Verfasst am: 17. Jan 2012 23:04 Titel: Fragen zum Methadonprogramm
Hallo und guten Abend,
ich habe mich heute hier angemeldet, weil ich aus beruflichen Gründen immer mal wieder Fragen habe.
Kurz zu mir: ich bin Sozpäd. und arbeite seit einiger Zeit freiberuflich als Berufsvormund für Kinder und Jugendliche, bei denen - aus welchen Gründen auch immer - die Eltern teils oder ganz das elterliche Sorgerecht entzogen worden ist. - Aktuell bin ich bei insgesamt drei Kindern aus zwei Familien verpflichtet, bei denen Drogen / Alkohol und Substition eine Rolle spielt oder gespielt hat.
Nun meine zwei heutigen Fragenbereiche:
1.) Stimmt es, dass einer Mutter, die im Methadonprogramm ist, tatsächlich abgeraten wird, bei Vorliegen einer Schwangerschaft zu entgiften? Hat jemand schon mal so was gehört? Was könnten die Gründe dafür sein und hat jemand vielleicht schon mal ähnliches erlebt?
2.) Kann es sein, dass jemand (der clean lebt!) aufgrund anhaltender Rückenschmerzen ins Methadonprogramm aufgenommen wird? Ich halte das für sehr fraglich...lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen!
Herzlichen Dank schon mal an alle, die mir antworten. Und bitte ruhig nachfragen, wenn etwas von mir unklar formuliert ist!
Hi,
bin zwar nicht der absolute Experte auf dem Gebiet, aber ich meine hier gelesen zu haben, dass Schwangere tatsächlich während ihrer Schwangerschaft nicht entgiften sollen. Der Grund liegt eigentlich auf der Hand: Ein Entzug ist mit Krämpfen verbunden, was das ungeborene Kind gefährden kann. Außerdem ist die Rückfallgefahr hoch und daher ist es besser, wenn die Mutter stabil auf Methadon oder besser noch Subutex eingestellt ist. Alles ist besser, als wenn eine schwangere Frau auf die Scene rennt, um sich wieder dreckiges Straßenheroin zu besorgen.
Schmerzpatienten auf Methadon - auch das meine ich hier schon mal gelesen zu haben. Warum auch nicht - ob jetzt Fentanyl oder Mathadon gegeben wird, ist ja wurscht, denke ich mal.
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