Drogenentzug in Klinik und meine Erfahrung dabei!

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Arena31
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Anmeldungsdatum: 22.01.2010
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 8. Jan 2011 20:33    Titel: Drogenentzug in Klinik und meine Erfahrung dabei! Antworten mit Zitat

Hallo, zu Eurer Frage kann ich folgendes sagen, ich habe meine Entgiftung von Heroin und Methadon und Benzos in Hagen/Elsey gemacht und muss sagen, ich habe mir das tausendmal schlimmer vorgestellt -
war ca. 5-6 Jahre auf Schore davon 2 im Metha-Programm! Obwohl es mir nicht sonderlich gut ging wegen einer fetten Erkältung, habe ich in Hagen das volle Programm mitgemacht, im Winter schwimmen gehen, Sport, Spaziergänge, einfach alles!
Dann habe ich den Entzug verdeckt gemacht, wollte also nicht wissen, wieviel ich wovon noch bekomme und muss sagen, das klappt sehr gut, denn der Kopf kann einem keinen üblen Streich spielen - von wegen mir geht es ja sooo scheisse - ja und? egal...ist mir völlig egal ob es mir scheisse geht oder nicht, irgendwann habe ich mir gesagt, wird es mir besser gehen und siehe da, es hat geklappt! Ich war vom 29.11.2010 bis zum 16.12.2010 in der Klinik, als mich der Arzt zu sich holte und mir mitteilte, das ich clean sei, also auch die Benzowerte waren unter der Nachweisgrenze -
bin dann nach Hause gegangen und warte seit dem auf den Aufnahme-Termin zur stationären Therapie - da ich das als Auflage habe! Ich muss sagen, als ich zuhause war, ging plötzlich der Affe los, Schlafstörungen, Muskelzucken - als ich dann drei Nächte kein Auge zugemacht hatte und auch so aussah, hab ich mir immer noch gesagt, scheiss egal - Du hast Dich da reingebracht, also bring Dich auch wieder raus und wenn der Weg noch so steinig wird, egal!
Bin jetzt 5 Wochen clean, trotz draussen, keinen Rückfall - da ich vor dem Zeug einen heiden Respekt habe und doch so froh bin, aus dem Metha-Programm zu sein, ich geniesse meine Freiheit in vollen Zügen, endlich wieder in Urlaub, endlich wieder frei - und welches geile Gefühl es ist, clean zu sein, ist unbeschreiblich geil! Euphorisch ist man auch so, sogar viel intensiver als auf Drogen - hab auch ne ganze Menge Geld gespart und bin fresssüchtig geworden - an die Drogen denke ich nicht zurück, komisch aber wahr!
Ich bin der Meinung das man im Leben alles schaffen kann, was man sich vornimmt - und mit Sicherheit lass ich mich nicht von so einer 2 Pfennig-Droge beherrschen -
das Zeug hat keine Chance gegen mich - ausserdem haben das schon ganz andere vor mir geschafft, nur sollte man nie sagen, ich weiss nicht ob ich das schaffe, ich glaube, dann hat man schon verloren! Viel Erfolg für jeden, der es auch meint zu scchaffen, ich kann das nur bestätigen!
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Biddy
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Anmeldungsdatum: 28.12.2010
Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: 8. Jan 2011 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

Respekt,
habe ich wahrhaftig.
Aber, wenn ich nach mir gehe, kann sich das wieder in die umgekehrte Richtung wandeln. Also nicht so euphorisch sein, das Leben wird Dich noch rechtzeitig wieder einholen. Ich will Dich nicht angreifen, aber es ist meine Erfahrung. Die alte Belastung, das Alte, das Gewöhnliche, das Alltägliche und kommst Du damit klar?
Ich nicht.
Ich wünsche Dir trotzdem viel Glück. (Dann wärest Du unter den 0,19999 %, die es endgültig geschafft haben!)
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Arena31
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 22.01.2010
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 8. Jan 2011 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

Biddy hat Folgendes geschrieben:
Respekt,
habe ich wahrhaftig.
Aber, wenn ich nach mir gehe, kann sich das wieder in die umgekehrte Richtung wandeln. Also nicht so euphorisch sein, das Leben wird Dich noch rechtzeitig wieder einholen. Ich will Dich nicht angreifen, aber es ist meine Erfahrung. Die alte Belastung, das Alte, das Gewöhnliche, das Alltägliche und kommst Du damit klar?
Ich nicht.
Ich wünsche Dir trotzdem viel Glück. (Dann wärest Du unter den 0,19999 %, die es endgültig geschafft haben!)


Hi Biddy, angebrachte Frage - ich komme damit klar, habe damals so einige Schiksalsschläge hinnehmen müssen, mein Vater verstarb, meine Freundin verstarb an Krebs, ich verlor meine Arbeit, damals hat mich das umgehauen, war depressiv und hab viel geheult - jedoch habe ich mein ganzes Leben lang was gegen Drogen gehabt, war und bin ein Gegner davon - schau, bin jetzt 46 geworden und habe mit 38-39 Jahren angefangen, zuerst die Benzos die ich vom Arzt verschrieben bekam, dann das Braune und das Metha - nach der Entgiftung habe ich einen solchen Schiss vor dem Zeug bekommen, will diesen fiesen Entzug nicht nochmal erleben - es geht jetzt wieder bergauf, ich fühle mich jeden Tag besser - obwohl es sehr lange braucht, bis sich wirklich alles wieder normalisiert - habe eine tolle Freundin und bald vielleicht auch wieder Arbeit - man sollte auch seine Ziele nie vor seinen Augen verlieren und einem selber klarmachen, was wirklich auf dem Spiel steht! Bei jedem von uns steht viel auf dem Spiel, nämlich das eigene Leben, das einem davonläuft und die Freiheit, welche man automatisch aufgibt, wenn man zu Drogen greift! Die Freiheit und die Gesundheit sind das höchste Gut, was ein Mensch besitzt, alleine dafür lohnt es sich diesen Weg einzuschlagenich bin froh, wieder mitten drin im Leben zu sein - und bin mir absolut sicher, dass das jeder andere von Euch auch schaffen kann - alles Gute und viel Glück dabei...
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