Warum macht man nichts sinnvolles, wenn man drauf ist?

[FrauG]

Vorab möchte ich das keinem Unterstellen.
Ich bin der Typ Mensch, der gerne die Umstände in jeglicher Lebenslage hinterfragt, um einfach Bescheid zu Wissen.
Hab es über einen Monat geschafft ohne Cristal ein angenehmes Leben zu führen.
Und ich habe nicht einmal das Verlangen gehabt, da ich ein höheres Ziel (1. Semester Studium, genau meine spätere Berufung: Lehramt) nach 4 Jahren Wartezeit und Klage endlich angehen kann. Zumal ich kein 18 mehr bin.

Mein faules Stück Fleisch und das wissensdurstige Hirn hat mich geprobt und ich habe nichts vernünftigeres Gefunden mal eine Woche die alten Zeiten in Erinnerung zu bringen.

Ich habe mir Aufgaben gestellt und da kam als Ermutigung is doch nur ne Woche.
Gestern Abend war mein Dealer auch noch pünktlich.

Da mein Sohn jeden Dienstag und Mittwoch meinem Stundenplan kein Platz vergehen ist. Dafür kann ich dann für mich entscheiden eine angenehme Reise auf Balkonien und auch mal mir was gutes zu tun.

Meine jetzige Aufgabe bestand darin das Kinderzimmer vorbildlich zu entrümpeln .Strukturen rein zu bringen und die dann zu festigen, standardisieren
Da hab ich zwar Freude dran, aber mein Kleiner wird von selbst das Vorhaben bestimmen, und ihn diesen Strukturen, damit er die Strukturen in Verinnerlichen ann. Und er muß den Anreiz darin erkennen und auch das geschaffene hinterher

Mit einsetzender Wirkung wollte(habe) ich die ganze Nacht sein Zimmer neu aufleben gelassen. Sehr beeindruckend (ein bisschen Messi sehe ich da schon in mit). Und ich habe viel mehr Platz gewonnen.

Als längste (für andere nie vorstellbare) Aufgabe hab ich mich mit seinen Legobausteinen befasst, die optimale Lagerung und Trennung nach Farben, wechselte ich zur Informationsbeschaffung, wie viele Sets er überhaupt hat, woher die Masse kam. Lego.com war mit noch alten (2004) Anleitungen so gut für mich geschaffen. Keine Werbung. Ich habe sage und schreibe 85 Schachten Legos mit preislichen und Versicherungstechnischen Unterschieden innerhalb von 4 bis 4,5 Jahren gehortet. Davon, kann ich an meiner Hand ablesen, befinden sich etwa 6 im aufgebauten Ist Zustand, der andere Zustand besteht aus den einzelnen, farblich sortierten Teile im Legodepot. Welches sich ab heute nicht weiter vermehren darf.

Ein Einblick in meine Möglichkeiten in mir aufzugehen, so wie ich mich kenne, habe ich in Naher Zukunft die genaue Anzahl aller Plastiksteine.
Und auf Tripps wie diesen da, lohnt der Tripp...
Eine Nacht habe ich mir mit massig iPone apps erkundet,getestet oder auch aus Überzeugung gekauft. Und die es auf mein iPhone geschafft haben, sind weitgehend noch diese apps.


Und weswegen bevorzugt unser Körper unter Drogen solche Sachen, obwohl er als Hochleistungsrechner auf solche und ähnliche uppers programmiert ist.
(Intern müssen solchen geheimen ultrajetflieger der USA christal nehmen, damit das Höchstmaß an Konzentration für den Flug gewähleistet werden kann)


Wenns euch zu trivial erscheint, ist nicht schlimm, aber ich hoffe es gibt hier auch paar die nicht immer alles so hinnehmen .

[prawda]

Wart doch einfach mal, bis du wieder runter bist und schreib dann nochmal alles neu. Dann versteht vielleicht jemand was



asdfasdfasdfasdfasdfasdfasdfasdfasdfasdfasdfasdfasdf

[Yolande]

Superidee Prawda...ich habs auch schon mehrmals gelesen und weiß nicht wirklich, was sie uns sagen will, außer dass sie bei Frau Christal wieder schwach geworden ist.

LG

[Obelix]

ich habs jetzt auch mehrmals gelesen und irgendwie

aber da werd ich irgendwie neidisch

[FrauG]

So beim 2. mal Lesen...ganz schön wirr.
Die Frage war: Warum macht man auf Droge Sachen, die viel Zeit beanspruchen und nicht wirklich Sinn machen.
Wird nicht besonders viel Serotonin und andere Hormone ausgeschüttet, die uns leistungsfähiger machen?
Ich dachte, ich kann etwas besser lernen.
Habt ihr da ne Antwort drauf?

[prawda]

Naja, das lässt sich nicht so pauschal beantworten. Die drei wichtigsten Neurotransmitter, die bei diesen Drogen eine Rolle spielen sind Dopamin, Noradrenalin und Serotonin.

Noradrenalin ist eher für die körperlichen Symptome verantwortlich, Kreislaufanregung, höherer Blutdruck und Puls. Dementsprechend ist dieser Neurotransmitter typisch für die Erscheinungen, dass man die ganze Nacht wach bleiben kann und der Körper sich energiegeladen anfühlt. Auf der anderen Seite die Nebenwirkungen, die mit hohem Blutdruck einhergehen (Kopfschmerzen, beklemmendes Gefühl in Brust- oder anderen Gegenden...). Vor allem die typischen Nebenwirkungen einer zu hohen Dosis / Überdosis.

Dopamin ist eng verknüpft mit dem Belohnungszentrum und beeinflusst sehr stark unsere Motivation. Auch wenn es darum geht in den "Flow" zu kommen, d.h. eine Tätigkeit auszuüben bei der man nicht merkt, wie die Zeit vergeht, spielt Dopamin eine wichtige Rolle. Da wird einem auch recht schnell klar, warum Dopamin-Releaser oder -Wiederaufnahmehemmer interessant zur Behandlung von ADHS sind. Im ersten Moment würde man denken, diese Leute sind doch schon "hippelig"/"hektisch" genug, warum sollen die solche Drogen/Medikamente nehmen? Das Problem ist aber, dass diese Leute, wenn sie Dinge anfangen, nach kurzer Zeit wieder die Motivation verlieren und deshalb ständig anfangen diesen "hyperaktiven" Kram zu machen. Mit Dopamin sind sie in der Lage, Tätigkeiten länger und konzentrierter nachzugehen.
Es liegt schnell auf der Hand, dass besonders die dopaminerge Wirkung für das hohe Suchtpotential verantwortlich ist.
Hier wird aber auch deutlich, warum man u.U. besser lernen kann. Den meisten Leuten macht lernen keinen Spaß und dann ist ein erhöhter Dopaminspiegel eine gute Grundlage, um doch Spaß dabei zu haben und nicht ständig zu prokrastinieren und das Lernen wieder abzubrechen.
Außerdem ist noch zu erwähnen, dass Dopamin in der Niere zu Noradrenalin umgewandelt wird. Dementsprechend haben Dopamin-Releaser auch immer einen erhöhten Noradrenalinspiegel zur Folge.

Bei Serotonin ist die Lage noch eine ganze Ecke komplizierter. Das liegt daran, dass die Auswirkungen von Serotonin noch viel komplexer und vielfältiger sind. Wenn wir uns mal auf Serotonin-Releaser beschränken und die Rezeptor-Agonisten weglassen (das sind typischerweise halluzinogene Drogen wie LSD, Pilze etc.). Dann bleiben da vor allem Drogen wie MDMA, Methylon oder Mephedron, deren serotonerge Wirkung dafür verantwortlich ist, dass alles weicher erscheint, man sich gerne mit anderen Leuten austauscht und gut versteht etc. Zu optischen Verzerrungen trägt Serotonin den Hauptanteil bei.

Zur Frage, ob Drogen leistungsfähiger machen und warum man sich in so hirnamputierte Tätigkeiten versteift, kann man jetzt eine gute Antwort finden.
Bis zu einem gewissen Grad ist ein erhöhter Dopaminspiegel gut, um Dinge zu erledigen, auf die man sonst keine Lust hat. Übertreibt man es hingegen, so kommt man eben bei hirnamputierten Tätigkeiten in den Flow, man hat Spaß daran, besser gesagt wird nur zufrieden, wenn man mit der Zahnbürste die ganze Wohnung schrubbt. Man ist auch zu aufgewühlt, um komplexe Tätigkeiten auszuführen, dadurch rutscht man immer in Tätigkeiten, die simpel sind, aber funktionieren. Der "Flow" wird erreicht, man ist zufrieden damit, nur fragt man sich hinterher, wofür der Quatsch gut war. In diesem Zustand muss man einfach zugeben, dass man zu hoch dosiert hat.

Sorry für diesen langen Text, vielleicht hätte der letzte Abschnitt gereicht, aber je mehr Zusammenhänge man kennt, umso besser kann man nachvollziehen was passiert.

[FrauG]

Danke prawda,
dass du dir die Mühe gemacht hast, das Problem "Flow" (ich wusste nicht das es ein Namen dafür gibt) ausführlich erklärt hast. Denn ich habe es verstanden und kann es auch nachvollziehen.
Schade, dass man nicht so recht den Flow "besiegen" kann, aber gut zu wissen, das das eine Schutzreaktion des Körpers ist, die sozusagen schlimmstenfalls alle bekommen können (und das sich nicht zwingend auf mich bezieht).
Wenigstens etwas lernen kann ich im Flow, gegenüber dem was man ohne C erreichen könnte, ist dies wohl der eine Tropfen auf dem heißen Stein.

[prawda]

Der Flow ist nichts schlechtes. Normalerweise dient er dazu Marathonläufer durchhalten zu lassen, wenn sie ihr richtiges Tempo haben, Künstler 10 Stunden ununterbrochen an ihrem Werk arbeiten zu lassen, Programmierer in einen Zustand zu versetzen, bei dem sie wie von selbst viel guten Programmcode schreiben etc...
Das ist schon eine gute und erwünschte Körperfunktion, die ohne Drogen schwierig zu erreichen ist. Eben nur dann, wenn man eine nicht-langweilige, aber auch nicht überfordernde Tätigkeit ausführt und sich dieser hingibt.

Mit den genannten Drogen kommt man auch in diesen Zustand, das ganze ist meistens aufgewühlter und nicht so klar, aber vor allem tätigt man dann totalen Bullshit. Ohne Drogen ist Flow sicherlich die gesündeste Möglichkeit seinen Dopaminspiegel zu heben

[CrazyMan]

Soso, nicht nur Chemie, auch in Neurophysiologie hat "prawda" weiterführende Kenntnisse. Wenigstens ein sinnvoller Beitrag in diese Thread!