aus, was ist aber mit den zahlreichen, auf die dieses Vorurteil nicht zutrifft?


Obwohl ich selber blond bin: Es gibt keine "zahlreiche" Gegenseite. Meinst du, Menschen haben dieses Vorurteil aus Spaß an der Freude entwickelt? Einer intelligenten Blondine folgen bestimmt 10 oder mehr verblödete. Sieh dir dazu nur mal öffentliche Schulen an. Genau so ist es mit den Junkys. Die Mehrheit von denen geht eben nicht arbeiten und hat keinen hohen Bildungsstand. Letzteres ist nämlich oft verbunden mit dem besten Mittel gegen eine Drogensucht. Bodenständigkeit und Disziplin.

@Traurige Schwester: Ich habe jede Menge Erfahrung im Bereich der Problembewältigung ohne Drogen. Reicht dir das nicht?
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Traurige Schwester
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 15.10.2010
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2010 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

@Jana

Nein das reicht mir nicht.Weil Du einfach nicht mit reden kannst wenn du noch nie mit einem Süchtigen zu tun hattest.Du kannst das doch alles gar nicht nachvollziehn.Ich habe noch nie Drogen genommen außer viell.wie du Koffein und hier und da mal ein Gläschen Wein aber ich hatte einen abhängigen Bruder und es tut weh manche dinge von Dir zu lesen.Mein Bruder war ganz und gar nicht verblödet,im gegenteil er war sehr intelligent aber er kam nicht gegen seine Sucht an.Natürlich wusste er was er da tut und das es ihm ganz und gar nicht gut tut aber er hatte am ende einfach nicht mehr die Kraft dagegen zu kämpfen,das hat ihn sein Leben gekostet.Weißt Du wie man sich fühlt wenn man einen geliebten Menschen wegen so einer scheiße verloren hat?Nein mit sicherheit nicht..Er war noch jung und ich hätte mir auch gewünscht das er nicht soviele Jahre seines Lebens mit diesen scheiß Drogen vergeudet.
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krebs88
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Anmeldungsdatum: 13.08.2010
Beiträge: 356

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2010 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

hi traurigeschwester
so ist es eben wenn man selbst nicht diese erfahrungen gemacht hat...aber ich versteh es schon wenn manche es nicht kapieren können oder wollen ...sucht ist so komplex...und so schwer zu verstehen...ich hab jahre lang mit süchitgen gearbeitet bis ich selbst drauf gekommen bin...obwohl ich das elend gesehen habe ...also es ist echt nicht leicht zu verstehen was in den köpfen vorgeht...aber es tut mir leid wenn ich sowas lese mit deinem bruder...es ist schon sehr hart...bei mir sind so viele gestorben...aber zum glück nie jemand aus der familie ...also zumindest nicht an drogen...es ist echt ne horror vorstellung...außerdem ist man so nah und doch so hilflos...

@jana: jetzt kann ich endlich nachvollziehen wieso du so kalt urteilst über vieles weil du es einfach nicht kennst bzw es nicht nachfühlen willst und kannst...klar ...du siehst es total "trocken" sag ich mal keinerlei verständniss für viele sachen weil du es nicht verstehst...oder es einfach nicht kennst und deshalb anders denkst...das ist ja auch ok..aber manche dinge die du sagst sind so auf die allgemeinheit bezogen ...und es gibt halt doch immer wieder ausnahmen (positiv und negativ)...und ich finde man kann beim thema sucht nicht für alle sprechen..wie schon gesagt...es gibt eben ausnahmen...(wie bei mir..da gehts ja auch)man muß eben einen starken willen haben und es wirklich wollen...und bereit sein alles zu tun um sein eigenes leben zu verändern und dafür muß man eben zäh sein das ändert sich ja nicht von heute auf morgen...und eben genau da scheitern viele ...weil man macht und tut und es dauert und dauert und es sind keine sofortigen erfolge zu erkennen...aber auch das ist klar weil probleme die sich über jahre ansammeln kann man ja nicht von heute auf morgen lösen...oder erwarten das sie sich auflösen...und das problem ist einfach ..viele süchtige haben durch diesen hohen konsum eine gewisse "opferrolle"angenommen...das merkt man selbst aber nicht in der zeit wo man drauf ist...sondern erst hinter her und dadurch verfallen sie in selbstmitleid wenn was nicht klappt...wenn ich jetzt zürück gucke war es bei mir auch so dessen war ich mir nie bewusst sondern erst jetzt seit nem jahr ca und deshalb versteh ich schon wenn viele nicht das durchhaltevermögen haben um sowas anzupacken...aber da könnte ich noch ewig weiter schreiben und kein ende finden...naja gruß
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Sienna
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2010 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Jana hat Folgendes geschrieben:

Obwohl ich selber blond bin: Es gibt keine "zahlreiche" Gegenseite. Meinst du, Menschen haben dieses Vorurteil aus Spaß an der Freude entwickelt? Einer intelligenten Blondine folgen bestimmt 10 oder mehr verblödete. Sieh dir dazu nur mal öffentliche Schulen an. Genau so ist es mit den Junkys. Die Mehrheit von denen geht eben nicht arbeiten und hat keinen hohen Bildungsstand. Letzteres ist nämlich oft verbunden mit dem besten Mittel gegen eine Drogensucht. Bodenständigkeit und Disziplin.

Gerade bei dir hätte ich nicht gedacht, dass auch du das Vorteil blond = dumm glaubst. Tut mir leid, aber das ist einfach nur naiv und sich leicht gemacht. Das Beispiel war eigentlich extra so gewählt, um die Lächerlichkeit von solchen Verallgemeinerungen zu demonstrieren. Es gibt nun mal keinen erwiesenen Zusammenhang zwischen der Haarfarbe und Intelligenz eines Menschen. In nordischen Ländern haben fast alle Frauen helle Haare, trotzdem ist nicht die Hälfte der Bevölkerung dumm. Zu öffentlichen Schulen kann ich leider nichts sagen, da ich seit über 10 Jahren an keiner mehr war. Und ja, solche Vorurteile entwickeln Menschen IMMER zur eigenen Belustigung oder Bestätigung. Genauso sieht es mit den ganzen geschlechtsspezifischen Vorurteilen aus. Da fallen mal ein paar wenige negative Beispiele auf, und schon wird von einem auf alle geschlossen. Der große Rest, der beispielsweise kein Problem mit dem rückwärts Einparken hat, wird natürlich nicht registriert. Das gleiche gilt für Drogenabhängige. Die zehn Junks am Bahnhof fallen auf, also müssen alle ihrer Sorte so sein. Was der Mensch nicht mit eigenen Augen gesehen hat, das glaubt er auch nicht.
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Jana
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Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2010 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Traurige Schwester hat Folgendes geschrieben:


Nein das reicht mir nicht.Weil Du einfach nicht mit reden kannst wenn du noch nie mit einem Süchtigen zu tun hattest.


Man muss nicht von allen Dingen praktische Erfahrungen haben, um da mitreden zu können. Ich spreche über Dinge, die Drogensüchtige nach außen tragen, wie es denen im inneren geht ist mir ehrlich gesagt egal und hat keinerlei Bedeutung für diese Diskussion. Dumm ist der, der dummes tut.

Traurige Schwester hat Folgendes geschrieben:
Natürlich wusste er was er da tut und das es ihm ganz und gar nicht gut tut aber er hatte am ende einfach nicht mehr die Kraft dagegen zu kämpfen,das hat ihn sein Leben gekostet.


Wo kein Überlebenswille, da keine Überlebensberechtigung. Niemand fragt uns, ob wir das Leben haben wollen, also sollte auch niemand verlangen, dass wie es behalten. Wer es nicht haben will, wirft es eben weg. Ganz einfach. Klar, für Angehörige, die die Beweggründe nicht verstehen, ist das dann ein Schock.

Traurige Schwester hat Folgendes geschrieben:
Weißt Du wie man sich fühlt wenn man einen geliebten Menschen wegen so einer scheiße verloren hat?


Ich weiß, wie man sich fühlt, wenn man mit ansieht, wie welche gehen müssen, die gar nichts dafür können und gerne weiter gelebt hätten. Ein Todesfall aus der Familie, wo die Todesursache auf frühere Gesundheits-Sünden vorangegangen ist, habe ich direkt miterlebt. Diese Person ist der Sache aber aufrecht entgegen gegangen, der eigenen Teilschuld bewusst. Das war alles andere als einfach, aber wenn die Menschen ohnehin selbst wissen, dass sie Fehler mit Konsequenzen begangen haben, dann überwindet man so etwas sehr viel einfacher und schneller.

Man kann nicht nur wegen Drogen sterben. Und diese selbstsichere, absolut dumme Erwartung, wie ein armes Opfer behandelt werden zu müssen, ist lächerlich. Wer seinen Arsch nicht aus dem Drogensumpf bekommt, stirbt eben vielleicht.
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Jana
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 02.10.2007
Beiträge: 1470

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2010 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

@Sienna: Ich glaube nicht, dass die Haarfarbe für die Dummheit verantwortlich ist. Das Gegenteil ist der Fall. Die Dummheit ist für die Haarfarbe verantwortlich. Um das Beispiel noch einmal aufzugreifen, hole ich etwas weiter aus: Die Rolle junger Mädchen heutzutage besteht darin, dumm, blond und unterwürfig zu sein, bzw., herumzulaufen wie eine Hure und unfreundlich und zickig zu sein. Erst die Blödheit, dann die Haarfarbe. Mir ist selbstredend klar, dass nicht alle blonden dumm sind, es ist aber ein erschreckend großer Anteil. Blödheit vermehrt sich schneller und passt sich schneller den Bedingungen dummer Menschen an. Sprich, blond statt dunkelhaarig, denn gefällt der ebenso dümmlichen, männlichen Gegenseite besser. Das ist eben leider ein Phänomen der Menschheit.

Auch wenn es viele gibt, die anders sind, gehe ich nach der Wahrscheinlichkeit. Und das ist bei Drogensüchtigen nicht anders. Es ist weniger wahrscheinlich, dass gebildete und gut verdienende ihre Probleme mit Drogen beseitigen wollen, als das ungebildete, dauernd frustrierte Unterschichten-Vertreter auf diese Idee kommen. Auch hier gilt, nicht Drogen und dann blöd, sondern blöd und dann Drogen.
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CrazyMan
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 6. Nov 2010 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

Jana hat Folgendes geschrieben:
Selbst einem Kreis aus den besten Wissenschaftlern auf diesem Gebiet würde ich den Vogel zeigen, würden mir da welche sagen, ich wäre krank...


Menschen mit Zwängen sind psychisch krank. Ein bekanntes Beispiel für Zwänge, ist jenes, sich ständig die Hände zu waschen. Es ist den Erkrankten nur sehr schwer möglich, sich gegen diesen Drang zu wehren. Sie müssen es einfach tun, eine innere Kraft zwingt sie dazu. Diesem Drang nicht folgen zu können, löst sogar körperliche Symptome wie Schweißausbrüche oder Herzrasen aus. Ganz anders bei Heroin. Nicht nur die Psyche drängt, auch der Körper verlangt danach, um wieder zu einer Normalität finden zu können.

Sucht ist nichts anderes als ein Zwang, eine bestimmte Handlung zu wiederholen, trotz des Wissens um negative Folgen. Sucht ist eine psychische Erkrankung. Ein Suchtkranker kann nicht einfach mal so eben von heute auf morgen davon lassen. Wenn das möglich wäre, wäre es keine Sucht. Das *nicht davon Lassen können*, ist *genau das*, was eine jegliche Sucht ausmacht.

Zitat:
...obwohl ich nur ein Problem habe, dass ich beseitigen kann, indem ich irgendeinen Stoff nicht nehme.


Sicher, du kannst dir selbst vornehmen, ab morgen keinen Orangensaft mehr zu trinken. Das wäre weder mit sonderlicher Kraftanstrengung, noch mit körperlichen Symptomen verbunden. Orangensaft wird auch nie zu einer heftigen, psychischen Veränderung geführt haben, die von dir als sehr positiv warhrgenommen wurde, so dass ein davon Lassen mit einem Verlust von eben dieser positiven Empfindung verbunden wäre.

Nein, es ist nicht so einfach, wie du es dir vorstellst. Ich frage mich auch immer wieder, was für einen persönlichen Gewinn dir dieses Forum bringt. Zum einen überhebst du dich über andere. Aber das alleine kann es nicht sein. Anscheinend hast du keine Probleme mit Drogen. Du betonst, Schwierigkeiten nicht mit Drogen zu beheben. Vielleicht hast du erfolgreich eine Sucht hinter dir gelassen. Oder gibt es etwa einen Verwandten oder Bekannten, der damit zu tun hat. Wie auch immer.

Wahrzunehmen, dass eine Person Schwierigkeiten hat, sich auszudrücken, vielleicht auch Schwierigkeiten, überhaupt im Leben klarzukommen, muss nicht darauf hinauslaufen, dass dieser Person ebendies vorgehalten wird. In einer Art, als ob alle Kritikpunkte mit Handfeger und Kehrblech zusammengefegt wurden und mit einem herablassenden Lächeln vor einem als mit geringerem Rang empfundenen Menschen ausgekippt wird. Vielleicht ist das überhaupt nicht deine Intention, doch wird es anscheinend von vielen so empfunden. Sollte es tatsächlich so sein, wäre das kein guter Charakterzug, falls aber nicht, so sei dir diese Ausdrucksschwäche verziehen. Ich bin überzeugt, in der Realität bist du sicher kein schlechter Mensch, verteilst aber gerne hier und dort einen Haken.
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junkfront
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Anmeldungsdatum: 24.08.2010
Beiträge: 75

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2010 13:15    Titel: re jana, crazy man Antworten mit Zitat

total indoktrinierte denke die ihr drauf habt:der konterpropaganda mit schmackes in`s bajonett gehechtet:junkies sind blöd oder mit weniger intelligenz gesegnet als "otto normalverbraucher",o.wilde,nitzsche,hesse,bukowski,kerouack,borroughs,janis joplin...
im gegensatz zum alk findet der drogengebrauch in der illegalität statt und eben jene bestimmt die umstände wie manche "junkies" daherkommen - also differenzieren ist angesagt: ein leben in der illegalität mit sich mal mehr oder weniger steigender repression färbt ab, denn wenn man/frau nicht gerade von opel - putzi von opel z.b - heißt bedeutet drogengebrauch kapitalismus pur erleben und leben.diese unsägliche "drogenpolitik" gepaart mit dem sperrfeuer der konterpropaganda produziert dann meinungen wie die eurigen...
und ja mit einer legalisierung fackelt das abendland nicht ab - das ganze wird endlich menschenwürdig.
greetz junkfront
Zitat:
change the guns
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CrazyMan
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2010 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

Klar! Lasst und nochmal am Joint ziehen, etwas LSD einwerfen und uns, von vielen bunten Farben und Mustern inspiriert, über die ach so schlimme Gesellschaft plaudern, die sich gegen uns Freiheitskämpfer stellt, uns unserer Flatter-Flügel beraubt, die uns gen Westen an die kalifornische Küste in einen mit Blumen bemalten Wohnwagen führen. Hare, hare, rama dama, krishna krishna...
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2010 15:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann mir nicht ganz erklären, wie so manche Leute häufig meinen, der Standpunkt anderer, sobald sie nur ansatzweise gegen Drogen, hier insbesonders Heroin, eingestellt ist, sei durch "Propaganda" entstanden. Welche Propaganda? Habe ich etwas verpasst? Gibt es vielleicht kleine Männchen, die sich hinter den Ohren eines jeden Menschen versteckt haben und Parolen gegen Drogen flüstern? Haben "sie" uns vielleicht schon längst untergraben?

Es mag sein, dass die Illegalität von Heroin für einen relativ hohen Preis verantwortlich ist, der dazu führt, dass viele Abhängige es bevorzugen, sich die Droge zu kaufen, anstatt etwas zu Essen zu haben. Ich kenne aber auch viele, die ein akzeptables Leben führen. Es muss nicht zwangsläufig im totalen Abrund enden. Auch wenn ich jetzt wie Jana argumentiere. Es steht jedem offen, die Finger von der Droge zu lassen. Nicht von heute auf morgen, doch wenigstens schrittweise, wenn es schlicht und einfach nicht mehr finanzierbar ist. Wann jemand die Notbremse zieht, hängt vom individuellen Charakter ab, von der Willensstärke, und auch von der Intelligenz, die gegebene Situation vollständig zu begreifen.
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Sienna
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2010 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

CrazyMan hat Folgendes geschrieben:
Ich kann mir nicht ganz erklären, wie so manche Leute häufig meinen, der Standpunkt anderer, sobald sie nur ansatzweise gegen Drogen, hier insbesonders Heroin, eingestellt ist, sei durch "Propaganda" entstanden. Welche Propaganda? Habe ich etwas verpasst? Gibt es vielleicht kleine Männchen, die sich hinter den Ohren eines jeden Menschen versteckt haben und Parolen gegen Drogen flüstern? Haben "sie" uns vielleicht schon längst untergraben?


Leider bilden sich die meisten Leute ihre Meinung durch die bekannten(irgendjemand hat das Wort mal genannt, ich finde es super passend) HartzIV-Medien, die meiner Meinung wirklich so etwas wie Propaganda betreiben. Wobei man sagen muss, dass es generell häufiger vermieden wird, überhaupt über Drogen zu berichten. Man stürzt sich heutzutage lieber auf Legales wie Alkohol oder Deo-Schnüffeln, um die Jugendlichen nicht auf falsche Gedanken zu bringen. HA HA. Sollen sie halt lieber Komasäufer werden und die Alkoholindustrie finanzieren. Rolling Eyes
Wenn mal das Wort "Drogen" fällt, dann wird nie konkretisiert, um was es sich denn handelt, weil so etwas ja zur Werbung FÜR Drogen umschwenken könnte. Um das dringlichst zu vermeiden, wird in einem Satz gleich die Bösheit der Drogen genannt. Irgendwo habe ich mal ein hübsches Plaktat gesehen, auf dem der Slogan "Heroin = Tod" stand. Ist allerdings schon ein paar Jährchen her. Aber meinst du, dieser Spruch würde irgendetwas bewirken? Zumal er noch nicht mal richtig ist und einfach nur dumm verallgemeinert. Ist doch klar, dass man so einer Kampagne nicht glaubt, wenn man selbst ein paar Mal Heroin genommen hat und -sage und schreibe- noch lebt.
Außerdem wird Heroin durch Bezeichnungen wie "die schlimmste Droge der Welt" nur mystifiziert, was bekanntlich erst recht das Interesse weckt. Heroin müsste endlich von diesem erbauten Sockel gehoben und sachlich betrachtet werden.
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SusiSorglos
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Anmeldungsdatum: 27.07.2010
Beiträge: 47

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2010 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo polytox30,

die Inkubationszeit für beide Krankheiten kannst du googlen, die weiß ich nicht so genau. Inkubationszeit ist die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit.

Dann gibt es noch das sogenannte diagnostische Fenster. Das ist die Zeit, zwischen dem Eindringen von Krankheitserregern in den Körper und dem Nachweis der Infektion in der Blutprobe. Es gibt 2 Möglichkeiten die Hep C Infektion in einer Blutprobe nachzuweisen:

1. Den Nachweis von Antikörpern gegen das Virus
2. Den direkten Nachweis des Virus

Zu 1.
Der Körper braucht eine Weile, bis er nach der Ansteckung genügend Antikörper gebildet hat, so dass Labortests sie erfassen können. Das diagnostische Fenster für den Nachweis von Hepatitis C Antikörpern beträgt 38 - 94 Tage. Da liegst du also schon ungefähr richtig, wenn du 3 Monate wartest und dann einen Test machen lässt. (HIV 6-38 Tage)

Zu 2.
Es gibt noch die direkte Nachweismethode des Hep C Virus. D.H. es wird in deiner Blutprobe nicht nach Antikörpern gesucht, sondern direkt nach dem Virus. Auch hier braucht es einige Zeit, bis die Viren sich so weit vermehrt haben, dass ein Nachweis durch Labortests möglich ist. Das diagnostische Fenster liegt bei dieser Testmethode bei 20 Tagen.
(HIV 12 Tage)

Meistens werden zur Abklärung beide Nachweismethoden durchgeführt. Es erhöht einfach die Sicherheit, wenn beide Tests negativ sind. Bei oben genannten Zeiten handelt es sich um Durchschnittswerte. Es kann also sein, dass es im Einzelfall länger dauert, bis die Infektion nachgewiesen werden kann.

Ich rate dir, einen Arzt aufzusuchen und ihm deinen Fall zu schildern. Ich schätze, dass du das erste Mal nach 3 Monaten getestet wirst. Falls die Tests dann negativ sind, wird sicherlich nochmal eine Kontrolle durchgeführt, eben wegen der möglichen Einzelfälle, bei denen der Nachweis länger dauert.

Ich drücke dir die Daumen, dass du dich nicht infiziert hast. Pass gut auf dich auf.
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2010 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

@Sienna

Meine Schwester hatte, wir waren beide noch Kinder, zwei Plakate mit Anti-Werbung.

Das eine war gegen Zigaretten gerichtet und enthielt den Spruch: "Lass dich nicht erdrücken!" Es war ein Aschenbecher abgebildet, in dem ein Mensch liegt. Ein Finger einer riesigen Hand bohrt sich in seinen Bauch, als handele es sich um eine Zigarette.

Das andere Plakat war gegen Drogen gerichtet, speziell Heroin, das in den 80ern noch immer sehr "modern" war. Auch dieses Plakat war beschriftet: "Bleib nicht an der Nadel hängen!" Hier war nur eine riesige Nadel abgebildet, wenn ich mich recht erinnere.

Die Plakate waren vermutlich von einer Krankenkasse ausgegeben. Ich weiss es nicht mehr und kann auch nichts darüber im Internet finden.

In der Schule nahmen wir das Thema Drogen durch. Ich lernte alle direkte Wirkungen sowie Langzeitwirkungen brav auswendig. Drogen reizten mich damals nicht. Auf dem Schulhof rauchte einmal ein Mädel einen Joint und bot uns Jungs an, auch mal daran zu ziehen. Ich lehnte ab. Drogen? Uäääh! Wie kann man nur. Mir reichte schon das Rauchen von Zigaretten.

In der Folgezeit nahm ich keinerlei "Propaganda" wahr, die gegen Drogen gerichtet gewesen wäre. Es interessierte mich auch nicht, selbst wenn man es mir direkt vor die Nase gehalten hätte. Ich konsumierte das erste Mal Drogen mit über 30 Jahren. Auf einer Geburtstagsparty qualmte ich einen Joint und war völlig benebelt davon. Es reizte mich aber nicht weiter, zumal ich mir das Rauchen abgewöhnt hatte. Erst Mitte Dreißig kam ich mit Heroin in Berührung. Mein Bild über Heroin entstand durch eigene Erfahrungen, durch eigene Wahrnehmung.
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2010 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

SusiSorglos hat Folgendes geschrieben:
Ich rate dir, einen Arzt aufzusuchen und ihm deinen Fall zu schildern.

Wozu? Er wird sagen, kommen sie in 3 Monaten wieder und wir machen einen Test. Mehr wird dabei nicht rumkommen. Außer, dass er sich im Wartezimmer mit Grippe ansteckt.
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SusiSorglos
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 27.07.2010
Beiträge: 47

BeitragVerfasst am: 9. Nov 2010 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Nachtrag

Man kann nicht mit 100%iger Sicherheit sagen, ob du dich infiziert hast oder nicht, wenn du die selbe Nadel benutzt hast. Es ist aber sehr wahrscheinlich.

In der Zeit des diagnostischen Fensters kannst du auch andere infizieren, falls du dich angesteckt hast! Deshalb kein Risiko eingehen!

@ CrazyMan
Zitat:
Wozu? Er wird sagen, kommen sie in 3 Monaten wieder und wir machen einen Test. Mehr wird dabei nicht rumkommen. Außer, dass er sich im Wartezimmer mit Grippe ansteckt.

Ja, vielleicht hast du Recht. Vielleicht macht er aber auch schon früher einen Test, und polytox hat dann etwas weniger Sorgen.
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