Probleme nach der Konsumzeit

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Tamal_Freundin
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 5. Aug 2011 09:04    Titel: Probleme nach der Konsumzeit Antworten mit Zitat

Hallo liebe Forengemeinde,

ich hab mal wieder eine Frage zu meinem Freund. Er war lange Zeit tramalabhängig. Seit Anfang Mai nimmt er es nicht mehr, worauf ich sehr stolz bin. Er hat sich in vielen Bereichen auch total ins Positive geändert - hat zugenommen, ist aufmerksamer und unternehmungslustiger usw.

Wie das bei Süchten nun so üblich ist, kommen jetzt natürlich die Dinge zum Vorschein, weshalb er überhaupt in die Sucht gerutscht ist - eine Depression und eine narzisstische und hysterische Störung. Daher meine erste Frage: Wie habt iht das Problem Sucht angegangen? Hat jemand von euch eine ähnliche Diagnose und kann berichten, was ihm gut getan hat?

Was mir momentan jedoch am meisten Sorge bereietet ist, das er immer mehr ausgeht, was an und für sich kein Problem ist. Das Problem ist der Alkohol, der dabei konsumiert wird. Er selbst weiß auch, dass er gefährdet ist und trinkt daher über den Abend oft nur drei Bier oder Wein. Aber ich merke, wie es ihn in die Kneipen zieht und die Besuche sich immer mehr häufen. Wie kann ich als Partnerin mit dieser Situation umgehen? Habt ihr da Ideen? Bisher hab ich ihm die Sorge mitgeteilt, dass ich Angst hab, dass er in die nächste Sucht rutscht.
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JuleXXX
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.05.2011
Beiträge: 525

BeitragVerfasst am: 5. Aug 2011 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hey du,

also erstmal interessiert mich natürlich sehr, ob er wirklich eine Narzisstische Persönlichkeitsstörung hat, also ob dies eine Diagnose eines Psychologen/Psychiaters ist, oder ob DU das jetzt einfach mal so gesagt hast falls es sich um letzteres handelt, schreib bitte mal kurz hier rein, wie sich das äußert. Machst mich ja ganz schön neugierig Wink
Achso, du hattest ja auch was von Depression geschrieben, da stelltsich mir auch die Frage: depressive Phasen, oder eine "ausgewachsene" Depression ? Diagnose eines Psychologen/Psychiaters oder einfach mal von dir so in den Raum geworfen?
Ist wichtig!

Hmmm, also wenn es sich wirklich um diagnostitierte psychische Krankheiten handelt, frag ich mich ntürlich, warum er keine Medikamente (also, jetzt kein Tramal, sondern Antidepressiva etc.) nimmt ? Tut er doh nicht, oder? Falls ja, sind es die falschen, und er sollte auf alle Fälle den Alkohol sein lassen.

Ich sag dir ganz ehrlich, das was sich jetzt mit dem Alkohol da anbandelt,ist alles andere als gut! er hat seine Sucht (also seine Tramalsucht) NICHT besiegt, er hat sie einfach nur verlagert, auf den Alkohol. Die Probleme, die er hat, werden so nicht weg gehen.Denn jetzt macht er ja wieder das selbe mit seinen Problemen, wie schon damals als er mit tramal angefangen hat: ER UNTERDRÜCKT SIE! So wird es nie zu einem zufriedenen Ergebnis kommen. Suchtverlagerung ist alles andere als ein Fortschritt!
Sorry! Aber du wolltest ja ne ehrliche Meinung haben,ne?Ja, das ist für dich bestimmt ne ganz schön verkackte Situation. Hmmm ist er denn in der Beratung, IN DER REGELMÄßIGEN BERATUNG, bei einem Sozialarbeiter/Sozialpädagogen, sprich also bei der Drogenberatung?
Zudem sollte er, wenn er wirklich diagnostitierte psychische Strungen hat, einen Psychologen / Psychiater aufsuchen! Gesprächstherapie in Form von medikamentöser Behandlung, wie ich eben schon sagte: z.B. Antidepressiva.
Dies ist die einzige chance, die probleme, die anscheinend sehr fest verankert sind, zu lösen, und nicht wie es bisher war: einfach nur zu unterdrüken!

Alles Gute für euch beide Smile

So long Jule
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Tamal_Freundin
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 5. Aug 2011 13:44    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für deine Antwort.

Er ist 1. in Therapie (schon seit über fünf Jahren) und 2. diagnostiziert wurde eine narzisstische Depression.

Antidepressiva möchte er nicht nehmen, weil er nicht wieder von irgendeiner Substanz abhängig werden will. War ein Vorschlag vom Therapeuten, aber man kann niemanden zu etwas zwingen, was er nicht will.

Mir ist sehr klar, dass das mit dem Alkohol eine Suchtverlagerung bedeuten kann. Ich denke die Situation schätze ich schon so ein, wie sie ist.

Mir geht es eher darum, was kann ich machen? Wie kann ich mich abgrenzen? Wie kann ich ihm mitteilen wie es mir geht?
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JuleXXX
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.05.2011
Beiträge: 525

BeitragVerfasst am: 5. Aug 2011 16:33    Titel: Antworten mit Zitat

Tamal_Freundin hat Folgendes geschrieben:
Antidepressiva möchte er nicht nehmen, weil er nicht wieder von irgendeiner Substanz abhängig werden will. War ein Vorschlag vom Therapeuten, aber man kann niemanden zu etwas zwingen, was er nicht will.


Hmm, wenn er von einer Substanz nicht abhängigen werden möchte,sollteer defintiv mit dem Alkohol aufhören Wink
ja, da hast du Recht: Es bringt nichts, ihm das aufzudrängen. Aber dann sollte der Therapeut ihm auch klar machen, dass es -wenn er keine Antidepressiva nehmen möchte-
nicht gerade zu einem schnellen Therapieerfolg beiträgt, und dass er dann auch mit den Konsequenzen leben muss !
Natürlich ist es scheisse, von irgendwas abhängig zu sein, aber wenn man an einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leidet, und auch noch depressiv ist, dann sollte man auf alle Fälle die Medis nehmen. In dem Fall ist es auch einfach besser von Antidepressiva abhängig zu sein, anstatt sein Leben lang mit einer Persönlichkeitsstörung und einer Depression rumzulaufen !

Tamal_Freundin hat Folgendes geschrieben:
Mir geht es eher darum, was kann ich machen? Wie kann ich mich abgrenzen? Wie kann ich ihm mitteilen wie es mir geht?


Hmm, darf ich erstmal frgen, was du mit "abgrenzen" meinst? Meinst du damit, dass du dich eventuell trennen willst, odermeinst du einfach, dass du dich selbst irgendwie nicht "in seine Welt mit reinziehen lassen möchtest" ? Falls es das zweite ist, muss ich dir sagen, dass du als freundin für ihn da sein solltest, unterstütze ihn, aber schaff dir auch deine Freiräume! Du musst die balancè finden!
Heisst also, dass du einerseits dein eigenes Leben leben sollst, ich weiß nicht: gehst du arbeiten? Treff dich noch weiter mit deinen Freunden, gehe deinen Interessen nach.
Und dann kannst du dich ja trotzdem noch mit ihm treffen. Aber da würde ich auch feste Regeln festlegen: Zum Beispiel, dass er vor eurem Treffen und während eures Treffen keinen Schluckn Alk trinkt. Falls es doch mal passiert, würde ich das Treffen sofort abbrechen. KONSEQUENT SEIN
Wenn er dich liebt, wird er verstehen, dass du auch deine freiräume brauchst.
Wenn man mit einem kranken menschen zusammen ist, ist halt nicht immer alles schön. Das weiß dein freund doch auch.
Und wie du ihm das vermitteln sollst? Da würde ich einfach klartext reden, vielleicht -wenn du dich dadurch sicherer fühlst/mehr Selbstbewusst hast, dann kann dieses Gespräch ja auch im Rahmen eines Therapeutengesprächs stattfinden! Der kann dann halt auch ein wenig vermitteln, oder sogar Streit schlichen falls ihr euch anzickt Smile

Hab ich sonst noch irgendwas vergessen?

So long Jule
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