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JuleXXX Gold-User
Anmeldungsdatum: 29.05.2011 Beiträge: 525
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Verfasst am: 16. Nov 2011 23:30 Titel: Placebo bei Methadonpatienten ?! |
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Hi! Mein Hausarzt, bei dem ich wöchentlich mein Methadonrezept abhole (Konsilvertrag mit meinem eigentlichen Substiarzt)
hat mir letztens erzählt, dass er sein Anerkennungsjahr (nach dem Medizinstudum) in einem Klinikum, was auch eine Entzugsstation/Entgiftungsstation whatever hatte, ableistete.
Er erzählte mir, dass die dort manchen Patienten einfach weniger ml Metha gaben, anderen die richtige Dosis, und manchen auch ein Placebo!
Dies wrde aufgrund einer Studie oder so gemacht, und naja ich konnte es ncht glauben. Placebos bei Kopfschmerzen etc.-okay! Aber Placebo schwerstabhängigen (psychisch und physisch) (Opiate/Opioide) zu geben, das geht doch nicht! :nene:
Ich hbe drei mal nachgefragt, er hat es mir immer wieder bestätigt! Und dann erzählte ermir noch einen von "Abhängigkeit (auch körperliche Abhängigkeit) ist doch eh meistens Kopfsache" etc. und dass er voll davon überzeugt wäre.
Seitdem mache ich mir jetzt andauernd, wenn ich das Metharezept in der Apotheke einlöse Gedanken, ob das wirklich Metha ist, oder ob es vllt. doch nur Placebo ist! Ich weiß, es hört sich verrückt an, aber ich bin halt jetzt durch diese Story total verunsichert. Mein freund meinte "Selbst wenn er sows vor hätte, würde die Apotheke da niemals mitmachen..."
Hmmm, schwierig... was denkt ihr? Bin gespannt auf eure Meinungen (vorallem von Praxx :hehe:)
Danke im Voraus
Jule |
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Speechless Gold-User
Anmeldungsdatum: 07.10.2011 Beiträge: 673
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Verfasst am: 17. Nov 2011 11:59 Titel: |
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Huhu Jule,
das klingt schon heftig was Du da erzählst.Was ich kenne ist das man ohne das ein Patient davon etwas mitbekommt abdosiert,damit der Kopf nicht so arbeitet.Aber auch das nur nach vorheriger Absprache.Das was Du da beschreibst habe ich bis jetzt noch nicht gehört oder erlebt.Würde ich auch ganz schön krass finden.Natürlich ist ein Grossteil Kopfsache aber eben nicht alles.
Sprich Deinen Doc doch einfach darauf an das Du nun verunsichert bist,denn ihr müsst ja eine Vertrauensbasis haben und die hat nun einen Knacks,ich denke das er da bestimmt nicht sauer drüber ist und das verstehen kann.
Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen das er das tut,und auch nicht das die Apotheke da mitmacht.Ausserdem hast Du einen Vertrag und der muss auch von seiner Seite aus eingehalten werden und ich denke das er da nicht so einfach dran rumrütteln kann/darf.
Liebe Grüsse |
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Stehaufmännchen Gold-User
Anmeldungsdatum: 30.05.2011 Beiträge: 356
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Verfasst am: 17. Nov 2011 12:37 Titel: |
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Hallo Jule,
mal abgesehen davon wie er das der Apo verkaufen sollte, selbst wenns so ist und Du aber nix spürst könnte Dir doch nichts besseres passieren.
Aber im Ernst, warum machst Du Dir Panik um etwas was nicht real/aktuell ist. Und wenn es (unmöglicherweise) doch passieren sollte, ist es immer noch was das Du binnen Stunden merkst und klären kannst.
Also, immer locker bleiben.
Khun Rolf |
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frau holle Platin-User
Anmeldungsdatum: 24.09.2010 Beiträge: 1723
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Verfasst am: 17. Nov 2011 14:04 Titel: |
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Hi jule,
ich habe schon von solchen studien gehört.
Aber meines wissens, werden die probanten, vorher aufgekärt, wie alles ablaufen wird, auch das plazebos vielleicht eingesetzt werden und am schluß wird das allles unterschrieben und dokumentiert.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das je ein arzt einfach so mal ausprobiert, dazu ist er nämlich nicht befugt und würde bestraft werden. Von seiner zulassung ganz zu schweigen.
Auch würde eine apo niemals sich darauf einlassen und statt metha, plazebos rauszugeben.
Das meine liebe Jule sind nur verwirrte gedanken, die ein süchtiger oft bekommt, wenn er meint seine droge werde manipuliert. Was aber nur in einer studie vonstatten gehen kann und wird.
Erzähl es mal deinen arzt, der wird sich köstlich amüsieren, was er mit seiner erzählung angerichtet hat.
Ich fand es auch irgendwie niedlich^^!
Also entspann dich bitte wieder, dein metha ist bestimmt nicht gepanscht.
Dafür stehe ich mit meinem namen, hihi
LG
Frau Holle |
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gast01 Silber-User
Anmeldungsdatum: 14.04.2011 Beiträge: 231
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Verfasst am: 17. Nov 2011 22:45 Titel: |
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mal abgesehen ,das dein arzt so scheiße denkt und warscheinlich auch drauf
ist,weil sonst würde er nicht so reden!aber mal abgesehen davon glaube ich nicht
das ne apo sich strafbar macht,wenn du das zeug von ihm bekommen würdest
dann vll aber so?ne ne das würde keine apo mitmachen,weil sie ihre lizens
komplett verlieren würde..also mach dir keinen kopf aber erzähl das mal den
leuten die zu ihm jeden tag hin müßen die werden sich freuen wie gut ihr arzt doch ist ..llllllloooooooooooooolllllllllll |
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JuleXXX Gold-User
Anmeldungsdatum: 29.05.2011 Beiträge: 525
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Verfasst am: 18. Nov 2011 01:28 Titel: |
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Hey
Vielen lieben Dank für die Antworten. Ja, es wird wahrscheinlich echt nichts sein.
@Frau Holle:
Jaaaa, stimmt schon.
Kopffickerei!
Aber das hat mich echt aus der bhn geworfen, irgendwie. Bin sowieso ein Mensch, der sich um jeden Scheiss Gedanken macht
Blöd-ist aber so!
@gast01
Ja, der hat sie auch nicht mehr alle. Dem ist echt alles scheiss egal (also jetzt nicht auf mein spezielles Thema bezogen, sondern Substi allgemein).
Ich und mein freund sind die einzigen bei dem, und wir müssen ihm sagen "Hey wir müssen mal wieder ne UK machen usw." oder n anderes Bsp.: dem ist es auch totl egal, wann wir unser Rezept holen, ein, zwei, drei, vier tage vor dem eigentlichen tag-egal...
manchen wird das wie der Himmel auf Erden vorkommen, ich finds blöd! ich finde Grenzen in Substitutionsprogrammen sind wichtig!
Gute nacht
Liebe Grüße
Jule |
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JuleXXX Gold-User
Anmeldungsdatum: 29.05.2011 Beiträge: 525
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Verfasst am: 18. Nov 2011 11:30 Titel: |
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Hallo ihr
Ich habe meines ersten Beitrag zur gleichen Zeit auch in einem anderen Suchtforum gepostet, einfach aus dem Grund, weil es da einen Arzt gibt, einen substituierenden Arzt, und mich die Meinung aus einer anderen Perspektive natürlich auch sehr interessiert.
Er hat mir zurück geschrieben, unter anderem, dass das gängige Praxis in manchen Entzugskliniken ist.
Ich habe euch den Beitrag hier rein kopiert.
eslohnt sich wirklich, das zu lesen!
"Meine Einschätzung: Denkbar, dass so etwas gemacht wurde. Sobald der Patient zur Entgiftung in die Klinik kommt, können natürlich verschiedene Wege zu diesem Ziel verfolgt werden. Der Patient möchte ja entgiften, und natürlich muss dann die Dosis reduziert werden! Auf einer Entgiftungsstation kann dann ausprobiert werden, wieviel Dosisreduktion der Patient verträgt, und natürlich kann dann auch mit "Placebolösung" gearbeitet werden.
Wenn sich zB Dr Strauß (suchtmedizin.de) rühmt, allein mit Akupunktur - also Placebo - von jeder Dosis eines Suchtmittels mit tolerierbaren Entzugserscheinungen entgiften zu können und das auch aus langjähriger Anwendung belegen kann, ist sicher auch was dran an der Meinung, dass 90% der Entzugserscheinungen nur im Kopf entstehen.
Ein Freund von mir hat sich nach jahrelanger Schmerztherapie von einer oralen Morphindosis von täglich 1500mg vorsichtshalber im Krankenhaus entziehen lassen. Er ging am dritten Tag nachhause und meinte, das bißchen Ziehen im Bauch und die Muskelschmerzen könne er zuhause besser aushalten, er hat keine Medikamente gebraucht.
Methadon wie auch Buprenorphin können von jeder Dosis abrupt abgesetzt werden, ohne dass die Entzugskrankheit über das Stadium II hinausgeht.
Stadium I: Opiathunger, mäßiges Schwitzen, Frieren, Triefnase, tränende Augen, Gänsehaut
Stadium II: Zusätzlich mäßige Muskelschmerzen, Bauchschmerzen, starkes Schwitzen, leichte Kreislaufsymptome
Stadium III: Alle Symptome verschlimmert, Muskelkrämpfe, Bauchkrämpfe, Erbrechen, Durchfälle, starke Kreislaufsymptome (Herzjagen, Blutdruckanstieg), stationärer Behandlungsbedarf
Stadium IV: Intensivpflichtige Verschlimmerung des Stadium III, Lebensgefahr durch die starke Ausprägung vor allem der Herz-Kreislauf-Symptome
Aber bei der Geschichte geht es um das mögliche Vorgehen in einer Entzugsklinik oder einer Haftanstalt (die machen sowas auch ganz gern) und nicht um den normalen Ablauf einer Substitutionsbehandlung. Der Apotheker MUSS die Substi-Dosen korrekt beschriften, sonst macht er sich strafbar. Btm-Rezeptschreibung und Belieferung sind ausserordentlich strikt geregelt und lassen keinen Platz für Mauscheleien und Tricksereien. Du kriegst sicher, was der Arzt aufschreibt, und das steht auch auf deiner Packung richtig drauf!
Übrigens: Auch in meiner Praxis kam es schon vor, dass mal versehentlich eine falsche Flasche ausgegeben wurde und der Klient nicht bemerkt hat, dass er nur die Hälfte oder gar nur ein Drittel seiner normalen Dosis eingenommen hatte!
Gruß
Praxx"
Bis denne mal
LG Jule |
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daniel77 Silber-User
Anmeldungsdatum: 08.05.2010 Beiträge: 254
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Verfasst am: 19. Nov 2011 19:59 Titel: |
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Zitat: | Seitdem mache ich mir jetzt andauernd, wenn ich das Metharezept in der Apotheke einlöse Gedanken, ob das wirklich Metha ist, oder ob es vllt. doch nur Placebo ist! Ich weiß, es hört sich verrückt an, aber ich bin halt jetzt durch diese Story total verunsichert. Mein freund meinte "Selbst wenn er sows vor hätte, würde die Apotheke da niemals mitmachen..." |
Deshalb baller ich mir mein Metha Grundsätzlich und würde sofort merken wenn da weniger oder was auch immer drin wäre.
Aber mal im Ernst, die würden sich doch straffällig machen wenn sie dir weniger geben würden als auf dem Rezept steht, weil wenn es wirklich so wäre und es kommt irgendwann mal raus, wollen die bestimmt wissen wohin das tatsächlich verschriebene Methadon hin gewandert ist... |
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frau holle Platin-User
Anmeldungsdatum: 24.09.2010 Beiträge: 1723
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Verfasst am: 19. Nov 2011 20:49 Titel: |
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Also das placebos in entgiftungen und auch haftanstalten ausgegeben werden, kann ich mir sehr gut vorstellen.
Das kann man alleine daran merken, wenn man sich die tagesrationen "splitten" lässt.
Vielleicht macht das sogar sinn?
Aber denoch in der "normalen" rezeptausgabe von der apo aus, wird so etwas niemals vorkommen.
Eher das, was wir in der praxis zu trinken bekommen, muss man vertrauen können, dass es wirklich die verordnete dosis ist, die vom arzt verschrieben wurde.
Da trau ich es eher einer arztpraxis zu, das metha zu panschen, als der apotheke.
LG
Frau Holle |
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Drogenlabor Anfänger
Anmeldungsdatum: 20.08.2013 Beiträge: 12
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Verfasst am: 24. Feb 2014 15:34 Titel: Darf der Arzt L-Polamidon 10ml verschreiben? |
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Hallo Leute,
ich bin mit kurzen Unterbrechungen seit 1991 in der Hessischen Methadon Substitution und bekomme 13ml . Im vergangenen Jahr gegen Ende Sommer spürte ich das das Metha von Woche zu Woche schwächer wirkte , weshalb ich auf Polamidon umgestiegen bin , aber das Problem wurde nur schlimmer ... Das Polamidon wirkt nicht und ich merke so garnichts mehr , egal ob ich nur die Hälfte oder alles auf einmal nehme.Kein warmes und euphorisierendes Gefühl mehr und morgens irgendwie Affig!
Jedenfalls habe ich eine Probe in ein Forensisches Labor gesendet und die meinten das es in Ordnung sei was dort von der Apotheke ausgegeben wird. Allerdings gibt es weitere Patienten die exakt die selben Beschwerden haben. Heute fragte ich was es kosten würde wenn mein Arzt mir das originale L-Polamidon 10ml verschreibt , worauf es hieß das dieses fertige Polamidon nur für Schmerzpatienten sei und nicht für die Substitution verschrieben werden darf?! HÄ? Erstens habe ich das schon mal verschrieben bekommen und warum sollte das L-Polamidon anderes sein als das L-Polamidon 1% das die Apotheke bestellt und aus großen Flaschen in die Portionen aufteilt?!
Ich glaube das da was nicht mit rechten Dingen zugeht und ich am besten die Apotheke wechsel oder das L-Polamidon als original verschrieben bekomme.Egal was ich dazu zahlen müsste, denn irgendetwas stimmt da einfach nicht!
Was meint ihr? |
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prinzessin22589 Gold-User
Anmeldungsdatum: 01.01.2013 Beiträge: 498
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Verfasst am: 24. Feb 2014 19:33 Titel: |
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Im Rahmen von Studien ist mehrfach nachgewiesen, das der placeboeffekt körperliche Abläufe beeinflussen kann, wie blutbildveränderungen oder anderes was man denkt, was nicht durch reine geistesleistung nicht abänderbar ist. Das beweist nur, dass der Wille und die Gedanken des Menschen mehr beeinflussen kann als man denkt |
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