warum von "uppers" zu "downers" ?

[Sorgenkind]

Hi zusammen,

Sienna ich finde es schon krass das du deine abhängigkeit so lange gut in dein Berufsleben einbauen konntest. Ich persönlich glaube das Thantari recht hat mit seiner Einschätzung das das wohl die wenigsten können.

Ich habe fast 5 Jahre jeden Tag mit Speed,Pepp,Koks gearbeitet. (Bin Frieseurin) Und das war in meinem Beruf sogar richtig gut. Ich konnte gut auf die Menschen eingehen und verkaufen. Schnell arbeiten und gut Beraten. Mein Multitasking war faszienierend. Bis der Konsum "wie wohl bei jedem von uns" überhand nahm. Ich hab ca im 3. Jahr mindestens 6 Nasen (und auch nicht klein) während der Arbeitszeit gezogen. Natürlich hatte ich Allergie und Heuschnupfen das ganze Jahr ^^
Klar wird einem das irgendwann einfach zu viel.
Aber das ist eben das Ding, mit einer übertreibung wird jede Droge zum Arbeitskiller !

Naja soviel zu mir.
Lieben Gruß

[Sorgenkind]

Nachtrag...

Dann kommt auch noch dazu das du keine Ahnung hast was du dir in die Nase ziehst ! Bei "Pepp" gibt es Welten ! Was du da schlussendlich bekommst ist immer eine Überraschung. Und wenn dann da mal verdammt viel Ampfe drinn ist haste ganz veroren! Schusseligkeit kommt nicht sonderlich gut. Und MEGA Pupillen auch nicht. Wenn es dann auch noch warm is... oh oh
wie gesagt ... lieber nicht.

Aber das kommt erst mit der Sucht...

Bei opiaten ist es die Toleranz die den Konsum normal macht.
Bei Pepp macht die gier und der unterschied in dem Material alles kaputt und so ist es eben bei Heroin usw. wohl auch

[Calendula]

Ich denke auch, dass die wenigsten langfristig arbeiten können/wollen/werden. Nur die wenigsten schaffen das.

Mittlerweile ist es ja so, dass viele Jugendliche Drogen ausprobieren und sich auch entsprechend auskennen, grob zumindest. Das ist auch nicht erst seit gestern so, sondern schon seit einigen Jahrzehnten. Kann also sein, dass dein Umfeld nicht unwissend ist. Davon kann man heute nicht mehr ausgehen, dass niemand was merkt. Vielleicht spricht dich nur niemand drauf an?

[Christina]

Und? Sie fliegt ja schließlich kein Flugzeug! Wo kein Beweis, da nur Gerüchte. Was soll passieren? Das sie wen totquatscht? Oder ihm das Ohr abschneidet beim verpassen einer hippen Emofrisur?
Wie oft hat man schon welche gesehen, und gesagt: ''Der ist sicher auf blabla'', so aufgekratzt, immer prüfend an die Nase packend, das ja kein weißer Rotz aus der betäubten Nase oder gar Blut läuft. Oder die Anästhesisten, die immer laaaangsam reden, voll das Klischee, aber es stimmt! Und solange der Blödmann nicht einschläft, während er die Sauerstoffversorgung kontrolliert, (was nicht passiert, weil ja noch mehrere drogensüchtige Schwestern und Ärzte/Chirurgen dabei sind), ist doch alles klar

[Sienna]

[Calendula]

@Christina
Wünschenswert wäre, wenn du die Diskussion lesen würdest, an der du dich beteiligst und nicht nur den letzten Beitrag. Der Vorteil wäre, dass du dann auch wüsstest, worum es überhaupt geht.

@Sienna

Warum viele eben nicht arbeiten scheint mir doch daran zu liegen, dass sie sich permanent zuballern. Keiner von denen, die ich gesehen habe, hätte überhaupt noch einen Gedanken daran verschwendet (oder verschwenden wollen) arbeiten zu gehen. Darunter sind auch ein paar, die jederzeit hätten arbeiten gehen können. Einer davon hätte sogar seine Sucht finanzieren können. Ihn habe ich aber als ausgesprochen maßlos in Erinnerung. Was da war, wurde schnellstmöglich weggeballert und in dem Zustand konnte man ihn nicht als arbeitsfähig bezeichnen.

Ich habe nicht den Eindruck, dass Drogenabhängigkeit heutzutage gesellschaftsfähig wäre. Es gibt sicherlich diese Berufsgruppe, die besonders gefährdet ist, was aber noch immer nicht heißt, dass es der Großteil wäre, der sich auf der Arbeit was einfährt.

Ich habe nichts von Jugendlichen in deinem Umfeld geschrieben.

Allso nochmal: Seit Jahrzehnten experimentieren Jugendliche verstärkt mit Drogen(die sind also heute teilweise sogar schon erwachsen!). Durch ihre Erfahrungen etc. sind bestimmt einige in der Lage, Symptome für Drogenkonsum zu erkennen.

Letztendlich wird wohl auch zählen, ob du einen vernünftigen job machst oder nicht. Ist ja auch eine gute Sache, wenn du deinen Job behalten konntest. Aber das hat sicher auvh viel mit Selbstdisziplin in gewisser Hinsicht zu tun.

[Tamal_Freundin]

Also ich glaube nicht, dass es so ungewöhnlich ist die Sucht zu verlagern, egal, ob von Uppers zu Downern oder von einer Magersucht in die Alkoholsucht.

Vielleicht kann man es so erklären, dass der eine Stoff 'durch' ist und man gemerkt hat dies und jenes hat er mir gegeben und dieses Problem ist jetzt geklärt, aber andere Probleme bleiben offen. Das Problemlöseverhalten wurde jedoch nicht bearbeitet, so das wieder eine Sucht die anderen (vielleicht nicht mal neu, sondern nur jetzt präsent) Probleme versucht werden zu 'verdecken'.

[Christina]

[quote="Calendula"]@Christina
Wünschenswert wäre, wenn du die Diskussion lesen würdest, an der du dich beteiligst und nicht nur den letzten Beitrag. Der Vorteil wäre, dass du dann auch wüsstest, worum es überhaupt geht.

quote]

Ja, das sagt die Richtige. Bin überhaupt nicht vorher schon aufgetreten, was du hättest merken können, wenn du gelesen hättest. Aber roll du mal mit den Augen. Ausgelacht.

[hopeless]

ich glaube das drogen oft auch als unterstützer genommen werden, erst party drogen um die körpereigenen stimulatoren zu unterstützen. wenn man dann ausgabrannt hat man die körpereigenen glücksboten vernichtet und neigt dann eher zu downern da diese in die stimmungslage passen.

natürlich sind downer auch furchteinflössender, ein drogenneuling findet einen auf speed feiernden menschen ansprechender als einen junkee am bahnhof der auf h ist.

[Thanatari]

nachdem der thread ja schon etwas älter ist habe ich inzwischen auf einige neue gedanken dazu..
vielleicht ist doch der reiz des verbotenen (der gerade auf junge leute sehr stark wirkt!) der entscheidende punkt..
mit 13 die ersten male auf der schultoilette an ner zigarette gezogen und dabei wie wild mit den händen gewedelt um den rauch "zu verstecken"
man,war das spannend! - was wenn ein lehrer reinkäme? - das gäbe vielleicht ärger!
aber hey,mit 13 - besonders zusammen mit cliquenmitgliedern - ist man ja so cool und furchtlos,das man sich das traut !
aus diesen ersten zügen werden schnell eigene schachteln und nach ner weile ist das rauchen einfach normal geworden - die spannung sinkt beträchtlich!

k,dann als jüngste in der clique,die ich immer war,hört man n paar monate später die älteren vom kiffen reden..
weil die sich dabei auch sehr interessant fühlen wird auch gerne vor den jüngern geraucht,die die zeromonie huldvoll beobachten und sich denken "mann,so cool wie die älteren würd ich auch gerne sein"
nach mehreren scheinheiligen warnungen,man selber sei ja noch garnicht reif dafür (nur um sich selbst und die sache noch spannender zu machen) findet sich sehr schnell der eine oder andere 16jährige junge,der hübschen 13,14 jahre alten mädchen dann mal den qualm in den mund bläst,oder auch mal ziehen lässt.. - der ist dann der held,hat er doch als einziger begriffen wie erwachsen man selbst doch ist!^^
und peace,das ist ne droge!
was für eine ehre das die älteren einem vertrauen und wie cool man doch ist das man da mitmachen darf!
aber irgendwann ist das kiffen auch schon alltag und irgendwie langweilig!
also muß wieder was neues,was noch verboteneres und damit spannenderes her!

da läuft einem dann meist die chemie über den weg!
wow! das zieht man sogar durch die nase! so wie mans sonst nur in gangsterfilmen im fernsehn sieht!
und es hilft auch noch bei der für junge menschen wichtigsten sache überhaupt: COOL SEIN!
allein das ziehen selbst kommt für n 15jährige(n) ziemlich cool rüber und dazu kommt noch das durch die wirkung gesteigerte selbstbewußtsein,man kann besser reden,ist nicht mehr schüchtern,man kann in der dico bis zum morgen tanzen,fit bleiben UND MITHALTEN!

aber auch das wird wieder standart,wieder muß was neues,spannenderes her..
bei mir kamen danach teile dazu,dann pappen,micros etc..

womit ich zunächst gerade in meiner disco-partyzeit auch sehr gut klarkam..

aber nach jahren von 3xwo disco per flucht aus badezimmerfenster,fühlte ich mich ausgebrannt..
ich war in unserer szene sehr bekannt und beliebt,nur mit den "wichtigsten leuten" befreundet,aber gerade dadurch hab ich sehr schnell sehr viel erlebt..ich denke mit 18 hatt ich sachen durch die die meisten ihr leben lang nicht kennenlernen werden..

es war n tolle zeit,ich kannte alle D.J. ,kam bei konzerten,sogar großen festivals jederzeit backstage..ich fand immer welche die mich abholten und wieder nach hause brachten,in den letzen jahren kannt ichs nicht mehr irgendwo eintritt oder getränke bezahlen zu müssen.
am anfang fand ich diese szene,die discos,die wichtignahme meiner person so toll,noch nie zuvor habe ich soviel anerkennung bekommen wie dort..
nur habe ich mich nie gefragt warum,denn auf eine art war ich sehr naiv noch..
ich war die verkörperung unseres damaligen mottos "life fast,die young,look pretty" geworden,weil ich alles exessiver lebte als die anderen..
auch die kompliemente,das getränke ausgeben,mich rumfahren der typen missverstand ich als anerkennung - das die meisten schlichtweg auf trophäenjagt waren und auf sex mit mir aus hab ich wirklich nicht gerafft..

irgendwann wurde mir aber auch das zu langweilig..
da ich eh seit 14,15 sporadisch auf der platte verkehrte - und war es nur um peace zu holen - kannte ich eh viele junkies..
irgendwie fühlte ich mich immer zu ihnen hingezogen..sie wirkten cool auf mich,als wenn denen keiner was könnte..
auch das drauf sein,kriminelle sachen machen um an geld zu kommen hörte sich damals für mich richtig spannend an! ein actionreiches leben voller gefahren,nie langeweile..ich stellte mir das so aufregend vor - james bond war nix dagegen!

ich war so dumm damals! so unendlich dumm!
je mehr leute mich warnten umso mehr stieg mein interesse!
na ja,wirklich drauf kommen wollte ich damals trotzdem nicht,ich wollte meine ausbildung beenden und dann abi nachmachen..

aber je mehr ich mich damit befasste bekam ich regelrecht suchtträume! von einer substanz die ich nichtmal kannte,aber so richtig getraut hab ich mich nicht..

bis ich dort einen meiner ehemaligen chemo dealer traf und eigentlich pepp holen wollte.
aber er hatte weder pep noch teile,nichtmal was zu kiffen - nur schore hätte er..

daraufhin siegte wieder die neugier,der reitz des diesmal völlig verbotenen
also erklärte ich mich einverstanden und nahm ihn mit zu mir damit er mir zeigte wie man ein blech raucht..
nachdm ich mir die seele aus dem leib gekotzt hatte kams auch richtig gut!
komisch war nur,dass er in folge jeden tag bei mir schellte und mir n paar züge schenkte!
so nach dem 3. "geschenk" allerdings gingen bei mir die alarmglocken an!
seit wann haben h dealer was zu verschenken?
dazu kam,dass der typ schon ewig erfolglos bei mir landen wollte..da machte es endgültig klick und ich wollte keine "geschenke" mehr!
in den folgenden 3 jahren hab ich noch ab und zu bleche geraucht..alle paar monate mal..

na ja,bis ich mich in diesen junkie verliebte der mir das herz brach,woraufhin mir alles egal war..ab dann holte ich jeden tag stoff und gute 2 monate später bemerkte ich den ersten entzug..

Fazit:
zu der sehr traumatischen kindheit und jugend die ich erlebt habe und die mir sicher eine gewisse prädisponenz mit auf den weg gab kam eine clique die drogen nahm dazu.
das alles hätte aber vielleicht trotzdem nicht so enden müssen wär ich dem reiz des verbotenen nicht immer wieder in die falle getappt!

und ich nehme an dass das bei recht vielen so war..

LG,THANI

[Christina]

@ Thanatari

Ich bezeichen mich so oder so als Junki. Liegt an der Gegend, jeder, der sich mit was auch immer gern mal oder dauernd zunebelt, außer Alkohol, ist ein Junki. Hat sich über Jahre so eingependelt.

Dann müsste ja auch Ladendiebstahl was für jeden Drogi sein? Denn ich geb dir ja Recht, der Reiz erwischt zu werden ist enorm gewesen. Gerade was Zigaretten angeht damals.
Nur würde ich auch sagen, das das auch viel mit der Abnabelung oder Rebellion vom Elternhaus zusammenhängt. Entscheidungen selbst zu fällen, auch schlechte und dumme, und ggf. die Konsequenzen tragen (das dann meist doch nicht, wenn dann was passiert, rennen sie schnell zu den ''Alten'' )
Ich hab vor paar Jahren mal ein Päckchen Dextro Energen eingesteckt, weil mir der Preis echt zu hoch war. Haargenau deshalb, Geld hatte ich genug und auch dabei. Hab ja normal da eingekauft, nur das ich heimlich nach Kameras schaute und den Mist beiläufig in die Tasche steckte.
Der Kick war eher langweilig, weil ich mich sicher glaubte, sonst hätte ich es nicht gemacht.
Aber das Gefühl draußen, ''nicht mitgespielt zu haben'' bei dem Preis, war befriedigend.
Und die Dinger haben geschmeckt...war wie der Spruch mit geklauten Äpfeln.

Achja, die Meinung über das Ziehen, das es was hat, haben alle. Nur das ich und Konsorten dazu gesagt haben, die Aufnahmeform sei so ''herrlich asozial'' ''derb'' schockierend.
Aber guter Beitrag, besonders das mit dem Rauch in den Mund blasen und halt diese vermeintliche Anerkennung von welchen, die man cool findet...sehr gut.

[Thanatari]

@christina:
danke für die blumen !
hatte diesen thread shon total vergessen bis er heute wieder rausgekramt wurde und da fiel mir das plötzlich dazu ein..

hätte ich nur damals schon gewußt wie schrecklich langweilig das junkie leben nach einer weile ist und von da an jeden und jeden tag immer das selbe!

das hätte mir mal lieber jemand sagen sollen,statt "das ist gefährlich,dabei kannst du drauf gehen,das ist nix fürn intelligentes mädchen wie dich!"
dadurch klangs erst recht spannend!

hätte ich gewußt,das alles was am anfang noch als spannend empfunden wird sich in einen derart öden und jeden tag gleichen tagesablauf wandelt,abwechslungsloser als der langweiligste bürojob,dann wär der reiz vielleicht geschwunden..

denn das ist der tag eines junkies und zwar jeder:
morgens affig aufwachen,laufende nase,tränende augen,depressive stimmung..
erster griff zum vorbereiteten blech und erstmal halbe stund rauchen eh man sich aus dem warmen bett in die gefühlt entsetzliche kälte der wohnung wagt (es sei denn man ist wie die meisten sehr undiszipliniert und hat das was für morgens sein sollte doch schon am abend vernichtet - so doof war ich aber nie,denn was folgt ist auch nicht affig ätzend genug)..
dann muß man sich auch schon ferig machen und los,denn ein junkie hat keine zeit vorm fernseher zu gammeln,denn der stoff will verdient sein..ich brauchte in den schlimmsten phasen so mind. 100.-eur am tag..
dann hast die wahl die normalerweise aus 3 dingen besteht:

1.)nunweder du dealst selber (was sich als alleinstehende frau nicht unbedingt empfielt - ner bekannten von mir hat ein russe einen zimmermannshammer durch die schädeldecke geschlagen,sich den stoff geschnappt und ist abgehauen.. das zweifelhaft gute daran war,dass sie dabei nicht bewußtlos wurde aufgestanden und aus der wohnung ziellos auf die straße getorkelt ist und erst dort ganz zusammenbrach,sonst wäre sie sicher tot..die schädeldecke war zertrümmert und das gehirn verletzt..jetzt hat sie ne stahlplatte im kopf und kann auch wieder sprechen und laufen..ich weiß aus der betreffenden stadt sind leute hier im forum,ich denke mal die wissen von wem ich rede..)

2.) klauen: für beide geschlechte geignet,aber die zeitraubenste alternative..man bekommt max 1/3 des wertes,je eher die leute mitbekommen das man affig wird und das geld braucht deutlich weniger..soviel wie man da stehlen muß wird man entsprechend häufig auch erwischt,endet im knast..
und die meisten kommen dabei auf benzos,denn wer weiß,ich bin auf bewährung,erwischen se mich noch einmal geh ich ab kriegt beim klauen regelrechte panikattacken

3.)anschaffen,auch für beide geschlechter:
findet sich nie jemand der das je gemacht hat,in wahrheit haben es die allermeisten zumindest in verzweifelten situationen schon getan,männer genau wie frauen!
der vorteil ist dass man entsprechendes aussehen und jugend vorausgesetzt schnell viel geld machen kann,der nachteil dass man doppelt so viel wie sonst konsumieren muß um das zu ertragen..
den meisten 18 jährigen mädchen bereitet es nicht viel freude wer weiß was für praktiken mit männern die ihre großväter sein könnten zu betreiben und besonders für normal gestrickte jungs möcht ich mir garnicht vorstellen wies sein muß nem alten sack einen zu blasen..
zudem werden gerade auf dem straßenstrich frauen auch oftmals misshandelt,vor n paar jahren wurde bei uns in der gegend einer der kopf abgetrennt..

wer all das n paar jahre mitmacht ist seelisch so kaputt dass es sehr unwahrscheinlich wird jemals wieder normal zu leben..

manche leute haben glück und finden eine lücke für sich um diesen alternativen zumindest für ne weile zu entgehen..
jemand der mir sehr ähnlich sieht hatte 4 stellen für minijobs (gleichzeitig!) bei einem arbeitgeber unter der hand und mußte manchmal 3 tage am stück,manchmal nur 12 std/tag einer betreungstätigkeit nachgehen,was dieser mir ähnlichen person nur möglich war da sie dort inoffiziell konsumieren dürfte,was natürlich nur ging weil diese person ihrer tätigkeit besonders verantwortungsvoll nachging,wußte sie doch wie viel schlimmeres es gab als fast rund um die uhr einer relativ einfachen tätigkeit nachzugehen,wenn auch trotzdem 4 stellen für nur eine person auf dauer nicht so erstrebenswert sind !

drauf sein ist langeweile.der immer gleiche tagesablauf,immer die angst das etwas nicht klappt und man die unsäglichsten dinge dann noch affig,also in besonders labilen zustand bewältigen muß,die angst erwischt zu werden,menschen die man liebt belügen müssen weil man weiß sie könnten die wahrheit nicht ertragen..

die seit dem programm stark zurückgegangene drogentotenstatistik liegt sicher zu einem guten teil daran dass sich nicht mehr so viele den goldenen schuss setzen,weil sie das alles nicht mehr ertagen..

ein gutes hatten diese erfahrungen vielleicht für mich: dieser verdammte reiz des verbotenen,der mich um kopf und kragen brachte hat inzwischen kaum noch eine wirkung für mich,nur im entzug kehrt er leider zurück..

an verbotenem hab ich so gut wie alles durch,nur das "normale" fehlt mir..
und zwischendurch spüre ich dass mich ein einfaches,normales leben schon reizen könnte..
einen guten job,einen lieben mann,einen netten freundeskreis der nicht stupide immer nur das gleiche redet,nämlich wer den besten stoff verkauft,wer wem mal wieder eine reingehauen hat,wie die letzte entgiftung war..
viele leute in der szene reden wie eine platte die einen sprung hat 365tage im jahr das immer gleiche zeug..wie sehr ich manchmal wünschte mal etwas anspruchsvollere gespräche führen zu dürfen,mein studium wieder aufzunehmen..

aber treffe ich dann auf "normale" leute,z.B. meine ehemaligen kommilitonen werden sie mir auch schnell langweilig..
ich komme zwar aus einer akademiker familie,habe selbst studiert und bilde mich gerne,aber durch meine erfahrungen die ich durch ein leben lang drogen,besonders die letzten 10 jahre auf h gemacht habe habe ich mich von meinem denken weit von den anderen entfernt und stelle manchmal traurig fest,dass ich mich den abgefucktesten szeneleute teilweise näher fühle als den "normalen"..

ich hoffe dass mir diese entfremdung zur normalität nicht ewig im wege stehn wird..

hhm,das ganze hatte mit dem eigentlichen thema jetzt irgendwie nur am rande zu tun,oder?
ich schweife immer so furchtbar schnell ab und schreibe viel zu viel..na ja,jetzt hab ich ne halbe std dran geschrieben jetzt poste ich es auch,vielleicht ist es für den einen oder anderen ja interessant .. K.A...

LG,THANI

[Sorgenkind]

Hi Thani,

Ich lese immer sehr gern was du so zu berichten hast ^^ Und ich mag es wenn du abschweifst
Viele die lange "drauf" waren oder sind haben es leider verlernt sich gut auszudrücken. Und reden 24 stunden am stück nur Müll.
Es gab sogar Zeiten als ich dachte alle Junkys wären etwas "begrenzt" . Heute weiß ich das das nicht so ist.
Wozu auch dieses Forum enorm beigetragen hat.
Auf jedenfall lese ich deine Beiträge gerne. Also weitermachen

Lieben Gruß Sorgenkind

[Thanatari]

@Sorgenkind:
haha,wenn du meine ewigen abschweifungen magst wirst du sicher noch viel freude an mir haben !^^
denn egal wie ich mich auch bemühe gelingt es mir leider nur in den selterenen fällen dass ich es schaffe nicht zu weit auszuholen!
ganz nett schreiben konnt ich schon immer..- solltest mal klausuren von mir lesen,da hab ich immer seitenweise so hochgestochen geschriebenen textes produziert,dass die lehrer oftmals nicht merkten wenn mein "werk" (gerne mal 20 seiten umfassend *g*) dezent am thema vorbeiging und ich bekam eine unverdient gute note!^^
aber kurz fassen ist leider so gar nicht meine stärke..
ich bin immer wieder fasziniert wenn ich sehe wie du oder veilchenfee z.B. es schafft genau das was ich meine in 5 sätze zu packen wofür ich mal wieder ne halbe seite gebraucht hätte..^^
vielleicht sollte man sofern das vom forum geduldet wird auch hier mal so ne art "stammtischthread" oder von mir aus "laberthread" einführen wo man sich einfach mal zu dem was einem gerade einfällt unterhalten kann und es keine fest vorgegebenen themen gibt von denen man abschweifen könnte,sondern sich das worüber man redet aus dem gespräch selbst ergibt wie es im RL ja auch ist..

na ja,bis denne mal!

liebe grüße,THANI

[Christina]

Ich bin aber auch so, da bist nicht allein. Aus 5 Sätzen werden sehr viele. Liegt aber glaube nicht daran, das man sich nicht auszudrücken weiß!

Das man sich Pennern, und flitzenden Junkis gegenüber vertrauter fühlt, liegt wohl auch daran, das die wenigst keine Heuchler sind. Egal wie verlogen sie sind, sie sind es ja nicht aus Spass am Lügen.

Wenigst keine Heuchler...Wie der Rest, der einen im normalen Alltag begegnet.
So, keine Zeit, gleich wird entschieden, ob mein Kopf rollt.