Was tue ich da eigentlich?

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Berghain-Opfer
Anfänger


Anmeldungsdatum: 13.12.2011
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 13. Dez 2011 03:36    Titel: Was tue ich da eigentlich? Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich wollte zunächst einen meiner Gedanken, der in Verbindung mit Drogenkonsum stets bei mir aufkommt, schildern und anschließend eine Frage an euch weitergeben.

Kurz zu mir: Ich habe mich eben angemeldet, um endlich einmal die Möglichkeit zu bekommen, mich im größeren Rahmen zu diesem Thema auszutauschen. Ich bin 23 Jahre alt und nehme seit Frühjahr dieses Jahres gelegentlich (ausschließlich wochenends) Drogen. Anfangs noch sah ich den Drogenkonsum als Spiel mit dem Feuer, doch mittlerweile bin ich festen Glaubens, dass ich nicht der Typ bin, der jemals einer Drogensucht verfallen kann, da ich einen sehr gefestigten Freundeskreis habe, Ziele verfolge und Genuss und Lust aus anderen Quellen beziehen kann.

Sehr häufig frage ich mich, was zum Teufel ich da gerade treibe. Warum ziehe ich da Zeug durch meine Nase, warum schmeiße ich mir dieses Teilchen ein? Bin das ich? Ist das das Richtige?

Ich nehme nie allzu viel und lehne i.d.R. Gratisbahnen ab, wenn es schon zu spät ist und ich nach Hause will. Ich bin ein sehr pflichtbewusster und "vernünftiger" Mensch, bin Streber mit Leib und Seele und feiere nichtsdestotrotz ziemlich gerne.

Nur bemerke ich immer wieder aufs Neue, dass mich der Drogenkonsum ängstlich werden lässt. Er wirkt auf mich gefährlich und gewissermaßen "böse", aber das Ganze macht mir dennoch Spaß und ich habe sehr viele unbeschreibliche Erlebnisse und Einsichten gehabt, die mich charakterlich und menschlich binnen kürzester Zeit sehr viel weiter gebracht haben; es gab aber auch einige eher schlechte Erfahrungen, die glücklicherweise in ihrer Anzahl sehr überschaubar sind.

Woher kommt aber diese Assoziation, dass Drogen bösartig seien und ich da etwas Falsches mache? Ist es das soziale Stigma, das uns konsequente Abstinenz vorschreibt? Sind es meine Alarmglocken, die seit meinem "ersten Mal" unablässig läuten, jedoch im Laufe der Zeit leiser geworden sind?

Kennt ihr dieses Gefühl bzw. diesen Gedanken? Was denkt ihr dazu? Habt ihr Erkärungen?

Danke für die Aufmerksamkeit.
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Obelix
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 784

BeitragVerfasst am: 13. Dez 2011 04:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Berghain-Opfer & willkommen hier...

Es mag mit Sicherheit sein, dass Drogen deinen Charakter erweitern und du dich mit anderen Augen wahrnimmst, und auch daraus positive Schlüsse ziehst.
Aber schlussendlich, ist es auf Dauer nicht gesund. Es zerstört dich von innen, gerade dann wenn du denkst, alles ist in Ordnung.

Zitat:
doch mittlerweile bin ich festen Glaubens, dass ich nicht der Typ bin, der jemals einer Drogensucht verfallen kann,

Ganz ehrlich, warum solltest du der einzigste Mensch auf dieser Welt sein, dem das gelingt? Sag es mir!..Du spielst wirklich mit dem Feuer und zwar auf dünnem Eis.

Zitat:
Sehr häufig frage ich mich, was zum Teufel ich da gerade treibe. Warum ziehe ich da Zeug durch meine Nase, warum schmeiße ich mir dieses Teilchen ein? Bin das ich? Ist das das Richtige?

Denk nochmal gründlich darüber nach. Warum kommen Dir diese Gedanken? Flucht vor etwas?..Ein neues bzw anderes Leben? Abenteuer? Nur aus Spass an der Freude? Letzteres bezweifel ich einmal. Da du nun doch keine 15 mehr bist..(aber das ist nur ein Forum, ich kenn dich nicht , aber rede Dir nicht ein, es ist alles nicht sooo gefährlich)
Alles hat einen Grund!

Zitat:
Woher kommt aber diese Assoziation, dass Drogen bösartig seien

Weil es immer wieder, alle und jeden, der so dennkt wie du in den Boden stampft, und jeder mit seiner Gesundheit zu kämpfen hat. JEDER. Zumindest jeder der nicht rechtzeitig die Reisleine zieht.


Zitat:
Sehr häufig frage ich mich, was zum Teufel ich da gerade treibe. Warum ziehe ich da Zeug durch meine Nase, warum schmeiße ich mir dieses Teilchen ein? Bin das ich? Ist das das Richtige?

Und? nochmal in Ruhe darüber nachgedacht? Diese Frage ist doch schon Alarmglocke genug!


freundliche Grüße

Obelix


p.s lese dich doch einmal ein wenig durch das Forum...nur mal so...
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Berghain-Opfer
Anfänger


Anmeldungsdatum: 13.12.2011
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 13. Dez 2011 05:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, Obelix!

Ich nehme ungefähr an zwei Abenden im Monat Drogen, und Partys dauern bei mir durchschnittlich ca. 5-25 Stunden (wobei ich Letzteres nur einmal gemacht habe). Irgendeine Art von Sehnsucht nach einer Droge habe ich sonst gar nicht, weil ich einen sehr geregelten Alltag habe und vielerlei Pflichten nachgehe. Und wie gesagt: Ich feiere fast genauso oft auch ohne Drogen, was ja durchaus auch Spaß machen kann Smile

Hmm, also die Alarmglocken läuten in meinem Falle vor allem deswegen, weil mein Vater u.v.a. an den Nachwirkungen seines Drogen- und Alkoholkonsums gestorben ist. Mein einer Onkel ist bis heute auf Methadon.
Natürlich will ich nicht diesen Weg einschlagen, aber im Hinterkopf ist dieser Gedanke schon des Öfteren. Allerdings freue ich mich ja auch immer darauf, feiern zu gehen, mit Freunden mit eigenen (!) Röhrchen zu ziehen und unsere Trips gemeinsam zu erleben!
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Obelix
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 784

BeitragVerfasst am: 13. Dez 2011 05:22    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Natürlich will ich nicht diesen Weg einschlagen, aber im Hinterkopf ist dieser Gedanke schon des Öfteren.


das ist auch wirklich gut so...
ich kann Dir einfach nur empfehlen, nimm es bitte nicht auf die leichte Schulter. Wenn du feiern gehen willst, dann feier, ob mit oder ohne Droge. Regeln kannst nur du das...und du bist dein eigener Herr.
Aber wenn es denn so pille palle wäre, warum machst du Dir dann Sorgen (versteh mich bitte nicht falsch)
Ich will Dir einfach nur klarmachen, das so zeimlich jeder "im kleinen Rahmen" angefangen hat.
Aus 2x wird 3x aus 3x wird 4x usw.

Auch ich habe meinem Alltag sehr lange geregelt bekommen, habe meine Pflichten usw erfüllt, bis die Bombe allerdings derart schnell platzte, was ich aber auch erst rückwirkend erkennen kann/konnte...

Mach wie du denkst, nur denk daran, es ist kein Wasser oder Apfelsaft denn du da konsumierst..

Und auch die Sehnsucht nach anderen Drogen, wie ich es in deiner Vorstellung lesen konnte, gibt doch irgendwie zu denken...

Wie dem auch sei..

freundliche Grüße
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Berghain-Opfer
Anfänger


Anmeldungsdatum: 13.12.2011
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 13. Dez 2011 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich gebe dir Recht, Obelix, und danke dir für deine Kommentare.

Und ja, ich finde es mittlerweile wirklich beunruhigend, dass man immer neugierig ist, man mehr ausprobieren will, man Trends folgt. Gestern Nacht habe ich mich hier im Forum eingelesen und was von Badesalzen gelesen, was mich schlagartig hat aufhorchen lassen. Ich habe viel recherchiert und über Google auch einen Internetvertreiber gefunden, der u.a. Badepillen verkauft. Das Bestellformular habe ich vollständig ausgefüllt, nur stellte sich - glücklicherweise! - heraus, dass keine Zahlungsmöglichkeit angegeben wurde. Ich war im Nachhinein ein wenig schockiert über mich, dass ich plötzlich derart neugierig wurde und eine RC ausprobieren wollte, von der ich noch nie gehört habe Confused
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TomasG
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 13. Dez 2011 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

es gibt keinen menschen der grunsätzlich nicht abhängig werden kann.
ob man abhängig wird, kommt zum einen drauf an wie man auf die substanz reagiert, und zum anderen auf den aktuellen zustand, die umstände.

oft kann man monate/jahrelang problemlos mit umgehen, und dann kommt eine lebenskriese, und schon ists vorbei.

wie gesagt ist auch sehr substanz abhängig.
ich werde vermutlich nie von gbl/ghb abhängig, einfach weil ich die wirkung sehr langweilig finde, und auch recht schnell kopfschmerzen von bekomme..

dafür bin ich bei opioiden und benzos mehr gefährdet.
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Berghain-Opfer
Anfänger


Anmeldungsdatum: 13.12.2011
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 14. Dez 2011 02:17    Titel: Antworten mit Zitat

Du hast natürlich vollkommen Recht, TomasG. Ich kann von Glück reden, dass mir bisher nur MDMA/Ecstasy gefallen hat, und selbst das hat mich am vergangenen Wochenende ein wenig hängen lassen, obwohl ich mit dem MDMA-Konsum immer mindestens einen Monat pausiere. Ich weiß auch natürlich, wovon ich die Finger lassen werde, z.B. eben von Opioiden. Glücklicherweise bin ich ein Mensch, der auch zu Angeboten spendabler Menschen "Nein" sagen kann...[/quote]
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