Wer muss alles 1x wöchtl. "Metha abschlucken" gehn...

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musikera
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Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 928

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2013 18:01    Titel: Wer muss alles 1x wöchtl. "Metha abschlucken" gehn Antworten mit Zitat

Hallo Leuts,

ich hab eine Frage. Die meisten Arztpraxen insbes. die Schwerpunktpraxen, die lassen die Leute teilweise ohne Ausnahme, wenn nicht täglich so doch mindestens 1x wöchtl. antanzen um Metha oder Subu unter Sicht einzunehmen. Da wo ich letztes Jahr noch wohnte wurde es auch eingeführt. Ich habe mich aber total geweigert. Habe denen gesagt das ich gewohnt bin um 6 Uhr früh einzunehmen und sicher nicht um 10:00 und dann noch eine Zugreise um die halbe Welt mache um dann in der Praxis mit den ganzen "Druffis" wie bei Asterix und Obelix anzustehn um den "Zaubertrank" zu schlucken. Da steig ich aus dem Programm und geh nach Basel rüber und junk wieder. War damals nur paar Minuten entfernt und Basel hat ja voll die lockeren Gesetze und 3 oder 4 Gassenzimmer (Fixerstuebli) und moderate Preise... Und was soll ich sagen: Der Doc guckte nach meinem BK und da dieser bei NULL lag hat er mir es erlaubt. Allerdings solle ich es für mich behalten und nicht den anderen sagen. Nun bin ich ja in den tiefen Schwarzwald umgez. und hier ist es nix rosig mit Substi. Ein Psychiater hat sich erweichen lassen und verschreibt mir Methaddict 7 Tage Take Home. Das ist schon super.
Nun hab ich mich damit beschäftigt und erfahren das die Ärzte die Sichteinnahme eigentlich nur machen weil diese mit 5 Euro vergütet werden. Der Grund mit dem Schwarzmarkt und wissen wollen wegen der Dosierung ist nur vorgeschoben. Die Leute die ich kenne die abschlucken müssen tun sich eh immer noch "vorglühn". Somit ist diese 1x Abschluckerei Geldmacherei, oder?
Was meint Ihr. Wie ist es bei Euch? Und welchen Grund wird Euch vorgegaukelt?

Täte mich echt interessieren.

Gruß Musikera
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loretta
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 01.02.2010
Beiträge: 177

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2013 23:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo musikera!
mein doc macht das auch so,komme einmal wöchentlich und der arzt oder eine seiner helferinnen gibt mir mein subutex.finde das an sich nicht nervig,ist bei mir ne sache von 15 min dann bin ich wieder weg.kann mein rezept aber bis auf 10 tage ausdehnen,weil ich berufstätig in leitender position bin.bin ohne beikonsum und seit jahren schon bei diesem doc.
eines tages kam er aber auf die idee mir das subutex mit zwei löffeln klein zu machen,hat er aber bei mir gleich wieder gelassen,weil ich ihm eine halbe minute später alles in sein sprechzimmer gekotzt hab. Laughing
l.g. loretta
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SAUBERMANN
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 15. Nov 2013 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

ach, ob geldmacherei oder sonstwas... k.a., wie der arzt das abrechnet.. und letztendlich isses mir auch egal, was genau der vorgeschobene grund sein mag.. denn das ergebnis ist immer dasselbe beschissene: man wird vorgeführt wie ein vollhorst, muß schlange stehen, um sein verpisstes substitut zu erhalten und muß dazu das gesülze der junkies und arzthelferinnen ertragen...

ich steh jede woche mind. 1x beim arzt auf der matte (also ZUSÄTZLICH zu meiner vergabe!), obwohl ich 40std arbeite pro woche und weit pendeln muß.. und trotzdem muß ich immer noch persönlich zum doc, um jedes mal aufs neue mein take home abzuklären... und mein arzt ist sauschwer zu erreichen.. selbst mit termin muß man immer ca. 1std warten.. die patienten stehen z.t. bis ins treppenhaus.. und ich bin seeeeeeeeehr unzufrieden mit der gesamtsituation, auch weil ich jetzt schon das zweite mal angeblich positiv auf opiate getestet wurde... dabei nehme ich nur metha bzw pola... ich komme mir verarscht vor. und na klar: das glaubt mir doch keiner, wenn ich sage, dass ich clean bin... dabei habe ich zb. auch nie h gefixt und trotzdem werde ich regelmäßig darauf hingewiesen, dass ich meine methaddict nicht injizieren darf... dabei weiß ich nichtmal, wie das überhaupt geht..

dieses ganze system der drogenhilfe dient zum großteil nur all jenen, die damit gutes geld verdienen.. das sind ja nicht nur ärzte.. es lebt eine ganze branche davon..

das ist genau so ein mieses spiel wie die branche der arbeitslosenhilfe: unter dem deckmantel der wohltat wird dort auch nur in die eigene tasche gewirtschaftet...
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musikera
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 928

BeitragVerfasst am: 15. Nov 2013 11:45    Titel: du sprichst mir von der Seele Antworten mit Zitat

...lieber Saubermann du sprichst mir von der Seele. Genauso isses. Und ich befürchte das dies noch schlimmer und straffer wird. Der "Süchtige" (ich hasse das Wort) oder besser gesagt der stabile "Morphbedürftige" wird über einen Kamm gescherrt mit den Chaoten und Vollfertigen die immer und überall Stress machen. Mein Gott, ich komme aus einer Zeit wo man das Wort Methadon oder Substitution gleichsetzen konnte wie die Sehnsucht nach dem fiktiven Schlaraffenland. Die Leute die das ungeheure Glück hatten und einen Arzt fanden die wenigstens Remmis verschrieben wurden beneidet. Ich hatte damals in den achtziger Jahren auch mal nen Doc der Codis verschrieb auf Privatrezept. Diese Adresse hab ich aber für mich behalten weil ich wusste das bei Bekanntgabe die ganze Szene dort auftaucht und der Doc dann wieder nen Schlußstrich zieht. Das will ich eigentlich damit sagen: Das Problem sind glaub ich nicht immer die Docs. Es sind vielmehr die Chaoten und teilweise wie Kleinkinder agierenden asozialen Abhängigen, die meinen der Arzt MUSS behandeln und MUSS helfen und MUSS sich verarschen lassen usw. Ich kannte mal einen vor dem hatten die Ärzte Schiss. Immer am Wochenende hat er die Bereitschaftsärzte gerufen und wenn diese kein Rezept schrieben hat der Depp die armen Ärzte geohrfeigt oder ist wie ein Kind schreiend und heulend auf dem Boden gehockt. Diese Zeitgenossen haben meiner Meinung nach einen nicht geringen Anteil daran das wir nun in dieser Situation sind mit der straffen Vergabe. Ich will niemandem zu Nahe treten aber mich ärgert es wenn ein Doc zu mir sagt: Die Süchtigen sind alles Lügner und Betrüger die man kontrollieren muss. Bevor ich eine Unterschrift auf ein Rezept gebe für ein evtl. tödliches Medikament, dann nur nach meinen Bedingungen. Die meisten gehen doch hier aus der Praxis und suchen Wege das Metha zu verkaufen. Eben ja...aber nicht alle und deswegen sollte man daran etwas ändern. Am Besten eine Art Unterscheidung zwischen den "bösen" und "Guten". Ist bißchen krass ausgedrückt aber ich denke das einer der den Absprung von der Gasse macht und eine Substi beginnt völlig anders tickt wie einer der seit Jahren BK frei ist und arbeitet, Familie ernährt usw. Da sollte eine generelle Schnittstelle mit einer Art (Über)Prüfung o.ä. ansetzen. Hat dann derjenige seine Stabilität bewiesen kommt er in einen anderen lockeren Vergabe und Verschreibemodus. Ferien, berufl.-Auslandsaufth., Take-Home usw. könnten dann bedarfsgerecht und auf den einzelnen Patienten mit seinem Arbeitsalltag zugeschnitten werden. Natürlich muss sowas in Mehrpunkte formuliert werden und muss von den Betroffenen ausgearbeitet werden. Ich weiß das man auch Fachleute finden würde die dieser Idee nicht abgeneigt sind, nur eben: es muss von uns Betroffenen kommen. Ein langer Weg sicher, aber ich hab es so satt wie ein Gassenjunkie behandelt zu werden.
Was denkt ihr?

Ach ja ich habe eine BLOG eingerichtet wo ich von mir und meinen Ideen berichte. Guckt mal rein. http://diemethadictenseite.blogspot.de/
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 15. Nov 2013 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ich fänd's nicht verkehrt die "Spreu vom Weizen zu trennen", wie man so schön sagt. Andere Ausgabestelle für bk-frei Substituierte. Könnte immer zuviel kriegen, wenn ich hier lese, dass sich vor den Vergabestellen Junikies herumtreiben, die dort Drogen verkaufen. Bietet sich ja an dort zu stehen, aber für Süchtige, die vielleicht sogar schon bk-frei sind aber dennoch instabil muss das ein Spießrutenlauf sein. Unfairer geht es ja nicht, aber es entspricht haargenau meinem Bild der Szene.

Vielleicht ließe sich an dem Punkt was machen. Das fänd ich völlig in Ordnung.
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Hantzi
Anfänger


Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: 15. Nov 2013 16:19    Titel: Böse Böse Beikonsumenten... Antworten mit Zitat

"Ich fänd's nicht verkehrt die "Spreu vom Weizen zu trennen", wie man so schön sagt. Andere Ausgabestelle für bk-frei Substituierte. Könnte immer zuviel kriegen, wenn ich hier lese, dass sich vor den Vergabestellen Junikies herumtreiben, die dort Drogen verkaufen. Bietet sich ja an dort zu stehen, aber für Süchtige, die vielleicht sogar schon bk-frei sind aber dennoch instabil muss das ein Spießrutenlauf sein. Unfairer geht es ja nicht, aber es entspricht haargenau meinem Bild der Szene. "
Oh mein Gott wenn ich sowas höre da stellen sich mir die Nackenhaare-- Die bösen dealer, die bösen süchtigen die vor der vergabe Drogen verkaufen, die sind Schuld dass ich wieder Suchtdruck habe bzw rückfällig werde. Weil ich muss ja immer zur Vergabe ich armer armer mensch. Was soll denn da ein Alkoholiker sagen wenn er in den Supermarkt geht? Die Bösen Trinker stehen vor der Tür und trinken Alkohol, schlimmer noch, die bösen bösen gehen in den Supermarkt und kaufen vor meinen Augen-- das muss sich mal jemand vorstellen, kaufen vor meinen Augen Alkohol-- oh mein Gott was bleibt mir übrig als weiter zu saufen?
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musikera
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 928

BeitragVerfasst am: 15. Nov 2013 17:19    Titel: Re: Böse Böse Beikonsumenten... Antworten mit Zitat

Oh mein Gott wenn ich sowas höre da stellen sich mir die Nackenhaare-- Die bösen dealer, die bösen süchtigen die vor der vergabe Drogen verkaufen, die sind Schuld dass ich wieder Suchtdruck habe bzw rückfällig werde. Weil ich muss ja immer zur Vergabe ich armer armer mensch. Was soll denn da ein Alkoholiker sagen wenn er in den Supermarkt geht? Die Bösen Trinker stehen vor der Tür und trinken Alkohol, schlimmer noch, die bösen bösen gehen in den Supermarkt und kaufen vor meinen Augen-- das muss sich mal jemand vorstellen, kaufen vor meinen Augen Alkohol-- oh mein Gott was bleibt mir übrig als weiter zu saufen?[/quote]
dARUM GEHTS UNS DOCH NICHT:Very HappyA VERSTEHST dU UNS NICHT:::WIR HABEN IN DEN LETZTEN jAHREN VERDAMMT VIEL EIGENARBEIT AN UNS GELEISTET; VON WEGEN SUCHTDRUCK::ICH KENNE DAS SCHON LANGE NICHT MEHR;;;ECHT JA:::ICH HABE MICH INTEGRIERT UND WILL UNAUFFÄLLIG LEBEN OHNE STRESS UND BENACHTEILIGUNG OHNE VORSCHRIFT WIELANGE ICH IN URLAUB DARF USW: UND HABE ECHT KEINEN SINN VOR ARZTPRAXEN WARTEND ZU STEHEN UND VON BEKANNTEN ERKANNT ZU WERDEN. Ob da böse Dealer stehen ist mir egal...wir haben es uns erarbeitet und ich finde es muss gewürdigt werden. Da es nicht so einfach ist damit aufzuhören wegen dem Entzug und weil ich noch andere chronische sachen hab, muss ich ausschleichen. ABER NICHT MAL DAS IST ERWÜNSCHT! Ich weiss von Ärzten die am liebsten die Leute auf immer und ewig behalten wollen oder noch vorschreiben wie man ausschleicht. Ich aber möchte ausschleichen wie ich es für richtig halte. Und genau da werden wir immer mit den "Druffis" verglichen. Man will uns einreden das man immer immer auf Substi bleiben soll. Und fast niemand tät es dauerhaft schaffen usw. Und eben dann noch die bescheuerte PSB. Fast kein Drobser rafft es doch.Ich hab mich entschieden nochmal ne Therapie ambulant zu machen, nicht wegen Sucht, einfach weil ich Bock hatte und ich nur über die Straße muss und die Kasse die bezahlt. Ich bekomme aber trotzdem keine Befreiung von der Drobse. Ich geh da hin mach blah blah und geh wieder. Zeitverschwendung eigentlich.

Am erniedrigsten ist die Grundrechte Verletzung. Man schreibt mir vor wie lange ich per Jahr (nicht mal Kalenderjahr) ins Ausland darf. Wenn ich im Inland verreise muss ich sogar am Zielort einen Arzt finden der mir nach 7 Tagen das nächste Rezept schreibt. Das ist praktisch unmöglich weil die Ärzte dich nicht behandeln müssen. Außerdem will ich ja nicht in Arztpraxen rumhocken. Jeder Quacksalber gibt doch seinen eigenen Senf dazu. Ich habe in all den Jahren nicht erlebt das ein Doc zu mir sagte: Was denken Sie denn was Ihnen am besten helfen täte? Sie sind ja der Betroffene...Der eine Doc labbert dem andern Doc alles nach und noch mehr. Dabei ist Metha doch pharmakologisch völlig ungeeignet...da es eben viel zu schädlich ist. Man nimmt es weil es nicht euphorisiert, langsam anflutet...sollen sie doch die Sirupplürre spritzen...aber Hauptsache es macht sie nicht zufrieden...was für miese Quacksalber...ich bekomme nun gleich eine Agroanfall Evil or Very Mad ist doch wahr!
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 15. Nov 2013 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hantzi,

du darfst mich gerne völlig falsch verstehen, wenn du das möchtest. Very Happy

Es ist wohl ein Unterschied, ob man ständig auf Drogen angequatscht wird oder an einem recht wortkargen Getränkeregal vorbei gehen muss. Versuchungen gibt es immer und letztendlich ist man es natürlich selber schuld. Als Substituierter kann man sich halt nicht aussuchen, ob man da hin geht oder nicht. Es ist schon das allerletzte, vor einer Arztpraxis sein Zeug zu verkaufen.

Nichtsdestotrotz bin ich durchaus für eine Trennung der Süchtigen und eine eigene Ausgabe für die bk-freien Substituierten.
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Hantzi
Anfänger


Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: 16. Nov 2013 17:48    Titel: an musikera und Pimpinelle Antworten mit Zitat

OK Ok vielleicht habe ich da gestern etwas überreagiert, ich weiss nicht ob ich euch wirklich missverstanden habe?!... Und glaubt mir ich bin genauso betroffen auch ich muss jede Woche zweimal zur Vergabe obwohl ich arbeiten gehe und keinen BK habe.
Natürlich ist es zum kotzen, wenn ich zu meiner Ärztin komme und da steht ne Schlange bis raus ins Treppenhaus.

Auch ich finde es unmöglich, dass der Stoff den ich gerne nehmen würde, den ich für mein Wohlbefinden brauche, (in meinem Fall ist das eindeutig Heroin) verboten und teuer und gestreckt und als Teufliche Droge verpönt ist.
Die Gesetze sind scheiße, die ganze weltweite Drogenpolitik ist fürn Arsch, ich werde wütend wenn ich darüber nachdenke.

Ich könnte mir vorstellen, dass wir uns darüber einig sind?!
Worum es mir gestern bei meiner, zugegebenermaßen vielleicht etwas vorschnell in die Tasten gehackten Antwort ging, ist dieses rumgejammere:

Wir sind diejenigen die nun nicht mehr auf Heroin sind, wir nehmen Metha, Pola, Subu, deshalb möchten wir nicht mehr mit diesen schwer süchtigen Junkies verglichen werden.

Wir möchten auch nicht mehr mit denen in einer Reihe stehen, weil wir sind was Besseres.

Das ist jetzt sehr provokativ aber genau das lese ich raus.

Ich kann mich an Zeiten erinnern da gab es überhaupt kein "Programm"., -----glaube mir, damals wären wir glücklich gewesen eine flächendeckende Substitution wie sie in der heutigen Zeit stattfindet zu haben.

Und du musikera zB. , du möchtest ausschleichen? Warum tust du es nicht einfach?
Selbst wenn dein Arzt dich behalten möchte wie du sagst, dann nimm doch einfach weniger, verkaufe oder verschenke den Rest den du übrig hast dann machst du noch jemand andererem ne Freude.

Ich verstehe wohl offensichtlich nicht wo das Problem ist, tut mir leid, vielleicht bin ich einfach zu alt.

Dies alles ist einfach nur mein Empfinden, meine Meinung, ich möchte niemand zu nahe treten, ich verurteile niemand, vielleicht möchte ich ein wenig provozieren aber nicht in böser Absicht.

hantzi
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musikera
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Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 928

BeitragVerfasst am: 17. Nov 2013 12:25    Titel: Re: an musikera und Pimpinelle Antworten mit Zitat

Zitat:
Und du musikera zB. , du möchtest ausschleichen? Warum tust du es nicht einfach?[/quote

hantzi


kein Problem wenn Du "überreaqierst". Wir müssen überreagieren wenn wir was bewegen wollen.
Ich schleiche übrigens aus. Im MÄRZ war ich noch auf 100mg Methaddict. Jede zweite Woche etwa geh ich 2.5 mg runter. Das sind von der 10er Tablette die geviertelten Bruchlinien. Nun bin ich auf 52.5. Meistens nehm ich dann Mittags nochmal 2.5 mg weil ich oft gegen 16:00 anfange zu frösteln. Ich metabolisiere das Methadon dummerweise schneller als der Durchschnitt. Außerdem habe ich das rauchen aufgehört. Also Zigarretten. Jointen war eh nie so mein Ding. Letztes Jahr habe ich noch täglich am Abend einige Bierchen gesürpfelt. Auch damit hab ich seit März aufgehört. Es geht mir nun 1000 Mal besser. Ich habe außerdem noch ganz bestimmte Sachen die ich einnehme und die mir sehr helfen für das gesamze Befinden. Dies sind alles alternative Medis oder Methoden. Früher glaubte ich nicht daran aber nun merke ich wie mir das hilft und wie es mir saugut geht. Nur das Substiprogramm ist noch ein Makel. Ich habe ja erwähnt das ich im "Wald" wohne und die wöchentliche Fahrt zum Doc ist eine echte Reise. Wie das managen? Arbeitgeber? usw. Du hast es vielleicht einfacher ...
Jedenfalls um nochmal auf das Thema zurückzukommen:
Die Substitution soll Abhängige von der Gasse und Kriminalität wegholen. Soll gesundheitlich stabilisieren und sozial integrieren...usw...ok? Wenn nun also ein "Patient" dies alles erreicht hat sollte wohl eine "Belohnung" drin sein und eine Würdigung. Aber Nein...Man dreht sich im Kreis und wird immer weiter als Assi gesehen. Darum gehts mir. Außerdem wäre es sicher auch für die "unstabilen" ein Ansporn auch mal nach oben zu steigen und in den Genuss einer Vergabelockerung zu kommen. Nun gibts aber etliche die wollen gar keine "Lockerung" weil diese schwerkrank sind (HIV) und nicht arbeiten können und wohnsitzlos sind. Solche Menschen verbringen den Tag oft in sozialen Einrichtungen. Diese brauchen den dauernden Kontakt mit Fachleuten. Aber ist es sinnvoll das man sich in der Substitution ausschließlich an diesen Menschen orientiert? Das hilft mir doch gar nix! Ich habe doch längst einen anderen Level erreicht...
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tuutsweet
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Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 17. Nov 2013 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

moinsen,

alder, hör mir bloss auf. Ich bin an die 25 Jahre druff, mit häufig wechselnden Wohnorten, Ärztewechseln, Knast, Therapie etc

Bin jetzt seit 2008 wieder im Programm und muss jeden verfickten Tag beim Arzt andackeln, komme ich 2min zu spät, ist die Tür dicht.

TH, da kann ich träumen von, Methadicct?, keine chanche ( wg Handel ) in der ganzen Stadt weitgehend aus dem Verkehr gezogen, stumpf Pola/Metha unter Sicht und das mit 45 Jahren seit 5 Jahren, jedenjeden Tag incl. Wochenende als Zulage. Und willst du mal nix nehmen , so wird dieser Wunsch auf die Probe gestellt , wenn du am WE mit 50 andren Suchtis dei Pola abschlucken musst zwischen 9.45 - 10.15.

Das ich davon voll begeistert bin , is jawohl klar.

gruss aus dem NW Deutschlands
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Pimpinelle
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 17. Nov 2013 18:22    Titel: Re: an musikera und Pimpinelle Antworten mit Zitat

Hantzi hat Folgendes geschrieben:
...

Auch ich finde es unmöglich, dass der Stoff den ich gerne nehmen würde, den ich für mein Wohlbefinden brauche, (in meinem Fall ist das eindeutig Heroin) verboten und teuer und gestreckt und als Teufliche Droge verpönt ist.
Die Gesetze sind scheiße, die ganze weltweite Drogenpolitik ist fürn Arsch, ich werde wütend wenn ich darüber nachdenke.

Ich könnte mir vorstellen, dass wir uns darüber einig sind?!
...

Dies alles ist einfach nur mein Empfinden, meine Meinung, ich möchte niemand zu nahe treten, ich verurteile niemand, vielleicht möchte ich ein wenig provozieren aber nicht in böser Absicht.

hantzi


Nein, in diesem Punkt sind wir uns nicht einig. Wink
Aber ansonsten bin ich ganz bei dir. Smile

Ich erinnere mich (als Nichtkonsumentin) noch sehr gut an die Zeiten, als "meine Leute" reihenweise verschwanden und verschwunden blieben, es jedes Jahr Drogentote ohne Ende gab. Ich weiß nur von einer Handvoll Leuten, was aus ihnen geworden ist. Und die anderen? Die Möglichkeiten sind ja recht überschaubar...
Da könnten die H-Konsumenten doch eigentlich wirklich froh sein über die Möglichkeiten, die sie heute haben. Mag aber sein, dass es in der Natur der Sache liegt, dass der Mensch immer mehr haben möchte und nie zufrieden ist.
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musikera
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Anmeldungsdatum: 07.11.2013
Beiträge: 928

BeitragVerfasst am: 18. Nov 2013 19:01    Titel: Abschlucken ist voll behindert Antworten mit Zitat

...finden alle. Ja stimmt auch. Allerdings ist da das "klitzekleine, minimale verschwindend geringe" Problem des Schwarzhandels. Dies wird wohl einer der Hauptgründe sein warum die DOC HOLLIDAYS so nervös sind Shocked
Ich hab vor Jahren mal in einer Praxis ganz unten im Südwesten einen Arzt gehabt der das pragmatisch sah. Der sagte: Es lässt sich nicht verhindern das
1. Das Metha/Subu auf den Schwarzmarkt gerät und
2. das auch hin und wieder Leute sterben
3. das dann auch beim Trinker bei dem man Metha im Blut findet, dann Methadontoter in die Statistik eingetragen wird.
Er war der Meinung das dies "Kollateralschäden" sind. Hmmm, was denkt ihr?

Kann man von Kollateralschaden reden wenn einer von uns beim "Mischkonsum" oder junken verstirbt? Ich habe diesen Ausdruck übrigens auch schon oft von Hartcorejunkys gehört.
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Pimpinelle
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 18. Nov 2013 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kenne nicht einen Konsumenten illegaler harter Drogen, der sich nicht zwischendurch den Schädel mit Alkohol zudröhnt. Mein Ex (heroinabhängig) trank mitunter in Windeseile mal kurz mindestens eine Flasche Schnaps, ohne nennenswerte Auswirkungen (erstmal).

Heute wird substituiert, aber wie wir lesen können, fehlt der Rausch, für den m. E. der Staat auch nicht zuständig ist. Wink
Dass da der ein oder andere zum Alkohol greift, finde ich nicht außergewöhnlich unter Menschen, die gar kein cleanes Leben führen wollen. Von außen betrachtet kann ich nur sagen, ist es halt der Lauf der Dinge, wenn sich denn mal einer zuviel "gegönnt" hat (was auch immer, ob Alkohol oder Benzos usw.).

Ich denke aber, es ist die Pflicht eines Arztes, so wenig von diesem Zeug wie Metha usw. in Umlauf zu bringen. Heißt also, wenn ich einen Patienten mit Beikonsum habe, ist wohl logisch, dass es kein Take Home gibt. Der Arzt bringt sich ja durch sowas selber in Teufels Küche und zum anderen würde er ja auch noch die Sucht des Patienten unterstützen, wobei wir dann auch schon wieder bei dem Thema coabhängige Ärzte wären. Mich würde das Problem des (Schwarz)handels (vor der Praxis vor allem) ausgesprochen nervös machen.

Wie siehst du das denn?

Ein Trinker mit Methadon im Blut ist mit Sicherheit kein Trinker, sondern Opiatkonsument, wahrscheinlich - das würde ich mal annehmen - H-Liebhaber. Ich kenne bisher nur einen einzigen Trinker, der zu anderen Drogen u.a. zu Opioiden greift und den kenne ich nichtmal persönlich, sondern nur hier aus dem Forum. Aber das dürfte weitab der Norm sein. Wink
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prinzessin22589
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Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 18. Nov 2013 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Substitution soll nicht von der Straße holen oder die Kriminalität reduzieren, sondern eine Hilfe sein für die Süchtigen, die clean werden wollen und die mit einem kalten Entzug nicht schaffen. Das ist die Grundidee. Beim loskommen von der Droge helfen. Das so ein Programm allen gestrichen wird, die zeigen, dass sie genau das nicht wollen, eben mit beikonsum oder nicht runterdosierungen, für die ist Substitution eben nicht das richtige und verfehlt das therapieziel
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