Magersucht noch im Kopf

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Anonymis
Anfänger


Anmeldungsdatum: 12.03.2012
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 17. März 2012 08:58    Titel: Magersucht noch im Kopf Antworten mit Zitat

Guten Tag.

Es ist nun bereits eine Zeit her, dass ich magersüchtig war, doch hängt sie mir noch immer im Kopf. So lange ich fertige Portionen zu den Mahlzeiten bekomme, habe ich kein Problem mit dem Gewicht, doch wenn ich selbst entscheiden kann, verliere ich innerhalb kurzer Zeit wieder viel Gewicht.
Ich fühle mich immer zu dick und mir fällt es schwer ein passendes Gewicht zu finden.

Besonders wenn ich wieder stark abgenommen habe schaue ich mich immer öfter im Spiegel an oder taste an meinem Bauch herum.

Ich habe mich gefragt, ob und wie dieses Denken irgendwann wieder aus dem Kopf verschwindet. Damals hatte ich auch nie Probleme mit dem Essen und machte mir um mein Gewicht nicht so sehr viele Gedanken.

Aktuell lebe ich ein wenig im Jojo-Effekt: erst nehme ich alles ab, weil ich mich zu dick fühle und nehme dann aus Angst wieder in meine damalige Lage zu geraten ein paar Kilo zu.


Mich interessieren an dieser Stelle die Erfahrungen anderer Personen. Wer hatte das gleiche Problem und wie wurde es gelöst?
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RedCherry001
Anfänger


Anmeldungsdatum: 01.04.2012
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2012 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Anonymis!

Mir geht es ähnlich! Obwohl ich seit einem halben Jahr wieder Normalgewicht erreicht habe, kreisen meine Gedanken ständig ums Essen und Abnehmen.

Ich habe zwar den Drang abzunehmen, traue mich aber nicht die Kalorienzufuhr soweit runterzuschalten, wie damals. Deswegen halte ich mein Gewicht doch relativ gut und esse auch normal. Habe ich aber doch mal merklich abgenommen, sei es durch Sport oder weil ich Mahlzeiten vergesse, merke ich das sofort und stehe oft vor dem Spiegel und taste nach meinen Knochen.

Es ist wirklich quälend: einerseits möchte man endlich wieder einen freien Kopf haben und einfach frei leben, ohne ständig Kalorien zu zählen und alles auf seine Nährwerte zu untersuchen, aber wenn ich plötzlich abnehme und wieder meine Knochen und den Hunger fühlen kann ... Dann schmeißt es mich wieder ganz an den Anfang. Aber nur psychisch. Mein Normalgewicht halte ich.
Nur werde ich da depressiv, fühle ich mich dick, schwabbelig, schwer und verkrieche mich in meiner Wohnung oft für Tage. Das raubt einem echt die Lebensqualität ..!

Mein größtes Problem ist nicht das Essen, sondern andere sehr schlanke Menschen. Es gibt Tage da bin ich wahnsinnig selbstbewusst und feier mich und mein Gewicht regelrecht, aber begegne ich auch nur einem schlanken Mädchen, bin ich sofort wieder bei Gedanken wie: " Früher sah ich besser aus, so dünn habe ich mich besser gefühlt, deine Beine waren so dünn, ich bin viel zu dick geworden, ich werde nie wieder so schön sein, ich wünschte alles wär wie früher ... " usw.

Ich bin zwar in Therapie bei einem Psychologen und es hilft mir auch, allerdings rettet er einen natürlich nicht vor solchen Begegnungen ...
Allerdings kann ich aber sagen, dass ich solche Erlebnisse nur habe, wenn ich alleine bin. Wenn ich die Tage dagegen mit Freundinnen verbringe, denke ich überhaupt nicht ans Essen oder Abnehmen. Es fängt erst dann wieder an, wenn ich allein bin. Deswegen bemühe ich mich drum, möglichst jeden Tag mit irgendwem unterwegs zu sein. Das verbessert meine Situation sehr stark!

Liebe Grüße!
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homeless
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 440

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2012 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

naja wahrscheinlich sind die extrem duennen damen in der regel noch wesentlich essgestoerter als du bzw.haben eine noch verzerrtere wahrnehmung
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Yolande
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 1. Apr 2012 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Du wirst damit leben müssen, immer eine Essstörung zu haben. Das ist nicht heilbar! Klar, kannst du dein Gewicht halten, in dem du dich anstrengst, Kalorien zählst oder eben "fertige" Portionen isst, aber du wirst dich vermutlich immer in Frage stellen, ob es nicht doch zu viel oder zu wenig ist. Auch bei magersüchtigen Menschen liegt meist eine andere ursächliche psychische Störung, die es zu behandeln gilt. Erst wenn du lernst, dich so zu akzeptieren wie du wirklich bist, wird es dir gelingen, dem Essen gegenüber eine entspannte Haltung an den Tag zu legen.

LG
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