Immer wieder Drogen - na und?

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Tripstar
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 20.12.2011
Beiträge: 150

BeitragVerfasst am: 18. Jan 2012 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

OMG...

Ersteinmal, jeder lebt in seiner Welt! Wer mir erzählen will, fuer ihn gibt es keine Welt und er stehe ueber Allem, ist in meinen Augen in einer noch kleineren Welt gefangen.

Du musst selbst entscheiden, ob Drogen gut oder schlecht sind. Das teilweise Drogen deinen Koerper schädigen, ist eine Tatsache. Aber ich z.B. fuer meinen Teil, lebe lieber 30j. weniger, habe dafuer aber gelebt!
Das ist meine rein Objektive Meinung, ich muss nichts konsumieren, aber ich WILL!

Ich bin nuechtern gluecklich wie kein Zweiter, das wird mit schoenen drogen nur noch mehr gepusht=).
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Tollkirsche
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 15.05.2011
Beiträge: 96

BeitragVerfasst am: 19. Jan 2012 01:53    Titel: Antworten mit Zitat

Tollkirsche hat Folgendes geschrieben:

Aber glaube mir, niemand ist davor gefeit und wenn Du ein paar abschreckende Beispiele sehen möchtest, mache mal einen Spaziergang am Frankfurter Hauptbahnhof. Die hatten das auch alle erst alles im Griff...


JuleXXX hat Folgendes geschrieben:
Wat habt ihr alle mit dem Frankfurter Hauptbahnhof? Ich bin 3-4mal die Woche in Frankfurt (am HBF) weil ich von dort aus immer nach Hause fahre, und deshalb muss ich immer 1,2 Stunden dort verweilen. Ich finde es echt nicht schlimm dort.
Mein Freund -der dort 3,4 Jahre gewohnt hat, schiebt auch jedes Mal Panik!
Er ruft mich echt jedes mal an und sagt "Bitte denk daran, bleib im Bahnhof, geh nicht raus, red mit keinem bla bla bla!" Süß aber nervig! Naja, ich habe in der ganzen Zeit vielleicht 3,4,5 Leute gesehen,mit kleinen Puppis und verrafft!
Whatever...

Ich würde ja mal das Cafè Fix besuchen gehen, an der Stelle des users!


Also die Frankfurter Bahnhofszene gehört für mich zu den abschreckendsten Beispielen, da man da z.B. desöfteren Junkies offen zwischen parkenden Autos fixen sehen kann. Dann natürlich noch die Druckräume (die ich ürigens befürworte). Dann noch die Leute, die auf der Staße zusammenklappen und dann noch statt Hilfe zu bekommen ausgeräumt werden ...dazu noch die Gestalten, die kaum noch einen Schritt vor dem anderen machen können und wie lebende Zombies aussehen. Aber kenne auch nur die Frankfurter Szene (und halte mich so fern davon wie nur möglich). vielleict gibt es da ja noch viel abschreckendere Beispiele.

Aber die kenne ich zum Glück nicht.

Liebe Grüße
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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 19. Jan 2012 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

@Tollkirsche: diese Spruch sagt mein Freund auch des Öfteren, dass er lieber eher stirbt und dafür mehr gelebt hat. Nun frage ich mich jedoch immer wieder, was er genau damit meint, denn aus meiner Perspektive lebt er nicht mehr oder intensiver als jemand, der keine Drogen nimmt, eher ein bisschen armseliger und vor allem weniger frei. Vielleicht hat man tatsächlich anfangs das Gefühl aufzublühen vor lauter Glückseligkeit, die einem die Drogen vermitteln. Ich will nicht mal soweit gehen und sagen, dass das gefälscht ist, denn euch erscheint es ja als wahr. Und eine ganze Weile lebt ihr sicher gut mit euren Drogen und eurer Einstellung diesbezüglich. Ich will dir aber mal was sagen: Wenn dich die Drogen dann überrumpeln und beginnen, deinen Verstand, deine Seele, deinen Körper, dein Leben zu dominieren...Wo ist es dann hin dein Gefühl der Lebendigkeit? Wenn du dann auf der Straße zusammen brichst, du keinerlei Hilfe mehr erhältst, im schlimmsten Fall seinen Verstand so verballert hast, dass du keinen klaren Satz mehr sprechen kannst...Ist das Lebendigkeit? Ich finde nicht, aber es kommen dann all jene zum Zug, die du momentan für Spießer hältst, für Langweiler, die nicht leben. Denn die zahlen dann die Kosten für deinen Zustand, deine Betreuung. Viel Spaß dabei!
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Tante_Metha
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 18.06.2011
Beiträge: 58

BeitragVerfasst am: 21. Jan 2012 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

@yolande

Zitat:

Vielleicht hat man tatsächlich anfangs das Gefühl aufzublühen vor lauter Glückseligkeit, die einem die Drogen vermitteln.


Das ist ja gerade das Trügerische und Gefährliche an Drogen !



Zitat:

ch will nicht mal soweit gehen und sagen, dass das gefälscht ist, denn euch erscheint es ja als wahr.


Das Gefühl selber ist genauso echt wie jedes andere, nur ist es eben "trügerisch" und so angenehm, dass man es eben immer wieder empfinden will.

Der Eröffner diese Threads ist ja noch ziemlich jung (20 Jahre), und ja Rina hat es auf den Punkt gebracht:

Zitat:

Also ehrlich, konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen als ich deinen Beitrag gelesen hab.
Genau wie Dir, ging es uns allen Süchtigen hier wohl auch in dem Alter


Zitat:

Denn die zahlen dann die Kosten für deinen Zustand, deine Betreuung.


Jetzt verstehe ich endlich was dich an Süchtigen wurmt...

@Rina

Wenn dir meine Beiträge genau ansiehst, wirst du feststellen das die Rechtschreibfehler die ich hier mache, "nur" Flüchtigkeitsfehler sind. Wenn man in Eile ist, passiert das schon mal, nicht wahr?

Ich finde in einem Forum, wo es hauptsächlich darum geht sich auszutauschen, sollte man darüber "hinwegsehen" !
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swed98
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 06.01.2012
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 21. Jan 2012 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

Zu klug für Drogen? Das gibts nicht! Du kannst noch so hyperintelligent sein, dabei helfen Dir IQs nur wenig. Gegen Sucht hilft Dir das nämlich nicht. Mag sein, dass Du besser einschätzen kannst, was zu viel für Dich ist, aber im Endeffekt ist das nur ein Trugschluss.
Es ist nicht lange her, da war ich derselben Meinung wie Du, aber jetzt bin ich "aufgewacht".
Wer "zu klug für Drogen" ist, nimmt sie gar nicht erst.

Aber ich verstehe Deine Einstellung sehr gut, glaub mir.

Gruß swed
Wink
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veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 21. Jan 2012 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Tripstar schrieb:
Zitat:
Das teilweise Drogen deinen Koerper schädigen, ist eine Tatsache. Aber ich z.B. fuer meinen Teil, lebe lieber 30j. weniger, habe dafuer aber gelebt!

Ahso, nunja ... aber glaube mir, auch Du wirst um Dein Leben winseln und bitten und betteln wenn Du eine von den tollen Drogen verursachte, chronische Krankheit hast, an der Du viel zu früh versterben wirst. Dass ich nicht lache ... Du lebst lieber 30 Jahre weniger ... klar ... Sterben ist aber nicht einfach und geht auch nicht unbedingt schnell!

@ swed98: Ich beglückwünsche Dich zu Deiner Einstellung! Gut erkannt!
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Tollkirsche
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 15.05.2011
Beiträge: 96

BeitragVerfasst am: 21. Jan 2012 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Yolande hat Folgendes geschrieben:
@Tollkirsche: diese Spruch sagt mein Freund auch des Öfteren, dass er lieber eher stirbt und dafür mehr gelebt hat. Nun frage ich mich jedoch immer wieder, was er genau damit meint, denn aus meiner Perspektive lebt er nicht mehr oder intensiver als jemand, der keine Drogen nimmt, eher ein bisschen armseliger und vor allem weniger frei. Vielleicht hat man tatsächlich anfangs das Gefühl aufzublühen vor lauter Glückseligkeit, die einem die Drogen vermitteln. Ich will nicht mal soweit gehen und sagen, dass das gefälscht ist, denn euch erscheint es ja als wahr. Und eine ganze Weile lebt ihr sicher gut mit euren Drogen und eurer Einstellung diesbezüglich. Ich will dir aber mal was sagen: Wenn dich die Drogen dann überrumpeln und beginnen, deinen Verstand, deine Seele, deinen Körper, dein Leben zu dominieren...Wo ist es dann hin dein Gefühl der Lebendigkeit? Wenn du dann auf der Straße zusammen brichst, du keinerlei Hilfe mehr erhältst, im schlimmsten Fall seinen Verstand so verballert hast, dass du keinen klaren Satz mehr sprechen kannst...Ist das Lebendigkeit?


Also irgendwie habe ich den Eindruck, dass Du mein Posting komplett missverstanden hast. Natürlich können Drogen Spaß machen, können einem wunderschöne Gefühle vermitteln und man kann aus diesen Erfahrungen sogar lernen. Sonst würde ja niemand Drogen nehmen. (Und die Kasper, die sich jeden mögliche Mist (Tabletten, Alk, etc.) in die Venen jagen, um möglichst schnell zu einem körperlichen Wrack zu werden, haben sowieso einen an der Klatsche.) Trotzdem sind nicht alle Menschen, die sich für Drogen interessieren, Idioten. Viele sind sogar sehr intelligent.

Aber das Gefühl, den Drogenkosum im Griff zu haben, niemals abhängig werden zu können, ist eine Illusion, der man schnell erliegt. Egal, wieviele Negativbeispiele man sieht, man glaubt doch selbst immer, dass es einen nicht erwischt.

Zu meiner Zeit wurden in der Öffentlichkeit viele Falschinformationen verbreitet, was das Thema Drogen betrifft. Ein Zug von einem Joint langt, um süchtig zu werden und nach einer Line H ist man sofort abhängig. Statt abzuschrecken haben diese Falschinformationen natürlich eher ermutigt, auszuprobieren, was denn nun wirklich stimmt...

Von meinen Bekanten, mit denen ich damals mit den Drogen angefangen hatte, ist jeder irgendwann von irgendetwas abhängig geworden und die wenigsten haben den Absprung geschafft. Und auch bei denen, die den Absprung geschafft haben, hat der Konsum seine Spuren hinterlassen.

Und wenn man einmal Suchtkrank ist, hat man das wichtigste im Leben verloren - die Freiheit. Wenn man auf Drogen ist, ist man auf seine Dealer angewiesen (first thing you learn is that you always have to wait), wenn man in eine Programm ist auf den Arzt, die Apotheke und die Ärzte werden wieder von den Krankenkassen gegängelt. Man kann nicht einmal schnell ins Ausland verreisen. Und oft ist man schon so verkorkst, das man sich an normalen Sachen (z.B. einem herrlichen Sommertag) gar nicht mehr freuen kann.

Deswegen war mein Posting als Warnung an den Threadersteller gedacht, dass auch er das auf Dauer nicht im Griff behalten wird. Und ich hoffe mal, dass diese Warnung von jemanden, der selbst über mehrere Jahre "problemlos" mit Drogen gelebt hat, auch mit harten Drogen und über mehrere Jahre nicht abhängig wurde, sondern immer rechtzeitig die Notbremse reingezogen hat und dem es dann nach so vielen Jahren doch noch erwischt hat, vielleicht ewas ernster genommen wird als die üblichen Warnungen der Moralapostel, die das Gefühl, warum jemand Interesse an Drogen hat, überhaupt nicht verstehen können.

Das Leben ist eine Bitch, irgendwann erwischt es Dich in einem ungünstigen Moment und stellt Dir ein Bein. Und dann, wenn es Dir richtig dreckig geht, erinerst Du Dich daran, wie schnell es Dir besser gehen würde, wenn Du ein paar Drogen einwerfen würdest. Und da Deine Probleme am nächsten Tag nicht verschwunden sind, wird auch das wieder Dein nächster Gedanke sein. Selbstverständlich wird Dir klar sein, dass Du gerade in die Abhängigkeit reinrutscht, aber glaube mir - es gibt Momente, da ist einem das sowas von egal. Da will man nur noch berauscht sein, betäubt sein, weg sein.
Und dann ist der Zug abgefahren und man hat zusätzlich ein Suchtproblem am Hals. Und ein Suchtproblem begleitet enem sein ganzes Leben lang, das wird man niemals los.

Yolande hat Folgendes geschrieben:
Ich finde nicht, aber es kommen dann all jene zum Zug, die du momentan für Spießer hältst, für Langweiler, die nicht leben. Denn die zahlen dann die Kosten für deinen Zustand, deine Betreuung. Viel Spaß dabei!

Mal abgesehen von meiner Interferonbehandlung hat meine Sucht die Gesellschat noch nicht viel gekostet. Ich habe mein Leben lang gearbeitet (auch während meiner H-Sucht, bevor ich in das Methadonprogramm aufgenommen wurde) und ich bin gut und erfolgreich in meinem Job.
Ganz im Gegenteil, dank meiner Sucht werde ich vermutlich früher sterben und deswegen weniger Rente kassiere. Eigentlich also ein Optimalfall für die Gesellschaft.
Twisted Evil
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frau holle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 21. Jan 2012 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Yolande hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht hat man tatsächlich anfangs das Gefühl aufzublühen vor lauter Glückseligkeit, die einem die Drogen vermitteln. Ich will nicht mal soweit gehen und sagen, dass das gefälscht ist, denn euch erscheint es ja als wahr. Und eine ganze Weile lebt ihr sicher gut mit euren Drogen und eurer Einstellung diesbezüglich. Ich will dir aber mal was sagen: Wenn dich die Drogen dann überrumpeln und beginnen, deinen Verstand, deine Seele, deinen Körper, dein Leben zu dominieren...Wo ist es dann hin dein Gefühl der Lebendigkeit? Wenn du dann auf der Straße zusammen brichst, du keinerlei Hilfe mehr erhältst, im schlimmsten Fall seinen Verstand so verballert hast, dass du keinen klaren Satz mehr sprechen kannst...Ist das Lebendigkeit?

Also ihr könnt mich jetzt verfluchen, aber ich verstehe yolande schon, was sie damit sagen will.
So ähnlich habe ich es ihr mal erklärt, wie ich die sucht und die glückseligkeit der drogen erlebt habe und vorallem heute betrachte.
LG
Frau Holle
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Rina
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 02.01.2012
Beiträge: 71

BeitragVerfasst am: 21. Jan 2012 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Tante_Metha hat Folgendes geschrieben:

@Rina

Wenn dir meine Beiträge genau ansiehst, wirst du feststellen das die Rechtschreibfehler die ich hier mache, "nur" Flüchtigkeitsfehler sind. Wenn man in Eile ist, passiert das schon mal, nicht wahr?

Ich finde in einem Forum, wo es hauptsächlich darum geht sich auszutauschen, sollte man darüber "hinwegsehen" !


Hi,
hast ja Recht, kann mich momentan leider gar nicht erinnern welchen Post Du genau meinst, aber ich stand in letzter Zeit etwas neben mir, keine Ahnung, vielleicht hat mich irgendwas an Deinem Post genervt. Nimms bitte nicht persönlich, ich habe auch aufgehört mir meine Posts jedes Mal noch zu verbessern, gibt echt wichtigeres.

VG

Rina
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Rina
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 02.01.2012
Beiträge: 71

BeitragVerfasst am: 21. Jan 2012 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

@Tante Metha

Hab den Post grad gefunden und ich glaub Du hast mich falsch verstanden, ich hatte Probleme Deiner Argumentation zu folgen, und mit "mal abgesehen von Rechtschreibung und Grammatik" wollte ich eher zum Ausdruck bringen, dass es daran nicht liegt und Dich darauf aufmerksam machen, dass Jule sicher eine Frau ist.

Hätte den Satz vielleicht einfach weglassen sollen, hat zum Thema ja auch nichts beigetragen, also nimms mir nicht übel, solange man noch versteht was gemeint ist, kann jeder so schreiben wie er Lust und Laune hat.

VG

Rina
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Vega
Anfänger


Anmeldungsdatum: 19.02.2012
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2012 22:31    Titel: Nicht so schlimm, noch nicht... Antworten mit Zitat

Also ich hab da auch so meine erfahrungen.( Guck dir vielleicht einen meiner beiträge an).

Ich kann nur sagen das der übergang von klar kommen zu nicht mehr klar kommen schleichend ist, und mann meist zuletzt merkt was ab geht.
Klar ist es nicht das schlimmste der welt ne pappe oder nen trip zu schmeissen,
aber es gibt grenzen, das sieht man daran das dass gehirn und vor allem die psyche darunter leidet.

Du hast schon ein alkohol problem und hasst anzeichen von depressionen,
was muss denn noch kommen damit du es lässt?
Was müsste passieren um deine meinung zu ändern, und vor allem warum willst du darauf warten da es zu spät ist?

Baue auf deine basis, deine familie etc. Mach nicht die fehler die shon andere vor dir gemacht haben...
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Yolande
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2012 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Tante_Metha,

habe völlig übersehen, dass du mir hier geantwortet hast und nun ist es zwar schon eine ganze Weile her, aber ich möchte dir trotzdem sagen, dass es nicht das ist, was mich an Süchtigen wurmt. Ich kann dir gar nicht genau sagen, was mich an den Süchtigen konkret wurmt, es sind vielmehr eine ganze Reihe von Dingen, die ja aber vordergründig mit meinem Freund zu tun haben und nicht mit "Süchtigen" im Allgemeinen. Natürlich stinkt es mir manchmal, was die Gesellschaft so alles dafür tut, dass der Mensch seine Sucht besiegt und da sind wir eben bei dem Punkt, der mir sehr schwerfällt im Verstehen. Es ist für mich schwer nachvollziehbar, schwer begreifbar, dass es sich bei Sucht tatsächlich um eine Krankheit handelt - wie jede andere auch. Ja, ich würde mich nicht darüber beklagen, dass es viel Geld kostet, wenn jemand Krebs hat. Ein krebskranker Mensch würde aber auch nicht "kriminell", um sich seine Chemotherapie zu kaufen. Wenn ich einen Süchtigen als krank akzeptiere, dann erscheint mir das sehr absurd, eben weil ich nicht für alle "Missstände" eine Krankheit als Entschuldigung benennen kann. Bei mir auf Arbeit landen ja viele Menschen, die auf Grund einer Suchtkrankheit so kaputt im Kopf sind, dass sie die Diagnose geistige Behinderung erhalten haben und somit zu unserem Klientel werden. Einige Biografien sind wirklich so erschütternd, dass es mir weh tut, zu sehen, was aus einem Menschen werden kann, der einst auch Hoffnungen und Träume hatte und nun ziemlich hilf- und mittellos, andere dagegen scheinen einfach den bequemen Weg zu suchen, nicht mehr auf der Straße leben zu müssen und die behandeln dann das Personal eben auch entsprechend abfällig. Auch das verbinde ich mit Süchtigen und ja, das stinkt mir ab und an, aber das, was mich wirklich manchmal wurmt, hat etwas mit Neid zu tun. Darüber bin ich mir die vergangenen Wochen bewusst geworden. Ich beneide euch nicht um eure Sucht, aber um euren Mut, der Neugier nachzugeben, eurer Fähigkeit, loszulassen, Kontrolle abzugeben, sich einfach mal treiben zu lassen - diesbezüglich seid ihr viele von uns Nichtsüchtigen um einiges voraus.
LG
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tine
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 19.02.2012
Beiträge: 28

BeitragVerfasst am: 22. Feb 2012 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

uijui liebe yolande

schade, das "die süchtigen" nicht als krankheit akzeptiert werden, nee, eigentlich ist das eine schweinerei und großer gesellschaftlicher massenselbstbetrug...bsp; alkoholwerbung, oder junkfoodwerbung, oder h&m ala zero size...etc...

"un wennma nu noch junkie is, ist man der letzte dreck und gehört auf die straße, weil man ja selber schuld is...", hahaha, kann ich nur lachen

ich finde das alles echt großen mist
erstmal SUCHT! jeder is nach irgendwat süchtig...vielleicht schockolade...
so und DROGEN sind DROGEN, und es sollte selbstverständlich sein, das wenn der staat noch werbung dafür macht, auch die konsequenz zu tragen und muss für den alkoholsüchtigen hilfe stellen! bzw. einsehen haben, es zumindest als krankheit sieht, echt das ist das aller mindeste...

so und illegale drogen, schmunzel, würde auch nicht vor unserer nase auftauchen, hätte da ni auch der staat wat davon!
bsp: diamorphin, was weiterhin den heroinabhängigen nicht ausgehändigt wird!, obwohl es beschlüsse gibt, etc und die studien zur resozialisierung von junkies diesbezüglich nur gutes berichten, ha

wenn dir jemand auf der tasche liegt, dann doch leider unserer tolle staat selbst und nicht suchtkranke menschen, sonst hast du leider nicht viel verstanden, sorry, aba das dilemma drogenpolitik, oder subti-programme und die tägliche beschissene, teilweise unmenschliche, oder ach, es könnte alles besser laufen, aba DIE wollen nich...nee, die ärzte findens noch cool, wenn man zum fünften mal halbtod bei dennen landet, weil sie dann wieder geld verdiehnen...und her mit dem pola, was willste mehr..?, sicher, bitte immer zu, is gaaanz viel noch da davon...legal, ich ruf glei ma die pharmaindustrie an, grins..( bitte nicht missverstehen, ich finde substi-programme wichtig und gut!)

tschuldigung, das soll ni soo hart klingen, aber leider ist es hard stuff wennde anfängst dich damit auseinander zu setzen

weil, n metha entzug, holla die waldfee, vergiss heroin!-- und das ist erlaubt!

so, ni bös gemeint, weiß von dir sicher auch nicht...
und "missstände" können nicht, oder vielleicht doch...hmmm...süchtig machen...
drogen aber schon
und drogen sind vieles, illegal, oder legal, wer WTF! entscheidet das eigentlich...eh echt ma

fuck the state!
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tine
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 19.02.2012
Beiträge: 28

BeitragVerfasst am: 22. Feb 2012 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

so ik muß noch wat erwähnen, sicher, das kannik dir sagen, würde mit sehr großer sicherheit, ein krebskranker krimminell werden um seine chemo zu bezahlen, wenn es ni vom staat bezahlt würde, macht er aba, aba ja auch gleichzeitig werbung für krebsfrass

und dat is ja das tolle argument für die "vergabe" von metha, pola...
das sie..die süchtigen nich mehr krimminell werden müssen, sie aber noch schwerer abhängig machen, und zwar von legalen drogen

meine freundin zum beispiel, hat ewig lange von ihrer hausärztin, auf grund irgendwelcher psychischen diagnosen, wo ich mich an den kopf gefasst habe, ihr jahrelang diazepam verordnet! n benzo entzug, na danke, aber die scheiß junkies wieder.. es ist eine riesen sauerrei allet und einfach nur traurig, und gemütsschwache, sehr liebe menschen, fängt das "netz" leider ni auf, nee, die sind noch froh drüber, das man zu grunde geht
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lunatic
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 24.02.2012
Beiträge: 106

BeitragVerfasst am: 24. Feb 2012 02:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hey misterx!
Ganz ehrlich? ich stimme dir zu. Jeder mensch hat anrecht auf seine eigene meinung, und darauf das die auch respektiert wird, ob er/sie drogen nun sch*** findet oder nicht.
Allerdings...interessant das du zugibst das du ein alkoholproblem hast. Siehst du diese, sagen wir mal, sucht, als problem an? stört es dich? Scheinst rational zu denken Wink auch wenn viele es wohl nicht verstehen können wenn jemand sozusagen kein problem mit seinem drogenproblem hat..

Übrigens, nicht gerade kurz, deine expirience-liste. Der anfang deiner geschichte erinnert an mich, ich hab letztes jahr geschafft meine krasse schüchternheit nach einem schulwechsel endlich loszuwerden. Allerdings war es auch letztes jahr das ich angefangen hab zu trinken und zu kiffen. Dadurch das ich im ausland wohne kann ich sagen das das thema drogen und sucht in deutschland ganz anders gehandelt wird als hier... Naja, auf jedenfall bin ich mittlerweile keine 3 tage am stück mal nicht breit oder besoffen..

Themawechsel, mal ne frage: die themen "gruppenzwang" oder "drogen nehmen um cool zu sein" ? meiner meinung nach vollkommen blödsinnig, bezihungsweise habe ich soetwas zumindest noch nie erlebt. Meinungen dazu? erfahrungen?
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