Subutex Entzug

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lucy
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.04.2011
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2011 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

ich finde ein bißchen sollte man schon leiden...während eines affen...entzug ohne schmerzen unruhe usw. geht garnicht...lol... Laughing wenigstens weiß man das es schlimm ist und man es nie wieder machen sollte...hört sich einfach an aber ich als ex junkie hab nen haß darauf das leute zu weinerlich sind und den entzug einfach nicht durchziehen Mad lol so dat mußte mal raus ... Smile
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Fentanyl
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 22.05.2010
Beiträge: 223

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2011 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Anja 33
hab gerade gelesen, das Du Dich für den Fenta Entzug interessierst.
Ich habe letztes Jahr um die gleiche Zeit einen durchgemacht, es existiert auch irgendwo ein Thread drüber. Kanns Dir aber kurz berichten:
Habe eine Toleranz von 100µ/die,gelutscht,natürlich. Von einem zum anderen Tag hat mein Doc mir den Hahn abgedreht, war nicht darauf vorbereitet und hatte NICHTS.
Ca.8-10Std. nach dem letzten Pflaster fing es plötzlich an:schwitzen, gleichzeitiges Frieren und Unruhe, hat sich über Nacht gesteigert-und dann kam die volle Dröhnung.Totale Unruhe,es war nicht möglich auch nur eine Sekunde meinen Körper ruhig zu halten, am allerschlimmsten die Beine, Herzrasen, die Pulsfrequenz teilweise bis zu 180/min. totale Erschöpfung, für den Weg vom Bett zur Toilette ca2min,es sind etwa 8m, nicht mal auf dem Klo konnte ich ruhig sitzen.Übelkeit,Magen,-Darmkrämpfe,Erbrechen,Durchfall,oft gleichzeitig,ständiger Harndrang ohne das auch nur ein Tropfen kam, absolute Schlaflosigkeit, immer begleitet von gleichzeitigem Schwitzen und Frieren, dazu totale Depressivität.Ich habe ständig gedacht, ich würde es nicht überleben.
Ich habe es sechs Tage ertragen, dann bin ich mit Hilfe eines Freundes zu meinem Doc gekrochen und habe ihn angebettelt mir was zu geben Mad
So, das ist ein Fenta Entzug, ich wünsche sowas niemandem, selbst meinem Todfeind nicht,wenn ich einen hätte.Natürlich war er besonders schlimm, da ich von 100 auf 0 bin und die Pflaster gelutscht habe. Aber was ich so gehört habe, ist es auch beim nur Kleben nicht viel besser. Und dann natürlich sollte man schrittweise reduzieren, wie alles andere auch.
Ich hoffe, es hat jeden der mit Fentanyl liebäugelt abgeschreckt Exclamation
LG
Fenta
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lucy
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.04.2011
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2011 11:56    Titel: Antworten mit Zitat

@fentanyl...hoffe das hat dich abgeschreckt...mir ging es so als ich von metha entgiftet habe unglaublich heftig ...habe vor 3 wochen von subutex entgiftet war auch schon unangenehm aber auszuhalten...man kann es schaffen man muß nur stark bleiben...ich weiß nur das ich nie wieder einen entzug durchziehen muß da ich shore nie wieder anfassen werde... ...mit subutex hat man den einfachsten entzug...LG
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Anja33
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 347

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2011 13:08    Titel: Antworten mit Zitat

@Lucy:
das hat nichts mit weinerlich zu tun, sondern auch mit Verpflichtungen, die man hat (stressiger Beruf, der viel Konzentration erfordert z.B.). Gerade das Ausschleichen von Pola etc. dauert einfach ziemlich lange, wenn man es so machen will, dass man nebenher noch arbeiten kann, und nicht jeder kann es sich leisten über Monate ständig unausgeschlafen, mit Triefnase und ständig tränenden Augen und pausenlos gähnend am Arbeitsplatz zu erscheinen und nicht mal mit einer wirklich einleuchtenden Erklärung für diesen merkwürdigen Zustand dienen zu können. Viele Jobs sind auch ohne solche Beeinträchtigungen stressig genug und wenn man so lange den Anforderungen nicht mehr gerecht wird und häufig Fehler macht, weil man nachts nie richtig pennen kann, dann verliert man schnell alles, was man sich während der Substi aufgebaut hat. Der Job ist da jetzt nur ein Beispiel.
Und wozu das Ganze? Damit man mal den Helden spielen durfte, weil man es sich absichtlich unnötig schwer gemacht hat, obwohl es andere Möglichkeiten gibt, die garantiert auch nicht schlechter sind.
Nee nee, die Substi ist nur dann wirklich sinnvoll, wenn man auch einigermassen "sozialverträglich" da wieder rauskommen kann.
Im übrigen spricht nichts aber auch gar nichts dafür, dass es irgendwie die Rückfallquote senkt, wenn die Leute sich bei der Entgiftung so doll wie möglich quälen. Dieses uralte und schon längst überholte Argument kann ich langsam nicht mehr hören, vor allem wenn die Leute, die lieber so krass wie möglich entgiften wollen, dass auch noch ständig allen anderen aufzwingen wollen. Und es funktioniert auch einfach nicht. Sonst hätte es zu Zeiten, als noch überall kalt entzogen wurde, nicht genauso viele Rückfälle gegeben wie heute.
Wie wärs denn einfach mal mit ein bisschen Toleranz?
Schliesslich wird auch niemand als weinerlich bezeichnet, der lieber Schmerzmittel nimmt als den Helden zu spielen, was wohl auf 95% der Bevölkerung zutrifft..
Mann, da könnte man ja jedem alles vorwefen, was ihm das Leben nicht schwerer macht als nötig. Wie wärs denn z.B. damit:
Jemand, der Zahnschmerztabletten nimmt, obwohl er seine Zahnschmerzen selbst verschuldet hat, sollte doch -nach deiner Argumentation- lieber mal die Zahnschmerzen ertragen, um zu sehen, was er seinen Zähnen so angetan hat.
Sorry, aber dieser missionarische Geist geht mir langsam auf die Ketten.

Peace

P.S. Ich nehm z.B. fast nie Schmerzmittel. Ich quäl mich lieber run. Aber mit Turkey schieben hab ich in meinem Leben schon genug Zeit verplempert. Da hab ich keinen Bock mehr drauf, wenn es nicht unbedingt sein muss.
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Anja33
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 347

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2011 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

@ all:

Riesengrosses Dankeschön Smile . Soviele Antworten hätte ich gar nicht erwartet, das hilft mir auf jeden Fall weiter. Gerade, weil echt ALLE sagen, dass es leichter ist, sich mit Subus runterzudosieren.
Mir ist schon klar, dass kein Enzug wirklich easy ist, aber Ausschleichen von Pola hat bei mir und allen, die ich kenne, einfach nie richtig funktioniert. Immer gab es einen Punkt, an dem die Unruhe richtig pervers wurde und die Schlaflosigkeit auf Dauer auch ein richtiges körperliches und nervliches Wrack aus mir gemacht hat. Dann dauert das alles noch so zermürbend lange und wenn man dann glaubt, es überstanden zu haben und dann kommt es wieder zurück und wieder und wieder. Das ist mir dann irgendwann echt zu heavy geworden. Und die ständigen Rückschläge machen es auch nicht gerade besser. Das hat mit einem normalen Junkentzug, der auch übelst sein kann, aber nach ein paar Tagen vorbei ist, echt nix mehr zu tun. Ausserdem belastet es das ganze Umfeld, wenn man monatelang nicht mehr dieselbe ist und nur noch kaputt ist und immer wieder auch nervlich ziemlich am Ende, Depris usw. Das kann es einfach nicht sein. Und je länger man weg ist von der ursprünglichen Sucht, je bürgerlicher man lebt, je weiter man von seinem ehemaligen Junkiedasein entfernt ist, umso weniger ist man noch bereit, soviel Zeit in solche Strapazen zu investieren und dabei auch noch so auf dem Präsentierteller zu sitzen mit seiner Sucht, weil man sich nicht so lange Zeit zuhause verschanzen kann und jeder sehen kann, dass man ständig krank und very fertisch aussieht.
Solange ich also einigermassen ich selbst sein kann und man mir das Ausschleichen nicht schon aus hundert Metern Entfernung ansieht und ich einigermassen pennen kann, bin ich schon sehr zufrieden.


@fentanyl: Da hast du sicher einiges mitgemacht und dich ganz schön quälen müssen. Aber ich denke, dass man den entzug von fentanyl wahrscheinlich mit dem von Pola/Metha vergleichen kann, denn ein abrupter Entzug davon sieht in etwa genauso aus. Vielen Dank für deinen ehrlichen Erfahrungsbericht.

Ganz liebe Grüße an alle
Anja
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lucy
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.04.2011
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2011 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

@anja...hast ja recht...wollte mich nur kurz auskotzen...bin als altenpflegerin am arbeiten, und es war schwer für mich nicht aufzufallen...hab morgens mal mein metha vergessen zu nehmen und bin dann zur arbeit...fing dann richtig an zu schwitzen und zu gähnen... total unangenehm...deshalb ist es besser so schnell wie möglich weg mit dem zeug. drogenabhängige sind in der gesellschaft unterste schublade was ich auch verstehen kann...obwohl ich betroffen bin...hast du es schon mal mit subutex versucht? LG
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H-girl
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 31.03.2011
Beiträge: 102

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2011 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

lucy hat Folgendes geschrieben:
@fentanyl...hoffe das hat dich abgeschreckt...mir ging es so als ich von metha entgiftet habe unglaublich heftig ...habe vor 3 wochen von subutex entgiftet war auch schon unangenehm aber auszuhalten...man kann es schaffen man muß nur stark bleiben...ich weiß nur das ich nie wieder einen entzug durchziehen muß da ich shore nie wieder anfassen werde... ...mit subutex hat man den einfachsten entzug...LG


Hallo Lucy

also ich bin der Meinung, dass man nicht unbedingt nen Entzug verdient hat, weil man selbst schuld an seinem Zustand ist.
Find es cool, dass Du´s anscheinend geschafft hast, sauber zu bleiben.
Vor 30 Jahren, hab auch immer mal nen kalten Entzug gemacht, geht schon, aber mit der Zeit wirst Du immer wehleidiger - Von wegen, kann ich mir nicht mehr antun, und natürlich nimmt die Angst vorm Entzug von mal zu mal zu. Ich hab mich schon seit ca. 25 Jahren bewußt dafür entschieden, keinen Entzug mehr mitzumachen und mit der Droge zu leben.. Ich will und kann auch vermutlich mittlerweile keinen haarigen Begleiter mehr gebrauchen. Ich hatte genügend Rückhalt (Job und Familie) und mein Leben voll im Griff, dass ich mich für das Leben mit Droge entscheiden konnte.
Ich bin Dauersubstituiert mit 10 m Pola (will das auch nicht ändern) und meine Gedanken drehen sich nicht dauernd um Beschaffung bzw. damit mit der Droge versorgt zu sein.
Trotz meiner Entscheidung niemals ohne zu Droge zu leben, fühle ich mich nicht asozial oder der untersten Schiene zugehörig. Man muss sich ja nicht mit anderen in eine Schublade stecken lassen - kommt immer darauf an, wie Du dich verhälst im Umgang mit Deiner Familie und Deinem sozialen Umfeld. Solange man seine Sucht nicht auf dem Rücken seiner Mitmenschen auslebt, kann man selbst entscheiden, wie man leben will.
Einfach leben und leben lassen !
Will nur sagen, dass ein Leben mit Droge möglich ist, wenn man auf nem geraden Weg bleibt (vor allem das Geld dafür erst mal verdienen, nicht andere ablinken) und kein Lügengebäude aufrecht erhalten muss.
Eins weiß ich, und zwar so sicher wie Du -> einen Entug muss und werde ich mir nicht mehr geben.
Bleib clean - ich wünsch es Dir von Herzen. Lg G.
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Derdinger
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.05.2011
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 28. Mai 2011 15:39    Titel: Weiss nicht was schlimmer ist Antworten mit Zitat

hab mit 12 angefangen heroin zu konsumiern, mit 19 erstesmal benzos benutzt wegen entzug, 3 tage später wach ich auf der intensiv station auf und sogar jetzt weiss ich nicht was ich gemacht habe, meine eltern wollte es mir nie sagen. dan abins methadon programm.
Und da begann bei mir das problem mit nebenkonsum und nach ner zeit gings ned ohne beides. subutex hab ich die beste erfahrung gemacht. da es auch sehr einfach ist erleichterte abgaben zu holen weil verkaufs einem wo auf heroin ist der wird dan sehr sehr sehr schlimmen entzug haben. so wars bei mir al sich die dosis 2 tage abgesetzt habe konsumiert und dan am gleichen tag wieder subutex nahm.

für ein sauberen entzug sollte man in die stationäre behandlung gehn. meiner meinung nach.
hab mehrere ambulante entzüge gemaacht auch kalte versucht, aber brachte nix.
und dan nee stationären entzug hat den nachteil das es alle erfahren, aber sowieso, ich kamm nur davon weg weil ich nach dem entzug weit weg ging.
sprich schweizer alp aufen bauernhof als hilfsarbeiter arbeiten. das 2 jahre lang. als ich dan wirklich fast zutode geschuftet habe kamm ich wieder zurück, und seit dem bin ich sauber.
ich hab mit subutex den entzug gemacht staionär. ich hatte kein probleme auser schlaflosigkeit,unwohlsein,und naja dei normalen körpelichen Darm Probleme. aber wenn man nicht nur zuhause rumsitz kann man subutex locker von 2 mg auf 0 gehn. mann muss sich beschäftigen, auch körperlich.
und wechselt das umfeld.
ich bleibe sauber ohne substi. programm. dafür halt ich mir immer den gedanken im hintergrund, wieso mit einem gift aufhören und dan lebenslang ein gift vom staat leben?
sich dan immer erklären müssen wieso biste im programm was haste gemacht und und und.
nee danke darauf kannich Verzichten. es ist mein leben und ICH entscheide was draus wird.
schweiz wirds ja ambulatorisch behandlung vom Kanton übernommen,wenn man es will und sich anmeldet.

sry für den langen txt bin zwar erst 26 aber naja hab früh angefangen. zürcher Blattspitz aufgewachsen
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