Therapie ohne Kostenzusage

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Janlix
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.06.2012
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 28. Jun 2012 20:14    Titel: Therapie ohne Kostenzusage Antworten mit Zitat

Hallo, ich habe eine Frage...mein Mann macht gerade eine Entgiftung in Warstein. Sollte danach gleich in eine Therapie in die Fachklinik Nettetal. Allerdings kam heute die Nachricht von der Rentenersicherung, das sie die Kosten nicht übernehmen. Gibt es Einrichtungen die auch ohne Kostenzusage Patienten annehmen? Und was dazu kommt, er hat die Auflage (§ 35). Also muß auch vom Gericht/Staatsanwalt auch anerkannt sein. Am besten natürlich auch in der Nähe von unserem Wohnort (32427 Minden) bis 150 km Umkreis. Wer also einen Tip hat was er jetzt machen könnte, wir sind für alles dankbar.
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XotoX
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 13.04.2012
Beiträge: 101

BeitragVerfasst am: 28. Jun 2012 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann dir da aus Erfahrungsmangel nur ein paar für mich logische Ideen offerieren... Ich hoffe, du kommst damit weiter... Interessant wäre auch, mit welcher Begründung die abgelehnt haben...

- Frag bei dem Gericht, das die Auflage erteilt hat nach, wie ihr euch verhalten sollt und schick denen auf jeden Fall eine Kopie von dem Bescheid...

- Legt pro forma schonmal Widerspruch ein (Fristen einhalten!) - gegen jeden Bescheid kann man widersprechen... Somit wird man sich sicher nochmal damit auseinandersetzen müssen---

- Lasst euch von der Klinik, in der er entgiftet, nochmals die Notwendigkeit der Therapie bestätigen (schriftlich)...

- Redet ggf. nochmal mit der Krankenkasse und / oder (wenn er hat) Bewährungshelfer / Selbsthilfegruppen (gibt es immer auch für Angehörige)...

- Vllt. hat die Klinik, in der er gerade ist einen Sozialarbeiter - die haben da auch oft ne Idee...



Ich hoffe, das bringt dir erstmal was... Mehr fällt mir grad bei bestem Willen nicht ein... Surprised

XotoX
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Janlix
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.06.2012
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 29. Jun 2012 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hi, ja das Problem ist..er hatte vor ca. 3 Jahren eine Kostenzusage bekommen, ist dann zu Therapie, und musste am 2. Tag raus weil er noch ein offenes Gerichtsverfahren laufen hatte. Nachdem alles abgeschlossen war, war die Kostenzusage natürlich nicht mehr gültig. Er hat also wieder eine gestellt, und eine Absage bekommen. Auch der Widerspruch hat nichts gebracht. Er ist dann vor das Sozialgericht gegangen, nach 2 Jahren Kampf, also..etlichen Bescheinigungen/Gutachten von Ärzten, Drogenberatern, Bewährungshelferin und dem Gutachter vom Gericht...von hat er es dann endlich durch bekommen. Ist dann im April dieses Jahres auch hin, wurde aber nach 10 Tagen entlassen, weil er Subutex genommen hatte. Er war lange im Methadon Programm mit Beikonsum, und war auch nach mehr als 2 Wochen immer noch entzügig wie am ersten Tag. Das hat er nicht ausgehalten...ich kann das natürlich nicht nachvollziehen, da ich selber keine Drogen nehme und noch nie welche genommen habe...naja, früher ein paar mal gekifft, als ich jünger war))))).
Er hat Heroin, Kokain, Methadon und Flunis genommen..soweit ich das weiß. Aber Kokain und Flunis seit dem letzen halben Jahr nicht mehr.
Zurück zur Therapie, als er entlassen wurde, ist er auf das Subutex Programm bei seinem Arzt umgestiegen, und natürlich gleich am ersten Tag im Drobs einen neuen Antrag gestellt. Wobei es eigentlich klar war das dieser wieder abgelehnt wird. Und so war es auch, gestern kam die Absagen. Die Begründung:
Da er nicht arbeitet, und somit keine Einzahlungen leistet hat er auch keinen Anspruch, und außerdem hat er schon mehrere Male versucht clean zu werden, da es aber nie von langer Dauer war, sehen sie auch keine Chance das er es je schafft...die letze Aussage fand ich persönlich extrem heftig.
Ich habe ihm den Bescheid heute zugeschickt, er wollte von Warstein aus noch einen Widerspruch einlegen, aber seien wir mal realistisch...
Auf jeden Fall habe ich gehört das manche Einrichtungen auch ohne Kostenzusage aufnehmen, ganz selber bezahlen geht auch nicht, können wir uns nicht leisten.
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 29. Jun 2012 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ich meine in Erinnerung zu haben, dass Synanon jeden aufnehmen. Allerdings sollte man sich schon vorher über S. genau informieren, denn dort gibt es keine Substitution usw. Das ist ein hartes Programm mit strengen Regeln, halt nicht jedermanns Sache.

Ich kopiere dir einfach mal den Link:

http://www.synanon-aktuell.de/
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Janlix
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.06.2012
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 29. Jun 2012 15:44    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für den Tip...habe mich auf der Homepage mal umgesehen, ist leider ziemlich weit weg von uns...über 300 km. Da unser Sohn total vernarrt in meinen Mann ist, wäre es schön wenn es in der nähe wäre, um auch mal öfter zum Besuchen zu fahren. Aber wenn er nichts anderes findet, dann muß er halt nehmen was er kriegt.
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Pimpinelle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 29. Jun 2012 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, dein Mann wird Synanon bestimmt wenigstens vom Hören-Sagen kennen. Wer weiß, ob er da überhaupt hin will. Wink

So weit ich weiß, gibt es zumindest bei Synanon anfangs eine Kontaktsperre, so dass dein Sohn ihn gar nicht besuchen können würde. Aber ich denke ohnehin, das sollte nicht ausschlaggebend sein, sondern dass dein Mann was gegen seine Sucht tun möchte. Eine halbherzig begonnene Therapie wird in den meisten Fällen eh für den Hintern sein und irgendwo in der Nähe unterzukommen, obwohl wenig erfolgversprechend kann er dann auch gleich bleiben lassen.

Was ich damit sagen möchte ist, dass es eurem Jungen mehr bringen wird, wenn der Vater da ist wo er denn gut aufgehoben ist und wenn es auch am Ende der Welt sein sollte. Kontakt können die beiden wenigstens per Post halten, aber da gibt es bestimmt auch weitere Möglichkeiten. Ich verstehe durchaus deinen Wunsch, aber der sollte nicht im Vordergrund stehen bei der Suche.
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Janlix
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.06.2012
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 30. Jun 2012 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

Das steht auf keinen Fall im Vordergrund, ist schon alles richtig was du sagst. Ich bin der gleichen Meinung. Er war 2001 auch in Therapie, damals war das Sirius, da war das wohl auch ziemlich streng, also mit Kontaktsperre u.s.w. Als er jetzt hier im Nettetal war, war er selber überrascht wieviele "Freiheiten" man da hatte. Besuch am Wochenende war sofort möglich und ab 17.00 Uhr war Handy erlaubt...
Aber ich denke wenn es jemand wirklich ernst meint kommt er mit allem zurecht, ob es nun zu streng oder zu locker ist. Es hat denke ich, beides seine Vor -und Nachteile.
Wir hoffen natürlich das es doch irgendwie alles klappt.

PS: Kennt vielleicht jemand die Einrichtung Gut Dörenhof?
http://www.gut-doerenhof.de
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Stehaufmännchen
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.05.2011
Beiträge: 356

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2012 01:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ich war `2000 ein Jahr auf "Gut Dörenhof". Damals war es noch mehr oder weniger privat und ein Fortbestand von "Le Pariarche" unter dem Namen "Dianova".
Der damalige wie auch heutige Leiter ist Jürgen Schuhmacher. Früher war es dort streng und konsequent, Therapeuten gabs nicht (system Le Patriarche), aber auch dort ists locker geworden. Der Hof ist endgeil und auf dem platten Land.
Leider kann ich nichts weiter schreiben da das Konzept völlig umgestaltet wurde. Zu Jürgen, er war immer streng, aber dabei fair und kompetent. Mir hats geholfen. Cool
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hammerhart84
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 08.06.2012
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2012 02:48    Titel: würde hannover auch passen? Antworten mit Zitat

hallo janlix,
mit der ganzen marterie kenn ich mich nicht so aus aber ich habe gute dinge von der klinik am kronsberg in hannover gehört.
ist nach §35 anerkannt .
wegen leistungsträger stell einfach antrag beim sozialamt/ krankenkasse oder frag einfach dort direkt bei der einrichtung selbst nach.
goggle mal nach klinik am kronsberg- ist von euch so ca. 70 km entfernt. ansonsten probier es mal in der ameos in hildesheim, ich glaube, dort brauchst du auch keine zusage.
frag am besten mal nach.
ist ca. 75km von euch entfernt.
therapiert auch nach §35.
liebe grüsse und alles gute.
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2012 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

janlix, ich halte zwar nicht viel von synanon, aber im notfall wäre gut fleckenbühl bei marburg noch ne anlaufstelle. ( ich kann nicht glauben das ICH jemandem diesen tip gebe Rolling Eyes )
ist fast das gleiche konzept wie synanon, aufnehmen tun die auch jeden, ist halt alles nur ziemlich streng da.

http://www.diefleckenbuehler.de/

einfach mal anrufen, die erzählen euch schon was es für möglichkeiten gibt.

lg

flippy Rolling Eyes
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Janlix
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.06.2012
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2012 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen lieben Dank an Alle für die Tips. Wir werden auf jeden Fall alles versuchen. Mal sehen ob es klappt, aber noch geben wir die Hoffnung nicht auf )))))
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nivea
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Anmeldungsdatum: 03.05.2012
Beiträge: 110

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2012 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

6 Monate Kontaktsperre (war grad auf der Webseite "fleckenbühler")? Sowas kann ja eine Ehe zerstören! Sowas als Voraussetzung finde ich echt krass. Was soll das für einen Sinn machen? (Vorausgesetzt, der Besucher ist nicht auch abhängig und will nicht aufhören). Aber na ja, wenn man keine andere Wahl hat, macht man vielleicht auch sowas.
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2012 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

nivea, hatte ja och geschrieben das ich von denen nit viel halte.

aber ist immer noch besser als knast..und da kann der freund auch ohne kostenzusage hin...deswg der tip...ich würde da glaub ich keine 2tage aushalten...Rolling Eyes

lg

flippy
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nivea
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 03.05.2012
Beiträge: 110

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2012 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

realflippy,

klar, warum du es geschrieben hast, war ja nicht als Kritik an deinem Vorschlag gemeint, sondern an der Therapieeinrichtung an sich.
Besser als Knast? Weiß in dem Fall ehrlich gesagt nicht, was ich wählen würde Rolling Eyes Im Knast kann er wenigstens Besuch bekommen und wird bestimmt auch nicht sofort auf 0 gesetzt.
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Pimpinelle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2012 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

@ Nivea

Ich finde, die sechsmonatige Kontaktsperre ist wohl noch das geringste Problem. Klar, da kann schonmal 'ne Beziehung dran scheitern, aber viele scheitern eh an der Sucht des Partners. Für Angehörige hat die Kontaktsperre sicher auch einen guten Aspekt, wenn sie sich nämlich mal auf sich selbst besinnen können, denn viele sind ja leider co-abhängig.

Früher war eine solch lange Kontaktsperre normal. Ich weiß von einigen, die auf Therapie waren, dass sie das letztendlich sogar angenehm und hilfreich fanden. Man muss sich auch schonmal damit befassen, was damit eigentlich bezweckt werden soll. Diese Kontaktsperre ist schließlich keine Bestrafung!

Aber davon mal abgesehen, es gibt mehr als genug Einrichtungen, in denen es lockerer oder sogar ganz locker läuft. Da kann jeder für sich bestimmt was Passendes finden. Meiner Meinung nach haben beide Einrichtungen (Fleckenbühl und Synanon) durchaus eine berechtigten Platz und sind für viele hilfreich gewesen um ihre Sucht zu bekämpfen.
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