Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Gast
|
Verfasst am: 22. Jan 2008 17:22 Titel: opiate |
|
|
hallo an alle!
ich hab ein wichtiges anliegen.
ich nehm schon seit anfang 2006 bedarfsmäßig tramal wegen diversen schmerzen, fing mit 5 tropfen an und bin mitlerweile bei 40 (toleranz).
mein arzt riet mir, zur retadierten forum zu wechseln, sollte ich das zeug öfter brauchen, war aber nicht der fall.
nun hatte ich nen schweren autounfall und bin auf diese tropfen angewiesen (mit tabletten bekomm ichs nich innen griff)
hat hier jmd erfahrungen im bezug auf tramal oder anderen opiaten, wie schnell kanns zu ner abhängigkeit führen?
hab da echt kein bock drauf, irgendwann ne ganze flasche innen kopf hauen zu müssen.
vielen dank |
|
Nach oben |
|
|
Honey Gold-User
Anmeldungsdatum: 18.11.2007 Beiträge: 313
|
Verfasst am: 23. Jan 2008 17:03 Titel: |
|
|
Hallo,
ich muss dir leider sagen, dass ich davon nicht wirklich Ahnung habe, aber das, was du beschreibst, hört sich nicht sonderlich gut und gesund an..
Ich denke, dass man gerade von Schmerzmitteln sehr schnell abhängig werden kann..
Schau doch mal hier im Forum - da gibt es einen Thread über Tramalabhängigkeit! Vielleicht halft dir das weiter..
Liebe Grüße und alles Gute,
Honey |
|
Nach oben |
|
|
Gast
|
Verfasst am: 19. Feb 2008 17:05 Titel: |
|
|
Hi!
Zum Thema Abhängigkeit: Opioide besitzen ein primäres Abhängigkeitspotenzial und führen bei chronischer Einnahme zur physischen Abhängigkeit, die mit einem schrittweisen Ausschleichen relativ leicht zu bewältigen ist. Nun gibt es aber eben auch die psychische Abhängigkeit, die wesentlich mehr Probleme mit sich bringt.
Um die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit beurteilen zu können, ist die Intention der Einnahme entscheidend.
Da du zwecks Schmerzlinderung und nicht der Berauschung wegen (Abusus) Tramadol einnimmst, sollte diese Gefahr bei dir allerdings gering sein.
Des Weiteren ist die Gefahr der Abhängigkeit bei Schmerzpatienten zweitrangig, zumal der Patient auf sie angewiesen ist.
Toleranzentwicklung ist wie die Abhängigkeit eine unvermeidbare Nebenwirkung dieser Medikamente, weswegen du dir keine Sorgen machen musst!
Die Frage ist, ob Tramadol als niederpotentes Opioid der Stufe 2 (WHO- nach deinem schweren Autounfall |
|
Nach oben |
|
|
Gast
|
Verfasst am: 19. Feb 2008 18:00 Titel: |
|
|
Die Frage ist, ob Tramadol als niederpotentes Opioid der Stufe 2 (WHO-Stufenschema) ausreicht, um die Schmerzen nach deine schweren Autounfall dauerhaft zu bekämpfen: Tramadol besitzt auch einen Ceiling-Effekt, d.h. nach einer bestimmten Dosis verstärkt sich nicht mehr die schmerzlindernden, sondern die Nebenwirkungen. Außerdem hat Tramadol neorotoxisches Potenzial. Tilidin - in der schmerzlindernden Wirkung ca. 2 mal so stark - wäre eine Alternative. Allerdings ist es wichtig, dass du entweder keine oder zumindest deutlich weniger Schmerzen hast, sodass deine Lebensqualität nicht eingeschränkt wird. Dafür stehen stark wirksame Schmerzmittel wie z.B. Oxycodon zur Verfügung. Retardiertes Oxycodon hat ein deutlich
nebenwirkungsärmeres Profil und ist ca. 30 x so schmerzlindernd wie Tramadol. Gleichzeitig bildet es aufrgund von ausbleibenden Kummulationseffekten (Ansammlung im Körper) nur langsam eine Toleranz
aus und ermöglicht eine stabile Dosierung. Schon geringe Dosen lindern die Schmerzen sehr effektiv. Gleiches gilt auch z.B. für Hydromorphon.
Ich wünsch dir alles Gute! |
|
Nach oben |
|
|
|
|