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Shocker2103 Anfänger
Anmeldungsdatum: 09.02.2012 Beiträge: 1
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Verfasst am: 9. Feb 2012 20:39 Titel: Ich will weg vom H |
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Hy Leute,
zu meiner Person: bin 34, komme aus Wien, war von 1999-2002 auf H und habe danach Therapie gemacht und diese 2008 erfolgreich beendet.
Und vor einem halben Jahr hab ich Vollidiot wieder zum H gegriffen (sniffen) und hab wieder mal endgültig die Schnauze voll davon. Erstens der finanzielle Aspekt und zweitens habe ich seit kurzem eine neue Freundin, die einen 3 jährigen Sohn hat, und sie hatte mit sowas noch nie zu tun.
Meine Frage an euch: Hab mir 16mg Subutex besorgt, am Tag sniffe ich ca. 1g H. Nach meiner erfahrung hab ich das schlimmste nach 3 Tagen hinter mir. Wie rechnet man die Menge H zu der Menge Subutex eigentlich um d.h. wieviel mg Subutex brauche ich täglich ungefähr bei 1g H am Tag? Kann mir da wer weiterhelfen ? |
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robger Bronze-User
Anmeldungsdatum: 06.04.2010 Beiträge: 55
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Verfasst am: 12. Feb 2012 17:31 Titel: |
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ich gebe hier sicher keine Ausschleich-Dosiersanleitung, sondern ich finde,
daß sich die Geschichte hier exakt mit vielen anderen Threads in Sachen "Hilfe, ich will schnell weg vom H.. etc. ?" deckt.
Denn die Rede ist von der ewigen Illusion tatsächlich zu glauben, man könnte sich kurzum und vorallem mit Hilfe drogenfreier Angehöriger, dann bequem aus der Sucht retten und wenigstens für eine geraume Zeit auffangen lassen.
Nehmt hiermit ganz klar zur Kenntnis, daß dies lediglich den optimalen Nährboden darstellt, um eine gewaschene Coabhängigkeit zu erschaffen und cleane Menschen in den Abgrund mit hinein zu reißen.
Wenn ihr Junkys genau wie ich lange einer bin schon so verzweifelt und gezwungen seid, Schutz vor Euch selbst suchen zu müssen, dann geht in eine stationäre Entgiftung oder geregelte Substitution und geht einen charakterlich sauberen Weg, aber zu meinen im Schoße der cleanen Freundin Einhalt vor sich selbst zu gebieten, damit entlockt ihr in mir und den aufmerksamen Menschen höchstens ein sehr ungläubiges Erstaunen.
und sollte sich wegen diesem Einwand jemand angegriffen fühlen, dann hat er eben nicht aufmerksam mitgelesen und bedarf somit auch nicht meiner Achtsamkeit.
was ich hier beim lesen der Threads weiterhin noch oft als sehr erschöpfend und unangenehm ermüdend empfinde ist die Tatsache, wie gutgläubig manch junge Frauen sind, welche eigentlich nicht das geringste mit Drogen zu haben, sich aber dennoch immer wieder für Junkys faszinieren können und im Anschluß damit sehr derbe auf die Nase fallen.
darum vielleicht noch ein letzter Hinweis für all die Menschen ohne Drogenproblem:
auf keinen Fall den Privattherapeuten spielen und die komplizierte Therapiearbeit tunlichst dem geschulten Fachpersonal überlassen!
lg |
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Wolke Bronze-User
Anmeldungsdatum: 06.02.2012 Beiträge: 38
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Verfasst am: 12. Feb 2012 19:32 Titel: |
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Ich habe mich erkundigt, weil ich es schade finde das du keine gescheite Antwort bekommen hast:
Also eine Möglichkeit wäre:
Erst mal nichts nehmen (ca. 24 h), bis der Körper richtig entzügig wird
Dann zuerst eine halbe Achter Tablette (4mg)
Dann abwarten wie der Körper darauf reagiert
Dann evtl. Nach 2 oder 3 Stunden noch eine Hälfte (4mg)
Dann am nächsten Tag eine ganze 8ter
Das dann 3 Tage lang (tägl. Eine 8er)
Dann am 4. Tag auf 6 mg
Dann am 5. Tag auf 4 mg
Und immer 2mg weniger
Wenn du bei 2mg bist am nächsten Tag noch 1 mg
Dann absetzen
Das ist wenn du nur entgiften willst! Es geht hier nur um das entgiften, wie du dann mit der Psyche umgehst ist eine andere Geschichte.. Und was individuelles!
Ich Wünsche dir auf jeden fall, dass du es schaffst!
Lg! |
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CrazyMan Platin-User
Anmeldungsdatum: 15.01.2010 Beiträge: 2108
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Verfasst am: 12. Feb 2012 20:58 Titel: |
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Ich habe da so meine Erfahrungen mit Subutex/Suboxone. Ersteres ist besser zum Umsteigen, da es kein Naloxon enthält, das alles leerfegt, was noch nicht von Buprenorphin besetzt wurde.
Du weißt, dass diese Tabletten nicht geschluckt, sondern unter der Zunge zergehen müssen?!
Halte so viel Abstand wie möglich, bevor du zur Tablette greifst. 24 Stunden sind da noch zu wenig bei einem Gramm. Sonst wird es, wie bei mir schon 3-4'fach, nach hinten losgehen und außer Entzug in krassester Dimension wird nichts passieren. Das letzte Mal habe ich 2x8mg Suboxone eingenommen und der Entzug wurde nur noch schlimmer. Also halte in deinem eigenen Interesse die Aussage "Erst nehmen, wenn Entzug eingetreten ist!" sehr ernst.
Viel Erfolg! |
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CrazyMan Platin-User
Anmeldungsdatum: 15.01.2010 Beiträge: 2108
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Verfasst am: 12. Feb 2012 21:02 Titel: |
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Noch etwas möchte ich anmerken: Anfangs kann die Dosis hoch sein, dann solltest du aber auf ein Mindestmaß von 2 bis 4mg runter gehen. Insgesamt nicht länger als 4 Tage einnehmen. In dieser Zeit wird dein Körper das Schlimmste des H-Entzugs hinter sich haben. Nach 4 Tagen kannst du Buprenorphin ganz weglassen. Du solltest dann H hinter dir haben und noch keine Gewöhnung an Subutex aufgebaut haben. In den anfolgenden Tagen wird es dir nicht blühend gehen, aber ein Entzug, wie er sonst eintreten würde, sollte nicht eintreten. |
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Yolande Platin-User
Anmeldungsdatum: 01.06.2011 Beiträge: 1438
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Verfasst am: 12. Feb 2012 22:56 Titel: |
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Lieber Robger,
ich habe selten einen Beitrag gelesen, dem ich so voll und ganz zustimmen kann. Das meine ich wirklich sehr ernst, denn ein süchtiger Mensch kann kaum erahnen, was er einem nichtsüchtigen Menschen mit seiner Krankheit antut. Bei allem Verständnis fürs Kranksein ist das Leben des Nichtsüchtigen auch ein anderes durch die Sucht des süchtigen Partners. Es ist einfach so und vielleicht sogar für immer. Schöne Aussichten.
LG |
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hassliebe Bronze-User
Anmeldungsdatum: 13.02.2012 Beiträge: 53
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Verfasst am: 13. Feb 2012 12:20 Titel: |
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hey robger,
ich finde den Vorschlag zur Dosierung von Subu ganz gut!
Jedoch würde ich versuchen nicht unbedingt ne ganze achter nehmen zu müssen...
und am Ende würde ich sogar auf 0,4mg Subu runter dosieren!
Habe selber im Oktober von 8mg metha i.v. und 6 Jahre im Programm, geschafft von metha zu entziehen...
War dann auf Therapie in der Villa Lilly,hatte aber nach dem 2 Wochenende schon meinen ersten Rückfall.Da es nicht rauskam fühlte ich mich sicher und konsumierte jedes Wochenende.
Aber irgendwann kommt alles raus...zu späte Einsicht!
Sorry für die Zwischenfrage, aber kennt jemand eine richtig gute Therapie die er mir empfehlen könnte?
Also ich wünsche dir alles gute und wähle den richtigen Weg für dich! |
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Speechless Gold-User
Anmeldungsdatum: 07.10.2011 Beiträge: 673
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Verfasst am: 13. Feb 2012 13:11 Titel: |
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Hallo zusammen,
muss da nur kurz etwas aufgreifen,Yobger erstens stimme ich Dir da zu was Du geschrieben hast,super in Worte gefasst.
Yolande,Du weisst das ich Dir nicht böse gesinnt bin aber wenn mir in irgendwelchen Beiträgen von Dir und auch von anderen etwas auffällt was mir missfällt schreib ich das aus,ich hoff Du nimmst mir das nicht übel.
Du schreibst,ein süchtiger Mensch kann kaum erahnen, was er einem nichtsüchtigen Menschen mit seiner Krankheit antut. Meinst Du man sucht sich das aus?Seinem Umfeld weh zutun?Oder etwas anzutun?Wenn jemand Krebs hat oder eine andere Erkrankung sagt auch keiner,warum tust Du das Deinem Umfeld an,warum aber immer wenn es um Suchterkrankung geht?Es mag sein das viele sich äussert wiederlich verhalten in der Sucht und das was es umgibt,aber wie ich oft schrieb versuche ich meinem Umfeld gegenüber immer ehrlich zu sein und mich eben nicht so zu verhalten und da stösst mir solch ein Satz dann etwas auf,nicht böse sein.Ich möchte ja gern verstehen wie es gemeint ist,denn sonst würde ich es ja einfach übergehen,und wir sind ja auch hier um uns gegenseitig besser zu verstehen und vielleicht helfen zu können.
Zum Te,ich bin der Meinung das solche Selbstversuche meist nach hinten losgehen,und Du in einem Entzug in einer Klinik besser aufgehoben wärst.Ausserdem muss es ja einen Grund geben das Du wieder angefangen hast zum H zu greifen und den solltest Du finden und daran arbeiten,denn sonst passiert das doch mit Sicherheit immer wieder.Und gerade wenn Deine Freundin damit nichts zutun und sogar noch ein kleines Kind dabei ist,solltest Du wenn es Dir wichtig ist den professionellen Weg gehen und Dir dort helfen lassen.Du scheinst dafür ja offen zu sein sonst hättest Du die letzte Therapie ja nicht erfolgreich beendet.Wünsche Dir alles erdenklich Gute und viel Kraft. |
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