Oxycodon - was soll ich nur tun?

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slimshady89
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Anmeldungsdatum: 09.12.2011
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 9. Dez 2011 23:56    Titel: Oxycodon - was soll ich nur tun? Antworten mit Zitat

Hi ihr..

bin weiblich, 22 und habe folgendes Problem. Hatte vor eineinhalb Wochen eine schwere OP an der Wirbelsäule, in dieser OP wurde meine Wirbelsäule mit 18 Schrauben an zwei Titanstäbe geschraubt.

ich war bis vor 6 Jahren auf Droge, abhängig, weiss icch nich, ob man das so sagen kann. Habe circa 1 Jahr bis zu 5 g am Tag Bong gekifft, öfters (mehrere Male im Monat) gekokst, Chrystal, Speed, XTC, Engelstrompete und Spice probiert. Der Konsum umfasste eine Zeit von circa 2 Jahren.

ich muss heftige Schmerzmittel einnehmen..

- Diclofenac 50 N2 (3mal pro Tag) (wahrscheinlich eher zu vernachlässigen..)

- Amineurin 10mg N2 (eine Tablette zur Nacht)

- Metamizol N3 500mg (4mal täglich)

- Oxycodon 20 mg Retardtabletten (2mal täglich - mein Arzt will mich wegen starker Schmerzen wieder auf 80 mg hochdosieren)

Diese Mische an Schmerzmitteln ist zuviel für mich. Ich hab beim Reduzieren des Opioids sofort Entzug, kann das sein? Also in der Nacht, die dem ersten Tag mit Reduktion folgt. Habe auch noch Oromorph als Notfallmedikament bekommen und in der Klinik hat man mir Morphium gespritzt. (hatte nen Schmerzeinbruch..)

Mein Problem ist

1. Dass ich Angst vor diesen komischen Entzugserscheinungen habe, falls es denn welche sind und Angst vor der Substanz an sich, da ich eben schon mal Drogen konsumiert habe

2. So blöd es sich anhört, ich komm auf das Oxycogen nicht klar. Bin nur noch müde, ich lalle wie ein Besoffener, kann mich nicht konzentrieren, habe Erinnerungslücken, all sowas.

Diese Schmerzmittel machen mich wahnsinnig.
Nur was tun?

Liebe Grüße,
slimshady89
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Sienna
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 10. Dez 2011 16:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hey,
also wie du auf Oxycodon reagierst ist mehr oder weniger normal. Ist eben ein Opioid und die Eigenschaften sind unter anderem Müdigkeit, Benommenheit etc (wie du es beschrieben hast). Manche stehen drauf, andere kommen nicht damit klar. Da du ja hauptsächlich Feierdrogen konsumierst/ konsumiert hast, nehme ich mal an, dass du eher der "Upper"-Typ bist und mit der Wirkweise von Opioiden nicht viel anfangen kannst.
So, jetzt musst du opioide Schmerzmittel aber nehmen. Anders wären die Schmerzen, die du seit der OP hast, wohl schwer auszuhalten. Angst vor der Substanz zu haben halte ich für etwas unangebracht. Ich denke, da du es eh nicht als Droge missbrauchen wirst, weil dir die Wirkung nicht gefällt, brauchst du dir keine Sorgen um eine Opioidabhängigkeit machen. Wie lange hast du das Oxycodon zu nehmen? Über einen längeren Zeitraum kann (und wird) sich natürlich eine körperliche Abhängigkeit einstellen, aber da werden dich die Ärzte langsam abdosieren, das wird nicht das Problem sein.
Wenn du mit der Dosis bzw. dem Opioid an sich nicht klarkommst, solltest du mit dem Arzt sprechen, dann wirst du vielleicht auf eine andere Dosis bzw. ein anderes Opioid eingestellt (Buprenorphin würde sich vielleicht ganz gut eignen, da es nicht ganz so sedierend wirkt wie andere Opioide sondern sogar leicht aktivierend).

Sei froh, dass du kein Gefallen an Opioiden findest! Erst DANN würde ich mir ernste Sorgen machen.
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slimshady89
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.12.2011
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 10. Dez 2011 20:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Sienna,

ja kann sein, dass ich mehr der Typ für aufputschende Drogen bin, hab aber an Kiffen auch durchaus Gefallen gefunden, schön stoned sein, Musik an, Gedanken aus und abchillen bis zum Ende Smile

ja, schon klar, die Wirkungsweise von Opioiden ist. Mir bekannt, aber ist das auch mit diesen 'Entzugserscheinungen' normal? Ich ekele mich halt total vor mir selber, weil ich mich so gar nicht kenne, so total sediert, irgendwie macht es mich aber trotzdem von der Grundstimmung leicht reizbar und aggressiv (vielleicht ist das auch normal, keine Ahnung). Und ich habe nachts teilweise Wahnvorstellungen, höre Stimmen und so komische paranoide Scheiße, was man ja normal nicht mir Opioiden in Verbindung bringt. Das macht mir eben Angst.

Hm, die Ärztin meinte eben, es könne bei der Dosis und den starken Schmerzen die ich habe, immer noch zu einem Schmerzeinbruch kommen und wenns ned besser wird, brauch ich 80mg oder 120mg pro Tag. Ist das nicht ein bisschen krass? Mir gehts auf 40mg schon übel.. Und das Medikament will sie nicht wechseln und wollte auch mein Operateur nicht, weil das Oxycogen ja am Meisten schmerzstillende Wirkung hat (wo ich immer dachte, es gäbe noch potentere Opioide?) und ich weiß langsam auch nicht mehr weiter.

Genauso wie das Medikament auf Nacht (Amineurin), ist doch eigentlich ein Antidepressivum und ich denke auch, dass das abhängig macht.

Liebe Grüße,
und danke für die Antwort
slimshady89
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Sienna
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 10. Dez 2011 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo slimshady,

Antidepressiva machen nicht abhängig in dem Sinne. Es kann eine Gewöhnung entstehen und es treten eventuell leichte Absetzungssymptome auf, wenn man abrupt damit aufhört, deshalb würde ich auch hier zum Abdosieren raten.

Oxycodon ist schon mit eines der stärksten/potentesten Opioide, es gibt aber auch noch stärkere wie zB Fentanyl (http://de.wikipedia.org/wiki/Opioide da ist die Potenz der einzelnen Opioide ganz gut dargestellt). Allerdings bezweifle ich, dass dir Fenta besser helfen würde, weil es noch sedierender wirkt. Eigentlich empfinden die meisten Oxycodon als sehr sehr euphorisches Opioid (ist beispielsweise in USA sehr beliebt, fast schon beliebter als Heroin). Aber natürlich reagiert jeder anders darauf, dir scheint die Wirkweise ja nicht zu gefallen.
Vielleicht liegen die Wahnvorstellungen eher an dem Amitriptylin? Laut Wikipedia können so ähnliche Nebenwirkungen auftreten. http://de.wikipedia.org/wiki/Amitriptylin#Nebenwirkungen
Antidepressiva sind ziemlich umstritten. Einerseits haben sie halt den großen Vorteil, dass sie nicht so abhängig machen wie Benzos, aber andererseits sind die Nebenwirkungen teils recht krass.
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slimshady89
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.12.2011
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 10. Dez 2011 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Sienna,

erstmal danke für deine Hilfe.

eigentlich komme ich ja mit Problemen die - im Verhältnis gesehen - keine sind, aber ich dank dir trotzdem für deine Posts.

werde auch versuchen, an anderer Stelle im Forum mal etwas beizutragen, da ich ja auch schon Drogen konsumiert habe und auch schon fast ein Jahr Praktikum in einer Drogenberatungsstelle gemacht habe. (war aber zu der Zeit schon 5 Jahre clean)..

mir macht auf jeden Fall das Oxycodon Angst. Kann man es nicht durch Tilidin oder Tramal ersetzen? Das ist ja nicht so hochpotent? Also von dieser angeblichen Euphorie merke ich nicht so viel, micht drückts halt eher runter, macht müde, verplant total. Es nervt mich endlos an. Man denkt gar nicht, dass man auf solche Weise - also wegen Schmerzen - mit einem 'heroinähnlichen- (also alleine von der Wirkung her) Stoff konfrontiert wird. Mir flößt Oxycodon einfach einen Heidenrespekt ein, weil ich mir auch versuche vorzustellen, wie schwer es sein muss davon zu entziehen - vor allem wenn man psychisch drauf ist.

dieses Amineurin ist auch total krass, ich weiss nicht wieso ich das nehmen muss, ist doch ein AD und kein Schmerzkiller oder? Ich hab ja keinerlei Depressionen oder sonstige psychische Erkrankungen. Seit der OP wird es aber gegeben.

besteht denn überhaupt eine Gefahr auf ein Medikament drauf zu kommen, wenn man sich vor der Wirkung ekelt? Eher nicht oder?

liebe Grüße
slimshady89
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Sienna
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 12. Dez 2011 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo slimshady,
slimshady89 hat Folgendes geschrieben:

mir macht auf jeden Fall das Oxycodon Angst. Kann man es nicht durch Tilidin oder Tramal ersetzen? Das ist ja nicht so hochpotent?

Könnte man natürlich, allerdings kann es dann sein, dass die niederpotenten Opioide nicht so gut gegen deine Schmerzen helfen wie das Oxycodon. Aber das kannst du am besten beurteilen. Ich kann schlecht übers Internet Einschätzungen über die Schmerzintensität machen - zumal ja jeder Mensch Schmerzen subjektiv empfindet.
Tramal hat im Übrigen auch so seine Nebenwirkungen, in hohen Dosen kann es Krampfanfälle auslösen, ist nicht so ganz ohne.
Wie gesagt, manch anderer würde vor Freude an die Decke springen, wenn er Oxycodon verschrieben bekäme. Aber ich kann schon verstehen, dass es dir Angst macht. Ich kann nur betonen, SEI FROH, dass du mit der Wirkung nichts anfangen kannst. Erst wenn du die Wirkung magst, kann sich eine psychische Abhängigkeit entwickeln (und die ist alles andere als ein Spaziergang!).
Versuch jetzt einfach die Zeit rumzukriegen, in der du Oxy nehmen musst, was anderes bleibt dir wohl kaum übrig, wenn die Ärzte dich nicht umstellen wollen. Betrachte das Oxy als Medikament, das deine Schmerzen lindert, und nicht als harte Droge. Wink
Es gibt keine harten Drogen, nur harte Konsummuster! Du bist das beste Beispiel, dass es auch Menschen gibt, die nichts mit Opioiden anfangen können. Deshalb wirst du auch nicht psychisch davon abhängig werden, höchstens körperlich. Aber im Vergleich zum psychischen Entzug (und dem ganzen damit verbundenen Suchtdruck) ist der physische ein Kinderspiel.

Das Amineurin hat den Wirkstoff Amitriptylin, den man auch zur Schmerzbehandlung einsetzt, hat schon seine Richtigkeit.

Grüße!
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slimshady89
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.12.2011
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 13. Dez 2011 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sienna,

erstmal danke ich dir für deine Antwort.

Zitat:
Wie gesagt, manch anderer würde vor Freude an die Decke springen, wenn er Oxycodon verschrieben bekäme. Aber ich kann schon verstehen, dass es dir Angst macht. Ich kann nur betonen, SEI FROH, dass du mit der Wirkung nichts anfangen kannst. Erst wenn du die Wirkung magst, kann sich eine psychische Abhängigkeit entwickeln (und die ist alles andere als ein Spaziergang!).


Ja, das kann ich mir denken, weil mir reichen schon die körperlichen Entzugserscheinungen, die auf mich zukommen werden, die aber wahrscheinlich im Gegensatz zur Psyche relativ harmlos sind.

Zitat:
Versuch jetzt einfach die Zeit rumzukriegen, in der du Oxy nehmen musst, was anderes bleibt dir wohl kaum übrig, wenn die Ärzte dich nicht umstellen wollen. Betrachte das Oxy als Medikament, das deine Schmerzen lindert, und nicht als harte Droge.


Ich versuchs, aber wird nicht einfach, da ich mich ja auch durch meine Erfahrungen in der Dorgenarbeit einigermaßen mit Opioiden/Heroin auskenne - zumindestens in der Theorie. Aber du hast Recht, eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Meine Ärztin meint, dadurch dass meine Schmerzen immer noch relativ stark sind, würde es keinen Sinn machen, jetzt schon umzustellen, vor allem da meine OP erst zwei Wochen her ist und die Gefahr besteht, dass ich einen Einbruch haben werde.#

Zitat:
Das Amineurin hat den Wirkstoff Amitriptylin, den man auch zur Schmerzbehandlung einsetzt, hat schon seine Richtigkeit.


Ich danke dir für die Info, jetzt verstehe ich das auch. Ich Hirn, hätte ich einfach mal Wikipedia zu Rate gezogen.

Liebe Grüße
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