Ich Liebe ihn so sehr...und er liebt nur sein pep?!

Gehe zu Seite Zurück  1, 2
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Verhaltenssucht
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Gast





BeitragVerfasst am: 28. Dez 2008 01:33    Titel: Antworten mit Zitat

Einen Drogenabhängigen vor die Wahl stellen ist nicht richtig finde ich.
Wenn man Drogenabhängig ist , sagt man sachen die man garnicht meint , nachher tut es einem unendlich leid.
Nach oben
Caro
Gast




BeitragVerfasst am: 18. Feb 2009 01:22    Titel: ...Eine von Vielen.... Antworten mit Zitat

Hey Ihr!
Habe mich gerade vor´s Internet gesetzt und bei Google einfach mal "Drogen Liebe" eingegeben. Tja, jetzt bin ich hier.

Finde es beängstigend und erschreckend, wieviele (vorwiegend) Frauen in meiner Situation sind.

Meine Kurzgeschichte:
Vor ca. zwei Jahren habe ich meinen jetzigen Freund bei der Arbeit kennengelernt. Als ich ihn das erste Mal sah, dachte ich echt wie in so ´nem kitschigen Schnulzenfilm "das isser - das is deiner". Das Problem war nur, dass ich zu der Zeit mit meinem damaligen Freund zusammen gewohnt habe und "ER" 5 1/2 Jahre mit seiner Ex zusammen war. Eine Arbeitskollegin erzählte mir außerdem, dass ich aufpassen solle weil er Drogenabhängig sei. Er würde regelmäßig koksen bzw. Pep ziehen, kiffen, regelmäßig Alkohol trinken etc. Ich wusste allerdings, dass sie selber nicht ganz abgeneigt von ihm gewesen ist und habe ihn deshalb "durch die Blume" in ein Gespräch über Drogen verwickelt. Laut seinen Aussagen, würde er ab und zu kiffen aber mehr nicht. Also haben wir ein Jahr lang nicht´s miteinander gestartet außer nette Gespräche geführt und ein bisschen rumgealbert. Wir waren einfach auf einer Wellenlänge, hatten den gleichen Humor... blabla. Irgendwann hat er mich dann gefragt, ob ich mit ihm zusammen zum Sommerfest unserer Firma kommen würde. Wie gesagt: Wir waren beide noch vergeben!!! Ich habe trotzdem zugesagt und es war wirklich ein total toller Abend. Genau da haben wir auch "über uns" geredet und uns war gegenseitig klar, dass wir Gefühle füreinander haben und unseren Partnern das dringendst erklären müssen. Ich habe mich also von meinem Freund getrennt, er sich von seiner Freundin. Wir waren zusammen. Eigentlich alles ok bis dahin.

Jaaaa.... und dann war ich des Öfteren bei ihm Zuhause und habe dort auch übernachtet. Wir waren also 24 Stunden zusammen. Hat auch prima geklappt. Bis ich festgestellt habe, dass er nicht ab und zu kifft sondern täglich und zwar mehrmals täglich. Ich war ziemlich vor den Kopf gestoßen und habe ihm gesagt, dass ich mit dem Kiffen ansich keine Probleme hätte aber ob er sich nicht mal über die Menge Gedanken gemacht hätte, die er da konsumiert? Dann kamen Geschichten von früher hoch, die er vorschob (sein Vater hat sich umgebracht und war auch vorher ´n ziemliches A****loch) etc. Ich konnte es irgendwie nachvollziehen, habe ihm aber auch gesagt, dass ich es noch besser verstehen könnte, wenn er sich helfen lässt und den Scheiß nicht mehr braucht um in der Realität klarzukommen. Naiv, wie ich war, dachte ich, jemand mit normalem Menschenverstand muss nur daher kommen und dem Jungen einfach mal wieder auf den richtigen Weg bringen. Weg vom Alltag, weg von seinen Drogenfreunden (die keine schlechten Freunde waren, aber eben Junkies, wie er).....
Kurz darauf habe ich ihn dann bei seinen Kumpels besucht und gesehen, dass irgendwas mit seinem Gesicht nicht stimmt. Ich hatte vorher NICHTS mit all dem zutun und wollte es auch nicht. Kannte mich kein Stück mit irgendwas aus und dann steht mein Freund samt seiner Gesichtskirmes vor mir und erzählt mir (demütig), dass er Pep gezogen hätte weil er so müde gewesen wäre.
Und er versprach mir das erste Mal, damit aufzuhören. Er würde das selber nicht mehr wollen und es würde ihm nichts bringen aber manchmal würde er "die ganze Scheiße" einfach vergessen wollen für einen Augenblick.
Von da an war ich ständig hin und hergerissen zwischen "Du kannst den jetzt nicht hängen lassen, helf ihm davon loszukommen" und "wenn ihm seine scheiß Drogen wichtiger sind als ich, dann soll er DIE f*** aber nicht mehr mich und mein Herz". Scheiß Situation. Aber ich kam - wie viele andere auch - nicht von ihm los. Mein Helfersyndrom + meine Liebe haben alles schöngeredet, was mir eigentlich die Augen hätte öffnen sollen. Ich habe mich selber, meine Familie, Freunde belogen um ihn in den Schutz zu nehmen (Co-abhängig) und habe ihm immer und immer wieder geglaubt, dass er wirklich davon loskommen will. Er hat sich vom Hausarzt ne Überweisung zum Therapeuten besorgt, hat bei einem Therapeuten angerufen, der ihn aber auf 6 Monate Warteschleife gesetzt hat und da war´s wieder vorbei mit der Motivation.
Und dann hat er´s wieder gemacht. Und wieder. Und wieder. Ich habe ihn weinend angeschrien, dass er mir damit weh tut und wie ich ihm verdammt nochmal helfen soll, wenn er sich nicht helfen lässt. Große Dramen haben sich da abgespielt.
Und beim Letzten Mal, bin ich gegangen. Ich habe ihm ganz ruhig gesagt, dass ich mit seinen Drogen einfach nicht leben kann, dass ich mich ständig nur wie die Nr. 2 in seinem Leben fühle und keine Kraft mehr habe, gegen etwas ankämpfen zu müssen, was ihn eigentlich nur kaputt macht, Geld kostet und unsere Beziehung zerstört. Zwischenzeitlich waren wir auch noch zusammen gezogen (wollte ihm Sicherheit geben, dass ich es ernst mit ihm meine und ihn aus seinem Asi-Umfeld rausholen). Das hat´s nicht einfacher gemacht. Ich habe meine Sachen gepackt, bin zu meiner Schwester, Handy aus. Drei Nächte lang durchgefeiert (ohne Drogen Wink ). Ich wollte frei sein, mich ablenken, selber den Scheiß vergessen.
Drei Tage später kam ich in unsere Wohnung um noch einiges mitzunehmen und er lag unrasiert, völlig verheult und fertig auf dem Sofa. War scheiß hart ihn so zu sehen aber ich wollte und konnte nicht mehr. Er hat zwischenzeitlich unsere Küchentür eingeschlagen, seine Hand war angebrochen etc. Umbringen wollte er sich auch.... hätte alles keinen Sinn mehr. Ich wäre seine einzige Stütze gewesen.
Auf Knien lag er heulend vor mir und hat mich angefleht, zurück zu kommen. Er hätte mir nicht geglaubt, dass ich gehe ....

Nach zwei Wochen bin ich zurück gekommen Smile Das ist jetzt ca. einen Monat her. Keine lange Zeit. Er befindet sich bei mir immernoch in der Testphase. Ich habe mir vorsichtshalber schonmal ein WG-Zimmer in der Nähe meines Arbeitsplatzes gesucht. Nur für den Fall.... Wink

Aber momentan ist er zuckersüß. Er bekocht mich, trinkt am Wochenende nicht´s, kifft höchstens einmal die Woche....

Gerade jetzt bin ich glücklich. Ich wünschte, ich könnte diesen Moment einfangen. Ich weiß, dass es nicht so bleiben wird..... aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Und meine ist noch nicht gestorben.

Habe ihm jede Hilfe angeboten, die er braucht. Ich gehe mit ihm zum Therapeuten... was auch immer nötig ist. Aber mein zukünftiger Mann und der Vater meiner Kinder wird kein Drogen-Junkie sein. Das werde ich mir und meinen Kindern nicht antun.

Seine letzte Chance....... betet und hofft bitte mit mir zusammen, dass er sie nutzt. Für ihn!!!

(Der Text ist sehr lang geworden, sorry... aber tat gut, das alles mal "jemandem zu erzählen")....

Liebe Grüße,
Caro
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Verhaltenssucht Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Gehe zu Seite Zurück  1, 2
Seite 2 von 2
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin