Faustan

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Felix
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 27.02.2011
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: 8. März 2011 18:18    Titel: Re: Hallo Felix Antworten mit Zitat

Oliver1971 hat Folgendes geschrieben:

Wünsche Dir weiterhin alles gute und rede mal mit Deinen Psychater was er von einer
Psychosomatischen-Klinik hällt.


Danke.

Ich rede aber mit meinem Arzt, weil beim Psychiater war ich noch nicht Wink.

Oliver1971 hat Folgendes geschrieben:
Habe den Link angeschaut...das ist nichts für Dich.Das ist eine Psychatie und keine Psyosomatische Klinik.Du willst sicher nicht zusammen mit Leuten die jeglichen bezug zur realität verlohren haben zusammen in einer Station sein...In ner Psychosomatischen Klinik gibt es keine Patienten die unter ner akuten Psychose ect.Leiden.Da werden nur Leute mit Depressionen und Angstzuständen,Ess-stöhrung ect. behandelt.Also keine komplett Irren.
Tu Dir blos keine Psychatrie an...Da gehörst Du auch nicht hin.
Oli


Ich glaub nicht das ich da auf Leute mit Psychose treffe, weil es dort mehrere Bereiche gibt:

Zitat:
Station P 1 – Gerontopsychiatrie
Alterspsychiatrie (z. B. M. Alzheimer und psychiatrische Folgezustände nach Schlaganfällen, Hirndurchblutungsstörungen, Altersdepression)

Station P 2 – Allgemeine Psychiatrie und Suchterkrankungen

(z. B. Schizophrenien, Manisch-Depressive Krankheit, Alkohol- und Drogenentzugsbehandlung einschließlich gerichtliche Einweisungen bei Fremd- und Selbstgefährdung)

Station P 3 – Stationäre Soziotherapie
(Schizophrenie, Manisch-Depressive Krankheit, Persönlichkeitsstörungen, chronische Depressionen, psychosomatische Störungen, psychoendokrinologische Störungen, medikamentöse Nebenwirkungen mit Notwendigkeit eines therapeutischen Drug-Monitoring)

Station P 4 – Psychotherapie/Psychotraumatologie
(Neurosen, z.B. Angst- und Zwangsstörungen, somatoforme Störungen, Essstörungen, posttraumatische Belastungsstörungen, Mobbingpatienten)


Ich werde aber deinen Rat befolgen und mich mal nach einer Psychosomatische Klinik umsehen.
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Oliver1971
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 18.11.2010
Beiträge: 213

BeitragVerfasst am: 8. März 2011 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Calendula,
habe sehr wohl genau diese Erfahrung gemacht in Winnenden.Da kommt jeder Neuzugang erst mal in die (geschlossene) Auffang- Abteilung rein und da sind komplett Irre.
Solange bis vom Doc eine verlegung angeordnet wird bleibt man da eingesperrt.Ich bin freiwillig reingegangen...und ne verlegung kann locker 1-2 Wochen dauern.Solange hast Du dann lauter total abgedrehte um dich herrum.Von wegen getrennt...Da laufen Leute rum die anderen in Gesicht spucken und dich beschimpfen.
Auserdem ist er mit seiner Angsterkrankung in ner Psychosomatischen Klinik viel besser aufgehoben als in der Psychatrie.
Leider ist eben doch vieles so wie mans aus Filmen ect.kennt.Evt.hattest Du ja glück und bist in ner anderen Psychatrie untergekommen.Geh nach Winnenden und überzeuge dich wie das da läuft.Nie wieder betrete ich eine Psychatrie.Wenn Du anderes erfahren hast ist das ja schön für dich.Wirst mir aber recht geben das ne Psychsomatische Klinik bei ner Angsterkankung wesendlich sinnvoller ist als ne allgemeine Psychatrie.
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Tamal_Freundin
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 8. März 2011 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

@Oliver1971

Ich schätze deine Beiträge sehr. Ich möchte zu meinem letzten Post hinzufügen, dass mir klar ist das eine Panikattake länger als 20 bis 30 Minuten dauer kann. Die kann sich unter Umständen über Tage, Wochen und Monaten als Dauerpanikattake anfühlen. Meiner Erfahrung nach ist das aber eine Erwartungsangst, wenn man sich dauerhaft vor der Situation fern hält, die man am meisten fürchtet.

Es mag sein, dass es Medikamente gibt, die angstlindernd wirken und nicht süchtig machen. Da bist du wohl besser informiert als ich. Ich möchte aber gern noch schreiben, weshalb ich trotzdem denke, dass eine Angsttherapie keinerlei Medikamente benötigt. Es ist bei der Angst ja so, dass man dann die Medikamente als 'Talisman' nutzt, d.h. erst geht man durch die Angst mit dem Medikament und macht dann die Erfahrung das der Alltag dann ja funtkioniert. Und dann muss der gesamte Mist nochmal ohne Medikament durchgemacht werden. Ich möchte da jetzt keine allgemeingültige Therapieempfehlung abgeben, aber ich würde mir wünschen, wenn Angstpatienten auch über diese Sichtweise nachdenken, ob sie mit diesen Medikamenten zwar erstmal ne Linderung erfahren, aber eben die Genesungsdauer künstlich hinauszögern. Erfahrungsgemäß muss da wohl jeder seinen Weg finden.

Ansonsten weiß ich dass in Prien am Chiemsee in Bayern eine Klinik ist, die auch Angstpatienten behandelt (auch wenn diese sehr weit weg ist...).
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Calendula
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.01.2011
Beiträge: 465

BeitragVerfasst am: 8. März 2011 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

Tramal_Freundin, ich finde es ausgesprochen hilfreich, was du schreibst. Gerade hier in diesem Forum gibt es viele Beiträge über Angststörungen und Drogen quasi als Therapiemaßnahmen. Mich hatte das Posting mit dem Tipp es mit Alkohol zu versuchen auch sehr gewundert. Und sehr schockierend finde ich, wieviele Angstpatienten offenbar den "einfachen Weg" wählen und damit automatisch in eine Sucht schliddern. Man könnte sich ja eigentlich auch umfassend informieren, wenn das Problem "Angst" auftritt. Deine Tipps finde ich sehr hilfreich.

Oliver, ich weiß, wie es in einer Psychiatrie aussieht. Umsonst landen die wenigsten dort, deshalb ist für mich verständlich, dass man dort im geschützten Bereich erstmal eine Zeit bleibt. Hatte ich irgendwo geschrieben, dass dort die ( deiner Meinung nach) Irren von Nicht-Irren getrennt werden? (Du warst ja selbst dort. Kann ich daraus schließen, dass auch du mal ein Irrer warst? Diese Wortwahl finde ich nach wie vor ungeheuerlich!) Ich habe den Eindruck, als hättest du meinen Beitrag nur überflogen und nicht verstanden? Lies ihn doch bitte einfach nochmal, denn das würde einiges erleichtern.
Ich finde in eine Psychosomatische Klinik sicherlich viel hilfreicher als eine Psychiatrie. Dort wird nämlich an der Ursache gearbeitet.
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Felix
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 27.02.2011
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: 9. März 2011 09:44    Titel: Antworten mit Zitat

Oliver1971 hat Folgendes geschrieben:
Hallo Felix,
kenne Opipramol(Insidon) sehr gut und habe es als ein gutes Medi in erinnerung.Es ist vorallem sehr Schlaffördernd.Du wird am anfang sehr müde davon deswegen am Tag erst mal wenig nehmen.Das Tavor ist nichts anderes als Deine Dias nur das es stärker ist und schneller anflutet dafür aber auch schneller wieder nachlässt von der Wirkung her.
Mein Doc hat das immer so umgerechnet 1 mg Tavor(Lorazepam)=30 mg Diazepam.Also nicht unterschätzen die mini Teilchen.Das Opipramol must Du ne gewisse Zeit einnehmen damit es richtig wirkt.Ne mit einem Benzo kannst Du die Wirkung nicht vergleichen...Trotzdem ist es ein gutes beruhigendes und stimmungsaufhellendes Medi.
Gib dem Opipramol ne chance...Nimm es mal paar Wochen ein.Bleib da dabei und heb Dir Deine Tavor für echt üble Zeiten mit sehr viel Angst auf.Du bist echt jetzt schon auf den Geschmack gekommen...Nach so kurzer zeit.


Hi Oliver,

Nehme seit Montag das Opipramol. Am ersten Tag war ich wirklich sehr müde. Gestern ging es mir schon besser. Das Medi wirkt wirklich sehr gut. Habe auch seit Samstag nichts mehr getrunken.

Ich weiß das man während der Einahme solcher Medis gar keinen Alkohol trinken sollte, aber wäre es ok mal ab und zu am Wochenende 1-2 Bier zu trinken? Ich bin nicht süchtig, ich wollte nur nicht ganz drauf verzichten, weil es mir schmeckt und ich will mich auch nicht betrinken.

Gruß Felix
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Oliver1971
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 18.11.2010
Beiträge: 213

BeitragVerfasst am: 9. März 2011 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

@Tamal_Freundin,gebe Dir in sofern recht wenn Du davon ausgehst das diese Medikamnete wieder abgesetzt werden.Ist aber meistens nicht der Fall bei AntiDepressiva ist es durchaus üblich diese über Jahre Hinweg einzunehmen.Auch wenn Die Angstsyntome besser werden und man sich besser fühlt muss man trotzdem weiterhin das AD einnehmen.Deswegen sehe ich es nicht so das man die ganze Sache dadurch verlängert.Ziel eine solchen Therapie ist ja nicht ein leben ohne Medikamente sondern eine verbesserung des Syntomatik.Somit mehr Lebenqualität und je nach dem wie stark die Erkrankung ist das man wieder eine Arbeit ausüben kann.Darum geht es in einer Reha.Ich habe Dich aber schon verstanden und erkenne es an das Du den Standpunkt vertrittst das man ohne Medikamente auch gegen die Angst was tun kann,du meinst das eine art psychische Abhänigkeit entseht und man meint das man nur mit den Medis sein Leben meistern kann.Finde Deine Einstellung gut aber du musst da wirklich sehen das es Menschen gibt die wirklich sehr stark von der Angst betroffen sind...Manchen ist es garnicht möglich an Therapien ect.Teilzunehmen weil die Angst einfach viel zu stark ist da sind diese Art von Medikamenten wirklich ein Segen und helfen enorm.Grüße Oli

@ Tamal_Freundin,
Habe es mir nochmal durchgelesen...O.K. war wohl ein Missverstädniss.
Ich selbst sehen mit duchaus nicht als Irre an den sonst hätten mich die wirklich kranken und schwerstkranken wohl kaum gestohrt.Wenn Dich das Wort so stöhr dann sagen wir Psychotiker.Aus dieser Erfahrung die ich machen musste habe ich wirklich eine dermasene Abneigung gegen solche Einrichtungen entwickelt...davor möchte ich gerade Leute die es mit der Angst zu tun haben warnen.Das ist kein Umfeld um gesund zu werden.
Kenne beides also auch Psychosomatik und das ist ein unterschied wie Tag und Nacht.
Denn wie Du ja auch sagst wird in der PSK auch wirklich was getan und es werden Therapien angeboten.Auserdem hat das ganze eher eine Hotel-atmoshäre.Als das man
sich wie in einem Krankenhaus vorkommt,was ich als sehr schön in erinnerung habe.
In der Psychatrie hingegen..das war eine reine Aufbewahrung mit Medikamenten ausgabe.Mehr wurde da nicht gemacht.Mag sein das es bessere solche Kliniken gibt und ich eben pech hatte.Grüße Oli
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Oliver1971
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 18.11.2010
Beiträge: 213

BeitragVerfasst am: 9. März 2011 10:20    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry 2tes sollte an Calendula gerichtet sein..

@ Calendula,
Habe es mir nochmal durchgelesen...O.K. war wohl ein Missverstädniss.
Ich selbst sehen mit duchaus nicht als Irre an den sonst hätten mich die wirklich kranken und schwerstkranken wohl kaum gestohrt.Wenn Dich das Wort so stöhr dann sagen wir Psychotiker.Aus dieser Erfahrung die ich machen musste habe ich wirklich eine dermasene Abneigung gegen solche Einrichtungen entwickelt...davor möchte ich gerade Leute die es mit der Angst zu tun haben warnen.Das ist kein Umfeld um gesund zu werden.
Kenne beides also auch Psychosomatik und das ist ein unterschied wie Tag und Nacht.
Denn wie Du ja auch sagst wird in der PSK auch wirklich was getan und es werden Therapien angeboten.Auserdem hat das ganze eher eine Hotel-atmoshäre.Als das man
sich wie in einem Krankenhaus vorkommt,was ich als sehr schön in erinnerung habe.
In der Psychatrie hingegen..das war eine reine Aufbewahrung mit Medikamenten ausgabe.Mehr wurde da nicht gemacht.Mag sein das es bessere solche Kliniken gibt und ich eben pech hatte.Grüße Oli
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Tamal_Freundin
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 9. März 2011 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Noch ein abschließender Kommentar meinerseits zur Diskussion Medikamente bei Angst. Also Antidepressiva über Jahre hinweg zu nehmen, ist mit Sicherheit je nach Krankheitsbild sinnvoll. Ich spreche mich ja auch nicht prinzipiell gegen Medikamente bei psychischen Problemen aus.
Aber ich möchte nochmal auf meine vorherigen Post verweisen: Ich würde behaupten, dass Angstpatienten die Antidepressiva eben nicht wegen stimmungsaufhellender Wirkung nehmen, sondern um die Angst zu lindern und in diesem Fall sind die Antidepressive nichts anderes als eine Vermeidungsstrategie, um nicht die Angst spüren zu müssen. Und da wird dann über kurz oder lang der Effekt eintreten zu glauben das was ganz schlimmes passiert, wenn ich jetzt über Jahre hinweg das genommen und wenn ich das jetzt absetzt kommt bestimmt die Angst wieder. Da entsteht in meinen Augen eindeutig ein Abhängigkeitspotential.
Ich kann mich da auch nur wiederholen. Jeder Weg aus einer psychischen Störung ist ein Kraftakt, egal ob es der Weg aus der Sucht, aus einer Depression oder einer Angsterkrankung ist. Und bei einer Angsterkrankung geht einfach kein Weg daran vorbei sich der Angst stellen zu müssen (OHNE Talisman, ohne Hintertürchen). Um so schneller das der Patient begreift, desto schneller wird auch die Angst gehen. Aus meiner Erfahrung geht die Angst auch erst dann wirklich weg, wenn die 'Ursache' dafür gefunden ist, nämlich die Erkenntnis gegen sich gelebt zu haben und sich selbst kennen gelernt zu haben.

Ich weiß, dass ist jetzt ein bisschen fies, aber ich hatte jahrelang eine schwere Agoraphobie, auch mit monatelangen gefühlten Panikattacken. Ich denke ich weiß daher genau wovon ich schreibe und kann mich auch in einen sozialen Phobiker gut hineinversetzen, da es keine Form der Phobie in Reinform gibt. Mal zum Vergleich hast du Oliver1971 ja deine Angst versucht mit Medikamenten zu bekämpfen. Wie sieht dein momentaner Stand mit der Angst aus? Nimmst du noch Medikamente? Bist du im Alltag angekommen?
Ich kann von mir aus sagen, dass ich mich damals als ich den Beipackzettel von Tetrazepam angeschaut hab, bewusst gegen diese Form der Therapie entschieden hab (damals war ich 19) und ich bin mir heute noch dankbar da so geistesgegenwärtig entschieden zu haben. Ich habe nach wie vor Angstschübe, wenn ich mal wieder ‚gegen’ mich lebe. Mittlerweile ist die Angst ein guter Freund geworden, der mir zeigt, wenn ich was in meinem Leben mache, was mir nicht gut tut. Daher fänd ich es mehr als falsch diese doch für mich so wichtigen Signal mit irgendwelchen Medikamenten (Antidepressiva) unterdrücken zu wollen. Und ich denke das ist auch der Schlüssel jeder psychischen Krankheit, zu erkennen das man gegen sich lebt und in welcher Form. Die Krankheit schützt denjenigen vor irgendetwas, es ist ein wichtiges Signal und daher tendiere ich prinzipiell bei Angsterkrankungen zu einer Therapie komplett ohne Medis. Die unterdrücken nur und das kann dazu führen eine Scheinsicherheit im Alltag herzustellen und auch damit aufzuhören an sich zu arbeiten. Wenn ich nicht grad gegen mich lebe, bin ich komplett angstfrei, bin in den letzten Zügen meines Studiums und verwirkliche mich grad selbst. Ich führe ein ganz normales Leben ohne Angst. Daher weiß ich für mich ganz genau, dass diese Art der Therapie funktioniert. Ich hab dafür ca. 5 Jahre gebraucht. Jetzt würd ich es mal spannend finden, wie das im Gegensatz zu einem Modell mit Medikamenten aussieht.
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Oliver1971
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 18.11.2010
Beiträge: 213

BeitragVerfasst am: 9. März 2011 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

@Felix
ja Du kannst Alkohol auf Opipramol trinken,ist wesendlich ungefährlicher als auf Dias.
Wüsche Dir das Dir das Medi hilft und Du deinen weg bis in die Klinik? damit gut Überbrücken kannst.
@Kalendula
Ich bin Polytox und habe eine derbe Suchtkariere hinter mir.Momentan bin ich Substituiert und auf Subutex.Das nun in direckten vergleich zu stellen finde ich unpassend den nicht nur die Angst hat mich zu den Drogen hingezogen.Was das Soziale angeht,ich arbeite und bin Vater von 2 Kindern.Komme gut mit meinem Leben zurecht.Ängste habe ich nach wie vor nicht mehr so ausgeprägt aber dennoch spührbar.Ansonsten nehme ich keine Ad`s mehr ein.
Auch ohne Angst hätte ich zu Drogen gegrifen da ich schon immer neugirig war und alles testen wollte.Auch abschliesend von meiner Seite aus...Es gibt wohl zig tausend verschiedene Meinungen.Was zu tun ist und was nicht bei einer Angsterkrankung.Fakt ist noch keiner hat den universellen goldenen Weg gefunden,weil es den nicht gibt.Für den einen ist ein Klinikaufendhalt ne super Sache andere flüchten nach 2 Tagen nach Hause.Dem einen helfen diese ganzen AD und Neuroleptikas was und dem anderen nicht.Muss denke ich jeder für sich selbst rausfinden.In einem gebe ich Dir vollkommen recht,nur Medis fressen und nichts tun das ändert garnichts.Das man hart drann arbeiten muss um rauszukommen ist ganz klar.
Oli
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Calendula
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 08.01.2011
Beiträge: 465

BeitragVerfasst am: 9. März 2011 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Oliver, war wahrscheinlich wirklich ein Missverständnis.
Ich muss mich dennoch wiederholen, denn du hast es anscheinend noch immer nicht gelesen? Es gibt enorme Unterschiede bei Psychosen. Dies bitte ich (endlich?!) zu registrieren. Ich habe ja nun auch Psychiatrieerfahrung und war selbst mit einer Psychose da. Bei mir haben sich u.a. Mitpatienten immer gefragt, warum ich denn dort sei, weil ich recht "normal" wirkte. Also, nicht jeder Psychotiker pöbelt oder spuckt andere Leute an. Ich persönlich habe einfach nur Gespenster gesehen, eine Freundin von mir verspeist Servietten (mit Messer und Gabel), ein anderer glaubt permanent überwacht zu werden und/oder hört Stimmen. Und auch die Schwere der Erkrankung kann sehr unterschiedlich sein.
Selbstverständlich gibt es bessere und schlechtere Kliniken. Aber darum geht's doch nicht in dieser Diskussion. Du hast negative Erfahrungen mit Mitpatienten gemacht und wahrscheinlich waren dort gerade sehr viele Psychotiker, die sehr schwer erkrankt sind. Das ist aber doch immer unterschiedlich und abhängig davon, welche Patienten sich gerade dort aufhalten. Behandelt werden dort Menschen mit Depressionen, nach Suizidversuchen, Suchtkranke, Psychotiker etc. Das ist durchaus ein recht umfangreiches Betätigungsfeld. Und bestenfalls (was nicht außergewöhnlich ist) findet sich dort eine "gute Mischung" von allem etwas und es sind ja auch immer Patienten dort, die kurz vor der Entlassung stehen, also alles andere als schwerst krank. Deine Erfahrung ist schlichtweg nur deine schlechte Erfahrungund daraus kann man nicht ableiten, dass Psychiatrie grundsätzlich schlecht ist. Auch dort wird gearbeitet. Bei Psychosen geht's halt nur mit Medikamenten.

Selbstverständlich stehe ich aber auch auf dem Standpunkt, dass man nicht alles mit Pillen heilen kann.
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Tamal_Freundin
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 9. März 2011 16:18    Titel: Antworten mit Zitat

Um mal jetzt wieder zu Felix zurückzukommen: Wie geht es dir? Hast du eine Klinik gefunden?

@Oliver1971
Mir ist bewußt das dieser Vergleich zwischen uns sehr provokant war. Ich habe jedoch bewußt einen so harschen Ton angeschlagen, da ich das Gefühl hatte das du den Weg aus einer Angsterkrankung primär durch Medikamente siehst. Ich hab mich da wohl geirrt, da das ja ganz klar aus deinem letzten Post herausgekommen ist. Das ist immer das Problem mit dem Schreiben, dass einfach nicht alles mittransportiert werden kann. Ich hoffe du kannst mir diese kleine Giftspritze daher verzeihen.
Mir ging es darum zu zeigen, dass der Weg aus einer Angsterkrankung nicht zwingend medikamentös erfolgen muss und wollte daher Felix zeigen, welche Alternativen er jetzt hat. Leider Gottes werden gerade von Ärzten oft lieber Medis verschrieben und somit nur die Symptome gelindert, aber das Übel eben nicht an der Wurzel gepackt. Mich hat das Schicksal von Felix auch sehr berührt, da es mir wieder vor Augen geführt hat, dass ich damals als ich in seiner Situation war auch in Gefahr war selbst per Rezept in eine Sucht zu rutschen und mir das damals in dem Ausmaß gar nicht bewußt war. Daher war es mir ein riesiges Anliegen Felix zu zeigen, dass das mit den Medikamenten, wenn er nicht aufpaßt gerade bei Angsterkrankungen schnell eine verschriebene Sucht werden kann.
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SmokyMo
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Anmeldungsdatum: 17.12.2010
Beiträge: 177

BeitragVerfasst am: 9. März 2011 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hi zusammen,

Also ich war auch in der Psychatrie. Und ich will sagen das es mir da sehr gut gefallen hat. Natürlich werden Angstpatienten nicht zu den Schitzophrenen gelegt.
Es ist so das in der Psychatrie akutfälle behandelt werden. Und die Stationen sind unterschiedlich.
Ich war auf der Psychotherapiestation . Dort gab es unterschiedliche Krankheitsbilder . Wir hatten Borderliner, Burn-out, Depressive,Benzoabhängige durch Angststörung, und eine die ganz akute Angst hatte. Meistens gibt es dort mehr verständniss für andere Krankheitsbilder als du sonst irgendwo auf der Welt erwarten kannst.Allein aus dem Grund ist es toll sich mit Menschen auseinanderzusetzten die ähnliche Probleme haben.
Ich selber war wegen der gesammten bandbreite da. Drogenkonsum habe ich vorher eingestellt (wollte auf keinen Fall in die Entgiftung).Depressionen,Borderline,Panikattaken,Angststörung.
Ich war nach den 13 Wochen Psychatrie nochmal 11 Wochen in der Reha. Und ich muss sagen das ich die Psychatrie nicht missen möchte. Ich habe dort tolle Menschen kennengelernt. Und mit vielen gelacht und geweint.
Damit möchte ich sagen Arrow Psychatrie kann enorm helfen !

Ich persönlich finde es vermessen zu sagen das da nur IRRE sind. Wir reden ja nicht gleich von der GESCHLOSSENEN.

Ich habe im übrigen mein Wissen über Benzos daher ! Und ich weiß das ich sie nie nehmen werde.Denn das geht nicht gut Exclamation
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Calendula
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Anmeldungsdatum: 08.01.2011
Beiträge: 465

BeitragVerfasst am: 9. März 2011 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Die sog. Geschlossene wird heute "geschützter Bereich" genannt. Bedeutet, dass die Patienten geschützt werden vor unerwünschten Einflüssen z.B. Angehörige, aber man wird auch vor sich selbst dort geschützt. Letztendlich aber eine gute Anlaufstelle, wenn man dringend Hilfe braucht. Auch meine Erfahrungen waren ausgesprochen positiv. Und ich war über zwei Wochen sogar im geschützten Bereich und fand es alles andere als grauenhaft. Ich habe schwer psychotischen Menschen dort dort natürlich auch getroffen und mich auch mit diesen Leuten gut verstanden, aber man muss sich auch darauf einlassen können.

In der Klinik wurde nicht nach Krankheitsbilder sortiert, sondern dort wurde im Team überlegt, wer mit wem am besten zusammen passen und ein Zimmer teilen könnte.

Für mich war die Psychiatrie eine absolute Bereicherung.
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Oliver1971
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 18.11.2010
Beiträge: 213

BeitragVerfasst am: 10. März 2011 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Ihr...
@Tamal_Freundin he ist doch kein problem...habs nicht böse aufgefasst.Hattes Du den nie ein Drogen oder Medikamenten Prob.Deinem Nick nach bist Du entweder eine Freundin eines traditionellen lateinamerikanisches Gericht nahmens Tamal.Oder eben Doch die eines süchtig machenden Schmerzmittels.Klär mich auf...

Was das ganze Thema Psychatrie angeht...dann kann ich eben nur sagen das ich voll reingelangt habe in die Sch... Ich konnte dem ganze nichts gutes abgewinnen.Habe auch erlebt wie sich ein wegen depressionen und Suizid Gefährung eingeliefertes junges Mädel prächtig mit einer total Kranken Frau unterhalten hat.Das einzige was die sagte waren Gedichte die sie sehr gut auswenig kannte und dann noch eine Sprache die sie wohl selbst erfunden hat...Also entweder lag es an mir aber auser mit dem Depressiven Mädchen habe ich dort mit niemenden kontackt gehabt.Habe den Affenstall auch vorzeitig verlassen weil es unerträglich war...auch in der Nacht sind irgendwelche Patienten in die Zimmer gekommen und haben mir einem mordschrecken eingejagt.Dann war da noch einer der total Agressiv war die Metallspinte zerkloppt hat.Beim essen hat keiner ein Wort gesagt auser einer die alle um sich herrum mit flüchen versehen hat von Dämonen ect.pp.
Denke mal Ihr hättet euch dort auch nicht wohl gefühlt...

So Long
Oli
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Tamal_Freundin
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 10. März 2011 11:54    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Felix,

mir ist grad eine Blitzidee gekommen und zwar gibt es MASH, die Münchner Angstselbsthilfe und auf deren Seite gibt es im Haupmenü unter Adressen und wiederum dann bei Psychosomatische Kliniken eine Auflistung von Kliniken, wo vielleicht eine in deiner Nähe dabei ist. Ich kopier mal den Link rein (und hoff das es auch funktioniert).

http://www.panik-attacken.de/index.php/adressen-mainmenu-62/psychosomat-kliniken-mainmenu-113

Laß bitte von dir hören, wie es dir weiter erging!

@Oliver1971
Das tut mir leid zu hören, was dir in der Klinik wiederfahren ist... Ich hab mich bei meinem Nick damals verschrieben und wollte eigentlich Tramal_Freundin nehmen. Ärgerlich, aber seis drum. Mein Ex ist von Tramal abhängig. Leider ist an dieser Droge unsere Beziehung gescheitert bzw. an seiner momentan mangelnden Krankheitseinsicht. Er meint er muss das allein lösen und braucht keine Klinik. Er sagt zwar das er kein Tramal mehr seit ca. 2 Monaten nimmt, was ich ihm jedoch schwer glauben kann, da er nach wie vor kein Gramm zunimmt und immer noch extrem lethargisch ist. Die Trennung ist grad mal ne Woche her - es schmerzt immer noch ziemlich. Da ich aber grad meine Abschlussprüfungen schreibe, hab ich aber glücklicherweise eine gute Ablenkung.
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