Zusätze im TH Pola /Metha

[tuutsweet]

Neulich war ich zu Besuch bei meinen Eltern in Südniedersachsen.
Ich hatte ein TH Rezept für 6 Tage , ohne die Chanche mir die Apo selber aussuchen zu können.

Ich dachte mich trifft der Schlag als ich sah , wie die Apo am Ort das Pola versaut.
Zu den 10ml nochmal 10 ml Sirupscheisse drauf, obwohl jeder halbwegs informierte Arzt&Apotheker weiss, dass Sirup im Pola keinen Junkie davon abhält , sich das Zeug zu schiessen.

Irgend so ein Volltrottel von der Kommission hielt es wohl für sicher da Sirup reinzumachen zur Abschreckung oder was...

Bei Schussgeilheit geht das Zeug in die Vene, das ist doch klar.

Mord auf Raten .

Da muss sich was aendern Leute.

[Kullerbunt]

das ist doch jetzt aber nix neues...ich bekomme zu meinem 1ml nochmal 2ml Viskosesirup drauf. Manchmal auch mehr.
Ich spritze nicht, aber hier ist das trinken ja schon widerlich...

Obwohl ich sagen muss, dass Pola pur mir übelst im Hals kratzt beim trinken. Aber man muss es ja mit dem Sirup wirklich nicht übertreiben

[HdP]

Also sind jetzt die pösen Apotheker schuld, wenn du dir Mist in die Vene rammst, von dem du verrecken kannst?

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[Madeira]

[lämmchen]

Hej Ihr,

wo sind wir hier? In nem Drogenforum? Wo es auch um Schussgeilheit geht? Ja, oder?
Da find ich es nicht angebracht, solche Töne anzuschlagen...

Es muss sich wirklich was ändern, so oder so, da hat tuutsweet absolut Recht!

[silent addiction]

[Lugosi]

liebe Madeira,

ich lese jetzt schon länger und zum teil mit missfallen deine beiträge.
ich weiß nicht welche erfahrungen du mit drogen gemacht hast, aber
wenn jemand nadelfixiert ist wird er sich nicht davon abhalten lassen
sein substitut zu spritzen, egal wie sehr davor gewarnt wird.
ich finde es traurig, das immer noch menschen an beimischungen in
den substituten sterben.
ich kann es durchaus verstehen, wenn du dich aufregst, wenn menschen
unter drogeneinfluß autofahren, auch kann ich verstehen, wenn du
dich nicht von ärzten oder pflegepersonal, die unter drogeneinfluß stehen
behandeln lassen möchtest. da bin ich teilweise ganz bei dir, auch
wenn ich früher unter drogeneinfluß auto gefahren bin, bzw auch im
krankenhaus gearbeitet habe.
aber was ich überhaupt nicht verstehe ist, wie wenig dir scheinbar ein
menschenleben wert ist, denn sucht ist nicht einfach mal aus fehlern
zu lernen.
sucht ist eine schwere erkrankung, die eben auch nicht rational nach-
vollziehbar ist.
für einen nicht süchtigen menschen ist es selbstverständlich sich an
die anweisungen im waschzettel zu halten, aber das ist es für einen
süchtigen menschen eben nicht.
ich hatte das glück, das ich ohne großen körperlichen schäden davon-
zukommen, aber jeder der sich mit hepC oder hiv angesteckt hat, tut
mir leid, auch die die ein körperteil verloren haben oder sonst wie
von der drogensucht gezeichnet sind haben mein größtes mitgefühl.
ich hoffe, das deine haltung nicht wirklich so radikal und für mein
empfinden manchmal sogar herzlos ist, denn noch geht es auch bei
süchtigen immer noch um menschen.

[silent addiction]

[campmaster]

Wobei man sagen muss das Opiatsüchte nunmal auch keine bessere Behandlung erwarten können als andere Menschen.

Letztendlich bekommen Sie wenigstens Substitution, alle anderen Drogensüchtigen bekommen das nicht.

Ist es so schlimm das Zeug zu trinken und wenigstens auf diese Junkie Prozedur zu verzichten!

[silent addiction]

[campmaster]

Ich versteh das schon, aber andere Drogensüchtige haben halt nur die Möglichkeit Psychospharmaka in Massen zu nehmen, sich irgendwelche RCs reinzupfeifen oder wie ich lange Zeit mit Alkohol und Zigaretten das letzte bischen Gesundheit auch noch zu zerstören!

Man kann sich auch der Depression hingeben und Selbstmord begehen.

Ich will ja nur sagen das es Opiatsüchtige noch am besten haben!

[silent addiction]

[campmaster]

Es geht ja bei der Substitution nicht darum sich so gut abschießen zu können wie zu der geilsten Drogenzeit, es geht für mich als außenstehenden und jemanden der noch nie Opiate konsumiert hat darum, ÜBERLEBEN zu können.

Ich kann da gerne genauer drauf eingehen warum ich überfordert war nach meiner Drogenzeit, bzw. warum ich am liebsten auch nie mehr aufgehört hätte. Aber gleich geh ich in den Wald mich abreagieren und ich hab kein Pola um mit den Eichhörnchen ne Runde zu tanzen!

[silent addiction]

[Lugosi]

hi Campmaster,

ich vermute mal das du in den substituten mehr siehst als sie sind,
denn das substitut verliert bei regelmäßiger einnahme sehr schnell
den gewünschten effekt.
ich habe cia acht jahre polamidon bekommen, anfänglich war es ein
gutes feeling, ich hab noch was davon gemerkt, aber sehr rasch liess
die wirkung nach und die nebenwirkungen bekamen die oberhand,
wie Saubermann habe ich in kürzester zeit cia 35kg gewicht zugelegt,
ständiges schwitzen, antriebslosigkeit bis hin zur faulheit, immer
latent depressiv.
ich hab pola jedoch pur bekommen, da mein apotheker mich kannte
und er wusste ganz genau das ich das zeug auch mit sirup spritzen
würde.
ein weiterer vorteil war auch, das ich der einzige substituierte in
unserem dorf war, somit hatten wir unser stillschweigendes abkommen.
beim spritzen ging es auch bald nicht mehr um eine gewünschte wirkung,
sondern lediglich um das ritual des spritzens.
ich bin in den gesamten acht jahren nicht ein einziges mal vom spritzen
weggekommen.
selbst als ich im krankenhaus lag wegen eines spritzenabszesses konnte
ich nicht aufhören zu spritzen, im gegnteil da war es ja noch leichter,
denn ich hatte während dieser zeit einen venösen zugang.
ja, so gedanken- und gewissenlos war ich zu dieser zeit, mit vernunft
konnte ich meiner sucht nicht nachkommen.

ich denke nicht, das es der opiatabhängig so einfach hat, wenn er in
substi geht, denn auch dort werden ständig steine in den weggelegt
oder man verbaut sich selbst viele möglichkeiten und wege.
mich hat über lange zeit ein ständiger suchtdruck begleitet und was
ebenso schlimm war, das ich in einer abhängigkeit zum arzt stand,
ich empfand es lange zeit als quälend abhängig zu sein vom good will
meines arztes, obwohl ich einen sehr guten doc hatte, aber abhängig
bleibt abhängig.
substitution bedeutet eben nicht ein wirklich selbstbestimmtes leben
zu führen und breit sein auf rezept ist es auch nicht.
im gegenteil pola/metha ist teufelswerk, denn der entzug war der
schlimmst den ich erlebt habe