Heroinentzug mit Metha in Eigenregie

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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 23. Sep 2011 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

Anja33 hat Folgendes geschrieben:
In der Sonne kalt entgiften. Boaaaaah. Musst du schmerzfrei sein!

Och, warum denn? In der knalligen Sonne friert man wenigstens nicht sofort. Und ein fremdes Land bedeutet viel Ablenkung vom Entzug. Vor allem die psychische Seite wird entlastet.

Wenn man dann aber Durchfall und Gliederschmerzen bekommt, macht das Herumlaufen natürlich keinen Spaß mehr. Ist das aber vorbei, kann man sich wieder auf das viele Neue konzentrieren.

Es hat auch den Vorteil, dass man nicht an H gelangt. Im Urlaub hat man da schlechte Karten. Wenn man Pech/Glück (je nach Ansicht) hat, trifft man auch dort auf einen Anbieter. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das dann sonderlich gut sein wird. Das Geld wird einem dann zu schade dafür sein. So erging es mir zumindest, als ich in einer mir fremden Umgebung war und nur dünne Brühe erhielt. Da verzichtete ich freiwillig ganz drauf und quälte mich lieber durch den Entzug.

@Reyna
Toll, dass du psychisch schon die Gefühlsmauer *peng* durchbrochen hast, die guten Gefühle jetzt wieder durchkommen, die dich weiter motivieren. Ich kenne diese wieder anfliegenden Gefühle, kann gut nachvollziehen, wie du dich jetzt fühlst. Weiter so! *Daumen*drück*
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Reyna
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.09.2011
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 26. Sep 2011 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

Oh je,

ich habe es nicht geschafft und bin schwach geworde...wie blöd!
Dann wollte ich es erneut versuchen und zwar sogar ganz offiziell: war in gefühlten zehn Arztpraxen hier in Berlin, von denen ich wusste, dass sie Suchtmedizin betreiben und wurde überall abgewiesen mit der Begründung: zu volles Methaprogramm...
(Falls hier also noch jemand ein Tip für ne Gute Praxis hat, immer her damit, vorzugsweise Neukölln, Kruzberg, F-Hain, Tempelhof, Schöneberg..)
Wollte es dann nochmal alleine versuchen, aber mein Metha-Dealer war paar Tage nicht da...hmpf..
Bin jetzt morgen mit ihm erneut (und wieder hochmotiviert) verabredet, besorg mir erneut was, also Metha und werde es versuchen...hiess es nicht, dass man ein paar Anlaüfe braucht bis man es schafft Wink)

Ach menno, kann Euch auch gar nicht sagen, was es genau war, warum ich wieder Zeug genommen hab...weil entzügig wr ich ja nich..ich denke ich hab den "Kick" vermisst, da das Metha halt langsamer anflutet...soll es ja auch..
Arbeiten konnte ich ganz gut in der Zeit...

Also, werde weiter berichten, falls es überhaupt jemanden interessiert, wie es mit mir und meinen Zielen weitergeht.

Das Doofe war nämlich, dass ich die Nummer von meinem "Stammdealer" zwar gelöscht hatte, sie jedoch leider schon auswendig kannte...
Ist das nicht traurig? Wenn ich meine Mama anrufen will, muss ich ins Telefonbuch gucken, aber gehts um Stoff...najutt..

Wir werden sehen, alles bleibt gut!

Greetzzzz

Reyna
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wild
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 12.12.2009
Beiträge: 324

BeitragVerfasst am: 27. Sep 2011 08:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Reyna,

hast du's schon beim AID versucht (A.I.D. Berlin; Ambulanz für Integrierte Drogenhilfe)?
Die sind in der Kochstr, in Neukölln und in F'hain.
Ich kenne nur die in der Kochstr.
Weiss zwar nicht wie schwer es ist bei denen reinzukommen, finde die aber recht locker und unkompliziert.
Mein Freund ist da immer zur Gastsubsti, wenn er hier ist.

viel Glück

wild
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Intervallmorphinistin35
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 19.08.2011
Beiträge: 238

BeitragVerfasst am: 27. Sep 2011 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Reyna,
du kannst in privat bezahlte Substitution gehen wenn alle offiziellen Plätze belegt sind. Das kostet all incl zwischen 200 und 400 Euro pro Monat. Bei uns sind das,glaube ich 250 Euro.
Ansonsten kannst du zu einem normalen Hausarzt gehen.Wenn der kooperiert mit einem Suchtmediziner darf er bis zu drei Substitutionsplätze vergeben.
Kooperieren heisst alle drei Monate bei dem Suchtmediziner vorstellig sein oder telefonischen Kontakt halten.

Frag nicht am Telefon und wähle eher einen Arzt der schon etwas älter ist. Der hat meist weniger "Angst" als ein junger Arzt,denke ich.
Bisher waren bei uns die Ärztinnen auch strenger als die Ärzte.

Mich würde es sehr interessieren wie es dir geht und wie du weiter machst denn ich möchte auch runter vom Pola zwar aber ist ja egal.

Ich habe übrigends auch mal im Krankenhaus gearbeitet,jetzt bin ich allerdings selbständig.

lg IM 35

PS Wie alt bist du ungefähr?
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Reyna
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.09.2011
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 27. Sep 2011 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hey,

hab den Typen (mit dem Metha) heute nicht erreichen können, hab auch gerade Nachtdienst...uääääh!...und werde es morgen nochmal probieren mich mit ihm zu treffen.

@intervallmorphinistin: ich bin 28 Jahre alt.

Ich will auch gar nicht so übelst lange auf dem Metha bleiben, wenns klappt will ich schnell abdosieren.
Hab mich letztens mit nem Süchtigen unterhalten, dr seine bisher einzige cleane Zeit im Knast hatte.
Er meinte zu mir dort gabs den rsten Tag 4ml Metha, den 2. Tag 3ml bis zu vier Tagen also Substitution und dann war Sense und es gab nur noch Doxepin zum schlafen.
Er ist auch schon lange drauf und meinte aber so war es im Knast ganz easy...aber vielleicht sind das da ja auch andere Umstände wegen veränderter Rahmenbedingungen und weil man weiss geht eh nicht, oder halt arschteuer das Dope im Knast...


Morgen gehts also munter weiter, heute musste ich mir also erstmal wieder Stoff holen, morgen such ich den Metha-Typen auf.

Danke übrigens für die Tips mit den Substi-Ärzten und der Drogenambulanz Smile

Liebe Grüße,

Reyna
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Tante_Metha
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 58

BeitragVerfasst am: 8. Okt 2011 21:37    Titel: Bitte um Erfahrungsaustausch Antworten mit Zitat

Hallo Reyna,
ich bin seit ca. 4 J. drauf (Heroin, sporadisch Benzos). Ich will unbedingt runter davon. Ich bin in einer Ähnlichen Situation wie du, bin berufstätig, habe Familie, usw. so dass eine Substitution für mich nicht in Frage kommt. Ich haben auch schon mittlerweile 8 Entgiftungen hinter mir (alle abgebrochen).Ich versuche es mit "deinem" Konzept schon seit einigen Monaten. Leider bisher ohne Erfolg. Aber wie schon einmal in diesem Forum geschrieben, habe ich noch Ehrgeiz und werde noch nicht aufgeben. Hole mir wie du regelmäßig je nach dem 30 - 21 ml (M. o. Pol.) privat und versuche es dann immer wieder. Meisten schaffe ich es bis auf, 0,5 ml (5 mg.) mich runterzudosieren. Dann quäle ich mich auf der Arbeit so dermaßend, dass ich mir dann doch was hole. Du glaubst darnicht was dass für ein scheiß Gefühl ist !
Wäre dir sehr dankbar, wenn du mir deine persönlichen Erfahrungen diesbezüglich schildern könntest.

Vielen Dank im Voraus.

PS:

Ich freue mich auf jeden Fall, dass es wirlich noch solche Leute wie dich gibt, die wieklixch runterkommen wollen (oder es zumindest versuchen). Leider trifft man solche Leute viel zu selten. Exclamation
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Intervallmorphinistin35
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 19.08.2011
Beiträge: 238

BeitragVerfasst am: 9. Okt 2011 08:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Tante Metha,

ich war jahrelang in Substitution mit Pola. Habe euer Konzept umgedreht,sprich mit dem Pola aufgehört und den Entzug mit H aufgefangen und das H dann auch abdosiert.
Bin jetzt auf Null und muss sagen das ich fast gar keinen Entzug gehabt habe. War durchgehend arbeitsfähig.
Eine gute Chance clean zu leben habt ihr wenn die Droge so wenig Platz im Alltag einnimmt das ihr fast "vergesst" es zu nehmen. Der Alltag muss sinnvoll ausgefüllt sein.

Ausserdem dürft ihr nur gerade so viel nehmen das es euch gut geht. Kein Kick, auf gar keinen Fall spritzen.

Bei mir war das abdosieren nicht schwer und ich freue mich dass es so gut geklappt hat!

lgIM35
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Tante_Metha
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 58

BeitragVerfasst am: 9. Okt 2011 09:46    Titel: wow Antworten mit Zitat

Hallo Intervallmorphistin35,
das habe ich echt noch nie gehört, dass jemand den Umgekehrten Weg gemacht hat. Hattest du während deine Substitutionszeit Beikonsum?
Leider schreibst du nicht wie viel Metha/Pola du bekommen hast, weil ich schon so oft gehört habe dass es schier unmöglich ist, den Methaaffen mit Standardqualität Schore aufzufangen. Woher wusstest du mit wie viel Stoff du anfangen sollts und wie hast du die Gier in den Griff bekommen?
Bei mir ist das so, dass ich wenn ich auf der Arbeit bin (selbst wenn es mir körperlich einigermaßen geht), der Suchtdruck so stark wird, dass ich um mich einiger Maßen auf Besprechungen konzentrieren kann, meistens dann doch eine Nase nehme (ich spritze nicht).
Und wíe lange bist du schon clean? Respekt Respekt !
So eine Geschichte gibt mir wieder Mut und Motivation.
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Intervallmorphinistin35
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 19.08.2011
Beiträge: 238

BeitragVerfasst am: 9. Okt 2011 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Tante Metha,
hm,bin jetzt glaube ich den 12. Tag auf Pola Null,hatte die ersten 10 Tage davon den Entzug mit H aufgefangen und das dann abdosiert.
Ein paar Threads weiter unten findest du den Bericht " 6Tage Pola auf Null,mit H aufgefangen Ein Fehler?", heisst er.

Ich war insgesamt 11 Jahre substituiert,durchschnittlich 40 mg Pola. Das letzte Jahr durchschnittlich auf 10 mg Pola.
Durchschnittlich 2-3 mal pro Jahr hatte ich H Beikonsum aber immer nur kontrollierten Konsum. Dadurch hat sich die psychische Sucht gelockert. Auch gelockert hat sich die psychische Sucht durch veränderte Konsumform.
Wenn du also sniffst dann könntest du es zB schlucken um von deiner geliebten Konsumform wegzukommen.
Während der Jahre in Substitution spielte die Sucht im Alltag nur eine untergeordnete Rolle. Ganz normales Leben gelebt mit Arbeit,Mann,Freizeit,Hobbys ect.
Mein Mann hat mit Drogen nie zu tun gehabt.
Anfangs war ich noch Polytox,mit aalk und Benzokonsum.
Hiermit führe ich jetzt schon seit vielen Jahren einen kontrolliertem Konsum. Alk nur zum weggehen,Benzos vll einmal im Jahr.

Dieses kontrollierte Konsumieren wollte ich auch mit Opiaten erreichen und dabei störte mich die körperliche Abhängigkeit.
Deswegen Pola runterdosiert und mit H ausgeschlichen da ich Angst vor dem Polaentzug hatte.
Die letzten Tage habe ich kaum Entzug gehabt,es ging alles mehr als glatt.

Nun benötige ich hoffentlich meinen Substitutionsplatz nicht mehr.
Ich sage nicht das ich nie mehr was nehmen will sondern nur dass ich einen überschaubaren,sozialen,kontrollierten Konsum anstrebe.

Seit zwei Tagen merke ich das ich körperlich clean bin und ich freue mich sehr darüber.

Das funktioniert alles nur wenn du dich innerlich abgrenzen kannst,keine Gier in dir hast,wenn du dir deine Substanz einteilen kannst.
Während der Arbeit was nehmen,das geht gar nicht es sei denn du bist entzügig und die Arbeit wäre sonst eingeschränkt.

Fange bei deinem H Konsum an und mache ihn unattraktiv,nehme nur gerade so viel wie nötig,übe dich in Gedankenstopp bei Suchtdruck.
Wenn deine Gier nach H verschwunden ist kannst du dich abdosieren. Fülle deinen Tag vernünftig aus,gute Beschäftigung,Selbsthilfegruppe,ect.

Rein körperlich war das abdosieren zumindest bei mir kein Problem.
Das psychische zu meistern ist viel schwerer.

Kannst du dich von deiner Droge "entlieben"?

lg Intervallmorphinistin35
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