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Julchen Anfänger
Anmeldungsdatum: 16.06.2011 Beiträge: 1
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Verfasst am: 16. Jun 2011 18:39 Titel: Benzo-Entzug Ablauf |
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Hey Leute,
ich hab einige Fragen zum Benzo-Entzug:
zur Zeit entzieht mein Freund stationär von ca. 35 mg Diazepam. Beim Aufnahmegespräch war ich dabei, die Ärztin war echt nett und hat gesagt, dass er im Wesentlichen das Tempo des Entzuges bestimmt, und dass man so ab 15mg kleinere Reduktions-Schritte macht, je nachdem wie's ihm geht. Er hat auch gleich gesagt, dass er nach dem Entzug gerne ne Langzeittherapie machen will, das sollte dann in die Wege geleitet werden.
Jetzt hat er innerhalb von 2 Wochen auf inzwischen 7,5 mg reduziert.
Seiner mehrmaligen Bitte wegen der starken körperlichen und v.a. psychischen Symptome, jetzt mal langsamer zu machen wird nicht nachgegeben. Stattdessen wird sein Trimipramin komplett aus der Medikation gestrichen und er bekommt Melneurin.
Er hat noch einige andere Erkrankungen u.a. Depression und sollte deshalb auf die geschlossene Station gehen (da wird gleichzeitig auch ne Psychotherapie gemacht, der er sich im Moment jedoch nicht gewachsen fühlt). Für die Entscheidung, ob er den Entzug auf der geschlossenen Station macht hatte er grade mal ne Stunde und wurde sehr unter Druck gesetzt.
Das Argument der Ärztin, warum sie jetzt nicht mal für länger als 2 Tage bei einer Diazepam-Dosis bleibt ist, dass er sich ja entschieden hat, auf der reinen Entgiftungsstation zu bleiben und damit jetzt klarkommen muss.
Mein Gefühl bei der Sache ist, dass sie meinem Freund jetzt vor Augen führen will, dass seine Entscheidung den Entzug wie gehabt weiterzumachen, falsch war.
Und jetzt lässt sie ihn so richtig schön leiden.
Natürlich suchen wir das Gespräch und versuchen die Hintergründe zu klären, aber falls das alles nichts hilft: an wen kann man sich wenden? Ist es sinnvoll sich beim Chefarzt zu beschweren oder sich leiber direkt ne andere Klinik zu suchen?
Gibt es irgend eine Institution die man einschalten kann?
Es muss bald was geschehen, ihm gehts von Tag zu Tag schlechter und er traut sich nicht einmal mehr den Pflegern zu sagen dass es ihm schlecht geht!
Wenn jemand nen Tipp hat - her damit!
LG
Achso, mir fällt da nochwas ein: Gibt es Richtlinien, ab wann man nach dem Entzug entlassen wird? Wenn man bei 0 mg ist dann direkt, oder wartet man erstmal ab, ob der UK-Wert wieder messbar wird? |
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RainerSkeptiker Bronze-User
Anmeldungsdatum: 19.04.2011 Beiträge: 73
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Verfasst am: 16. Jun 2011 20:22 Titel: |
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Hallo,
genau aus diesen Gründen gehe ich in keine Klinik. Dein Freund ist ein freier, nicht entmündigter Mensch und kann gehen wann er will. Also hol ihn dort raus! Sicher habt ihr noch Diazepam im Haus. Sonst schafft er den Weg kaum. Nimm etwas mit und gib es ihm vor der Tür!
Danach probiert ihr eine Dosis aus, die er für erträglich hält und plant gemeinsam weiter.
Laß Dich nicht von Drohungen einschüchtern.
Ohne richterlichen Beschluß, da sind die Hürden sehr hoch, kann ihn niemand gegen seinen Willen einsperren.
Wenn ihr keine bessere Klinik findet, was wahrscheinlich ist, ich suche auch seit Monaten, probiert ein langsames Abdosieren in der eigenen Wohnung.
Gruß
Rainer |
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Chilipepperli Bronze-User
Anmeldungsdatum: 14.06.2011 Beiträge: 30
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Verfasst am: 16. Jun 2011 21:54 Titel: |
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versucht in einer anderen klinik euer glück, aber lass ihn bloß da. er wird nicht entmündigt nur weil er auf ne geschlossene station soll/ geht.
aushalten soll er.
wenn es dort zu schlecht ist eben in einer anderen klinik.
es ist normal, dass er angst hat pflegern zu sagen wie es ihm geht. das und genau das ist eine entzugserscheinung! er hat nicht nur depressionen, sondern auch ängste, die jetzt mehr als 10mal so stark wiederkommen.
VG |
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Der Eine087 Silber-User
Anmeldungsdatum: 23.02.2012 Beiträge: 281
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Verfasst am: 2. März 2012 13:35 Titel: benzos |
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ich bin zur zeit auch auf benzos eingestellt weil ich von drogen weg will.
das sind viel zu große schritte zum runterdosieren.mann sollte es ambulan denn in klinken werden die meisten zu hoch runterdosiert.
am besten bei diasentzug natürlich die tropfen und dann zb 1 woche 1 tropfen weniger die 2te woche 2 tropfen weniger dann hat man auch nicht so ein heftigen entzug.ich werde es auch zuhause mit viel zeit und langsamer dosierung machen wenn es soweit ist...und danach medis zum pennen verschreiben lassen die nicht abhängig machen.
Viel Glück! |
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