warum von "uppers" zu "downers" ?

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Thanatari
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 31.03.2011
Beiträge: 190

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2011 14:57    Titel: warum von "uppers" zu "downers" ? Antworten mit Zitat

hallo liebe community!
diese frage richtet sich in erster linie an leute die schonmal ne therapie gemacht haben oder es sonst woher wissen:

Wieso wechseln so viele leute im laufe ihrer "Drogenkarriere" von uppers zu downers?

also ich bin da so den klassischen weg gegangen wie viele andere die auf h endeten auch..
angefangen mit 13 zu rauchen,zu kiffen,(damals auch noch gern gesoffen,später nicht mehr) und dann jahre lang chemie..vor allem pep/amphe,aber auch gern teile,pappen etc.
bin drauf feiern gewesen,war bekannt wien bunter hund,wünschte oft ich konnte dahin zurück..

k,ich bin dann viele jahre später aus neugier und weil ich mich in einen Junkie verknallt hatte aus liebeskummer usw auf schore gekommen..

aber danach nur noch schore und benzos im wesentlichen zumindest.. Sad
also abkacken gegen spaß haben getauscht..

hat euch in irgeneiner therapie jemand erklärt warum so viele leute dass so machen?

ist das nur der reiz des verbotenen immer krassere sachen ausprobiern zu wollen?
oder kotzt einen dieses "immer gut drauf sein müssen-Partyleben" unterbewußt so an das man sich ne art "not aus" schalter zulegt..?

ich habs irgendwie nie so richtig verstanden,aber ich denke dass es nicht nur individuelle gründe sind die so viele menschen diesen weg entlang führen..
da muß es einen gemeinsamen nenner geben..

wäre über aufklärung dankbar Wink !

LG,Thani
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RaMa41
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 05.07.2010
Beiträge: 117

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2011 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Du...

Ja das ist eine Gute Frage.

Ich glaube der Weg der Sucht ist ja bei vielen Leuten immer gleich.
Angefangen habe ich auch mit aufputschenden Drogen Technopartys und so weiter.

Aber irgendwann wirken die Pillen und Pappen und co. nicht mer so richtig.
Ausserdem hat man unheimlich viele Probleme angeheuft.
Dann wird der Unterbewuste drang etwas zu nehmen,das einen die ganze Scheiße vergessen läst,,, immer stärker,,, nehme ich an.

Ich kenne jedenfals einige bei dennen es so war...LG
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frau holle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2011 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Thanatari,

das ist wirklich eine sehr interessante frage.
Leider ist mir bis jetzt nicht darüber eingefallen, aber ich werde darüber nachdenken. Kenne genügend die dieses schema haben, aber warum dies so ist, das ist wirklich ineteressant zu erfahren. Bis dahin bin ich gespannt, was andere darüber zu berichte wissen.
Bis denn hoff ich
LH Frau Holle
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Christina
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 16.03.2011
Beiträge: 168

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2011 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube doch mal, Benzos und Opiate sind mehr verschrien, als andere Sachen wie Chemie oder gar Kiffe. Gerade H ist doch in den chemie und Kiffkreisen verpönt.
Also ich kenne das nur als zwei Lager.
Das sich in ne Kiff-Pep-Dealerbude ein echter Junkie verlief, war extrem selten.

Wie ist das bei euch so? Anderes erlebt?

Ich zumindest hätte mir gewünscht, ich hätte früher mal Opis oder Bennies (als Medis)ausprobieren können. Das hätte mich viel Geld, viel Such und Fluch und auch teilweise sicherlich Hirnzellen erspart. Dafür wäre ne endgeile Zeit nie so erlebt wurden, was in Dealerbuden alles für Pfeifen zusammenkamen, war schon zum brüllen komisch. Alle Subkulturen, ich als einzige schwarze Ratte, teilweise ist es echt schade.
Auch ich will manchmal zurück...aber das ist nicht möglich. Also bin ich, was die positiven Erlebnisse angeht, froh dabei gewesen zu sein. Was die dann folgenden Probleme angeht, eher nicht.

Das soll jetzt nicht so verstanden werden, als rate ich direkt zur schweren Artillerie, aber wenn man nur am Amoksaufen mit Flatrate nachdenkt, süchtig kann beides machen.
Aber es ist ein Unterschied, ob einer jahrelang ein Medikament missbraucht, das sauber und Wirkstoff bekannt ist, als diese Cocktails von bekloppten Chemikern und Chemiestudenten.
Oder ob ich jahrelang Tili oder ähnliches nehme, oder jahrelang derbe saufe. Was die Organe angeht, mein ich hauptsächlich.
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Thanatari
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 31.03.2011
Beiträge: 190

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2011 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

@christina:
hähm...?
also ich kann deinen gedankengang mit viel mühe vielleicht ein kleines bisschen nachvollziehen,aber ich halte das für eine ausgesprochen schlechte idee..
was du mit "2 lagern" meinst versteh ich gut..
aber es ist nun mal fakt dass viele heutige junkies frühere chemo-user (aus dem ersten lager..^^) waren und die junkies als das letzte verdammten...hat sie bloß nicht abgehalten am ende selber drupp zu kommen..
logisch wird nicht aus jedem der chemie nimmt mal ein junkie,aber andersherum,dass viele junkies früher nur chemie nahmen gibt es ganz,ganz,ganz oft!

und wenn du jetzt chemo leuten empfielst statt "unsauber hergestellter chemischer drogen" doch lieber "viel reinere" opiate,von mir aus (erstmal Wink ) in Tablettenform zu nehmen verpasst du ihnen damit einen pferdekuss..
wer schon drogenerfahrung hat und damit bewiesen hat,dass ihn die illegalität,gefahr etc. nicht abschreckt und dann anfängt sowas wie tramal,tillidin etc. zu nehmen,
der kommt nur 3x so schnell auf schore wie seine kollegen..
wer den opiat turn erstmal kennt bleibt nicht bei tramal und nicht bei tabletten,zumindest in den aller wenigsten fällen,gerade unter den von dir vorausgesetzten umständen!
ich behaupte mal,hättest du damals die zu deinem bedauern verpasste gelegenheit gehabt wärst heute auch längst drauf,krank und im programm..!
sei froh dass es anders kam!


@alle andern: danke für die bisherigen antworten,schön,dass diese frage auch andere interessiert..bin auch mal sehr gespannt was da noch an antworten kommt..

LG,THANI
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Christina
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 16.03.2011
Beiträge: 168

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2011 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Wenigst hast auch geschnallt, welche Medikamente ich meine.
Ich möchte grundsätzlich niemandem was raten, überhaupt was zu nehmen!

Weil du eben Recht hast, mit dem Eintrag.
Und die Gefahr, heute auf H zu sein, was mich jetzt angeht, ist schon richtig von dir erkannt.

Aber du wirst mir zustimmen, das wenn man nicht beim H landet, sondern Zugang zu Tili und wie sie alle heißen hat, und bei bleibt!, damit besser fährt, als die selbe Zeit lang Partyzeug zu nehmen oder zu saufen.

Will sagen, dieses verschrieene Zeug hat wenigst die Eigenschaft, kaum hässlich für Organe zu werden.
Fast alles andere nicht, schon wegen den ''Herstellern''. Dafür scheint der psychische Niedergang dem der Sachen wie Crystal in nix nachzustehen. Der physische sowieso.

Probleme wie Depressionen hat man nachlangjährigem Konsum oder gar kurzem von allen Sachen gern, ob Medis (Opis und Bennies jetzt gemeint) oder ''Chemie'' (alles chemie)
Werden eigentlich Säufer, die trocken sind, depressiv?


Andererseits, ich kenn Tili und Trama seit glaube 5 Jahren, und hab es längere Zeit (2Jahre +-) genommen und auch die Ampullen gefixt gehabt (Glück gehabt, die zu bekommen). Aber deswegen ist immer noch die Blockade, sich Straßendreck ''ohne Sicherheit'' zu drücken, geblieben. Oder sonstwas dubioses.
Das ist nicht die Norm, das ist mir klar. Leider.
Die Behauptung, das es für mich! besser gewesen wäre, lasse ich aber stehen.
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frau holle
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Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2011 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt ja zwei arten von abhängigkeit.
Einmal die psychische und dann die körperlich/physiologischer Abhängigkeit.
Zur psychischen gehört ja auch thc. Oft als einstigsdroge verschrien. Wurde heutzutage aber widerrufen. Habe mal gelesen das THC abhängige zu 90% nicht zu harte drogen greifen.
Aber das drogenabhängigkeit sich in 2 lagern spaltet, hat garantiert mit den zwei verschiedenen abhängigkeiten zu tun. Aber warum?
Mehr ist mir bis jetzt noch nicht eingefallen
frau holle
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Sorgenkind
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 593

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2011 20:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

Ich hab mit 17 angefangen mit Partydrogen. Hab auch alles durchprobiert. LSD ,E´s, Pepp, Ampfe,Pilze, Mdma,Koks... und dabei immer auch gekifft.
Ich habe dann mit ca 21 aufgehört mit dem extrem konsum.( Das heißt bis zu 20 pillen und paar gramm hier und da...) als mich ein bekannter nach Schore gefragt hat. Das hat mich plötzlich total erschreckt.
Für mich gab es da immer diese Grenze. Heroin war schon immer tabu für mich. Ich hatte immer großen Respekt vor der Droge. Vor dem körperlichen entzug und so.

Natürlich hab ich dann nach der "Chemie-Pause" auch weiter konsumiert...
Gekifft hab ich mindestens 12 Jahre regelmäßig.
Ich habe dann fast 5 Jahre täglich Pepp und Koks gezogen und irgendwann hab ich gemerkt das ich nicht mehr richtig funktioniere. Und bin dann in Psychatie und Therapie gegangen.

Heute ist es so das ich clean bin aber immer mehr sehnsucht nach nem downer habe. Ich glaube das der Weg vom upper zum downer viel damit zu tun hat wie die denkweise ist. Früher wollte ich immer nur feiern. Heute würd ich mich gerne betäuben.
Einfach mal vergessen wie schwer das Leben ist.

Auch das bedürfniss einen anderen KICK zu haben ist es was einen umsteigen lässt.
Die grenzen zwischen Psychisch und körperlicher abhängigkeit verschwimmen mit der Zeit.
Mit dem Konsum wird einiges anders als man es plante...

Heute ist mir das Glück bewusst , nicht den Opiaten verfallen zu sein. Obwohl eben die Neugier da ist.

lieben Gruß Sorgenkind
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Thanatari
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 31.03.2011
Beiträge: 190

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2011 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

*seuftz*
@christina:
erstmal vorweg:meine aussage vorhin sollte kein persönlicher angriff auf dich sein..
ich denke du hast verstanden was ich meine und auch ich habe schon beim ersten mal deine aussagen verstanden..
pass auf,in folgendem gebe ich dir recht: ja,opiate,besonders sauber durch die pharmaindustrie hergestellte greifen die körperliche gesundheit,sowohl organe als auch gehirn weniger an als manch chemische droge das tut. stimmt.kein thema!
nur glaube ich nach wie vor nicht dass jemand der erst kontakt mit illegalen chemischen drogen hatte und dann zugang zu tramal,tillidin,fentanyl und konsorten bekommt dabei bleiben würde.
das sind schmerzstillende opiate die chemisch darauf ausgelegt sind möglichst viel schmerz zu nehmen und dabei möglichst wenig zu turnen (was für jemanden der kein h kennt aber halt immer noch ein gewaltig geiler opiatturn ist,am anfang)
dass würde so jemand erfahren und zu h kommen,nicht jeder,aber die aller,aller meisten schon..
auch was ich gerade von dir höre,nämlich das schießen von opiatfertigampullen,geht bereits viel mehr in richtung junkie als chemo-mensch..
wie viele leute die nur mit chemie zu tun haben ballern schon?!
woran es liegt das du (noch) nicht auf h gekommen bist,weiß ich nicht..
mehr angst um deine gesundheit als bei anderen üblich,eine hemmschwelle auf so dichte tuchfühlung mit leuten aus dem vermeindlichen anderen lager zu gehen..vielleicht warst du als du zu diesen opiaten kamst einfach schon etwas älter und vernünftiger als jüngere es wären,vielleicht bist i.wie psychisch stabiler..k.a...
aber wie du ja selbst sagst,bei den aller meisten ginge das schief...
und ob du für immer vor heroinabhängigkeit sicher bist..? ich weiß nicht..
aber opiate ballern seh ich = willkommen in lager junk!
wie gesagt,soll kein angriff sein,ich schildere nur meine ehrliche sicht..
würde mich mal interessieren wie alt du bist..!

@frau holle: das mit den 2 lagern passt schon i.wie..psychisch sind in lager 1 schon viele abhängig..es wandern viele von lager 1 nach lager 2 aber wenige zurück,auf dieser wanderung kommt durch andere substanzen die körperliche abhängigkeit zur seelischen dazu.die frage ist warum treten überhaupt so viele diese wanderschaft ins lager junk an..?
bin auch noch nicht viel schlauer..es gibt viele persönliche gründe klar,aber wo ist die gemeinsame konstante..? wie kann man vorher sehen wen es trifft und wen nicht..?
k.a...

LG,THANI
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Thanatari
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 31.03.2011
Beiträge: 190

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2011 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

@sorgenkind:
ein sehr interessanter beitrag..
als ich die ersten male schore ausprobiert hab war es aus neugier und sehr vorsichtig..richtig drauf gekommen bin ich zu einem zeitpunkt an dem ich absolut verzweifelt war und nicht mehr wußte wie ich es noch ertragen soll..ich überlegte mir das leben zu nehmen..aber durch den steigenden h konsum war ich zu betäubt es zu tun..ich dachte falls ich tatsächlich drauf und nicht mehr runter kommen sollte kann ich mich immer noch weg schießen..ich wollte den ganzen kummer auch nicht mehr spüren..
ja,du hast sicher recht dass es mit der denkweise und dem was die droge für einen leisten soll zu tun hat..hm..muß noch weiter darüber nachdenken..es kommen doch nicht nur depressive oder menschen in verzweifelten phasen drauf,oder..?
also ich kenn welche die sind z.B. über die clique ganz "selbstverständlich" mit reingerutscht (was ich jahre vorher auch schon gekonnt hätte,aber da wollt ich mein leben noch nicht wegschmeißen..als ich wirklich drauf kam wars mir egal)..
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Sorgenkind
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Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 593

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2011 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

Nein , ich denke nicht das jeder der H probiert gleich depressiv ist. Allerdings gehört ein geringer Selbstwert wohl schon etwas dazu.
Viele werden nur nachlässiger mit der Gefahr zu spielen.
Ich persönlich schätze das bei den Leuten die mit Pepp und Koks und dergleichen Feiern irgendwann der punkt kommt an dem es nicht mehr drauf ankommt was man nimmt.
Viele suchen irgendwann die Ruhe und geborgenheit,die sie nicht erfahren.
Ein neues "high" muss her.
Und da Heroin eben so verschrien ist fangen die wenigsten (ich hab in der Therapie auch sofort einsteiger kennengelernt)damit an.

Wie du selber schon geschrieben hast, bist du auch erst richtig "drauf" gekommen als es dir egal war was mit dir passiert.

Ich habe/hatte einen H abhängigen Freund und momentan starken suchtdruck nach einem Downer. Ich schätze mal weil mir auch grad egal ist wie es mit mir weitergeht. Mich nervt das clean sein manchmal. Alles aushalten ist kacke !
Wenn ich allerdings jetzt einknicke bin ich hoffnungslos verloren.
Also muss ich wohl da durch...
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Sienna
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2011 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ich halte das eher für ein Gerücht, dass so viele Leute erst Upper und dann Downer konsumieren, weil die Drogen irgendwann nicht mehr wirken. Also erstens kenne oder kannte ich auch viele Menschen, die nur auf Uppern hängen blieben, die typischen "Party"-konsumenten. Dann aber wiederum auch diese, die direkt mit Downern angefangen haben.
Ich denke, dass man das schlecht in Schubladen stecken kann. Diejenigen, die einfach alles durchhaben, sind polytox oder eben sehr experimentierfreudig. Wollen halt alles mal ausprobieren. Irgendwann bleiben sie auf einer Droge hängen. Das sind dann MEISTENS Opioide, weil die im Vergleich zu den Partydrogen viele Vorteile haben - lassen sich gut in den Alltag einbauen, man bleibt funktionsfähig, werden von Außenstehenden nicht bemerkt.
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Thanatari
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 31.03.2011
Beiträge: 190

BeitragVerfasst am: 4. Apr 2011 02:09    Titel: Antworten mit Zitat

@sienna:
dass leute von uppers zu downwers wechseln weil die drogen irgendwann nicht mehr wirken ist eh bestenfalls ne theorie..
auch gibt es natürlich leute die mit uppers anfangen und bei bleiben und (seltener) leute die direkt mit downers beginnen..
trotzdem geht die "klassische drogenkarriere" von uppers zu downwers - die meisten junkies die ich kenne haben mal mit uppers angefangen,das ist fakt.
den gedanken mit den polytoxen die einfach alles durchprobieren wollen kann ich auch gut nachvollziehen.
Aber deine aussage opioide ließen sich gut und weniger auffällig in den alltag einbauen kann ich so überhaupt gar nicht nachvollziehen.
da ist wohl eher das gegenteil der fall!
uppers wirken eher leistungsteigernd,sind relativ preisgünstig und man merkts den leuten kaum an..das ging bei mir jahrelang gut!
opiate hingegen bremsen die leistungsfähigkeit,zerballerte arme oder stundlange toilettenaufenthalte fallen schnell auf.. zudem können die meisten junkies (paradox wie es klingt) sich schon aus finanziellen gründen nicht mehr leisten einer geregelten arbeit nachzugehen,da sich durch klauen,anschaffen,dealen etc. viel mehr geld als mit einem normalen job machen lässt!
und so ne opiatsucht ist verdammt teuer!2000,3000.-eur oder mehr im monat für stoff sind keine seltenheit..
die vielen jahre auf chemie lief bei mir schulisch und beruflich alles bestens!
ganz am anfang als ich drauf kam auch noch..aber daSs lies dann ganz schnell nach bis mein leben absolut versaut war..
bin verwundert wie du zu so einer these kommst..?!

LG,THANI
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Christina
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Anmeldungsdatum: 16.03.2011
Beiträge: 168

BeitragVerfasst am: 4. Apr 2011 02:54    Titel: Antworten mit Zitat

@ Thanatari

Hab ich nichtmal als Angriff so aufgefasst! Wir diskutieren und berichten doch nur. Ich hab was weiter ausgehohlt, und mal die ganze Story aufgeschrieben. Daraus wird sich auch die Meinung meiner erschließen. Bin 28. Mit 18 erste mal Kontakt zu Drogen, Alk nie getrunken, die Leute dann zu beobachten war lustig genug. Bis dann erstmal..
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Sienna
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 4. Apr 2011 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Thanatari hat Folgendes geschrieben:

Aber deine aussage opioide ließen sich gut und weniger auffällig in den alltag einbauen kann ich so überhaupt gar nicht nachvollziehen.
da ist wohl eher das gegenteil der fall!
uppers wirken eher leistungsteigernd,sind relativ preisgünstig und man merkts den leuten kaum an..das ging bei mir jahrelang gut!
opiate hingegen bremsen die leistungsfähigkeit,zerballerte arme oder stundlange toilettenaufenthalte fallen schnell auf.. zudem können die meisten junkies (paradox wie es klingt) sich schon aus finanziellen gründen nicht mehr leisten einer geregelten arbeit nachzugehen,da sich durch klauen,anschaffen,dealen etc. viel mehr geld als mit einem normalen job machen lässt!
und so ne opiatsucht ist verdammt teuer!2000,3000.-eur oder mehr im monat für stoff sind keine seltenheit..

Das sich Opioide gut in den Alltag integrieren lassen, hängt natürlich auch von Dosis und Toleranz ab! Dann ist es außerdem eine Typfrage. Ich zum Beispiel könnte nie auf Speed arbeiten, denn dabei die richtige Dosis zu finden, ist mMn viel schwerer als bei Opioiden. Ein kleines bisschen zu viel, und schon ist man viel zu "drauf" um irgendetwas hinzukriegen. Das selbe gilt aber aber auch für Opioide, SOFERN MAN KEINE TOLERANZ HAT. Wenn man einmal auf einer Dosis eingestellt ist (siehe Substitution), bzw. körperlich abhängig ist, kann man OHNE das Opioid nicht mehr arbeiten/funktionieren.
Auffallen tut es der Außenwelt meiner Erfahrung nach keineswegs, wenn man nicht gerade wie der Vorzeigejunkie aussieht. Mit der Zeit wird man nämlich kreativ, die Abhängigkeit bestmöglichst zu vertuschen. Einstichstellen fallen niemandem auf, solange sie durch Kleidung verdeckt werden. Toilettenbesuche lassen sich auf die Mittagspause verschieben. Es ist ja auch nicht so, dass man alle paar Minuten einen Schuss bräuchte. Ansonsten konnte bzw. kann ich mir meine Arbeitszeit selbst einteilen, bestimme also auch, wann ich Pausen mache. Deshalb ließ sich alles sehr gut verdecken. Habe auch nie irgendwelche Fragen gestellt bekommen, hat scheinbar wirklich niemand bemerkt.
Was das Geld anbelangt, so kommt es natürlich auf den Beruf an. Mit einem Job auf 400-Euro-Basis wird niemand die Droge finanzieren können. Es gibt jedoch Berufe, bei denen die Bezahlung schon noch Raum dafür lässt. Sieh dir das Beispiel Jörg Böckem an, der trotz Sucht als Journalist arbeitete bzw. immer noch arbeitet. Kam letztens eine Doku im Fernsehn über ihn, sympathischer Mensch.
Eine Opioidabhängigkeit schließt einen normalen Alltag mMn NICHT aus. Auch auf lange Sicht lebt man mit Opioiden "besser" (ich lasse die Abhängigkeit mal außen vor) als mit Amphetaminen. Sei mal drei Wochen durchgehend auf Speed, da gehst du aber am Stock...
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