Gibt es Möglichkeiten Leute privat zu Kontaktieren?

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Trinnity
Anfänger


Anmeldungsdatum: 29.12.2011
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 1. Jan 2012 16:42    Titel: Gibt es Möglichkeiten Leute privat zu Kontaktieren? Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben,
gibt es denn garkeine Möglichkeit, Leute mal privat über Mail zu kontaktieren? Ich lebe jett ja in Sachsen/Vogtland und habe echt NIEMAND. Ich bin es so leid, dass ich seit Jahren nur mit Leute aus Arztpraxen, Drogenberatungsstellen und Therapien zu tun habe. Würd mich so gern mal ganz einfach nur unterhalten.
Mercy! Lieben Gruß und Kuss Trinnity
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Sonnenscheinchen
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 09.06.2011
Beiträge: 202

BeitragVerfasst am: 1. Jan 2012 16:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Trinnity Smile !

Also hier im Forum besteht die Möglichkeit leider nicht. Kannst du denn nicht von deinem Wohnort wegziehen ? Was hält dich dort wenn du so unglücklich bist ?

Ein Versuch ist's wert Wink http://www.facebook.com/profile.php?id=100002876711411&ref=ts

Gruß Sonnenscheinchen Smile
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Trinnity
Anfänger


Anmeldungsdatum: 29.12.2011
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 1. Jan 2012 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

Mich hält hier meine fast 3 jährige Tochter, die im Nachbarort bei meiner Mom lebst. Kann hier also nicht weg, auch wenn ich will. Ich möchte nicht dass sie die Bindung zu mir gänzlich verliert!
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frau holle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 1. Jan 2012 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo trinnity,
ich habe mich mal ein wenig eingelesen, was die stadt so mit sich bringt, in der du wohnst.
Leider bin ich da nicht, auf etwas interessantes gestossen, das sofort wie eine bombe einschlagen würde, was deine sorgen betreffen, aber auf die VHS-schulen.
Ich weiss, ist eine blöde idee und das machen bestimmt wenig menschen, die anschluss suchen.
Aber eine möglichkeit wäre es.
Wenn du vllt. irgend eine sache gerne machst, malen z.b. dann könntes du dich doch in einem kurs anmelden?
Vielleicht findet sich so mehr oder leichter kontakt.
Oder in der singlebörse eurer stadt. Beim sport, wenn du diesen gerne machst.
Im kindergarten deiner tochter oder auf dem spielplatz.
Man darf halt nicht gleich seine erwartungen zu hoch schrauben, was den menschen anbelangt den man kennenlernen will.
Wenn mal ein grundstock, nenn ich es jetzt mal, angelegt wurde, dann erweitert sich das von ganz alleine. Nur der anfang ist halt schwer. Aber auch eine abgedroschene idee kann manchmal auch ganz wertvoll sein. Was meinst du?
LG
Frau Holle
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Rina
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 02.01.2012
Beiträge: 71

BeitragVerfasst am: 3. Jan 2012 18:08    Titel: Re: Gibt es Möglichkeiten Leute privat zu Kontaktieren? Antworten mit Zitat

Trinnity hat Folgendes geschrieben:
Hallo ihr Lieben,
gibt es denn garkeine Möglichkeit, Leute mal privat über Mail zu kontaktieren? Ich lebe jett ja in Sachsen/Vogtland und habe echt NIEMAND. Ich bin es so leid, dass ich seit Jahren nur mit Leute aus Arztpraxen, Drogenberatungsstellen und Therapien zu tun habe. Würd mich so gern mal ganz einfach nur unterhalten.
Mercy! Lieben Gruß und Kuss Trinnity


Hi Trinnity,
ich glaube, dass hier sicher einige Deine Situation gut nachvollziehen können, mich eingeschlossen. Egal ob man in einer großen Stadt oder ganz ländlich wohnt.

Suchst Du denn in erster Linie Kontakt zu Leuten mit ähnlichen Problemen, oder möchtest Du einfach allgemein mehr unter Leuten sein?

Ich kann das insoweit gut nachvollziehen, da mein Freundeskreis nach einem Umzug doch sehr geschrumpft ist und es unendlich schwer ist Anschluss zu finden, für manche Drogenabhängige sicher noch schwerer als für sogenannte "Normalbürger".

Die Idee mit der Volkshochschule vom Vorschreiber finde ich sehr gut, so kommt man unter Leute, nur sollte man sich davon auch nicht zu viel versprechen. Außerdem bietet die VHS meist auch in den kleinsten Dörfern Kurse für zahlreiche Themen an.

Ich verstehe auch die Gründe, die einen Kontakt über das Forum untersagen, aber Schade ist es schon Sad, vor allem, da es hier sicher vielen eher um Kontakte, als um neue Wege zur Drogenbeschaffung geht.

Ich gehe zwar Arbeiten, habe aber irgendwie immer das Gefühl, dass dort sicher eh niemand mit jemand Süchtigem wie mir zu tun haben will. Dadurch isoliere ich mich natürlich noch mehr, aber wenn die Leute schon das Wort Heroin hören läuten bei vielen gleich alle Alarmglocken, teilweise sicher auch berechtigt, aber viele haben immer nur das typische Klischee im Kopf, welches von den Medien gerne verbreitet wird. Freunde und Bekannte auf Dauer anzulügen kann ich mir auch nicht vorstellen. Ich habe meine Sucht zwar im Moment unter "Kontrolle", da ich mit Suboxone substituiert werde und dadurch auch stabil bin, aber süchtig ist man dadurch ja auch nicht weniger.

Ich weiß nicht ob es anderen Betroffenen auch so geht, aber auch wenn ich vom Verstand her weiß, dass nicht jeder so von Vorurteilen geprägt ist, fühle ich mich doch auf eine gewisse Art minderwertig und da wäre es schon schön sich auch mal aussprechen zu können.

Ich kenne Deine genaue Lebenssituation natürlich nicht, aber vielleicht wäre ja ein Ehrenamt eine Idee, dort trifft man meist auf sehr tolerante Menschen und es bringt etwas für beide Seiten.

Wo liegen denn Deine Interessen so?

Grüße
Rina

P.s: Ich meine gelesen zu haben, dass einige Leute hier im Forum durchaus Kontakt miteinander haben, kanntet ihr euch dann schon vorher?
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Trinnity
Anfänger


Anmeldungsdatum: 29.12.2011
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 4. Jan 2012 02:41    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Rina,
ich wäre so froh, wenn ich einfach Kontakt zu anderen Leuten hätte, wo ich mich nicht verbiegen müsste und ganz offen und ehrlich sein könnte, ohne auf Ablehnung zu stoßen. Meistens ist es ja so, dass man als Drogenabhängiger dann bei Menschen, denen die Suchterkrankung als solches, nicht fremd ist, offen sprechen kann und eher verstanden wird und nicht gleich abgelehnt wird. Leider hat man meistens keinen guten Stand, wenn man jemanden, der nur die "Fernseh- und Medienjunkies" kennt, mitteilt, dass man ein Polytoxikomane ist und substituiert wird. Ich möchte niemanden etwas unterstellen und gebe den Menschen schon die Chance, mich eines Besseren zu belehren... Confused
Es gibt ja selbst schon Unterschiede im Umgang der Süchtigen untereinander. Ich kann da nur von mir ein Beispiel berichten, was mir in einer Selbsthilfegruppe passiert ist. Ich war in Frankfurt bei den Guttemplern und da waren, außer einer Frau, die Alkohol und Tabletten konsumiert hat und ein jüngerer Mann, der erwähnt hat, außer Alkohol, auch ab und an gekifft zu haben, nur Alkoholabhängige. Schon bei der ersten Stunde, die ich dabei war, habe ich gemerkt, wie einige geschluckt haben, als ich von meinen Süchten berichtet habe, in der Vorstellungsrunde. Ich glaube nicht, dass ich mir das eingebildet habe aber man hat mich anders behandelt, indem man einfach einen gewissen Abstand eingehalten hat.
Ich werde mir, in den kommenden Tagen, eine Schwangerengymnastikgruppe suchen. Jedoch werde ich das dort tunlichst vermeiden, von meiner Erkrankung zu berichten, denn als Schwangere mit Methadonsubstitution bietet man natürlich eine immense Angriffsfläche...ich bin einfach im Moment nicht dickhäutig genug, als dass ich mit, eventuellen Anfeindungen, richtig umgehen könnte. Ich habe es hier ja sogar beim Arzt erlebt, dass ich von der Sprechstundenschwester richtiggehend von oben herab behandelt wurde und als ich in der Praxis angerufen habe und den Arzt sprechen wollte, wegen einer zusätzlichen Dosis Metha (habe so Probleme mit Übelkeit und Erbrechen, seit ich schwanger bin), hat sie mir einfach das Telefon aufgeknallt. Aber nicht ohne mir vorher zu sagen, "ich hätte schließlich ein Rezept über 7 Flaschen bekommen, das müsste gefälligst ausreichen!" An so einem Verhalten, mir gegenüber, sieht man schon deutlich, was die Dame für eine Meinung von mir hat. Crying or Very sad Da ist es doch kein Wunder, wenn man selbst Minderwertigkeitskomplexe bekommt. Es ist halt traurig, wenn man niemanden hat, der einen da verstehen kann und/oder bissl tröstet und wieder aufbaut.
Bei "Ottonormalbürgern" habe ich mittlerweile richtig Angst, von meinen Problemen, überhaupt etwas anzusprechen. Ich habe mit einer ehemaligen Schulkammeradin ab und zu Kontakt, die in der Kirche sehr angerschiert ist. Sie will mir aber so "unbedingt helfen" (sie wollte eine evangelische Seelsorgerin bezahlen, damit ich bei ihr die Gesprächsstunden wahrnehmen könnte) dass ich mich davon ziemlich erschlagen fühle. Sie meint es lieb aber auch ihr gegenüber habe ich mich noch nicht getraut zu erwähnen, dass ich schwanger bin. Von meinem Drogenproblem weiß sie.
Ich bin froh, dass ich auf dieses Forum gestoßen bin und seitdem ich hier bissl schreiben kann, fühl ich mich nichtmehr ganz so alleine! Vielen Dank, dass es EUCH Leute gibt, die ihr das lest und mir mit Rat zur Seite steht! DANKE! Laughing Very Happy Smile Laughing
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frau holle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 4. Jan 2012 15:37    Titel: Antworten mit Zitat

@trinntity
Nur kurz, also ich habe mit der zeit gelernt, meine vergangenheit nur dann zu erzählen, wenn ich es für MICH SELBER tun muss. z.b bei medikamenteneinnahme oder so.
Ansonsten bin ich ein mensch, wie jeder andere auch, denn man muss ja nicht gleich immer mit der türe ins haus fallen.
Denn bei so einem, (leider immer noch tabu-thema DROGEN), sind mir auch schon einige türen verschlossen geblieben, als wenn ich nichts gesagt hätte.
Also, einfach so sein wie man ist und entscheiden wann man mehr- oder alles, von sich preisgeben will.
Das macht doch jeder so.
LG
Frau Holle
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Rina
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 02.01.2012
Beiträge: 71

BeitragVerfasst am: 6. Jan 2012 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Trinnity,
das mit der Schwangerengruppe ist ja schon mal ne gute Idee, klar, da kann man natürlich erst recht nicht über seine Drogenprobleme reden, aber Du hast Leute, mit denen Du Dich auf Baby freuen kannst. Das ist ja wiederum ein Thema, das man mit den meisten Drogenabhängigen eh nicht reden kann. Übringens herzlichen Glückwunsch, wann ist es denn soweit? Darf ich fragen ob Du Dich vor der Geburt noch runterdosieren läßt?
Versuch die Übelkeit doch lieber mit natürlichen Mitteln zu bekämpfen, das Problem haben ja die meisten während der Schwangerschaft, frag doch mal den Frauenarzt was man da machen kann. Wenn es allerdings entzugsbedingt ist, dann würde ich überlegen den Arzt zu wechseln. Meine Freundin war auch schwanger und im Programm und die Ärztin hat sie ganz langsam runterdosiert und ihr auch erklärt, dass sowohl zu wenig, als auch zuviel Methadon fürs Baby sehr gefährlich ist. Aber sie hat es bis zur Geburt geschafft sich abzudosieren und der Kleine hat sich super entwickelt und keinerlei Schäden davon getragen.

Im Gegensatz zu meiner Vorschreiberin finde ich es auch schwierig mit einer "Lüge" zu leben. Klar, Leuten, die man kaum kennt würde ich das jetzt auch nciht auf die Nase binden, aber es bleibt halt auch die Angst, dass es doch irgendwie rauskommt und das ist ja meist noch schlimmer als hätte man es selbst erzählt.

Als ich clean war, war es noch etwas einfacher, da kann man zur Not mit guten Gewissen sagen, dass man mal ein Drogenproblem hatte und ich kenne einige Leute, die in Drogenkreisen aufgewachsen sind und nicht diese übliche Klischeevorstellung haben. Ich schließe auch oft von mir auf andere und ich hatte einige Freunde, die drauf waren, als ich selber noch nichts damit zu tun hatte, leider gilt das halt nicht für die Allgemeinheit.

Ich finds echt traurig, dass viele mit Heroin sofort so Sachen wie Lügner, Betrüger, Dieb oder ähnliches assoziieren. Ich glaube nicht, dass es das Heroin ist, das die Leute miesen Lügnern macht, wenn dann hatten die auch vorher einen schlechten Charakter. Ich will mich hier jetzt nicht selbst beweihräuchern, aber trotz der Shore hab ich nie Freunde oder Verwandte oder andere unschuldige Leute auf der Straße bestohlen, betrogen oder ihnen sonst mit Schaden zugefügt, mal abgesehen von den Sorgen, die sich manche wegen mir gemacht haben. Deshalb geht es mir auch nicht gut mit der Situation, dass viele nicht wissen, dass ich substituiert werde, ist ja auch ne Lüge. Wenn man mich fragen würde, würde ich auch die Wahrheit sagen, aber solange verschweige ich es dann lieber, auch um zu verhindern, dass mein Umfeld sich Sorgen macht.

Das mit Deiner Freundin scheint ja echt lieb gemeint zu sein, aber ich wüßte auch nciht, wie ich damit umgehen sollte. Sie hat wohl ein kleines Helfersyndrom, da ist es schwer ihr klarzumachen, dass ihr Verhalten Dir auch nicht weiterhilft, das hört sich ja eher schon so an, als würde sie dich etwas unter Druck setzen. Versuch doch ihr zu sagen, dass sie dich behandeln soll wie immer und es Dir schon hilft, wenn sie einfach für Dich da ist. Ich persönlich bin auch nicht gläubig und absolut allergisch dagegen, wenn mir jemand einreden will, dass ich mich nur für Gott öffnen muss und dann alles viel einfacher wird.

Ich glaub bei Shore ist es so, als würden die Leute jeden Alkoholiker mit einem obdachlosen versifften Alki gleichsetzen. Oft sehen die Leute ja auch nur die Spitze des Eisberges, heißt, die Junkies am Bahnhof. Das es auch viele gibt, die arbeiten, studieren oder sonst ein annähernd normales Leben führen wissen viele einfach nicht. Was jetzt nicht heißen soll, dass die Leute am Bahnhof schlechtere Menschen sind, ich hab z.B. auch Glück gehabt, grundsätzlich denke ich, dass jeder so abrutschen kann, wenn die Umstände entsprechend sind.

Meine größte Angst ist immer, dass man mich sofort mit ganz anderen Augen sieht, nur weil ich erzähle, dass ich drogenabhängig bin, ich bleibe doch der selbe Mensch. Hab das schon erlebt, wenn ich den Leuten erzählt habe, dass ich Depressionen hab, da haben die Leute ja schon viele Vorurteile. Da wurde mein Freundeskreis schon um einiges kleiner und auf schlaue Sprüche wie "reiß dich doch zusammen" oder "wenn ich mal schlecht drauf bin, dann mach ich dies und das" oder am heftigsten "Depressionen haben nur schwache Leute" hab ich echt genug.

Deine Erfahrung in der Selbsthilfegruppe ist ja echt der Hammer, gerade von den Leuten sollte man doch mehr Verständnis erwarten, echt traurig.
Ich hab mal auf einer Station entgiftet, wo nur Alkoholiker waren, die meisten sahen sich auch als etwas besseres, habe das auch abgebrochen, es paßte einfach nicht. Eigentlich echt absurd, irgendwie sitzen wir ja alle im selben Boot.

Liebe Grüße

Rina
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Sorgenkind
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 24.03.2011
Beiträge: 593

BeitragVerfasst am: 7. Jan 2012 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo ihr lieben,

Mir persönlich fällt es auch immer sehr schwer, nichts von meiner Borderline bzw. Sucht zu erzählen. Zum einen weil es eben einen großen Teil meines bisherigen Lebens ausgemacht hat,und zum anderen bin ich eben eine sehr direkte und ehrliche Person.

Auch ich habe die Erfahrung gemacht das der Umgang mit Psychischen Krankheiten immernoch ein Tabuthema darstellt. LEIDER !

Denn wer mal genauer hinsieht findet auch in seiner Familie mindestens einen der in irgendeiner Sucht hängt.

Ich kann auch nicht verstehen wenn ein Alkoholiker auf einen Junkie runterschaut oder umgekehrt. Obwohl es völlig verschiedene Substanzen sind, hängen doch beide in einem Abhängigkeitsproblem. Und haben mit diesem eben beide ihre Probleme. Wer will denn da entscheiden was BESSER oder SCHLECHTER ist ?

Naja, ich habe in einer Suchtklinik (für Frauen) Therapie gemacht und hatte dort Abhängige von Alkohol,Medikamenten,Drogen aller Art...und Essstörungen und Borderlinerinen wurden dort auch behandelt. Da ein Süchtiger ja oft auch Doppeldiagnosen hat, fand ich es dort auch ganz gut Süchtige nicht nach ihrer Substanz zu teilen.

Also Rina und Trinnity fühlt euch HIER sicher und aufgehoben ^^ Hier ist zwar alles Anonym aber hier kann man ehrlich über die Probleme reden die man als Süchtiger im Alltag hat. Und man bekommt gute und wichtige Ratschläge. Was mich aber vor allem begeistert ist die Tatsache das es hier Menschen gibt die verstehen ohne zu verurteilen !

Willkommen im Forum Laughing

und lieben Gruß vom Sorgenkind
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Caitleen93
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 12.01.2012
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 13. Jan 2012 18:42    Titel: Hallo Trinnity Antworten mit Zitat

Ich war vor einigen Jahren in genau der selben Situation, ich habe zwei meiner Kinder im Methadonprogramm bekommen, bei meinem ersten damals, da war das mit dem Programm noch nicht so einfach auf dem Land, war ich leider Gottes sogar noch an der Nadel, mein Großer hat mein Leben verändert, auch wenn ich nach seiner Geburt über 14 Jahre im Programm fest hing.
Ich musste mir in Arztpraxen auch sehr viel antun und wenn der Arzt mal in Ordnung war, dann waren es die Helferinnen die mich merken lassen haben was sie von mir hielten.
Ich habe alle meine Kinder gestillt und so langsam entgiftet, am dritten Tag ging es Ihnen gut und die Entgiftungen liefen proplemlos, aber Du kannst Dir vielleicht denken mit wievielen Ärzten ich deswegen alleine schon gekämpft habe, noch dazu als dann bei meiner zweiten Schwangerschaft die Hep.C enddeckt wurde. Ich hatte mich vorher bei einem Frankfurter Arzt schlau gemacht und der gab mir trotz allem das Ok zum stillen und fand die Idee sogar gut, und wie gesagt, sie waren 2 Tage etwas unruhig und dann nichts mehr, kein Leid, ich habe sie über einige Wochen langsam abgestillt, ging super, sage ich Dir schon mal für den Fall das Du da Infos suchst.
Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht das die Menschen die ecklig zu mir waren mich gar nicht kannten, die die sich die Mühe gemacht haben mich kennen zu lernen zogen immer den Hut vor mir, auf die anderen kannste eh verzichten. Ich bin als verantwortungslose Abhängige aufgenommen worden und wurde mit viel Umarmungen verabschiedet, bei jeder Entbindung und ich war immer in einem anderen Krankenhaus, jedesmal das Spiel von vorne.
Seit 5 Monaten bin ich dank Escape (in der Schweiz als Nescure eher bekannt) aus dem Programm raus und im nachhinnein wird einem vieles klarer, denn nicht alle Leute haben sich von mir abgewandt, wie ich die ganzen Jahre dachte, nein, ich habe unbewusst alle weg geschoben. Ich gebe Dir auch mal meinen Link, falls Du interesse hast, würde mich freuen.
Wünsch Dir alles Liebe
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