Schreckgespenst: Heroin - Eine Frage was die Sucht angeht!

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HdP
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 15.08.2008
Beiträge: 173

BeitragVerfasst am: 22. Feb 2012 01:42    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht, dass hier irgendwas falsch rüberkommt:
Ich für meinen Teil finde es sehr gut, dass du dir so viele Gedanken machst und auch offen fragst, was dir durch den Kopf geht.
Als Antwort kommt zwar oft nur der erhobene Zeigefinger, aber aus gutem Grund! Wie du schon sagtest: Mit Opiaten ist nicht zu spaßen!

Mach dir mal Gedanken, wie du das weiter handhaben willst, und meld dich dann nochmal! Wenn du unbedingt Opiate konsumieren willst und dir strikte Regeln auferlegst, kann es gutgehen. Sobald du dich aber dabei ertappst, die Regeln zu biegen, solltest du es bleiben lassen.
Ist nur ein gut gemeinter Ratschlag meinerseits Smile
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Caitleen93
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 12.01.2012
Beiträge: 66

BeitragVerfasst am: 22. Feb 2012 19:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ich war auch mal überzeugt nicht in der Sucht zu landen...fataler Fehler der mich fast 17 Jahre meines Lebens gekostet hat, auch alle die ich kenne haben Ihre ganze Abhängigkeit lang versucht "nur ab und zu was zu nehmen" und keiner konnte das längere Zeit. Mag sein das es Menschen gibt die das nur hin und wieder machen können, aber das sind dann verdammt wenige im Vergleich zu denen die abrutschen. Das zu riskieren ist dumm, denn Du hast dann unter sehr wahrscheinlichen Umständen ein richtiges Problem am A... denn Du kannst ja vorher nicht wissen ob Du das schaffst und wenn Dus merkst ist es zu spät. Die die es wirklich ne Zeit geschafft haben sind dann doch irgendwann übermannt worden.
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lowv
Anfänger


Anmeldungsdatum: 22.02.2012
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 22. Feb 2012 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Dann werde ich mal meine Überlegungen zum Thema mitgeben, ohne dir irgendetwas vorzupredigen:
Man muss wissen, dass eine Opiatsucht in ihrem Verlauf sehr tückisch ist. Die meisten Leute realisieren das erst rückblickend. Es gibt ja erstmal keinen Crash, Kater oder sonstige Momente die abschreckend wirken. Es gibt auch nicht DEN Punkt, ab dem man nun definitiv körperlich (uns psychisch) abhängig ist. Ich denke es existieren zwei typische Verläufe einer Sucht: Die einen geben sich den Opiaten gleich hin (evtl. weil bestehende Depressionen etc. gut darauf ansprechen) und konsumieren direkt täglich, über Wochen und Monate bis zum ersten Entzug. Die anderen (vorsichtigeren) beginnen mit gelegentlichem Konsum. Oft stehen sie fester im Leben, haben zunächst keine Probleme auch ohne Opiaten gut zu auszukommen. Nur ist das Leben aber lang und es gibt zwangsläufig stressige Phasen/unangenehme Erlebnisse. Es braucht nur einen Kurzschluss im Kopf um in so einer Situation einmal mehr zur Tablette oder dem Pulver zu greifen. Angenommen dies ist der Übergang von einmal- zu zweimal-wöchentlichem Konsum. Es führt zu der Verinnerlichung des Glaubens, dass dies noch tragbar sei (wäre es vielleicht auch gerade noch, aber siehe folgendes). Dieser Prozess setzt sich nun oft fort. Sprich, die Grenzen werden immer weiter ausgetestet bis die Intervalle so kurz sind, dass zwischendurch die ersten Unwohlseinsgefühle auftreten. Die Reaktion darauf ist leider oft dieselbe: erneut konsumieren.
Entscheidend bei der Selbstanalyse ist sich vor Augen zu halten, dass die Psyche trotz allem permanent Wege findet den angenehmen Zustand zu rechtfertigen und einen eskalierenden Konsum auf abenteuerlichste Weise zu rationalisieren.
Es ist oben der Vergleich gemacht worden zwischen dem Opiumzustand und einem normalen Leben, mit der Schlussfolgerung dass ein Leben im betäubten Zustand nicht erstrebenswert sei (soweit es keine Toleranz gebe). Nur leider ist, so denke ich, der Körper/Instinkt da anderer "Meinung". Das Streben nach allem angenehmen ist wohl der menschlichste Trieb überhaupt. Das einzige was dagegenspricht ist die tiefrationale Einsicht, dass sich das Problem der Toleranz etc. einstellt. Diese Dissonanz ist der eigentliche Kern einer Abhängigkeit. Würde die Wissenschaft eine Lösung für die ganzen Gewöhnungsmechanismen finden, ich bin überzeugt, die ganze Menschheit wäre auf Opiaten, trotz aller gutmenschlichen Einwände...
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jusato
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 91

BeitragVerfasst am: 22. Feb 2012 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich habe jetzt viele Meinungen hier bekommen, ich gebe zu, einige Aussagen verärgern mich schon mehr oder weniger, aber, das Problem ist, ihr habt absolut recht!


Ich hab viel über Opiate gelesen, und das, was mich am meisten nervt, ist diese Sache mit der Gewöhnung. Die allein macht einen regelmäßigen Konsum schon sinnlos, von der Abhängigkeitsgefahr ganz zu schweigen.

Ich habe auch erfahren, dass oft Monate vergehen, bis die Gewöhnung an die Substanz komplett verschwindet. Ich denke es wäre ungefährlich Opiate erst dann wieder zu konsumieren, wenn man sich SICHER sein kann, dass die Gewöhnung sich KOMPLETT zurück gebildet hat, und kein Mikrogramm von dem Stoff noch im Körper ist.

Ich denke somit wäre die Sache im physischen Sinne gesichert, aber wie ihr mir nur zu deutlich gemacht habt, besteht eine sehr große Gefahr darin, die Zügel selbständig zu lockern...


Die Erfahrung hab ich selbst gemacht. Mit zwei Packungen Tramadol zu hause und der "Überzeugung" es bei einem einmaligem Experiment zu belassen.
Tatsächlich hat der Spuk erst ein Ende gefunden, als nix mehr da war (Darauf hin habe ich , nach einer Einsicht, aus eigener Überzeugung getrieben, keinen Nachschub geholt, und Monate pause gemacht).

Jetzt wo ich mich an die Sache zurück erinnere, weiß ich nicht mehr so recht, ob das eine gute Idee ist. Ich meine, so lange man Ersatz hat, womit man sich die Zeit nach dem Opiatrausch vereinfacht (Nach dem Abklinken besteht, zu mindest bei mir, ein SEHR großer Drang die Sache zu wiederholen), besteht meiner Meinung nach keine große Gefahr, aber was, wenn Opiate mal das einzige sind, was da ist?



Ich schätze, einmaliger Konsum nach Monaten, birgt keine große Gefahr.
In dem Fall würde ich auch aufpassen, dass ich keinesfalls mehr habe, als ich brauche (um wiederholten Konsum zu vermeiden), und dass für Ersatz (zb. Gras) für die Zeit nach dem Abklingen des Rausches gesorgt ist.




Was mich aber noch interessiert ist, wie es mit dem abwechselndem Konsum verschiedener Opiate aussieht (die Wirkungen sind sowieso vergleichbar).

Wenn man beispielsweise in diesem Monat -einmal- ein Opiat nimmt, im nächsten und übernächsten aber ein anderes, dann vergehen (körperlich gesehen) sichere drei Monate vor dem erneuten Konsum des selben Mittels.
Ist ein solcher Umgang ebenfalls Problematisch?
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Mia30
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 07.02.2012
Beiträge: 263

BeitragVerfasst am: 23. Feb 2012 02:24    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Antwort wird dir wieder nicht gefallen Laughing

Opiate wirken alle an den selben Rezeptoren. Unterschiedlich stark aber im Grunde macht das nix an der Tatsache das du eine Gewöhnung an Opiate hast.

Ich verstehe nicht was du hier versuchst. Ich mein das nicht böse oder so, aber du hast doch selber erlebt das du es nicht gebacken bekommen hast die Finger vom Tramal zu lassen bis nix mehr da war.

In deinem Kopf hat sich nichts geändert. Du WILLST unbedingt konsumieren. Und willst auch nicht verstehen das du in deinem Kopf bereits ein Problem hast.

Schau dir deine Texte mal an. Daran solltest du sehen das du auf biegen und brechen Opiate willst.

Wenn du das nicht aus dem Kopf bekommst seh ich schwarz. Dunkelschwarz Exclamation

Hier stehen wirklich gute Texte von Menschen die es gut mit dir meinen. Alle durch die Bank haben deine Experimente nicht lange durchgehalten ohne drauf zu kommen.

Ich möchte dir deinen Turn nicht versauen oder so. Da hab ich nix von. Nur bin ich selber süchtig und... ach egal... ist alles gesagt.


Ich bin gespannt ob du in 3 Jahren noch nen PC hast und hier schreiben kannst das es nicht geklappt hat. Und du jetzt verstehst was ich mit Selbstüberschätzung gemeint habe Twisted Evil

lieben Gruß Mia
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Mephisto
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 05.02.2012
Beiträge: 137

BeitragVerfasst am: 23. Feb 2012 05:48    Titel: holla Antworten mit Zitat

Zum Thema Suchtgedächtnis, es ist ja irgendwie logisch dass sich das Gehirn eine Möglichkeit
mit der es einem besser geht und die Erleichterung verschafft merkt.
Ohne das jetzt zu abstrahieren:
Wer das Schwimmen lernt wird auch nicht vergessen dass man dazu Hände UND Füße einsetzt.
So ist es auch mit Stoff Twisted Evil
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jusato
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 91

BeitragVerfasst am: 24. Feb 2012 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Mia30 hat Folgendes geschrieben:

In deinem Kopf hat sich nichts geändert. Du WILLST unbedingt konsumieren. Und willst auch nicht verstehen das du in deinem Kopf bereits ein Problem hast.

Schau dir deine Texte mal an. Daran solltest du sehen das du auf biegen und brechen Opiate willst.

Wenn du das nicht aus dem Kopf bekommst seh ich schwarz. Dunkelschwarz


Wenn ich mal so darüber nachdenke...

Also ich habe, ehrlich gesagt, seit ich die beiden Packungen Tramadol hatte (vor zwei Monaten) 95% meiner "Gedankenzeit" damit verschwendet an Opiate zu denken, vor allem Tramadol.

Ich habe vor zwei Wochen mein Zimmer auf den Kopf gestellt. Vielleicht sind mir ja ein Paar Tabletten mal runtergefallen? Ich hab hier ja schon viele unerwartete Dinge wieder gefunden, dachte ich mir.
Ich hab 10 Minuten lang alles auf den Kopf gestellt, nicht realisiert, wie ich gerade aussehen musste.
Dann saß ich auf meinem Bett, mein Herz pochend, schnell flach atmend. Dann bin ich an Ort und Stelle eingeschlafen.

Es gibt diese Medikamentenkiste zuhause... ich habe sie ungefähr 30 mal durchsucht, manchmal öfters an einem Tag. Vielleicht hast du ja eine Packung übersehen? Nochmal nachsehen kann ja nicht schaden.


Vielleicht habe ich die Sache mit der psychischen Abhängigkeit gewaltig unterschätzt :/
Es besteht in der Tat ein GEWALTIGER Drang, Opiate zu konsumieren, aber irgendwie, kommt mir das garnicht falsch vor. Ich denke mir, man kann ja aufpassen.
Aber wenn ich meinen Verstand für einen Moment "resette" und versuche, einige Gedankengänge mal rein "logisch" zu führen, unbeeinflusst von sonstigen irrationalen Gedanken, dann komme ich auf ganz andere Ergebnisse. "Aach..." denke ich mir, und verwerfe diese Gedanken mal ganz schnell.
Jetzt wenn ich mich in diesen neuen Text reinschreibe, und mal die andere Seite betrachte, fällt es mir wesentlich leichter euch zu verstehen.
Aber andererseits... mensch das ist verwirrend!


Vielleicht ist jetzt nicht der richtige Augenblick um über solche Dinge nachzudenken.
Ich denke ich versuche erstmal einen weiteren Monat, solche Dinge zu vergessen.
Vielleicht verschwinden Opiate dann aus meinem Kopf. Ich denke DANN kann ich eine Entscheidung fällen, was den Konsum angeht.

Wie heist es gleich? "Selbsanalysen" bzw. Selbsterkennung ist unmöglich? Wohl war, was bedeuten wird, dass dieser Text ein Haufen Mist ist.
Ich bin ziemlich verwirrt. Das ist ein passender Begriff.



Mia30 hat Folgendes geschrieben:

Wenn du das nicht aus dem Kopf bekommst seh ich schwarz. Dunkelschwarz Exclamation


Wie lange wird es dauert, bis es aus meinem Kopf raus ist? Ich denke, wie gesagt, ich sollte erst dann eine Entscheidung fällen. Abwarten und später nochmal darüber Nachdenken - ich denke das wäre gut. Aber wie lange warten?

Ich meine, die Wirkung von Opiaten ist unumstritten überwältigend, fantastisch.
Daran ist nicht zu rütteln - aber, irgendwie, ich weis nicht.
Das ist eigentlich das einzige, was mich so an Opiaten reizt (was denn sonst?).
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BlancheNeige
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.10.2011
Beiträge: 694

BeitragVerfasst am: 24. Feb 2012 02:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Jusato,

Wenn dir Tramadol so gefallen hat, vielleicht gefallen dir andere Opioide gar nicht.
Ich habe es vielleicht überlesen, hast du Erfahrungen mit anderen Opioiden gemacht? Ich persönlich finde nämlich nicht, dass der Tramadol Rausch typisch für Opiate ist.

Behalte das einfach im Hinterkopf, vielleicht hilft es dir ja, dich selbst davon fernzuhalten.

Sorry, falls ich mich wiederholt habe.

Liebe Grüße, Blanche
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jusato
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 91

BeitragVerfasst am: 24. Feb 2012 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

BlancheNeige hat Folgendes geschrieben:

Wenn dir Tramadol so gefallen hat, vielleicht gefallen dir andere Opioide gar nicht.
Ich habe es vielleicht überlesen, hast du Erfahrungen mit anderen Opioiden gemacht? Ich persönlich finde nämlich nicht, dass der Tramadol Rausch typisch für Opiate ist.


Also eigentlich sonst nur mit Codein, an stärkere Opioide wie Opium, Morphium oder gar Heroin habe ich mich noch nicht rangetraut.


Und der Codeinrausch gefiel mir nicht wirklich...
Ich hatte 300mg (ohne Gewöhnung) probiert. Es fing gut an -genau wie Tramadol habe ich gedacht- ging aber so weit, dass ich dachte "ok jetzt ist aber mal gut...".
Dieses Opioidgefühl ist da, wie bei Tramadol. Beschreiben kann ich es nicht, man muss es kennen. Aber die Intensität gefiel mir gar nicht. Löste auch ein wenig Angst aus, und ich vergaß oft zu Atmen, was soweit ging das ich mehr oder weniger "bewusst" atmeten musste Embarassed spätestens dann wurde der Rausch ziemlich nervig. Vielleicht war das zuviel fürs erste mal`? Abgesehen davon hatten 100mg Tetrazepam (Benzodiazepin) die Wirkung stark verstärkt (Typische Benzo-Opiat Wechselwirkung).

Also wenn eine solche Codein (über-)Dosis einen vergleichbaren Rausch wie gewöhnliche Dosen "höherer" Opioide verursacht, dann kann ich davon ausgehen, dass es mir nicht wirklich gefallen wird Confused
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BlancheNeige
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.10.2011
Beiträge: 694

BeitragVerfasst am: 24. Feb 2012 16:43    Titel: Antworten mit Zitat

Na, siehst du. Und beim ersten Mal direkt Benzo+ Opiat kombinieren...das hätte ich mich nie getraut. Zumindest mit meinem heutigen Wissen nicht.

Das mit dem Vergessen zu atmen hatte ich auch schon, bei Heroin.
Ich fande das auch mehr als unangenehm und habe mich nicht getraut einzuschlafen.

Bei Tramadol hatte ich immer einen Mitteilungsdrang und konnte intensiv Gespräche führen. Bei Morphin oder H bin ich froh, wenn ich meine Ruhe habe und Musik hören oder einen Film schauen kann.

Daher würde ich sagen, dass es doch nichts für dich ist. Für einen so engagierten Jungen wie dich, mit Zielen und Tatendrang. Nee.

Liebe Grüße!
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Mia30
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 07.02.2012
Beiträge: 263

BeitragVerfasst am: 24. Feb 2012 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ich mache das zb so. Heute war ich beim Zahnarzt. Da ich Angstpatientin bin nehm ich vorher ne Tavor (Lorazepam) und wenn ich dann zuhause bin schmeiß ich mir Dolomo Nachttabletten (Codein/Paracetamol) hinterher. Natürlich ist das auch etwas Missbrauch. Aber mit Begründung Smile
Zahnarzt ist für mich etwas total fieses. Also wenns ne krasse Behandlung war gönn ich mir etwas mehr schmerzmittel als nötig.

Wegen einem Abszess im Kiefer habe ich von meinem Zahnarzt Tramaltropfen bekommen und schätze die Opiatwirkung auch.

Auch Tilidin und Tetrazepam habe ich schon genommen wegen Rückenschmerzen.

Mir schlagen Opiate zwar sehr auf den Magen aber ich genieße die Wirkung ansonsten sehr.

Aber ich würde mich einfach nicht trauen öfter zu konsumieren als ich es brauche. Dafür hab ich einfach zu viel Respekt vor Opiaten. Aber wenn da ein anlass ist, bin ich auch nicht zimperlich mit der Dosis Twisted Evil

Ich würde dir raten es ähnlich zu Handhaben.

Auch ich habe immer mal wieder Suchtdruck in die Richtung H. Und das obwohl ich es bisher nie genommen habe. Aber durch die Erfahrungen mit anderen Opiaten werde ich immer neugieriger. Vor allem hat sich der Suchtdruck eher in richtig Beteubung gedreht. Früher waren es andere Drogen.

Es ist echt zu verstehen das du den Rausch gerne möchtest. Aber bitte bitte denk nach !
Ich halte mich auch nur an die Regeln weil der Respekt vor der Sucht dazu treibt. Ich bin schon süchtig. Und glaube wenn ich heute H kennenlernen würde ,wäre ich verloren.

Denk nur mal an die Aktion das du 3 mal alle Medis durchsucht hast Twisted Evil
Ich war auch todtraurig als mein Tramal alle war. Aber daran habe ich erkannt das das schnell meine nächste Sucht werden könnte, Daher Finger weg !

Das mit der Atmung hatte ich im übrigen auch. Ich musste immer bewusst atmen. Und die Angst einzuschlafen war auch kurz da. Ich glaube das liegt im allgemeinen am Opiat in höheren dosen.

Auch jetzt mit Codein und Tavor atme ich sehr flach.Aber mir gehts gut Very Happy

So long Mia
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Yolande
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 24. Feb 2012 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Leute,

wie ihr wisst, versuche ich mich im Thema Sucht zu orientieren und konnte schon zu so mancher Einsicht finden, aber manchmal frage ich mich wirklich, wie ihr auf die Idee kommt, so gut wie jedes "Problemchen" mit irgendwelchen Mittelchen zu bekämpfen und nicht mal auf den Gedanken kommt, da einfach mal durchzumüssen? Wenn man mal nicht schlafen kann, dann nimmt man eben Schlaftabletten, falls man mal aufgeregt sein sollte, nimmt man mal eben Beruhigungsmittel, wenn man mal Angst vorm Zahnarzt hat, dann nimmt man mal eben schnell ein paar Betäubungsmittel...wenn man morgens nicht wach wird, dann nimmt man eben etwas, das den Antrieb stärkt. Woher kommt so etwas? Ich hab wirklich Megaschiss vorm Zahnarzt, wenns ganz schlimm ist, geh ich halt nicht hin. Auf die Idee, eine Tablette zu nehmen, wäre ich nie gekommen. Wenn ich hingehen, fange ich sofort an zu heulen, sobald das Licht angeht, aber ich halte durch. Wenn ich mal nicht schlafen kann und das kommt wirklich oft vor, dann nervt mich da enorm, aber ich würde nie ne Tablette nehmen, sondern darauf hoffen, dass ich den nächsten Tag besser schlafen kann. Und morgen, meine Güte, da bin ich meistens müde, ich trinke einen Kaffee oder versuche mich schnell zu bewegen und wenn alles nicht hilft, na dann ist es eben so.
Woher kommt das, dass man so schnell zu Hilfsmittelchen greift? Ist das was aus der Kindheit? Hat man bei jedem Wehwehchen ein Mittel bekommen oder hat man auch dem Körper was zugetraut? Wirklich, ist nicht böse gemeint, ich würde es nur wirklich gern verstehen.

LG
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jusato
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 91

BeitragVerfasst am: 24. Feb 2012 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Yolande hat Folgendes geschrieben:

Woher kommt das, dass man so schnell zu Hilfsmittelchen greift? Ist das was aus der Kindheit? Hat man bei jedem Wehwehchen ein Mittel bekommen oder hat man auch dem Körper was zugetraut? Wirklich, ist nicht böse gemeint, ich würde es nur wirklich gern verstehen.

LG


Bei mir ist es meine Überzeugung:

Ich würde gerne absolute Kontrolle über meinen Körper besitzen!
Ich will mich nicht von meinem Körper kontrollieren lassen!

Das heißt, wenn ich Angst habe wenn es unangebracht ist, würde ich jederzeit Kontrolle über meinen Körper ausüben, um mich nicht von ihm behindern zu lassen!

Ok es stimmt, man nimmt Drogen natürlich auch oft einfach nur zum Spaß, aber den Aspekt lasse ich mal außen vor.
Und ja, es stimmt auch, dass die Medizin noch nicht so weit ist, dass man fix mal eben alle Naturtriebe/Funktionen kontrollieren kann.
Und ja es stimmt auch, dass die momentan verfügbaren Mittel, um eben diese Kontrolle über den eigenen Körper auszuüben, nicht empfehlenswert sind.

Ich bin fest davon überzeugt, dass sich in den nächsten Jahrtausenden eine Unabhhängigkeit zum Körper entwickeln wird.
Aber es fängt eben jetzt schon damit an, dass man sich nicht von seinem Körper alles gefallen lassen muss.
Medizin ist im Grunde nur ein Schritt auf dem Weg zu dem Ziel, unabhängig vom Körper zu sein.

Der Körper macht den Menschen zwar zu dem was er ist, der Körper ermöglicht es uns erst zu existieren, das ist aber mit völlig natürlichem Leid verbunden.
Wenn der Mensch dazu in der Lage ist, mit Technologie dieses Leid zu vermindern, dann wird er es auch tun. Und er wird immer besser - das ist Fortschritt!

Das ist meine eigene Meinung, keiner muss sie für richtig halten.
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Mia30
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 07.02.2012
Beiträge: 263

BeitragVerfasst am: 25. Feb 2012 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

@ Yolande
Ich kann deine Einwände absolut verstehen. Und Du hast sicher auch Recht damit das es nicht gut ist für jedes kleine Wehwehchen irgendeinen Stoff einzusetzen.
Warum ich es dennoch tue kann ich ganz leicht erklären.
Ich bin bereits süchtig und kenne die Mittelchen die mir mein Leben "erleichtern".

Bevor ich garnicht zum Zahnarzt gehe, (wie ich es früher auch oft gemacht habe) nehme ich lieber vorher etwas zur Beruhigung. Denn die Zähne werden nicht besser wenn man nicht geht. Idea
Panik und Angst müssen in dem Maß einfach nicht sein daher liegt es auf der Hand diese Mittelchen zu nehmen.

Das Suchtgedächnis wird dich immer wieder daran erinnern das es eine Hilfe gibt die dir das Leben erträglicher macht.

Ich glaube auch jemand der Süchtig ist hat ohnehin den Hang dazu zu konsumieren. Und sich mit diversen Medis gewünscht einzustellen.

Möglicherweise ist es sogar so das wir dem high hinterherjagen.

Ich will weder Angst, Schmerzen,Schlaflosigkeit...und und und ertragen müssen.
Und in einem bestimmten Rahmen finde ich das auch legitim.

Diese Medikamente sind zur Erleichterung Menschlicher Probleme erfunden/entdeckt worden und werden eingesetzt weil der Körper und der Geist eben nicht immer optimal funktionieren.

Süchtige haben weniger Hemmungen Stoffe zu nehmen weil sie schon mittendrin stecken.
Das ist aber nur meine Sichtweise.
Warum andere so agieren kann ich nicht sagen. Aber ich schätze mal das die Antworten ähnlich ausfallen würden.

Ich nutze es aus wenn mir Schmerzmittel oder so gegeben werden. Frei nach dem Motto wenn schon denn schon. Ich nehme die Not gerne als Grund zum abschuß
Twisted Evil
Würde aber selber nicht zu Suchterzeugenden Mitteln greifen wenn nicht ein Grund dafür vorliegt. Da hab ich einfach zu viel Respekt vor der Sucht.

Ich möchte Kontrolle über meinen Körper. Und ich möchte auf keinen Fall die Kontrolle an die Droge abgeben. Was leider viel zu schnell passiert...

Ich habe gelernt nachzudenken wenn ich etwas nehme. Und das ist schon viel wert. Wink

lieben Gruß
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Raver
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 25.02.2012
Beiträge: 640

BeitragVerfasst am: 26. Feb 2012 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

Opiate und Opioide sind nicht nur Schreckensgespenster, es sind "Drachen", die einen im Bann halten, wie ja schon teilweise sehr detailliert erläutert wurde.

prawda hat Folgendes geschrieben:
Das ist nicht wie Alkohol, DXM oder Pilze, wo du mal am Wochenende wegsegelst und dann erst wieder ein paar Wochen später...


Großergott, Alkohol in diesem Zusammenhang zu nennen ist...sorry, da fällt mir nichts zu ein, denn Alkohol hat ein nicht minderes Maß an Suchtpotential, in keinster Weise, daher: Absolut falsch! Wobei ich das Zitat selbst (wenn man mal DXM und Alkohol weglässt) sehr passend finde.

Opioide und Opiate (und auch Alkohol, Benzos...) schleichen sich ins Leben ein. Das Gefährliche daran ist, dass sie in geringen Dosen alltagstauglich sind, sogar anfangs antriebssteigernd und sozial förderlich sind: Man wird lockerer, kann besser auf Menschen zu gehen, eine Unterhaltung fällt einem leichter, man wird kommunikativer...und es fällt nur einem absolut geschultem Auge auf, dass man etwas intus hat. Aber dieser Effekt kehrt sich mit der Zeit um. Immer! Und dann ist es bereits zu spät.

Aber mal zum Anfangsthread zurück zu kehren: Nein, man kann nicht zwischen verschiedenen Opioiden/Opiaten "switchen" um der Abhängigkeit zu entgehen. Kenne einen H-Junky der mit Opioiden erfolgreich entzogen hat, der nun aber nicht von den Opioiden wegkommt, da er so hohe Dosen gewöhnt ist, dass er unter heftigen Entzugserscheinungen leidet, wenn sein Pegel sinkt.

Ich bin kein Freund von "mit erhobenem Zeigefinger die absolute Abstinenz zu predigen", diese Art der Beratung ist obsolet. Ich orientiere mich doch eher an der Philosophie von Eve&Rave: Es zu verbieten oder den Nullkonsum zu predigen macht keinen Sinn, ganz im Gegenteil: Man stößt auf verschlossene Ohren und erreicht das Gegenteil. Wenn man Interesse hat, eine Substanz zu konsumieren, wird man es auch tun. Daran gibt es nichts zu rütteln. Der einzig effeziente Weg ist, Gefahren aufzuzeigen und den Saferuse näher zu bringen.

Aber gerade bei dieser Substanzgruppe gibt es tatsächlich nur einen Weg, es zu konsumieren ohne körperlich abhängig zu werden: Eiserne Disziplin, nämlich festgelegte Daten. "Silvester" oder "Geburtstag" oder Ähnliches. Aber davon darf es auch keine Ausnahmen geben, auch nicht "am Tag danach". Ich konsumiere Heroin zu Silvester. Ausschliesslich zu Silvester. Und da 2004 die letzte Gelegenheit dazu war ist mein letzter Konsum 8 Jahre her. Vielleicht konsumier ichs irgend wann mal wieder...aber definitív nur zu Silvester. Und wenn der Abend sich dafür nicht anbietet, dann halt vielleicht am Nächsten...oder Übernächsten...oder...es gibt keine "Alternativen" diese Substanzgruppe zu konsumieren, ohne in eine Abhängigkeit reinzurutschen!
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