Tilidin (Valoron) und Fluoxetin (Fluctin, Prozac) ?

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klettertiger2
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 12.08.2012
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 12. Aug 2012 17:32    Titel: Tilidin (Valoron) und Fluoxetin (Fluctin, Prozac) ? Antworten mit Zitat

Hallo zusammen!

Ich habe im Internet immer nur wiedersprüchliche Angaben zu einer
Kombinationsmedikation aus Tilidin und Fluoxetin bekommen.

Für meine Gelenk- und Rückenprobleme wurde mir Valoron verschrieben.
(Da die früheren VIOXX-Tabletten nicht mehr verschrieben werden dürfen)
Bin zusätzlich Morbus-Crohn-Patient. Die berühigende Wirkung auf den Darm kommt mir sehr entgegen. So ziemlich alle anderen Schmerzmittel machen mir übel zu schaffen. (Magen-Darm-Krämpfe, Durchfall...)

Nun ja, ich kenne Valoron schon von früher, es hat mir gegen die Schmerzen gut geholfen. Meist 20 - 30 Tropfen, dann gings aufwärts.

Inzwischen bin ich aber zusätzlich auf Fluoxetin-Tabletten eingestellt.
Was mir wirklich Sorgen macht, ist ob ich die Valoron überhaupt nehmen darf.
Stichwort Serotonin-Syndrom. Davor hab ich gewaltige Angst!

Würde mich sehr freuen, wenn ihr mir dazu etwas berichten könnt. Egal ob aus eigener Erfahrung oder einen Link... Hab Angst vor meinem nächsten Schmerzschub, weil ich nicht weiß, wie ich mich da verhalten kann.

Viele Grüße euch allen
klettertiger2
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XotoX
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 13.04.2012
Beiträge: 101

BeitragVerfasst am: 12. Aug 2012 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Das einzige Opioid, das sich wirklich signifikant auf den Serotoninhaushalt auswirkt, ist Tramadol... Bei Valoron - also Tilidin ist in dieser Hinsicht nichts zu befürchten... Ich bin kein Arzt, kann also keine fachlich fundierten Auskünfte geben, aber in der Roten Liste ist nichts zu entnehmen, was zu ungewollten serotoninbedingten Interaktionen führen könnte...

XotoX
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klettertiger2
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 12.08.2012
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 12. Aug 2012 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank, XotoX!

Ja, von Tramadol hab ich das schon gehört.
Deshalb hatte ich eben auch Bedenken bei Tilidin.
Davon hab ich bei meiner Recherche nichts zu gefunden.

Was mich allerdings noch interessieren würde:
Tramadol ist ja auch ein niedpotentes Opiod, was macht da diesen
Unterschied aus?
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XotoX
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 13.04.2012
Beiträge: 101

BeitragVerfasst am: 13. Aug 2012 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Das hat wohl chemische Gründe vom Aufbau her...

Das eine ist ein Ester, das andere ein Alkohol (also von den chemischen Betrachtungspunkten des Moleküls her) und zeigt somit natürlich auch andere Reaktionen... Ob das nun damit zusammenhängt vermag ich dir nicht zu beantworten... Ich hab zwar im Abi Chemie als Leistungsfach gehabt - aber so genau habe ich mir Psychopharmaka und Serotonin selbst noch nie angesehen - wäre mal eine Herausforderung... Very Happy (Sollte ich das ernsthaft in den nächsten Tagen beleuchten wollen und zu was Brauchbarem kommen, lasse ichs dich wissen... Razz)

Jedenfalls sind ja innerhalb von Wirkstoffgruppen alle Medikamente eigen von der Reaktion, der Potenz und den Nebenwirkungen her...

Klassisches Beispiel sind die trizyklischen Antodepressiva - eine Wirkstoffgruppe und jedes Mittel daraus hat vollkommen andere Kontraindikationen, Schwächen und Stärken...

Und wenn Tilidin und Tramadol das selbe oder gar haargenau das gleiche Wirkprofil hätten, müsste man keine 2 Wirkstoffe vermarkten...

Allein die Einstufung des Tilidin in die BtM-rechtlichen Geschichten zeigt ja schonmal, dass es sich erheblich vom Tramadol unterscheidet...

Ich selbst hatte Tramadol vor meiner Medikation mit diversen SSRI's (wie ja auch Fluoxetin eines ist), die ja nunmal kontraindiziert sind... Solltest du Tilidin oder ein anderes Opioid bekommen, kannst du ja mal Rückmeldung geben, wie sich das mit dem Fluoxetin so macht...

Interessant wäre auch (also für mich zum Verstehen der Zusammenhänge), wofür genau die Medis bei dir gedacht sind...

Gruß,

XotoX
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klettertiger2
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 12.08.2012
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 14. Aug 2012 16:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hab mich langsam rangetastet.
Am Ende wollt ich es aber dann doch wissen.
Also berichten kann ich dir über folgende Kombination:

600mg Pregablin
(Lyrica, vor allem wg. generalisierter Angststörung)
40mg Fluctin
(wg. Depressionen allgemein)
+ 100mg Tilidin
(war dann doch ein wenig viel, dachte nicht dass ich kaum noch Toleranz hatte
durch das schnelle anfluten kam ich gewaltig in Panik,
deswegen zusätzlich 0,5 mg Lorazepam genommen
Wirkunshöhepunkt ca. 1ne Stunde nach Einnahme)

Mir ist schon auch bewußt, dass sämtliche ( mir regulär verordneten Medikamente) ein Missbrauchspotential haben. Aber verdammt, ich versuch auch nur einigermaßen mein Studium über die Bühne zu bringen und mir schmerz/angstfrei einigermaßen Spaß am Leben zu erhalten.

Wenn du irgendwelche Fragen zu Benzos, Antidepressiva oder Neuroleptika hast, kann ich dir (zumindest bezgl. Wirkung) bestimmt weiterhelfen.
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TomasG
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 14. Aug 2012 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

mit tilidin gibst da keine probleme.

tramadol wirkt ja ganz anders als normale opioide!
tramadol bewirkt eine ausschüttung von serotonin, und auch noradrenalin, deswegen bekomme ich auch krämpfe von tramadol, und große pupillen.

tramadol wirkt stimmungsaufhellend, und antribssteigernd.

tramadol führt auch zu heftigen krampfanfällen und ataxie wenn man es zu hopch dosiert.

tilidin könnte man dosieren so hoch man will, nur der naloxon zusatz verhindert eine hohe dosierung.
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XotoX
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 13.04.2012
Beiträge: 101

BeitragVerfasst am: 16. Aug 2012 01:00    Titel: Antworten mit Zitat

klettertiger2 hat Folgendes geschrieben:
Wenn du irgendwelche Fragen zu Benzos, Antidepressiva oder Neuroleptika hast, kann ich dir (zumindest bezgl. Wirkung) bestimmt weiterhelfen.


Nee nee - die hab ich nun nicht - ich hab mich da anfangs auch ganz gut schlau gemacht - das mit dem Verstehen bezog sich grad auf deinen Fall...

Was mich lediglich etwas interessieren würde (bezüglich der Angststörung) ist die Sache mit dem Lyrica... Ich hab in der Klinik 2 Mitpatienten gehabt, die das bekamen - was mich schon verwunderte war die extremen Unterschiede in der Dosierung... Worin sich nur alle einig waren: Sie fühlten sich, als hätten sie 4 Promille im Kopf, waren gangunsicher und die Sprache war verwaschen... Ist das normal?

Unabhängig vom Suchtpotential, das Lyrica ja wohl angeblich haben soll - wenn auch da sich noch die Geister scheiden - ist das Zeug alltagstauglich? Also ich könnte nicht damit im Kopf arbeiten / Erledigungen / Ämtergänge erledigen, wenns einen wirklich so abschießt... Dann lieber 50mg Praxiten zum Frühstück...



@TomasG: Tramadol und antriebssteigernd? Also ich habs wenn denn immer zur Nacht hin genommen und geschlafen, wie ein Murmeltier (von den ergänzenden Schlafbenzos mal abgesehen...)
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klettertiger2
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 12.08.2012
Beiträge: 25

BeitragVerfasst am: 16. Aug 2012 09:46    Titel: Antworten mit Zitat

Lyrica nehme ich schon seit Jahren. Anfangs 300mg, nach einem Monat war ich bei 600. Eine unglaubliche Toleranz bekam ich sehr schnell.

Und ja, die Wirkung und Dosierung von Lyrica sind gewaltig paradox.

Mir ist nach 600mg morgens schon passiert, dass ich in der Uni weggepennt bin. Die Wirkung war (seltsamerweise aber nur manchmal) einfach schlaferzwingend.

Dann hab ich aber auch Tage, da bin ich nach der Einnahme etwas hibellig, leicht bis heftig euphorisch. Die Arbeit fällt einem viel leichter. So hab ich in meiner Praktikantenzeit jeweils morgens mit Lyrica, 3 Tassen Kaffe und Zigaretten begonnen. Die Zeit bis mittags verging wie im Flug. Klar bist im Kopf etwas beeinflusst. Ist aber nicht so, dass du damit nicht arbeiten kannst. (Zumindest nach geübter Einnahme.) Hab z.B. auch als ich voll drauf war schon an Differentialgleichungen für Strömungssimulationen gearbeitet. Sogar sehr erfolgreich. Mir kam die Arbeit viel leichter vor, da ich von dem Medi ne unglaubliche Arbeitsmotivation bekam. Aufpassen musst nur, dass die Arbeit auch vollständig und komplett erledigt wird. Hört sich blöd an, aber durch das scheißegal-Gefühl und die doch vorhandene, leicht verwirrende Wirkung, (in etwa so wie bei ner kleinen blauen Tavor) hab ich auch schon mal nimma mitgekriegt, was ich eigentlich genau mache... Sad

Wennst es richtig heftig haben willst, dann nimm nur jeden 2.ten Tag 600mg.
Damit hab ich schon die tollsten Erlebnisse gehabt. (Euphorie, leicht aggressiv und vollständig angstfrei)
(Freundin auf ner seeehr(!) langen Autofahrt nach nem Besuch bei Ihren Eltern so mit meinen sexuellen Wünschen vollgelabert, dass ich sie überzeugt hab, bei jedem Stopp ne Nummer zu schieben.)

Als ich einmal in ner sehr großen Klinik in München wg. ner Op war, haben Sie mir meine üblichen Medikamente ans Nachtkästchen gelegt. Ich bekam 12(!) kleine rote Pillen mit Lyrica. Sie meinten, noch nie einen Patienten mit so hoher Dosierung gehabt zu haben.

Storys könnte ich viele weitere zu Lyrica erzählen...

Zu Entzug kann ich nur sagen, der ist definitiv vorhanden. Nach 18 bis 36 Stunden bekomme ich gewaltige Schweißausbrüche. Besonders nachts. Bin da schon öfters in einer Nacht aufgewacht und hab mich anschließend geduscht und die Matratze umgedreht. Begleitet ist das von leichter Unruhe.
Länger als 4 Tage war ich aber noch nicht ohne.
Twisted Evil
Was danach evtl noch passiert, kann ich dir nicht sagen.
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