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Kidcha Bronze-User
Anmeldungsdatum: 24.02.2012 Beiträge: 24
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Verfasst am: 1. März 2012 21:09 Titel: Therapien |
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Also ich hab eine frage, ich möchte auf therapie gehen nach dem substi programm
Was haltet ihr von therapien, und wie lange ist eine "kurzzeittherapie" und kennt ihr gute therapie einrichtungen in bayern..danke im voraus |
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mesut76 Platin-User
Anmeldungsdatum: 04.03.2012 Beiträge: 1238
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Verfasst am: 19. März 2012 21:15 Titel: |
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Ich weiß zwar nicht wie abhängig du bist, aber ich war 6 Monate in Hennef das ist bei Köln in der Nähe. Und die 6 Monate habe ich auch gebraucht. Ich wollte bei meiner ersten Therapie auch so nah wie möglich Zuhause sein, aber eins kann ich dir sagen : Es geht um dich und deine Sucht. Da schadet ein großer Abstand nicht. Da kannst du in aller reflektieren und dich ganz in aller Ruhe auf dich und deine Probleme die du mit dir trägst auseinandersetzen. Wenn du dahin gehst und denkst das es von allein geht, wird das nichts. Du musst schon ehrlich dir und deinen macken gegenüberstehen.
Wie gesagt, ich war in Hennef Eschenberg Wildpark Klinik, ist ne reine Männerklinik, aber mit sehr viel Luxus, wie eigenes Zimmer, Dusche, Sauna, Schwimmbad, Fitness ich spreche hier vom richtigen Fitness und keine Muckibude. Gruppentherapie, Einzeltherapie, Spazieren, wirklich ganz toll und da waren auch viele aus Bayern.
Beste Grüße |
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bonsai Silber-User
Anmeldungsdatum: 01.03.2012 Beiträge: 103
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Verfasst am: 20. März 2012 12:22 Titel: |
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Hallo Kidcha,
ich halte von Therapien eine ganze Menge. Voraussetzung ist aber das der Patient seine Sucht erkannt hat, motiviert und überzeugt ist. Dann erübrigt sich die Frage nach einer "guten" Therapieeinrichtung.
Du machst daraus eine gute. Ansonsten hängt es auch von der Beratungsstelle/Sozialanamnese ab, wie Du eingeschätzt wirst und welche Einrichtung vorgeschlagen wird.
Da gibt es verschiedene Ansätze, aber am Ende liegt es nur an Dir.
Tipps holen ist an sich ok, aber Du läufst Gefahr zu negativ gefärbte Erfahrungen zu hören, von Menschen die es eben nicht geschafft haben. Lass Dich einfach darauf ein.
Mit dieser Einstellung habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.
B. |
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Yolande Platin-User
Anmeldungsdatum: 01.06.2011 Beiträge: 1438
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Verfasst am: 20. März 2012 12:49 Titel: |
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Hallo,
ich selbst habe ja kein Drogenproblem, aber eben mein Freund, der ist gerade auf einer Langzeittherapie und steht kurz vorm Abschluss. Ich sag mal, er hat gute 10 Wochen gebraucht, um da anzukommen und sich selbst auch wirklich einzugestehen, dass er genauso abhängig ist wie der Rest der Belegschaft. Er ist so ca. 200 Km weg von zu Hause und ich halte das für sehr gut. Die erste Monate hat er dann sogar seiner Familie verboten, ihn anzurufen oder auch vorbei zukommen. Ich hätte gedurft, hab es aber nicht getan, denn es sollte seine Therapie sein, da wollte ich mich nicht so sehr einmischen und irgendwie wollte ich es auch nicht sehen.
Er macht auf jeden Fall gute Fortschritte und hat sich ein wenig verändert. Er passt sehr gut auf sich auf, hat gelernt, seine eigenen Entscheidungen zu treffen und auch seine eigene Meinung zu vertreten und zu verteidigen - auch gegen seine Eltern und natürlich auch mal gegen mich. Er hat nicht mehr den Anspruch, dauergutgelaunt zu sein oder kann akzeptieren, dass das "normale" Leben auch Gefühle wie Müdigkeit oder schlechte Laune kennt. Ob es langfristig Erfolg hat, das zeigt natürlich erst der Alltag.
LG |
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