leitende Position trotz Abhängigkeit

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morpheus
Anfänger


Anmeldungsdatum: 30.08.2009
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: 28. Nov 2011 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich vermute mal dass du Privatpatient bist. Daher mal eine ganz andere Idee. Geh doch mal zu einem Arzt du schildere ihm deine Situation. Da du in Lohn und Brot stehst und auch sonst keine labile Persönlichkeit zu sein scheinst, kann dich ein Arzt substituieren und dich sofort auf take home setzen. Vielleicht sogar als „Schmerzpatient“ ohne Schmerzen. Will sagen, der Arzt diagnostiziert einen Bandscheibenvorfall und verschreibt dir ein Opiat. Dann gehst du jede Woche – mit Absprache deines Arztes – ein bisschen runter mit der Dosis. Ein Spatziergang wird das trotzdem nicht. Aber es ist die einzige Chance täglich zur Arbeit zu gehen und langsam abzudosieren.
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frau holle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 28. Nov 2011 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte eigentlich nur kurz klar stellen, das mein post für "VERLOREN" nichts mit selbsthilfegruppen zu tun hat.
Ich meinte damit nur Drogenberatungstellen, Ärzte, Gericht, Jugendamt usw.
Von selbsthilfegruppen selber, halte ich auch nicht viel.
Aber am ende muß jeder selber wissen, was im gut oder nicht gut tut.
Aber das mit dem arzt finde ich auch nicht schlecht.
Wie siehts aus, verloren, warst du schonmal wegen deinem problem bei einem arzt oder wär dies nun vllt. eine auktion für dich?
LG
Frau Holle
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verloren
Anfänger


Anmeldungsdatum: 25.11.2011
Beiträge: 8

BeitragVerfasst am: 28. Nov 2011 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

Danke, für die tollen Tipps.

Ja ich bin Privatpatient.
Morpheus, deine Idee gefällt mir Smile
Aber:
Ich wollte aber dennoch bis Mitte der Woche abwarten, ob ich es nicht
vielleicht doch "alleine" schaffen kann. Denn nur so kann ich zu 100% sicher sein, dass wirklich nichts bemerkt wird.

SEIT MEINEM POST HABE ICH KEIN H MEHR GENOMMEN Smile

Auch wenn ich den ganzen Tag daran denke, wie schön es doch wäre...
Noch habe ich mich unter Kontrolle...

Und zwecks Entzug ist es dank Morphinsulfat-GRY und gelegentlich Metha auch
auszuhalten... Arbeiten geht, auch wenn ich mich nur schwer auf meine
eigentlichen Aufgaben konzentrieren kann. Gedanken kreisen eben die ganze Zeit um H.

Ich nehme immer weniger mit dem Ziel, es alleine zu schaffen,
mein Leben wieder in die richtige Bahn zu bekommen.

Schließlich habe ich mich auch alleine in diese Situation gebracht

Wünscht mir Glück Smile
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CrazyMan
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 28. Nov 2011 20:01    Titel: Antworten mit Zitat

naima hat Folgendes geschrieben:
Aber zum Neurologen würd ich dennoch wieder nicht unbedingt gehen. Da gibts jedenfalls auch arg seltsame Vögel, die auf Drogenabhängige irgendwie ängstlich reagieren.. jedenfalls hab ich mal so ne Erfahrung gemacht...gilt auch für normale zugelassene Ärzte. Die reagieren bisweilen auch abweisend und überfordert, selbst wenn man relativ emotionslos etwas schildert.

Ich wurde mal mit Ultraschall untersucht und unterhielt mich ganz locker mit der Ärztin über Medizin, dass ich selber vor vielen Jahren ein paar Semester hatte, wo und wie das war, und als ich dann fragte, ob etwas bestimmtes vom Heroinkonsum kommen könne, ich mich damit als schmuddliger Junky outete, verhielt sie sich von einer Sekunde zur nächsten wie ein anderer Mensch. Sie lächelte nicht mehr, wenn ich etwas sagte, sie schaute mich kaum noch an und vermied das weitere Gespräch.

Was du mit deinem Neurologen erlebt hast, wird ähnliches gewesen sein. Sofort werden alle Voruteile, deren Herkunft ja nicht unberechtigt sind, vor seinem inneren Auge abgespielt. Und du sackst ein paar Grade tiefer in seiner sozialen Bewertung. *plums*krach*autsch!*
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veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 28. Nov 2011 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, CrazyMan, Ärzte sind halt auch nur Menschen und oft mit ihren Patienten oder gewissen Situationen überfordert. Das soll überhaupt keine Entschuldigung sein, ich finde, dass nur der ein guter Arzt ist, der sich auf den "stinkenden Penner" genau so gut einstellen kann wie auf den Herrn Professor. Gerade die scheinbar gestörten, dummen, verwahrlosten Typen bergen manchmal äußerst positive Überraschungen, das habe ich erste letzte Woche wieder festgestellt. Um aber diese Überraschungen erleben zu dürfen, muss man die Leute erstmal mit Respekt - und auch Liebe - behandeln, egal wie der erste oder zweite Eindruck sein mag.

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verloren schrieb:
Zitat:
Schließlich habe ich mich auch alleine in diese Situation gebracht

BINGO! Das war auch immer mein Motto und auch ich habe mich von den harten Drogen ohne Therapie etc. lösen können. Es ist unglaublich anstrengend und frustrierend, aber mit der richtigen Einstellung funktioniert es irgendwann.
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Yolande
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 29. Nov 2011 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, Veilchenfee, du hast Recht und ein guter Arzt müsste das können, denn ein guter Arzt ist Arzt geworden, um anderen zu helfen und nicht, um den Geldbeutel zu füllen, aber mit der Zeit stumpft vielleicht auch der berufenste Arzt irgendwann ab.

Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass ein Arzt, der sich ja vermutlich sehr für die anatomischen Gegebenheiten unseres Körpers interessiert, einfach darüber enttäuschst ist, dass jemand wissentlich den Organen so großen Schaden zufügt und andere einfach so Geschwüre, Tumore etc. bekommen. Vielleicht erscheint es denen einfach ungerecht und im Grunde ist es das ja auch.

LG
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naima
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 17.10.2011
Beiträge: 154

BeitragVerfasst am: 29. Nov 2011 11:16    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, der Punkt ist doch, dass man- selbst wenn man "nur" mit einer Erkältung zum Arzt geht, eigentlich sagen können müsste, dass man Heroin abhängig war oder ist...-weil ist ja nicht ganz unwichtig, schon allein wegen der Medikation. Nun ist es aber echt oft so, dass man danach sofort in eine Schublade gesteckt wird. Zum Beispiel wird man nicht mehr allein im Arztzimmer sitzen gelassen,man wird mißtrauisch beäugt und definitiv anders behandelt als vorher. Das ist der Grund, weshalb ich es mittlerweile nicht mehr sage, wenn ich zum Arzt gehe und bei Medis, von denen ich weiss, dass sie das ein oder andere bei mir auslösen könnten immer einfach behaupte "die vertrage ich nicht" und dann schreiben die was anderes auf. Mich schockiert immer wieder, wie schnell einem da eine ganz seltsame Kälte entgegenschlägt. Selbst wenn man sich- wie Crazyman ja geschildert hat- vorher noch locker und nett unterhalten hat. Jedenfalls denk ich, dass man auf der sichereren Seite ist, wenn man sich tatsächlich an einen Arzt oder eine Suchtberatungsstelle wendet, die darauf vorbereitet sind und die die Bilder in ihrem Kopf aus Erfahrungen haben- und nicht aus Klischees von Tatort-TV-Filmen oder irgendwelchen Zeitschriften...
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