Opiatsucht/Entzug mit Amphetamin mildern

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Morphy77
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.04.2010
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2010 12:34    Titel: Opiatsucht/Entzug mit Amphetamin mildern Antworten mit Zitat

Hallo
ich bin neu hier ! Und habe gleich eine wichtige Frage !
Also ich bin über 10 Jahre nach starken Opiaten äbhängig (Fentanyl, Oxycodon, Hydromorphon und Morphin) leider ist mitlerweile alles sehr hoch dosiert und die entsprechende Tolleranz ist natürlich vorhanden... Die Gier nach dem Zeug, vor allem nach Oxy und Hydro ist extrem Sad
Jetzt bin ich vor 2 Tagen durch "Glück" an 10g fast reines Speed gekommen (ich weiß gestreckt ist es immer, aber so reines hatte ich noch nie zuvor, ne 2 cm Line und ich bin so drauf wie sonst von nem ganzen gramm ! Also auf jedenfall gutes)...
Kann ich mit Amphetaminen meine Opiatdosis etwas nach untern runterdosieren ohne extreme Entzugserscheinungen zu bekommen ?
Ich hab schon viel darüber gelesen, aber in einem Forum steht es geht und im nächsten man sollte es auf keinen Fall machen..
Mich würde interessieren ob jemand damit schon Erfahrung hat ?! Da Speed schädlicher ist als Opiate weiss ich, aber die Opiate haben mein Leben mittlerweile so verändert und fest in ihrem Griff (was bei Speed das ich auch schon länger, wenn auch nicht in dem Umfang konsumiere nie passiert ist). Die Körperliche Abhängigkeit macht so langsam alles kaputt, und ich bin noch nicht soo alt und habe auch noch meine Träume im Leben..
Deswegen ist mir egal ob es sehr schädlich ist 10g gutes speed zu nehmen, wenn ich nur meine Opiatdosis damit etwas (1/4 würde mir schon reichen) runter bekomme.. Sterben werde ich am Speed sicher nicht, eher an den Opiaten, bzw. an dem was Sie aus meinem Leben machen...
Wäre nett wenn mir jemand ernsthafte Antworten geben könnte !
PS: Junkies haben genau so Gefühle wie andere Menschen ! Habe hier irgendwo gelesen das es nicht so ist, da musste ich fast kotzen...
Viele Grüße
Morphy77
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Gregory
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2010 15:48    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Morphy
Deie Idee mit dem Amphe die Toleranz der Opis zu senken, kann schon funktionieren jedoch nur was den psychischen Anteil des Opi.-Entzugs angeht. Ist auch logisch von Speed wirst Du nicht Durchschlafen aber um Deine Motivation aufrecht zu erhalten und einigermaßen funktionieren zu können, dazu wäre es geeignet. Du mußt Dir nur klar machen das Du nachher noch abgefuckter ausgelaugt sein wirst und der psychische Anteil überwältigend Scheiße werden kann. Die organische Schädigung durch solche Experimente ist auch nicht von schlechten Eltern.
Wer aber ernsthaft versucht abzudosen und dabei gezielt und wohldosiert Psychostimulantien einsetzt könnte damit erfolg haben - nur wers maßlos übertreibt wird auch nen entsprechend hooohen Preis zahlen.
Ich hoffe ich konnt Di bissel helfen
bis bald Wink
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Gwendoline
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.05.2009
Beiträge: 288

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2010 01:20    Titel: Antworten mit Zitat

Würde davon abraten, m.E. wird man vom Pep, wenn man es auf Turkey nimmt, völlig daneben, zumindest habe ich die Erfahrung gemacht...

Für den Körper ist das auch in aller Regel superheftig, der muss dann nicht nur den Opiat-Entzug verarbeiten, sondern auch noch ertragen, dass er non-stop hochgepusht wird und das zusammen kann auch im Kreislaufzusammenbruch enden, habe eine Bekannte, die das erlebt hat, obwohl sie sowohl Shore als auch Pep über Jahre hinweg in recht hohen Dosen konsumiert hat.
I-wann macht das auch ein Körper mit einer hohen Toleranz nicht mehr mit, gerade dann noch auf Tuc.

Mein Rat an Dich: Suche Dir eine vernünftige Einrichtung, in der Du stationär abkicken kannst, wenn die Einrichtung wirklich vernünftig ist, haben die auch nicht nur dieses 100%ige Abstinenz-Stigma vor Augen, sondern akzeptieren auch, wenn jemand sagt, dass er sich z.B. (erstmal) als Ziel gesetzt hat, die Dosis um soviel oder soviel zu verringern.

Alleine zu Hause herumzuexperimentieren, führt so gut wie nie zu (dauerhaftem) Erfolg, von daher würde ich davon halt abraten.
Klar, es ist gewissermaßen Überwindung, i-was stationäres anzugehen, für den einen mehr, für den anderen weniger, aber es ist schon sehr hilfreich, sofern es sich dabei nicht um eine 08-15-Entgiftung handelt, wo die Patienten nach Schema F einfach nur schnellstmöglich abdosiert werden, sondern um eine Einrichtung, wo jeder Patient individuell beraten und behandelt wird.
Menschlichkeit spielt da auch immer eine gewisse Rolle...


Bzgl. der Gefühle eines Junks: Klar haben wir genauso Gefühle, wie alle anderen Menschen auch, wobei ich persönlich finde, dass man anders fühlt, wenn man auf H ist, da das H eben vieles in den Hintergrund rücken lässt und immer diese Wattebusch-Atmosphäre erzeugt, gewissermaßen abschirmt... naja, Ihr werdet sicherlich verstehen, wie ich das meine?!

Wobei man nichts desto trotz die Sucht als Erkrankung ansehen sollte, so wie man jede andere Krankheit auch betrachtet, schließlich läme wohl auch niemand so ohne weiteres auf die Idee, zu behaupten, ein Mensch hätte keine Gefühle, weil er z.B. Diabetes oder Krebs oder sonstige Krankheiten hat!
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Rote Zora
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 28.05.2009
Beiträge: 1041

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2010 01:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm,is spät und ich versuchs kurz zu machen.

Also,es kann schon funktioniern. Ich habe es zwar nie gemacht,um mich bewußt runter zu dosieren o.ä.,habe aber Erfahrung damit,und muß sagen,daß ich immer gut damit zurecht kam. Man steigert sich halt nicht so in den Entzug rein,und die Antriebslosigkeit ist natürlich auch weg Wink .Man ist abgelenkt! Natürlich fühlt man schon noch den Entzug,aber eher unangenhem,halt schwitzen und frieren und die Knochen können auch schwer werden,aber es geht!
Ich kann mir schon vorstellen,daß man sich damit runter dosieren kann. Wenn das Pep aufhört zu wirken,nimmt man nur soviel wie man braucht um nicht affig zu sein... Meine Erfahrung ist,das der Körper viel schneller dann auf H anspringt.
Nun gut,hoffe,konnte helfen,ansonsten liegt es wie so oft immer am einzelnen.
Gruß und gute N8
Zora
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Gregory
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 15.03.2010
Beiträge: 639

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2010 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Grundsätzlich rate ich Dir AB! von derlei Experimenten. Amphe belastet das Herz ziemlich stark, wenn dann noch Entzugserscheinungen da sind ist die Abwehr Deines Körpers sowieso schon seeehr angeschlagen.
Ich glaub aber mal gehört zu haben das bei ner Entwöhnung schon mal Ritalin verabreicht wurde. Das ist aber nur eine vage Erinnerung und keinesfalls als Tip zu verstehen.
Besser Du reduzierst das Opi langsamer, dann sind auch die Symptome überschaubarer.
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patrick123
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 16.03.2012
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 16. März 2012 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

wie eignet sich Kokain dazu um die lust auf heroin zu verkleinern?
(weiterer Text fehlt mir nicht ein, weiterer Text fehlt mir nicht ein...)
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Mephisto
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 05.02.2012
Beiträge: 137

BeitragVerfasst am: 17. März 2012 10:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde eher langsam die Dosis veringern...
Denn mehr Gift ist auch mehr Gift im Körper...
Und es belastet den Körper sehr stark... Shocked

Lg schönen Tag
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1169

BeitragVerfasst am: 17. März 2012 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

morphy, hast du schon mal von irgendwas opiattechnischem entzogen oder abdosiert...kennst du die unruhe die man dann bekommt, das fahrradfahren im bett, die zuckenden glieder, depris, bauchkrämpfe, wat weiss ich was alles für ne kacke die dann kommt.
und dann pepp...lustige vorstellung. wenn ich affig pepp ziehen würde käme das nem potenziellen amoklauf gleich.
schraub dich ganz langsam runter. das geht ganz gut...tut kaum weh und die unruhe und das bisschen frieren steckt man weg. ganz ohne aua geht´s eben nicht.
und ich muss mephisto mal wieder recht geben...der körper erholt sich ohne gift schneller als wenn man von einem gift auf das nächste hüpft.

viel glück

flippy
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tim
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 08.03.2012
Beiträge: 177

BeitragVerfasst am: 18. März 2012 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

Bin auch nicht sicher, ob es hilft oder alles schlimmer macht...

Während eines Opiatentzuges möchte ich auf jeden Fall nicht das Down-Gefühl von aufputschenden Mitteln wie Kokain, MDMA, ... fühlen.
Da geht es mir schon schlecht genug und wenn dann sowas noch dazu kommt, dann wird es vermutlich ganz übel...

Ansonsten würde ich von der Art der Wirkung im Gehirn (Serotonin, Dopamin, Noradrenalin) eigentlich davon ausgehen, daß es eine Wirkung haben sollte, die sich halt irgendwie auf den Opiatentzug auswirkt. Ich weiß halt nur nicht, ob es es besser oder schlechter macht...

Dann habe ich vor kurzem aber eine Studie gefunden, wo man ausprobiert hat, welche nicht-Opiat-Drogen beim Opiatentzug helfen. Da wurden Sachen wie Benzodiazepine, Kokain, Cannabis, Amphetamine, Zigaretten, ... getestet. Und die Leute sollten dann sagen, ob es ihnen geholfen hat oder alles verschlimmert hat.
Derik Hermann, Eckard Klages, Helga Welzel, Karl Mann, Bernhard Croissant. Low efficacy of non-opioid drugs in opioid withdrawal symptoms. Addiction Biology Volume 10, Issue 2, pages 165–169, June 2005
Das meiste hatte keine wirkliche Wirkung. Und wie es scheint haben Amphetamine weder geholfen noch großartig was schlimmer gamacht. Wundert mich eigentlich. Ich hätte auf irgendeine Auswirkung getippt...

Ansonsten fühlt man sich während des Entzugs natürlich völlig kraftlos und hat absolut keine Motivation, sich auch nur zu bewegen.
Da ist es schon verlockend, z.B. einen starken Kaffee zu trinken oder ein bißchen (Meth)amphetamin zu nehmen, um wieder etwas Power zu kriegen.
Aber ich habe desöfteren gelesen, daß man Koffein meiden sollte.
Ich weiß nicht, ob das was mit der aufputschenden Wirkung zu tun hat. Dann sollte man Amphetamine vermutlich noch mehr meiden als Koffein.
Vielleicht hat es aber auch nur was mit Blutzuckerschwankungen zu tun, die Koffein wohl erzeugen soll...

Ich habe allerdings gelesen, daß Amphetamine einigen Leuten in der PAWS-Zeit (Post Acute Withdrawal Syndrome) gut geholfen haben soll.
Wenn man den eigentlichen akuten Entzug überstanden hat, dann geht es einem ja noch lange nicht gut. Die Wochen danach hat man vermutlich noch immer Schlafprobleme, ständig Suchtdruck, Depressionen, Angstgefühle, etc..
In dieser Zeit sollen Amphetamine bei einigen Leuten gut geholfen haben.
Aber ich persönlich würde mich das nicht trauen. Ich hab früher mal viel Speed, Koks, XTC, ... genommen. Natürlich hab ich es damit auch übertrieben und das Runterkommen wurde immer schlimmer. Dazu habe ich dann massig Heroin genommen.
Wenn ich mir jetzt ein wenig Speed geben würde, dann würde ich wahrscheinlich schrecklich in Versuchung kommen, mir später auch wieder Heroin zum Runterkommen einzufahren und damit ich dann wieder schlafen kann.
Das könnte mir dann alles kaputtmachen, wenn ich nach einem Entzug in so einem Zustand dann wieder schwach werde.
Ähnliches ist mir mal mit Alkohol passiert. Gerade Entzug überstanden und ich war mir so sicher, daß ich nichts mehr anfasse. Dann hab ich gesoffen und je betrunkener ich wurde, desto schlimmer wurde der Suchtdruck. Natürlich senkte der Alkohol auch meine Hemmungen und der Vorsatz, in keinem Fall wieder was zu nehmen, war schnell vergessen.
Ging jedenfall voll nach hinten los. Daher würde ich auch lieber die Finger von Pushern lassen...


Aber wie gesagt: Die Amphetaminsache beim Entzug interessiert mich auch. Wenn es jemand probiert, würde ich mich sehr über einen Erfahrungsbericht freuen. Noch besser wäre es natürlich, wenn jemand irgendwo klinische Studien zu dem Thema finden würde.
Ich konnte da nicht wirklich was Gutes finden bis auf diese eine Studie, wo ich oben den Link gepostet habe.
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CrazyMan
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 27. März 2012 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du es schaffst, mittels Speed vom H fort zu kommen, ist das ja gut. Nur musst du aufpassen, nicht vom Regen in die Traufe zu rutschen. Denn Speed ist weitaus heftiger als Heroin, was Organbelastung betrifft. Der Entzug wird auf Speed/Koks nicht so stark wahrgenommen, das stimmt, selber habe ich das schon festgestellt. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass H die Wirkung von Speed/Koks dämpft, dass einem der Rush völlig flöten gehen kann, würde man beispielsweise Koks rauchen. Wenn es um das reine Abdosieren geht, würde ich dir eher zu Methadon raten, damit wärest du erstmal weg und könntest mittels Flascheninhalt gut dosieren. Es passiert schnell, dass du dich von H auf Speed umorientiert, also nichts weiter als eine Suchtverlagerung oder noch schlimmer eine Doppelsucht.
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