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JohnDoe Anfänger
Anmeldungsdatum: 21.01.2012 Beiträge: 19
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Verfasst am: 21. Jan 2012 17:15 Titel: Freundin ist "wieder dabei" - bitte um Rat |
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Hallo Leute!
Über Google fand ich hierher und habe auch schon einige Beiträge mit großem Interesse gelesen.
Ich habe ein riesiges Anliegen, welches mir langsam zu einem richtigen Problem wird... müsste dafür aber etwas weiter ausholen.
Ich bin 35, komme ausm Ruhrpott, und habe mit wenigen Drogen selber (sehr schmerzhafte) Erfahrungen gemacht. Mit 20 fing ich an zu kiffen und war auch sehr schnell ein Dauerkonsument - jeden Tag breit. Vor 7 Jahren habe ich auch zusätzlich massive Probleme mit Amphetaminen gehabt. Jedenfalls gab es dann bei mir einen derart lauten Knall, der mich wachgerüttelt hatte (Job, Wohnung, Freundin... alles verloren. Dazu massig Schulden.) Hab aber die Kurve bekommen und bin seit 6 Jahren endlich wieder ich selber. Kein Suchtdruck, keine bösen Gedanken - nichts. Ja sogar das Konto ist im Plus. Bin ich auch verdammt froh drum.
Aber okay... das Thema geht aber nicht primär um mich, sondern um meine Freundin. Als ich sie vor 4 Jahren kennenlernte war sie mächtig dabei mit Heroin und Kokain. Hab mich damals schon unsterblich in sie verliebt, sprang jedoch ab: Ich beendete unseren Kontakt mit den Worten "Wenn Du wieder fit bist, würde ich Dich sehr gerne wieder sehen".
Es vergingen wieder 3,5 Jahre, bis wir auf einmal wieder Kontakt hatten. Sie kam auf mich zu und wir trafen uns.
(Ich will euch echt nicht unnötig zutexten, deswegen schreib ich mal etwas weniger ausgemalt)
Was ich bei dem Treffen sah, beeindruckte mich ungemein: Sie war seit 6 Monaten clean, führte ihr Leben sehr gut, gab Musikunterricht, hatte eine superordendliche Wohnung, UND VERDAMMT GUTE PLÄNE FÜR DIE ZUKUNFT. Wir kamen zusammen - beide unglaublich heftig ineinander verliebt. Das Thema Sucht besprachen wir auch, und nach anfänglichen Zweifeln meinerseits überzeugte Sie mich doch schnell mit ihren Plänen. Nach kurzer Zeit entschieden wir uns beide für eine eigene Familie. Es war einfach traumhaft, endlich die richtige für so ein Vorhaben gefunden zu haben.
Unsere Zukunftspläne im Hinterkopf - ging es dann auch recht schnell zur Sache. Verlobung, und 1 Woche später ein positiver Schwangerschaftstest. Wir waren beide so dermaßen happy, JEDER hat es uns angesehen.
Und dann auf einmal ging alles ganz schnell... Die Gesamtsituation schien ihr zu viel zu werden. Sie lies es sich nicht anmerken, keiner aus ihrer Familie und auch ich bekamen das mit. Jedenfalls ist sie seit 14 Tagen recht massiv Rückfällig. Bleibt über Nacht weg und behandelt mich bei ihrer Heimkehr dann wie Sch*****. Ich mache mir jetzt natürlich übelste Vorwürfe, von wegen "das wollte ich garantiert nicht!" oder "hätte ich das nur früher gewusst". Aber es ist jetzt so wie es ist. Und das fatale: Ihre Sucht ist sogar so groß, dass sie die Schwangerschaft anscheinend vollends ausblendet/ignoriert. Ich mach mir so große Sorgen um Sie und auch das Kleine. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ihr Konsum keine Auswirkungen auf den Fötus hat. OMG - Ich darf garnicht daran denken.
In die Klinik will sie nicht (noch nicht?). Und sie dazu zu überreden oder gar zu zwingen ist absolut keine Option. Zur Zeit liegt sie nebenan und ist schon ewig am Schlafen... sie versucht einen Entzug in Eigenregie zuhause. Der letzte Konsum war vor 2 Tagen. Sie hat sich zur Hilfe dieses Subutex (?) zugelegt. Damit scheint es -für mich als Laien- besser zu klappen als ohne.
Ich unterstütze sie, wo ich nur kann. "Aufopfernd" trifft es bei weitem nicht. Ich bin Tag und Nacht für Sie da und mache echt ALLES, damit es ihr besser geht (mal abgsehen von Geld leihen, oder in eine bestimmte Stadt zu fahren).
Ich habe keine Ahnung, was ich noch tun kann. Hat wer von euch villeicht noch nen Tip? Sie ansprechen über Sucht/Entzug/Baby traue ich mich nicht, da sie im Moment schon recht wackelig ist und ich nichts "triggern" will.
Und ja ich weiss: ich bin ein absolut naiver Volldepp mit ner rosaroten Brille.
Für Tips bin ich jedoch sehr, sehr dankbar!
Jetzt ists ja doch so viel geworden, sorry. Hier merkt man vielleicht dass ich ansonsten keinen hab um darüber zu reden.
Gruß
Johnny |
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paula Silber-User
Anmeldungsdatum: 26.07.2011 Beiträge: 102
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Verfasst am: 21. Jan 2012 19:24 Titel: |
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hallo john doe,
meine geschichte ist änlich,nur dass ich frau bin und mein mann wurde gerade in meiner schwangerschafft rückfällig.
unzählige entzugsversuche in kliniken aber auch zu hause hatten bis heute nichts gebracht!sein rückfall wird schon fast 4 jahre her.
mit subutex hat sie glaube ich grössere chanzen als ohne,aber es ist auch sau schwer.am besten wäre natürlich wenn sie in eine klinik gehen würde!
ich verstehe es nicht,sie hat sich doch bewusst für diese baby entschieden und dann dreht sie durch.genauso wie bei uns.
du solltest schon mit ihr reden über das baby und alles,
vllt paar tage abwarten bis sie richtig eingestellt ist.
keine vorvürfe machen(das kann ich persönlich nicht ),aber nach lösung suchen.
subutex sollte kein grosse problem in schwangerschafft sein,mindestens viel besser als heroin.
bei uns wurde so ein entzug zu hause immer abgebrochen,er wollte dann immer doch ins krankenhaus.sehr anstrengend!
wie du sie noch untrschtützen konntest ist genau das was sie nicht will.
.professionele hilfe anbieten und sie begleiten.
war sie jetzt nur 14 tage drauf oder längere seit?14 tage sind nämlich nicht
so viel.ich weiss dass sie schon vorher krank war,aber ich denke 14 tage ist jetzt nicht so viel(mit subutex konnte sie es schaffen) |
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RaMa41 Silber-User
Anmeldungsdatum: 05.07.2010 Beiträge: 117
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Verfasst am: 21. Jan 2012 20:48 Titel: |
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Hi...
Ich sag mal nur so viel dazu...mit einer Therapie und danach noch einer Nachsorge...hat man eine kleine Chance danach Clean zu Leben...ohne hat man keine Chance...
Hier Sprechen 25 Jahre Drogenerfahrung...
Viel Glück... |
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frau holle Platin-User
Anmeldungsdatum: 24.09.2010 Beiträge: 1723
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Verfasst am: 21. Jan 2012 21:20 Titel: |
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Ich finde auch, ohne nicht eine einzige prof. unterstützung, zur bekämpfung seiner drogensucht, ist ein cleanes leben, so gut wie nicht zu schaffen.
Woher soll man das auch schaffen, wenn es die drogen einem verlernen und am erlernen einem dauernd dazwischen funken.
LG
Frau Holle |
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Rina Bronze-User
Anmeldungsdatum: 02.01.2012 Beiträge: 71
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Verfasst am: 21. Jan 2012 22:08 Titel: |
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Hi,
im Gegensatz zu vielen anderen denke ich, dass man es auch ohne Professionelle Hilfe schaffen kann und wie Du sicher auch weißt gehören Rückfälle dazu, ich kenne niemanden, der nicht irgendwann mal rückfällig wurde, die meisten führen aber wieder ein geregeltes Leben.
Das Problem sehe ich in der Schwangerschaft, wenn Deine Frau Entzugserscheinungen hat oder eine zu hohe Dosis nimmt kann das üble Folgen haben, je nach Stadium der Schwangerschaft kann es zu verschiedenen Problemen kommen, wie z.B. einer Ablösung der Plazenta.
Sie muss in eine professionelle Entgiftung und sich über einen langen Zeitraum runterdosieren lassen, ohne das Entzugserscheinungen auftreten und unter ärztlicher Kontrolle des Babies. Ich hatte genug Bekannte und eine Freundin die drauf waren und schwanger wurden, meist nach einer Cleanphase, daher bin ich überzeugt, dass das die beste Lösung ist.
Das Baby meiner Freundin ist übrigens super geraten, keine Schäden, in der Entwicklung immer weit voraus, aber da war natürlich auch Glück mit im Spiel, auch wenn sie alles getan hat, was möglich war. Im Gegensatz zu Deiner freundin wußte sie nicht, dass sie schwanger war, als sie rückfällig wurde.
Wenn sie mit das mit der Klinik absolut nicht will, soll sie in ein Methadonprogramm gehen, wo sie auch Subutex bekommen kann und entweder sie reduziert dort die Dosis ganz langsam, oder ihr müßt damit Leben, dass das Baby seine ersten Tage mit einem Entzug verbringen wird. Der Nachteil an dieser Variante ist, dass es kaum Kontrolle gibt und sie nicht in einer sicheren Umgebung ist, wo umgehend gehandelt werden kann.
Wenn sie sich das Kind so gewünscht hat, finde ich, dass sie jetzt das richtige tun muss, und die Konsequenzen zu tragen hat, obs nun Spaß macht oder nicht und es ist ja auch Dein Kind, also solltest Du versuchen so schnell wie möglich mit ihr zu einem Arzt zu gehen, der ihr vielleicht besser die möglichen Konsequenzen vor Augen führen kann.
Also versuch an die Vernunft und die Verantwortung Deiner Freundin zu appellieren, ich kann so ein Verhalten nicht verstehen und ich glaube, sie würde sicher nicht damit klar kommen, wenn das Kind aufgrund ihres Verhaltens geschädigt wird, oder gar nicht überlebt.
Ich wünsche euch alles Gute und pass auf, dass sie regelmäßig ihr Subutex nimmt nichts zusätzliches konsumiert. Du hast hier ja auch eine Verantwortung, das darfst Du nicht vergessen und Du hast nicht nur das Recht sondern die Pflicht Dich einzumischen. Ich finde das ist auch nicht der Zeitpunkt für falsche Rücksichtnahme und ein Enzug in Eigenregie ist meiner Meinung nach, wenn man schwanger ist, viel zu gefährlich. Viele reduzieren viel zu schnell und denken dem Baby damit was gutes zu tun, aber leider ist hier das Gegenteil der Fall.
VG
Rina |
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JohnDoe Anfänger
Anmeldungsdatum: 21.01.2012 Beiträge: 19
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Verfasst am: 22. Jan 2012 04:54 Titel: |
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Hi zusammen!
Konnte erst jetzt wieder schreiben... Meine Freundin war die ganze Zeit bei mir. Jetzt schläft sie wieder tief und fest.
Erstmal Danke an alle für die Feedbacks, gehe noch kurz auf ein paar Sachen ein. Bin nämlich auch total geschlaucht und hundemüde...
Ich weis, ich muss unbedingt mit ihr reden. Sehr einfühlsam, ohne ihr Druck oder Vorwürfe zu machen. Insbesondere wegen dem Kleinen. Ich warte nurnoch auf den richtigen Zeitpunkt. Im Moment wäre ein solches Gespräch unnötig - ja sogar vielleicht kontraproduktiv.
Mein Wunsch wäre ja auch eine Therapie (die ich SEHR gerne mitmachen würde!), nur ohne ihre Einsicht wird das nix. Sobald ich sie aufs Krankenhaus anspreche und sage, dass ich sie dort jetzt gerne hinfahren würde, würde sie sich auf der Stelle umdrehen und wieder zu ihrem Dealer fahren. Da bin ich mir ziemlich sicher. =/
Sie ist in der 6-7 SSW im Moment. Am Dienstag haben wir den 2ten Termin beim Frauenarzt.
Ich warte noch ein paar Tage, dann versuche ich es mit dem Gespräch. Grundvoraussetzung ist natürlich, dass bis dahin kein weiterer Zwischenfall passiert.
Machts mal alle gut, und Danke nochmals für die Postings!
Gruß
Johnny
ps
Sie will seit dem Entzug nicht mehr von mir berührt werden. Nur ab und an komme ich in den Genuss, ihre Hand halten zu dürfen... Bitte sagt mir jetzt, dass das an der Droge liegt und nicht an mir! =/ |
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Stehaufmännchen Gold-User
Anmeldungsdatum: 30.05.2011 Beiträge: 356
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Verfasst am: 22. Jan 2012 10:57 Titel: |
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Zitat: | "ps Sie will seit dem Entzug ..." |
Sie hat nicht entzogen, sie ist mittendrin. Das ist Gefühlskirmes pur. Also weiter kümmern und auf das Beste für die Zeit nach dem Entgiften hoffen.
Weiter so
R. |
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JohnDoe Anfänger
Anmeldungsdatum: 21.01.2012 Beiträge: 19
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Verfasst am: 22. Jan 2012 12:08 Titel: |
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Okay... stimmt... muss mich korrigieren:
"Sie will seit Beginn des Entzuges..."
Gefühlskirmes pur? Also ich weis noch von mir damals welche Gefühle ich hatte, als ich von nicht gerade kleinen mengen Amphetaminen runterkam... müsste ich mir wahrscheinlich mal "hochrechnen", wie es bei Heroin ist(?). Ich habe meine damalige Freundin behandelt, als wäre sie dem Hund sonstwo abgefallen. Zu diesem Zeitpunkt war ich mir nicht wirklich im klaren darüber, was ich ihr damit antue. Erst später überwältigte mich eine schier erdrückende Welle der Reue. Sie hat mich damals wegen meinem Konsum verlassen - und das war das allerbeste was sie tuen konnte. Ihr Selbsterhaltungstrieb setzte sich nach einer langen Zeit des Leidens durch.
Lege mich mal wieder hin... später mehr... ich hab irgendwie im Gefühl, dass sie heute wieder in die Stadt fährt... =( |
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JohnDoe Anfänger
Anmeldungsdatum: 21.01.2012 Beiträge: 19
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Verfasst am: 23. Jan 2012 02:22 Titel: |
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Hi folsk!
Nur wenige stunden sind vergangen, aber es hat sich sehr viel getan!
Sie ist mit dem hund raus, kam länger nicht wieder, und auf einmal kam ne sms: ich soll mir keine sorgen machen, morgen sei sie wieder da. Es sei ihr alles zu eng...
Hab die starke befürchtung, dass sie bei ihrem ex ist. Na danke auch, das ist also der dank für die vielen stunden, in denen ich mich für sie aufgegeben habe...
Hab die wichtigsten sachen gepackt und bin bei ner guten freundin, welche mich unglaublich lieb aufgefangen hat... Ansonsten wäre ich kaputt gegangen in ihrer wohnung... I h will nicht unter die räder kommen und kaputt gehen, sorry.
Omg...
Was habe ich nur falsch gemcht, dass das Leben mich jetzt so dermaßen fi***? |
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Catinka0472 Gold-User
Anmeldungsdatum: 12.12.2011 Beiträge: 430
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Verfasst am: 23. Jan 2012 10:47 Titel: |
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Hallo John doe,
das ist ne ganz schön harte Kiste!
Hab auch nen süchtigen "Freund", von daher kann ich mich gut in Deine Situation rein versetzen.
Du musst natürlich jetzt erst mal Dich schützen. Finde auch sehr gut, dass Du aus der Situation raus gegangen bist. Das ist für Dich wohl jetzt das Beste!
Du kannst Deiner Freundin und wohl leider auch dem Ungeborenen nicht helfen, wenn sie es nicht zulässt.
Wenn ich richtig gelesen hab, ist sie noch ziemlich früh in der Schwangerschaft. Da ist die Gefahr einer Fehlgeburt ja sowieso noch ziemlich hoch und wenn sie dann noch Drogen konsumiert...
Konsumiert ihr Ex auch? - Dann wird sie es wohl auch tun.
Hast Du heute schon was von ihr gehört? Du kannst wirklich nur an ihre Verantwortung für das Kind appellieren, sonst bist Du wohl machtlos.
Du hast nix falsch gemacht, so eine Sch... passiert einfach, ohne unser zutun!
LG
Catinka |
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JohnDoe Anfänger
Anmeldungsdatum: 21.01.2012 Beiträge: 19
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Verfasst am: 23. Jan 2012 12:25 Titel: |
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Hi, Catinka!
Soweit ich weis, konsumiert ihr ex nicht. Ich würde aber gerne nochmal betonen, dass es "nur" eine Vermutung ist. Sie könnte natürlich auxh bei einer Freundin sein oder so...
Ganz ehrlich? Ich habe nicht die leiseste Ahnung. Von nichts. Komme mir so belogen und verarscht vor.
Ich will ihr ehrlichgesagt nicht mehr begegnen... Zumindest die nächste Zeit nicht... Habe Angst davor, was mich als nächstes erwartet. Ich muss mein restliches Zeug irgendwie aus der Bude schaffen, hab aber noch keine Ahnung, wie.
Ich habe mein allermöglichstes getan, gestern haben wir sogar etwas sprechen können vor ihrer Aktion... Habe ihr sehr sanft ins Gewissen geredet. Leider ohne Erfolg. Ich saß einem Eisberg gegenüber, genau so hat es sich angefühlt.
Bei aller Liebe, aber sowas habe ich nicht verdient.
Der Schmerz ist unendlich, aber ich mache das nichtmehr mit und verziehe mich für ne Weile aus ihrem Leben. Handy bleibt heute auch aus, ich brauche Zeit zum Akku tanken...
Danke jedenfalls an alle furs lesen und posten! Vielen, vielen Dank! |
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himmelsstern Anfänger
Anmeldungsdatum: 15.01.2012 Beiträge: 13
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Verfasst am: 23. Jan 2012 14:00 Titel: |
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Oje - mir läufts gerade eiskalt den Rücken runter. Koks und H is ne höllische Mischung. Ich habe das selbst viele Jahre praktiziert. Leider stecke ich in genau der gleichen Situation wie deine Frau. Vielleicht bin ich ein kleines Schrittchen weiter. Ich war lange Zeit clean, in der Zeit habe ich auch geheiratet und Pläne geschmiedet, ein Haus gekauft ect. ...Irgendwann, so ein Jahr nach unserer Hochzeit hatte ich dann meinen ersten Rückfall und habe dies auch verheimlicht, wollte es aber auch für mich selbst nicht wahrhaben. Ich fing wieder an, Unmengen an Geld klarzumachen, war nicht mehr zuverlässig, hab angefangen zu Lügen. Aber es ist schwer, jemanden zu belügen, den man sehr genau kennt und den man liebt. Und ich glaube, das es Deiner Freundin momentan wahrscheinlich ähnlich geht. Sie möchte es nicht mehr, doch diese Sucht ist so stark. Und jetzt von null auf Hundert in ein Krankenhaus zu gehen und einen Entzug hinzulegen ( wäre vielleicht richtig und danach direkt Therapie), aber ich verstehe jeden, der sich davor sträubt. Ich kann im Moment sehr gut mitfühlen, wie es Deiner Freundin gehen muss.
Und ich denke, eine Substitution ist immer noch besser, als die Strapazen, die ein Drauf Sein so mit sich bringt. Ich finde es stark, dass Du Dir hier Hilfe suchst - geb nicht auf und zeig ihr, dass Du sie liebst. Wenn das schlimmste mit dem Entzug vorbei ist und sie wieder einigermaßen klar denken kann, dann kann es zum Erfolg führen. Ohne meinen Partner hätte ich es nicht so weit geschafft wie ich jetzt bin. Ich wollte ihm nicht mehr weh tun und das hat mich zur Einsicht gebracht. |
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JohnDoe Anfänger
Anmeldungsdatum: 21.01.2012 Beiträge: 19
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Verfasst am: 23. Jan 2012 16:15 Titel: |
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Danke, Himmelsstern für deinen Beitrag! Liest sich echt so, als ob es Gemeinsamkeiten der Situation gibt/gab.
Damit kein falscher Eindruck entsteht... Ich liebe diese Frau. Ich liebe sie soooo sehr, dass es schon weh tut. Ich habe mich bis heute nie für eine Heirat oder gar Familie entschieden, weil immer etwas nicht passte. Wenn ich heiraten gehe und eine Famile plane, dann NUR mit ihr!
Zum Wunden lecken habe ich mich in eine Zuflucht begeben. Die Situation ist mir viel zu schnell viel zu heftig geworden. Das hält kein Mensch im Kopf aus, denke ich.
Ich habe ALLES für sie getan, ihr in verdammt vielen, miesen Stunden zur Seite gestanden. Selbst die Haare beim Kotzen gehalten. Ich schlief nicht, nur um sie im Auge zu haben und ihr alles zu bringen, nach was sie gefragt hat. Sie hat sich auch wirklich mehrfach für alles bedankt.
ABER
Wenn ich dann miterleben muss, daß sie mir gegenüber auf einmal total abweisend wird, fange ich mich jedoch an zu fragen, was das soll. Jeder andere Mensch darf sie umarmen und drücken (Schwester, beste Freundin), sogar der Hund ist mit ihr am dauerkuscheln... Und zu mir wird sie immer abweisender, bis auf ihre Bedankungen. Und diese Abweisende Haltung gipfelte gestern halt in der Lüge, dass sie nur fix mit dem Hund raus geht, und dann über Nacht weg blieb. Und dann noch die Aussage, dass ihr alles zu eng wird...
Hallo? ich mein, habe ich da einen Denkfehler, weil ich mir tierisch verarscht vorkomme? Ich glaube nicht.
Und deswegen ist jetzt mit Umsorgen erstmal Pause. Ich habe keinerlei Chance, an sie heranzukommen. Sie will mich nichtmehr um sich herum haben, das sehe ich wenn ich eins und eins zusammenzähle. Jetzt bin ich erstmal an erster Stelle, Wunden lecken wie gesagt.
Mal sehen was das noch wird... Irgendwie hab ich im Urin, daß sie mich verlassen will. Und mein Gefühl hat mich noch nie enttäuscht... Leider. |
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paula Silber-User
Anmeldungsdatum: 26.07.2011 Beiträge: 102
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Verfasst am: 23. Jan 2012 20:08 Titel: |
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hallo,
ich stimme dir zu,mach erstmal pause,wenn sie sich die tage bei dir meldet,gib ihr ein ultimatum,entweder klinik oder schluss.
ohne profesionele hilfe wird sie es nicht schaffen,ich habe es mir schon gedacht dass sie wieder abhaut.ja mit dem hund kurz spazieren gehen,
dass musste dir schon eigentlich klar sein, dass es so endet.
ich habe es alles auch erlebt,ich kann mir vorstellen was in dir vorgeht.
mann gibt alles und bekommt nichts zurück,es lohnt sich nicht wirklich.ich werde es auch nie wieder nochmal tun.echt scheisse gefühl.solche leute sind krank und
gehören ins krankenhaus,
nur dort kann ihnen geholfen werden.
liebe kannst du ihr später zeigen,wenn sie auf deine wünsche(die völlig nachvollziehbar sind)eingeht.bis dahin werde ich mich auf deiner stelle auch zurückziehen.
jetzt musst sie was machen,sie muss aktiv werden.
ach so,ich will dir kurz erklären warum sie dich nicht beachtet,(du schreibst sie schenkt auch dem hund mehr aufmerksamkeit),es ist ganz klar,
sie will sich mit der situation nicht ausseinander setzen.sie geht aufs abstand weil sie mit dir darüber nicht reden will.
du willst nicht dass sie drogen nimmt ,
dass sie verantwortung fürs eure kind übernimmt,dass alles will sie in moment nicht hören.das heisst nicht dass du ihr egal bist.
wahrscheinlich hat sie auch schlechtes gewissen gegenüber dir.
hoffen wir dass sich das bald ändert,
vllt wird ihr dein verhalten zum denken geben. |
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Lusie Anfänger
Anmeldungsdatum: 24.01.2012 Beiträge: 10
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Verfasst am: 25. Jan 2012 20:10 Titel: Re: Freundin ist "wieder dabei" - bitte um Rat |
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Hallo JohnDoe, ich kenne das von mir. Mein Mann hat davon überhaupt keinen plan gehabt bis er mich kennenlernte. Aufjedenfall kann ich dir sagen: Vieleicht kann sie das selber nicht realiesieren und hat angst zu versagen . Gibst du ihr das gefühl für sie da zu sein ? Ich z.b. brauche das gefühl das er für mich da ist . Wenn er seht das ich einen schritt nachvorne mache dann sagt er : Mensch Schatz ich bin stolz auf dich, so wie du es immoment machst ist der richtige Weg und das baut mich auf.Oder zwischen durch nimmt er mich einfach in den arm und sagt mir:Wir schaffen das, du bist und kannst das.Weil als Kind wurde mir immer eingetrichtert : Du kannst das nicht , du bist zu blöd dafür und du schaffst eh nichts. Naja das sind halt so kleinigkeiten , die einen zweifeln lassen und man denkt es sei alles sinnlos und für was soll ich das alles machen?Doch lass dich davon nicht unterkriegen ,geschweige wieder in den sumpf des verderbens fallen. Denn du hast gekämpft und du hast es geschafft. Und davor zieh ich den Hut vor dir.Versuche sie einfach zum reden zu bringen, denn man hat manchmal das bedürfniss zu reden. Doch dann hat vieleicht keiner von den vertrauten zeit und dann kann man auf komando nicht reden. Deswegen frage sie ruhig öffters mal ob sie reden möchte![list][quote][/quote][/list] |
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