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BabyGirl Bronze-User
Anmeldungsdatum: 12.08.2008 Beiträge: 22
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Verfasst am: 31. Jan 2011 23:54 Titel: Fragen zu Therapie und Therapieeinrichtungen |
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Hey Leute!
kurz zu mir oder besser gesagt zu meinem Problem:( Es hört sich vllt. blöd an,aber ich habe ohne Drogen zu nehmen auf Subutex drauf gekommen,ohne zu wießen,was das für ein SCh**** ist... habe versucht mich selbst runter zu dosieren und auf null zu kommen,was mir auch nach einer harter zeit gelungen ist. Nur das schlimmste kam dann später,ich konnte nachts nit schlafen,war lustlos,schlapp und depressiv,dazu noch war das ganze mit hitzewellen und schweißausbrüchen verbunden und und... Ich musste aber zu arbeit und länger (4 wochen) konnte ich mich nicht mehr krank schreiben lassen:((( bin nach ca. 6 Wochen wieder rückfällig geworden:( Und seit 1,5 Jahren nehm ich wieder Sub.
Das schlimmste ist noch bei der ganze Sache,dass keiner von mir darüber Bescheid weiss,was die sache noch schwieriger macht,da ich ständig unter strom stehe und alles verheimlichen muss:((( ABER ICH KANN DIESEN GANZEN DRUCK NICHT MEHR AUSHALTEN! So habe ich mich für eine Therapie entschieden und habe mir den Mut genommen,bei Drogenberatung eine stationäre Therapie zu verlangen. Was danach war,hat mich voll erschüttert: mein Therapeut meinte,dass das für mich nicht das richtige wäre,da ich noch nicht so wie die anderen sei und würde gar nicht mit den Leuten da klar kommen! (ich dachte immer,dass grad die Drogenstelle dafür da ist,um Menschen mit Suchtproblem zur Abstinenz zu bewegen Ich habe aber trotzdem auf eine Therapie bestanden und jetzt geht das Theater weiter... Er hat mir eine Einrichtung vorgeschlagen,aber da möchte ich ungerne hin,da ist bei uns in der Nähe ist und ich es aus folgenden Gründen nicht möchte: 1. Damit es keiner was erfährt und 2. damit ich von allem und allen abstand nehme. Er hat mich voll angeschrieen und meinte,das ich sowas nicht zu entscheiden habe! Und,und,und...
Mir kommt langsam so vor,dass er mit jeden Mittel es verhindern möchte,dass ich keine Therapie mache und weiter süchtig bleibe,damit ich weiterhin im Programm bleibe und zu ihm kommen muss:(( der ist einfach krank oder hat was anderes im kopf,als mir zu helfen...
Kann mir jemand bitte einfach paar fragen beantworten?
- weiß jemand ob die BfA es vorschreibt,welche Therapieeinrichtung ich gehe? Hab ich gar keine möglichkeit,wo anderes zu machen,wo ich will! Und wenn die Bfa mit denen nit zusammen arbeitet,hab ich gar keine möglichkeit da rein zu kommen?
- hat es irgendwelche negative auswirkungen auf mein späteres Leben,wenn ich die Therapie mache? Ich meine,ob das irgendwo eingetragen wird? Oder wenn ich arbeitslos werden soll,ob das Arbeitsamt mir dann schwierigkeiten machen wird?
- Besteht die möglichkeit mit der drogenberatung eine oder mehrere Therapieeinrichtungen anzugucken?
Ich bedanke mich schon im Voraus für eure Beiträge;)
lg |
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Trini Platin-User
Anmeldungsdatum: 17.06.2009 Beiträge: 1147
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Verfasst am: 31. Jan 2011 23:59 Titel: |
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Hallo Babygirl
Mit den Therapiesachen habe ich selber keine Ahnung und kann da keine Auskunft geben aber ein satz ist mir ins auge gestochen
Zitat: | ich habe ohne Drogen zu nehmen auf Subutex drauf gekommen |
wie ist das denn passiert? |
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abcd Bronze-User
Anmeldungsdatum: 26.01.2011 Beiträge: 51
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Verfasst am: 1. Feb 2011 00:14 Titel: Re: Weiß nit mehr weiter:((( Bitte helft mir! |
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Hallo Babygirl,
ob und welche Therapie richtig für dich ist kann ich auch nicht beurteilen. Vielleicht solltest du mal eine andere Drobs aufsuchen und dir deren Meinung einholen.
Negative Auswirkungen sollte eine Therapie nicht haben, ich wüsste nicht das das in Irgendeinem Register vermerkt wird in das andere Einblick haben. Du hast halt in deinem Lebenslauf, falls du mal einen verfassen musst, eine "Leer Zeit" die du dann irgendwie begründen musst.
Was von Vorteil ist wenn du aus einem bestehendem Arbeitsverhältnis in die Therapie gehst ist das du dann dein Bezüge weiter von der Rentenkasse bekommst.
[/quote] |
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BabyGirl Bronze-User
Anmeldungsdatum: 12.08.2008 Beiträge: 22
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Verfasst am: 1. Feb 2011 00:25 Titel: |
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das ist eine lange und blöde geschichte:(((
ich bin wegen der Ausbildung in eine andere Stadt gezogen,wo ich mich total alleine und einsam gefühlt habe,dazu kam noch Prüfungstreß und viele Familiere Probleme,ich mochte mich auf keinen fall ausreden oder mein verhalten verteidigen,aber damals wusst ich halt nit weiter Auf jeden fall,hab ich ein mädel kennen gelerent (meine nachbarin),die hat dort studiert und kam auch von wo anderes,wir haben uns ganz gut verstanden und irgendwann wollte sie mir "helfen". sie gab mir Sub.,ich hatte erstmal angst die zunehmen,weil ich eigentlich sehr scheuer mensch bin,aber zum arzt zu gehen,wegen den problemen,die ich psychisch nicht bewältigen konnte,hab ich mich nit getraut:( ich hab sie aber gefragt,ob die schlimm sind und ob man von denen suchtig werden kann,sie meinet "nö" alles ok,der arzt verschreibt die und ich soll auch nicht viel nehmen,nur wenns mir sehr schlecht geht... auf jeden fall,hab ich die hälfte von 0,4 mg gelutscht und war auf einmal voll fit und locker,mit voll power hab ich alles erledigt,auch meine prüfung bestanden und und... aber das erwachen kam,nach ne zeit wo ich weniger streß hatte,wollte ich die nicht mehr nehmen,da kam aber das böse erwachen:(((((((((((((
ich bin zu meinem hausarzt,der hat mir alles erklärt,ich war schockiert da ich nicht rauche und nie getrunken hab oder sonst was ähnliches und dann SÜCHTIG... der arzt hat mich zu einem anderen arzt verwiesen und der andere hat mich ins programm aufgenommen. Ab da gings nur berg ab:( |
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BabyGirl Bronze-User
Anmeldungsdatum: 12.08.2008 Beiträge: 22
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Verfasst am: 1. Feb 2011 00:34 Titel: |
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Danke Dir "abcd" für deine Antwort;)
Das mit der Arbeit ist auch nicht mehr so einfach,ich musste meinem Chef alles erzählen und er hat mir sofort ne betriebsbedingte (damit ich keine sperre beim amt bekomme) kündigung ausgestellt:(( Und nach der Therapie soll ich mich bei ihm melden,das DAS TUT MIR SO WEH,dass die Menschen,sobald die sowas erfahren,dich mit ganz anderen Augen angucken:((( Also bin ich nach der Therapie erstmal arbeitslos,wenn der Chef mich nicht zurück nimmt,obwohl ich dran zweifele,sonst hätte er mir nit gekündigt:(( ich hab zwar alle arbeitszeugnisse mit note 1,aber ich hab trotzdem so viel angst ohne arbeit zu bleiben,nicht das ich dann wieder ins loch falle... das ist das wieso ich so lange überlegt habe,überhaupt eine therapie zu machen,aber ich konnte einfach nicht mehr,ich musste mich immer verstecken,alles verheimlichen,vor der arbeit 4 std. früher aufstehen,weil Sub. erst in 2 std. bei mir richtig gewirkt hat und bei der frühschicht war das sehr unangenehm,war immer total müde:((( |
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abcd Bronze-User
Anmeldungsdatum: 26.01.2011 Beiträge: 51
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Verfasst am: 1. Feb 2011 00:47 Titel: |
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Da hat dich dein Chef aber schön übers Ohr gehauen, da gibt es die Fürsorgepflicht er hätte dich nicht Kündigen dürfen, es hätte dir zugestanden Therapie zu machen mit vollem Kündigungsschutz.
Aber denselben Fehler habe ich auch gemacht, aber wenigsten habe ich damals während der Therapie das volle Arbeitslosengeld weiter bekommen, was nach 6 Monaten ein schönes Startkapital war da ich ja kaum was ausgeben konnte.
Die Arbeit war für mich auch lange Zeit ein Hinderungsgrund gewesen meine Sucht richtig anzugehen, ständig die Angst denn Job zu verlieren und dann keinen gleichwertigen Job zu finden. Erst als ich kaum noch was zu verlieren hatte habe ich die Kraft gehabt Nägel mit Köpfen zu machen und hab eine Therapie gemacht und hab in einer neuen Stadt neu angefangen.
Die Angst war unbegründet, heut hab ich noch einen besseren Job. |
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BabyGirl Bronze-User
Anmeldungsdatum: 12.08.2008 Beiträge: 22
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Verfasst am: 1. Feb 2011 00:55 Titel: |
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ECHT? Das aber fies von ihm:((( und ich dachte,der hat mir was gutes getan! und was ist jetzt? bekomme ich eine sperre?
Und mein Psychologe hat mir das alles dann verschwiegen:((( Was ist denn das für eine Drogenberatung! ich bin einfach sprachlos:(((( |
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BabyGirl Bronze-User
Anmeldungsdatum: 12.08.2008 Beiträge: 22
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Verfasst am: 1. Feb 2011 01:08 Titel: |
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"abcd" kann man hier auch privatnachrichten verschicken? Wenn ja,dann wie? Würde Dich gerne noch gerne bezüglich einer Therapie was fragen,was ich aber nicht öffentlich machen möchte... |
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abcd Bronze-User
Anmeldungsdatum: 26.01.2011 Beiträge: 51
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Verfasst am: 1. Feb 2011 17:31 Titel: |
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Hallo Babygirl,
eine Sperre vom Arbeitsamt ist bei einer Betriebsbedingten Kündigung nicht zu erwarten.
Ob man an der Kündigung noch was ändern kann weiß ich nicht, denn wenn du schon unterschrieben hast ist die Sache erst mal durch. Bei einem Widerspruch ohne Annahme der Kündigung hätte er beim Arbeitsgericht nachweisen müssen das die Auftragslage entsprechend schlecht ist und dann müssen erst mal alle Zeitverträge aufgelöst werden bevor es an die Festangestellten geht.
Aber was solls, wichtig ist doch erst mal das du dich auf dich und dein Suchtproblem konzentrierst, Geld kommt und Geld geht. Und mit einer Betriebsbedingten Kündigung stehst du bei der nächsten Bewerbung auch nicht so schlecht wenn dein Arbeitszeugnis OK ist.
Wenn du eine Therapie machen solltest hast du halt in deinem Lebenslauf nach der Kündigung ein paar Monate Arbeitslosigkeit stehen. Einige Therapeuten raten in dem Fall gegenüber potenziellen Arbeitgebern bei der Wahrheit zu bleiben und die Therapie zu erwähnen, was ich aber nicht getan habe da ich keine Lust auf irgendwelche Vorurteile hatte. Und wenn du dein Suchtproblem mal im griff hast und motiviert an die Sache ran gehst findest du auch wieder deine Platz im Arbeitsleben.
Privatnachrichten kann man hier glaub ich nicht versenden, was für Fragen hast du denn? Wenn blöde Kommentare kommen sollten, einfach ignorieren, du bist doch inkognito hier es kennt dich doch keiner persönlich, dafür ist das Forum ja da.
Was hast du denn jetzt vor? Wirst du das Angebot deines Therapeuten annehmen? Vielleicht solltest du dir doch noch eine weiter Meinung einer anderen Drobs ranholen. |
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Trini Platin-User
Anmeldungsdatum: 17.06.2009 Beiträge: 1147
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Verfasst am: 1. Feb 2011 22:03 Titel: |
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was hast du denn da für eine tolle freundin gehabt.
Das ist ja super spitzen mässig in die Hose gegangen.
Ich drücke dir für die Zukunft fest die daumen das du eine Lösung findest.
Es gibt hier einige Spezialisten die sich bestens damit auskennen |
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Calendula Gold-User
Anmeldungsdatum: 08.01.2011 Beiträge: 465
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Verfasst am: 1. Feb 2011 22:22 Titel: |
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Das ist tatsächlich mal 'ne ganz blöde Geschichte. Zeigt aber mal wieder, dass man nicht einfach alles einfahren sollte, sondern sich auch ein bisschen schlau machen muss (Beipackzettel, Internet).
Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg. |
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per aspera ad astra Anfänger
Anmeldungsdatum: 02.02.2011 Beiträge: 4
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Verfasst am: 2. Feb 2011 14:40 Titel: |
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Hey, babygirl!
Du musst nicht in jede vorgeschriebene Einrichtung der BfA gehen. Du kannst auch selber Vorschläge machen. Es ist nur so, dass nicht jede Einrichtung auch von der BfA als qualifizierte Einrichtung anerkannt wird.
Eine gute Drogenberatungsstelle wird schon mit Dir in ein paar Einrichtungen fahren, damit Du sie Dir einmal anschauen kannst. Ich kann Dir empfehlen, mal ein paar Einrichtungen in Deiner Nähe zu nennen und hier im Forum zu fragen, wie andere Abhängige bzw. Therapieerfahrene diese Einrichtungen fanden. Natürlich ist jeder Eindruck relativ, aber wenn Du drei Aussagen hast, die alle übereinstimmend "gut" sagen, dann kann man die Einrichtung schon in Betracht ziehen.
Aus welcher Ecke kommst Du denn?
Ich persönlich kann Dir eine Einrichtung wärmstens ans Herz legen. Es ist die "Scheifes Hütte"; eine reine Frauenfachklinik in der Nähe von Duisburg, bei Viersen. Du findest Infos darüber im Netz.
Abraten möchte ich Dir unbedingt von der Einrichtung "Hohehorst". Eine "Klinik", die diesen Namen echt nicht verdient, in Schwanewede bei Bremen. Dort wird vermutlich mehr konsumiert als in irgendeiner anderen Einrichtung. Abgesehen davon, dass dort kaum fähiges oder qualifiziertes Personal arbeitet.
Ich würde Dir empfehlen, Dir über die Drobs ein paar Broschüren schicken zu lassen von Einrichtungen, die in Deiner Nähe sind. Letztlich sind die Unterschiede in der Therapie als solches nicht so gravierend. Entscheidend ist eigentlich viel mehr, ob eine Einrichtung sehr damit wirbt, auch § 35 Patienten aufzunehmen; also solche, die Therapie statt Strafe machen. Es gibt einige Einrichtungen, die direkt in die Strafvollzugsanstalten gehen und dort Patienten werben. Für jemanden wie Dich kann ich nur dringend davon abraten in eine solche Einrichtung zu gehen.
Du hast kaum etwas mit der Drogenszene zu tun. Eigentlich gar nichts. Von daher möchte ich Dich wirklich nur dringend davor warnen, in eine Einrichtung mit ausschließlich Hartdrogenabhängigen zu gehen! Vielleicht solltest Du Dir eine Einrichtung suchen, in der auch Medikamenten- und Alkoholabhängige therapiert werden. Glaub mir, ich habe damit einige Erfahrung. Nach vier Therapien und einigen Aufenthalten in Entgiftungen war ich immer sehr dankbar, wenn ich auf eine Station kam, in der keine Hartdrogenabhängige waren.
Auch ich bin über den Zweig Opiathaltige Medikamente in die Abhängigkeit geraten, doch richtig "abhängig" und zum "Junkie" wurde ich erst nach der Therapie! Nachdem ich in diese Maschinerie von Substitution kam. Denn erst dann wird man behandelt, wie jeder andere Abhängige auch, selbst wenn man nie zuvor wußte, was "basen", "Schorre", "eine Line ziehen" und andere Szenespezifische Ausdrücke eigentlich bedeuten.
Dein Therapieaufenthalt wird nirgendwo gespeichert - ausser natürlich bei der BfA - und Du musst keine Angst haben, dass das Arbeitsamt oder sonst jemand Dir deswegen Schwierigkeiten macht. Natürlich musst Du es dem Arbeitsamt melden. Aber auch hier empfehle ich Dir, vieles mit dem Drogeberater zusammen zu machen. Anträge stellen, etc. Die Zeit, die Du in Therapie bist, kannst Du später in Deinem Lebenslauf als genau diese Zeit auch schildern! Du kannst einfach schreiben, dass Du in einer medizinischen Rehabilitation warst; schließlich gibt es Tausende, die das regelmässig machen wg. Rückenleiden, rheumatischen Erkrankungen, psychosomatischen Erkrankungen (und das ist bei Dir ja gar nicht so weit hergeholt, oder?) oder allergischen Reaktionen. Es geht schließlich niemanden etwas an und kein Arbeitgeber hat ein Recht darauf, zu erfahren, warum Du wirklich in einer Reha warst.
Das Deine "Freundin/Nachbarin" keine Freundin war, ist schon erwähnt worden und ich denke, dass weißt Du inzwischen auch. Ich finde es so unglaublich, dass ein Mensch so etwas tun kann, dass mir einfach schlichtweg die Worte fehlen. Das sind so Menschen, die selbst untergehen, nicht mehr können, und möglichst noch viele andere Menschen mit hinunter ziehen wollen, damit sie im NICHTS nicht so allein sind. Das ist wirklich verabscheuenswürdig!
Ich wünsche Dir viel Glück, Kraft und Mut aus diesem Teufelskreislauf der Sucht auszusteigen!
LG: paaa |
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BabyGirl Bronze-User
Anmeldungsdatum: 12.08.2008 Beiträge: 22
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Verfasst am: 4. Feb 2011 19:40 Titel: |
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Vielen,vielen Dank euch,für so eine ausführliche "Beratung" !
Ich erstatte mal einen kleinen Bericht der letzten Tage;)
1. Habe mir sehr viele Gedanken gemacht, was meine Sucht angeht und obwohl ich es nie zugeben wollte,süchtig zu sein,musste leider den Tatsachen in die Augen schauen:( Obwohl mir das keiner ansieht,aber langsam merke ich wie ich mich verändere,ich werde immer lustloser,depressiver und ziehe mich immer mehr zurück...
2. Ich bin fest entschlossen eine Therapie zu machen und bin zum Entschluss gekommen: "Lieber steht ein Vermerk bei BfA und ARGE und ich bin gesund und suchtfrei,anstatt es alles so weiter geht und irgendwann rutsch ich noch mehr ab!"
3. Ich wusste erstmal nicht, was "Drobs" heisst Jetzt weiss ich;) Drogenberatung!
Ich habe mich erkundigt,leider gibts keine andere in unserem Stadt (komme aus einem kleinen Städtchen) hab aber vor paar Tagen "anonym" angerufen,um mich zu erkundigen,ob ich meinen Berater wechseln könnte. Da hat die Frau mich gefragt,was es für Gründe wären. Ich hab die Situation kurz geschildert, dass mein Berater mich von der Therapie abraten will,obwohl eingentlich das Gegenteil sein sollte! (aber ich kann mir schon denken,wieso er das macht! Nur ich finde es schlimm,wenn einer seine persönlichen Vorlieben im Vordagrung zieht,wo einer dringend Hilfe braucht:() Auf jeden Fall,hat sie mir gesagt,dass ich mit ihm über alles nochmal sprechen soll,weil sonst würde es wieder länger dauern,der andere Therapeut muss mich wieder kennen lernen,bevor er den Sozialbericht schreiben kann. Was aber die Therapiebesichtigung angeht,meinte Sie,dass es seit 2 Jahre nit mehr gibt,außer wenn ich die Reisekosten selbst übernehme! Das ist mir aber egal... Hauptsache,ich weiss wo ich hin gehe und ob das ganze Konzept zu mir passt!
4. "per aspera ad astra" danke Dir noch mal,für dein ausführlicher und informativer Beitrag! Und Du hast vollkommen Recht,ich habe echt mit der Szene nix zu tun,noch nicht(!) ich hoffe,dass es auch dabei bleibt,nicht dass ich die Menschen verurteile,nein,die tuen mir alle sehr leid:(
Ich hab schon paar Therapien durchgerufen,die ich im Inet angeschaut hab,aber war wieder keine dabei,die mit BfA zusammen arbeitet:( Und viele nehmen mit diesem § 35 (ich wusste erstmal nicht,was das bedeutet,da haben die mir alles erklärt und du bist auch noch mal auf das Thema eingegangen).
5. Was das Arbeitsamt angeht,mach ich mir trotzdem Sorgen:( Und die Lücke,die dann entsteht,weil ich unbedingt danach arbeiten möchte! Ich kann nicht ohne Arbeit,das zieht mich sehr runter:(
7. Was meine frühere Bekannte angeht (als "Freundin",kann ich die leider nit mehr bezeichnen). Die war einfach neidisch und eifersüchtig auf mich und ich war damals (bin es eigentlich immer noch:oops: ) sehr naiv und gutgläubig:((( Das steht mir immer im Wege... Es war natürlich auch mein Fehler,sich ohne zu informieren,irgendwelche Medikamente zu nehmen! Aber ich habs ihr vertraut und Packungsbeilage war nicht dabei... Ich möchte mich auf keinen Fall ausreden ,mir gings damals psychisch sehr schlecht,glaubt mir,ICH WÜRDE ALLES DAFÜR GEBEN, UM DIE ZEIT ZURÜCK ZU DREHEN:((( aber leider geht das nicht mehr...
6. Ich habe nächste Woche ein Termin bei Drogenber.,mal gucken was dabei raus kommt! Werde meinen Berater direkt auf die Sache ansprechen!
PS: "per aspera ad astra" ich werd Dir sehr dankbar für die weitere Vorschläge,komme aus Hessen,aber würde eigentlich jede Therapie in Betracht ziehen,die einen guten Ruf hat! Und vllt. kann ich irgendwo sogar einen Neuanfang starten,obwohl ich meine Freunde nicht verlieren möchte,aber ich möchte nicht zurück,wo mich alles an die Vergangenheit erinnern würde:(
Ehrlich gesagt,würde ich am liebsten eine Kur machen oder irgendwelche andere Therapie,wo keine Süchtige sind (nicht abwertend gemeint!) Weil ich genau so wie Du "per aspera ad astra" Angst habe,noch mehr von der Sache kennen zu lernen:( Hab schon mit dem Arzt gesprochen und er meinte,die Krankenkasse wird die Kur nicht genehmigen,weil die Einträge von der Sucht drinne stehen:(
lg |
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Djack Bronze-User
Anmeldungsdatum: 25.10.2008 Beiträge: 70
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Verfasst am: 5. Feb 2011 11:53 Titel: Therapie suche |
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Ich hab auch mal eine Therapie gemacht und die habe ich mir nur nach dem Prospekt ausgesucht und das ist schlecht gewesen.Wenn du die Mittel hast, dann kann ich dir nur wärmstens empfehlen, fahr hin und schau dir verschiedene Konzepte an. Dann überleg dir was du danach machen möchtest,in welche Region du überhaupt willst.Wie verbunden bist du noch mit deiner Heimat?Es hört sich immer so schön an,andere Stadt andere Leute usw.,aber manchmal ist die eigene Familie auch sehr wichtig.Du kannst dir deine Therapie selbst aussuchen! Ich muss "pera aspera adast" recht geben ,schau das du eine Einrichtung findest die nicht mit §35 werben.Aber es gibt auch genug Einrichtungen die einen Klinikcharackter haben, das wäre sinnvoller für dich.Und wenn du dich von deinem Drogenberater nicht ernst genommen fühlst, dann wechsle ihn,egal dann sollen Sie deinen Sozialbericht halt neu schreiben. Das geht ohne weiteres.
Ach nochmal zu "pera aspera adastra" warst du schon in Hohehorst oder woher weist du das alles?
Gruß Djack |
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SergeKieffer Anfänger
Anmeldungsdatum: 25.01.2011 Beiträge: 19
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Verfasst am: 10. Feb 2011 15:28 Titel: Haus Hohenlinden |
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Hallo Babygirl,
Also erstmal möchte ich sagen dass ich selten solch Erwachsene Überlegungen gehört habe von Leuten die so wenig "Erfahrung" haben wie du. Hut ab !
2. Dein Drogenberater... Dem sollte man erst mal seine Lizenz weg nehmen und die Frau am Telefon... nicht viel besser. Das allerwichtigste bei einem Drogenberater ist es sich 100% verstanden zu fühlen. Wenn du keinen Bezug zu dem Typen hast , dann schieß ihn in den Wind. Es gibt immer Wege und Möglichkeiten.
Ich denke, eine gute Therapie wäre das Haus Hohenlinden. Aus folgenden Gründen: Du bist noch nicht in der Drogenszene - allerdings gibt es in den meisten Therapien auch oder eben gerade Drogen (weil soviele Süchtige zusammen kommen).
Deswegen birgt meiner Meinung nach die Therapie ein großes Risiko für dich.
Wenns aber nicht mehr geht ohne Therapie würde ich das Haus Hohenlinden empfehlen weil es dort seit fast 10 Jahren keine Drogen mehr.
Ich wünsche dir alles gute auf deinem Weg. Du hast wirklich eine aussergewöhnliche Geschichte hinter dir und es wäre wirklich ungerecht wenn dies kein gutes Ende finden würde.
Ich bin aber überzeugt dass du es schaffen wirst !
LG |
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