Will aufhören aber...

[Maulwurf 73]

will nicht alleine sein.Mein Freund wird es nicht schaffen, da bin ich mir sicher.Wenn ich aber total alleine bin, werde ich evtl. clean aber noch unglücklicher als jetzt.Im Prinzip stören mich finanzielle und gesundheitliche Gründe beim drauf sein,aber das sind doch Voraussetzungen für ein gutes Leben.
Gesundheitlich würde es mir nach einer Entgiftung noch schlechter gehen und wenn ich mich von meinem Freund trennen würde auch psychisch.Ich bin erst gerade ,von alleine,aus einer ganz tiefen Depri-phase raus und werde es so ganz alleine zu hause nicht mehr schaffen.Für Therapie usw habe ich einfach keine kraft mehr.Gesundheitlich geht es mir auch sehr schlecht so das ich mich jetzt nicht mit arbeit,sport etc ablenken könnte.
Aber,vielleicht liegt es ja am kommenden neuem Jahr, will ich was ändern.Bis auf den schore Konsum leben wir eigentlich sogar fast spießig aber ich bau gesundheitlich und psychisch immer mehr ab.
Wünsche mir trotzdem noch so einige Sachen,würde total gerne im Urlaub z.b,aber das Geld geht immer für Stoff drauf.Beispiel gerade,ich hatte affe weg und den Kopf frei aber mein Freund will unbedingt noch was.Sorry,zugucken kann ich nicht.Bin jetzt schon am überlegen wie ich das Geld besser anlegen kann als beim Dealer.Ich würde so gerne für Urlaub sparen,schaff ich auch,aber mein Freund muss das Geld immer sofort zum Checker bringen .Glaube hohl mir ein LCD TV,bevor alles Geld da landet.Ich weiß eigentlich gibt es nur eine Lösung,Trennung.Aber wie gesagt hatte echt ganz schlimme Depris bis vor kurzem und den Grund dafür kann ich leider nicht alleine verarbeiten,helfen will oder kann mir keiner.Ach das ist ein anderes Thema aber alleine sein würde mir jetzt überhaupt nicht gut tun.Mir würde schon helfen zu sagen mach du dein Ding ich meins.Aber halt schwer wenn man unter einen Dach lebt.
Alleine,clean und unglücklich oder drauf und Wünsche vergessen?

[veilchenfee]

Hallo Maulwurf,

Alleinsein ist ungewohnt, wenn man länger nicht allein gelebt hat, das ist klar. In Deinem Text formulierst Du jede Menge Gründe, warum Du nicht anders kannst, als in Deiner jetzigen Situation zu verharren. Tausend Ausreden, um nichts ändern zu müssen ... ich sags mal so: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Für mich sind das alles nur Scheinargumente.

[Hekate]

Also ich muß sagen dass meine "ausrede" auch jahrelang die war dass ich ganz allein bin.Hab dann immer wieder mal Leute gesucht zum gemeinsam aufhören-zwar nie jemand gefunden aber ich wette selbst wenn ich wen gefunden hätte ,wäre das nicht gut gegangen.
Wobei ich noch immer der Überzeugung bin dass man sich gemeinsam stärken kann.Aber man kann sich auch gemeinsam gegenseitig wieder runterziehen.

[veilchenfee]

Finde ich auch, Hekate. Und meiner Ansicht nach ist es notwendig, dass man auch mal eine Zeitlang alleine zurechtkommen kann. Abhängigkeit ist nie gut, ob es nun die Abhängigkeit von Drogen oder von einem anderen Menschen ist. Wer nicht auch mal ein Jahr oder zwei alleine klarkommt, bei dem wird es auf Dauer auch mit Partner nicht funktionieren.

[Maulwurf 73]

Ich war lange alleine da wo ich 12 Jahre Drogenfrei war.Ich liebe das eigentlich ,alles sauber, kannst machen was Du wilst.Ich sagte das ist ein anderes Thema warum ich fast 4 Monate vor Kummer nur im bett gelegen habe.Habe versucht mir Hilfe zu holen aber leider muss man anscheinend total drauf sein um mal Gespräche bei einem Therapeuten oder so zu bekommen.Steh erstmal auf und versuch dir Hilfe zu holen und dann sagt man dir,ist keiner für dich zuständig.Keine Aussrede ,weiß nur wie das enden wird.

[veilchenfee]

Wenn es also keine Ausreden sind und Du keine andere Möglichkeit siehst, als in Deiner momentanen Situation zu verharren, dann ist das wohl so. Du bleibst bei Deinem Freund und wirst weiter abbauen. Körperlich und psychisch. Schicksalhaft und nicht zu ändern.

[TomasG]

du sagst dir gehts gesundheitlich schlecht, kannst du das etwas genauer ausführen?

heroin an sich ist ja in der regel gut verträglich.
spritzt du das zeug? oder raucht du oder wie?

gegen depresion könnte evtl schon ein antidepresivum helfen, dazu musst einfach nur zu einem psyschiater gehen, evtl auch zum hausarzt.
solange du krankenversichert bist sollte das absolut kein problem sein.


hast du nur kontantakt zu leuten die drauf sind? oder hast du auch kontakt zu leuten die nicht drauf sind?

ein gutes und gesundes neues jahr wünsch ich allen

[Tamal_Freundin]

Hallo Maulwurf,

in vielen Städten sind tatsächlich die Therapieplätze rar. Da muss man sich auf Wartezeiten einstellen. Ich hab den Eindruck, dass du das auf dich selbst als Person beziehst, dass dir eben keiner helfen mag. Die Situation ist aber mal ganz von oben betrachtet doch die, dass offenbar so viele Menschen Hilfe suchen, dass es leider unmöglich ist alle gleichzeitig zu bedienen. Und logischerweise werden die Menschen vorgezogen bei denen das Leben am seidenen Faden hängt und dann er die, die noch ein wenig 'warten' können. Bieten die Institutionen, bei denen du gern unterkommen willst eine Warteliste an?

[Hekate]

Seid ihr alle eigentlich nur User oder ist einer von euch Moderator?
Ich fands auch schon öfters schade dass es hier keine PN Funktion gibt(kann ich natürlich verstehen) aber gerad wenn hier Leute Kontakte suchen um sich gegenseitig beim aufhören zu stärken,darf man doch sicher mal die Sk ype Addys tauschen. Ich such jetzt mal in den AGB´s ob was dazu steht.

[Caro78]

Hallo und frohes Neues!

Maulwurf: Deine Beziehung hat doch keine Chance wenn du clean werden möchtest und weisst das er es nicht wird.
Dann doch lieber eher Trennung als späte Trennung.

Antidepressiva vom Psychiater ist eine gute Idee.
Eine Anmeldung in einer psychosomatischen Klinik waere eine andere Idee. Ja, da gibt es Wartelisten es sei denn du sagst das du Suizidgefährdet bist.
Eine Aufnahme ins Methadonprogramm oder Subutex fällt mir noch ein.
Ein Umzug in eine (therapeutische?) Wohngemeinschaft. Da bist du nicht allein.
Anschluss an eine Selbsthilfegruppe ist auch ganz gut.

Langfristig musst du durch den Entzug durch wenn du dir deine Wünsche erfüllen willst.
Dann geht es dir einige Wochen schlechter als jetzt, aber danach wird es besser.

Ich würde mich trennen, in eine WG umziehen, mir eine Selbsthilfegruppe suchen und begrenzt ins Methadonprogramm zum Ausschleichen gehen.
Je länger du drauf bist umso schwieriger wird es. . .
lieben Gruss! Von wo kommst du denn ungefähr?

[Maulwurf 73]

Ich bin überhaupt nicht der Typ um in einer WG zu leben.Bin eigentlich sogar ganz gerne für mich.Ich kenne,außer meine Familie,hier nur Abhängige und mit denen will ich nichts zu tun haben.Sind eh alle falsch und reden kannste mit denen nur wenn die was genommen haben.
Antidepressiva find ich furchbar,man ist da wie ein Roboter und ständig müde.Ich bin auf der Suche nach einem Psychologen oder sowas gewesen,jemand der mir einfach nur mal zuhört.Keiner konnte mir da helfen,zumindest in unserer Stadt gibt es da keinen.
Das mit den Drogen muss Geheim bleiben.Ich weiß das ich alleine am besten entgiften kann,nur das bringt ja nichts wenn vorher nicht alles geklärt ist,denn wenn ich an meiner Situation nichts ändere werde ich wohl rückfällig.Habe mir vorgenommen,das wenn ich es nochmal schaffe mit der Entgiftung,nie mehr was anpacke.Hat ja auch letztes mal 12 Jahre geklappt.Aber jetzt,alleine rein körperlich gesehen,ist ein Entzug nur eine Belastung für den Körper und vielleicht total Umsonst wenn ich dann eh wieder drauf komme.Bin ja auch nicht mehr die Jüngste und gesündeste.Seit 2 Tagen rauch ich wieder,weil ich kaum noch was treffe,das bringt eigentlich gar nichts außer das ich kein Affe mehr habe.Ins Programm kann ich nicht,wie gesagt muss geheim bleiben mit den Drug's.Ausserdem find ich den Affen von Metha voll krass,Teufelszeug.Das hat mich total krank gemacht,Krampfanfälle und so .Ich muss was ändern klar,vor allem muss ich aber mein Leben in Ordnung bringen dann Entgiften,Neustart.Aber ist nicht so einfach,liebe mein Freund und wollte mit ihm zusammen bleiben.Er akzeptiert mich so wie ich bin.Und ich bin ein sehr schwieriger Mensch,egal ob mit oder ohne Drogen.

[veilchenfee]

[Caro78]

Hallo Maulwurf,

da scheinen Missverständnisse zu sein:
Antidepressiva machen nicht unbedingt müde. Es gibt verschiedene Untergruppen. Die eine Gruppe macht müde und die andere Gruppe wirkt eher aktivierend. Da ist dann nichts mit roboterhaftes oder müde werden. Vielleicht hattest du damals die dämpfenden bekommen.

Wenn du jemanden suchst der dir einfach zuhört, ohne Therapieanspruch, dann ist das nicht der Psychologe der therapeutisch abrechnet sondern eher ein Sozialarbeiter zum Beispiel in der Drogenberatung. Das ist kostenfrei und die Krankenkasse hat damit nichts zu tun. Versuch das mal!

Wenn du bei euch nur Süchtige kennst, warum muss das dann geheim bleiben mit den Drogen? Beruflich? Oder wegen deiner Familie? Der Arzt der dir Methadon gibt hat Schweigepflicht und wenn du das nur 2,3 Wochen, nur zum Abtörnen nimmst, dann bleibst du nicht drauf hängen.
Subutex waere doch auch eine Option zum Abtörnen.
Vorteil beim Ersatzstoff: Du kommst von deinem Ritual des rauchens oder ballerns weg. Da kannst du schonmal gucken wie schwer dir das fällt oder ob das geht.
Alleine zu Hause abdosieren wenn dein Freund da ist ist zum Scheitern verurteilt langfristig.

Du schreibst dass du gut alleine sein kannst. Vielleicht findest du in einer Selbsthilfegruppe neue Freunde. So ähnlich wie hier nur das die Selbsthilfegruppen vor Ort und von Angesicht zu Angesicht sind.
Deine Beziehung scheint zum scheitern verurteilt, es sei denn du willst doch drauf bleiben und das glaube ich nicht. .. . Also, je eher desto besser.

Berufstätig bist du noch? Ansonsten zurück zum Beruf ect.
Vll überlegst du auch was dir vor 12Jahren geholfen hat.
lg

[Maulwurf 73]

An Caro78
Ich war ja hier bei der Dropse und die können mir angeblich nicht helfen,weil die nur für Substituierte zuständig sind.Ich kenn die ja von früher und sagte,das mir Gespräche helfen könnten,aber wie gesagt nicht zuständig.Mein Freund sagt,das hat schon finanzielle Gründe da die Substituierten ja vom Arzt aus dahin müssen und das zahlt ja dann wieder die Krankenkasse.
Das darf keiner wissen wegen mein Kind.Habe Schweigepflichtsentbindung beim Arzt abgeben müssen,damit die sofort erfahren ob ich Metha nehme.Als mein Kind noch bei mir war,habe ich kein braunes genommen sondern trotzdem Metha.Krieg ich dann von meinem Freund,auch jetzt noch,ist auch gut so der nimmt sonst zuviel, Will mein Kind zurück aber ich glaube das kind ist zu sehr an diese Pflegefamilie gewöhnt.Ist so schwer das zu entscheiden,auf jeden Fall darf ich mit Drogen oder Substitution nicht in Verbindung gebracht werden.Erstmal nicht, bis ich weiß wie das mit meinem Kind wird.Wie gesagt schwerste Entscheidung meines Lebens..

[Maulwurf 73]

Ach so,ich will auch keine Pillen die aufputschen.Am liebsten gar keine.Ist schon traurig genug,das jemand Gespräche möchte aber nur Pillen angedreht bekommt.Das wäre gar kein Problem da etwas zu bekommen,im Gegensatz zu einem Gespräch.Zum Glück geht es mir schon wieder etwas besser und ich schaffe es sogar mehr als nur die essentiellen Dinge zu machen.Aber aus dem loch musste ich mich,wie ein Maulwurf,alleine rausholen.Und dann bekomme ich noch gesagt ,ich will keine Hilfe in form von Gesprächen.Und der Hammer, die geben noch nicht mal etwas schriftliches,für das Amt,das ich da war und Hilfe wollte aber abgewiesen wurde.Jetzt steh ich da als hätte ich nichts getan.Und wem es schon mal richtig schlecht ging,der weiß wie schwer es ist überhaupt morgens aufzustehen,Geschweige sich Hilfe zu suchen.