Kopffilm endet nicht *H H H H H* nachgeben?

[mila]

Meine Frage: geht das? Und ist dann vielleicht mal wieder Ruhe? Ich hab keine Ahnung, aber kommt mir bald wie die einzige Alternative vor..


Momentan – genauer gesagt seit 3 Wochen - spult die Dauerschleife in meinem Kopf.
Und das, obwohl ich seit 2002 clean bin. (Seit 91 drauf gewesen) Ich weiß nicht, wieso so extrem diesmal. Ich möchte mal wieder was richtiges genießen.

Geht es vielleicht noch jemandem hier so? Von Caro hab ich ja schon gelesen, dass es bei ihr ne praktikable Option ist?

Ich denke manchmal schon, wieso dürfen die vielen alktrinkenden & Alkis
in meinem Freundes- und Bekanntenkreis (die meisten sehen sich natürlich nicht so!) selbstverständlich ihre Bedürfnisse befriedigen und wir, die wir wissen, dass etwas ganz anderes uns gut tut: ooooh, das geht ja bitteschön gar nicht.

Find ich extrem verlogen. Das kann ich aber noch nicht mal sagen, weil die meisten meine Vergangenheit gar nicht kennen und bei den anderen wg Unverständnis.

Gibt nur noch 2 Freunde von damals mit gleicher Vergangenheit.

Ja, deshalb tolles Forum hier mit interessanten Leuten!
@flippy: Musik ist ne gute Sache, das sehe ich auch so

[Maximus96]

Hallo Mila!

Wow, schon so lange clean, das muss man erst mal schaffen! Es beängstigt mich ein wenig, dass man/du anscheinend noch so lange Suchtdruck ha(s)t, das scheint nie mehr wegzugehen und einen ein Leben lang zu begleiten. Deswegen muss man wohl oder übel lernen, sich damit zu arrangieren. Das wird schon wieder. Du hast es so lange geschafft, es bringt dich keinen Deut weiter, wenn du jetzt wieder anfängst. Im Gegenteil. Ich weiß, gerade ich muss da große Töne spucken ... Ich weiß oder glaube zu wissen, wie schwer das ist. Umso besser tut es, sich mit "Gleichgesinnten" auszutauschen. Hm. Das war's von meiner Seite.

Lg und halt durch

Maxi

[Caro78]

Hallo Mila,
herzlich Willkommen im Forum.

Wegen deiner Frage: Du bist jetzt schon sooo lange clean ( Was heisst clean für dich? Was konsumierst du? Tabak? Cannabis? ) du solltest dir die Frage stellen was suchtauslösend ist: In welchen Situationen bekommst du Druck? Was tust du dann und wrlches Gefühl wird ausgelöst? Wie gehst du dann damit um und wie lange bleibt der Druck bestehen?

Ich rate dir dem auf den Grund zu gehen und zB bei Suchtverlangen zu joggen, Entspannungsübungen ect aber kein H.

Und zwar aus dem Grund weil du schon so lange clean bist.
Bei mir funktioniert das auch nur mit dem mal weniger bzw nichts nehmen und mal breit machen weil ich regelmässig etwas nehme. Es wird nie Entzug ausgelöst.

Das du das machen kannst ohne körperlich drauf zu kommen wird utopisch schwer und bei Regelmässigkeit bzw körperlich drauf sein brauchst du eine regelmässige Nachschubquelle.
Kannst du dir vorstellen anstelle dessen zu kiffen oder etwas anderes zu tun und wie lange geht dein Kampf schon?

lg Caro.

[mila]

Hallo Maxi & Hallo Caro,

dankeschön für das Wllkommen


Maxi, ich kann Dich auf jeden Fall beruhigen, hatte nicht durchgehend die ganzen letzten Jahre täglich Gedanken daran. Da kam schon ein goßer Abstand, der hielt bei mir gefühlt ewig. Über Jahre hatte ich bspw keinen Einzigen.
Ich hoffe, Du hast ein bißchen Ruhe die Tage. Bist ja örtlich gerade irgendwo, wo Du keine Option hast, wenn ich das richtig mitbekommen hab. Das ist gar nicht verkeht. Pass auf Dich auf

Caro, dann hab ich das falsch verstanden bei Dir. Dachte, Du konsumierst nur sehr gelegentlich.
Und das kann ich nicht mal sagen, wann (und vor allem warum) der Druck kommt.
Vielleicht ist das ja auch ganz simpel und nicht immer mit sonstwas begründbar. Viele Menschen wissen einen Rausch mal zu schätzen, und ich gehöre nicht zu denen, die mit Alkohol schon völlig happy sind, weil ich weiß, das es was besseres (für mich zumindest) gibt.

Tabak konsumiere ich, Cannabis nicht, weils mir nicht mehr bekommt. Kokakonsum in den ganzen Jahren kann ich an beiden Händen abzählen, als mein Hund gestorben ist, einmal H (und alles nie mehr i.v.), das allerdings so schlecht war, dass man es eigentlich gar nicht mitzählen kann.

In den Jahren davor, als ich noch im Programm war, konnte ich das: mit H: gelegentlich konsumieren. Ist aber manchmal auch schon kritisch geworden.

Mit Alkohol kann (im Verhältnis zu Schore zumindest) ohne Hemmungen und Stigmatisierung völlig legitim abgefeiert werden und abends zum Abschalten mal der Becher geschwenkt werden.
Ich kenne sehr viele, die das so machen, hab es auch getan. Aber eigentlich...nee, ist doch gar nicht meine Droge, das ist sozusagen Trickschießen und tut mir das besser? Oder ist es nicht die bessere Variante, nichts mehr zu trinken (bzw ganz selten, so mach ichs jetzt) und dafür, sagen wir mal, 3 mal im Jahr das eigentliche Verlangen zu killen?

Ansonsten substituiere ich so:
Hör gute Musik (laut!), les interessante Bücher, mal wieder zum Friedhof, alles, was mir gut tut... Aber kein Interesse an „denen“ (fiese Diskriminierung )
Komme mir Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt vor, als ich den Zugang zur normalen Welt erstmal wieder lernen musste und nicht konnte / wollte.

Bis denn!

[Caro78]

Hallo Mila,
ab und an konsumieren nenne ich: Auf einer geringen Grundmenge Pola festhängen und einmal die Woche mehr davon nehmen, so dass ich was davon merke.
Clean sein und nur ab und zu etwas nehmen: Davon bin ich meilenweit entfernt!

Ich war mal einige Monate auf einer Minidosis 5mg Pola sehr stabil ohne sonstigen Beikonsum.
Leider habe ich dann irgendwann wieder angefangen mich ab und zu mit Opiaten breit zu machen.
Das gefällt mir zur Zeit und deswegen bin ich vom clean weit weg.
Eher geregelter Beikonsum

Wenn du dem jetzt nachgibst fängt wahrscheinlich wieder die “Naschphase“ an.

Wo lebst du denn und wie ist sonst dein Tagesablauf? Arbeit, Freunde?
lg und schönen ersten Weihnachtstag!

[mila]

Ach so.. ok. Aber ist ne Variante, die ganz gut funktioniert bei Dir? Ich mein, wenn der „geregelte Beikonsum“ ausreicht.

5mg ist ja auch echt schon fast homöopathisch. Obwohl das natürlich auf den Konsumenten ankommt. Wir haben damals unserer Oma nach Augenmaß so 5 – 10 gegeben gegen ihre Schmerzen. Sie wollte 3 Tage lang am liebsten nur noch sterben, ging also nach hinten los. Sie hat sich aber wieder erholt. Zum Glück! (Wir wollten ihr nur helfen, und das ist die Menge für Krebspatienten (statt Morphium))

Ich bin aus Hamburg, arbeite im Büro, hab solche und solche Freunde. Ganz wenige von damals, welche, die meine Vergangenheit kennen und viele, die absolut nix wissen und nur interessiert sind an Mode, Beauty, die Wirtschaft kann sich bei denen ruhig mal bedanken

Aus welcher Ecke kommst Du denn? Und was machst Du so?