Alkohol macht Birne hohl - aber beruhigt

kathy 1 · Gast

Ich hab ein Alkoholproblem.
Ich trinke:
- um zu entspannen.
- um zu vergessen
- um Schmerzen zu unterdrücken
- weil mit Alkohol alles besser zu sein scheint (leichter, lustiger)
Ich weiß, dass:
- ich mir etwas damit vormache
- ich damit nur mich selbst schädige ( in direkter und indirekter Weise)
Ich weiss nur nicht, wie ich davon loskommen soll.
Wir bekommen keine Hilfe :
- weder finanziell ( alle Anträge wurden abgelehnt bei Behörden aller Art - Sozialamt, Hartz-IV-Amt, u.ä.weil wir dafür ein zu hohes Einkommen haben)
- noch durch Freunde oder Verwandte ( haben alle selbst kein Geld).
- auch keine Arbeit weil ich körperlich kaputt bin (Rücken - Krankenkasse weigert sich das anzuerkennen und selbst wenn man gesund ist, bekommt man hier keine Arbeit, nicht erst 400-Euro-Job)
- haben auf mehreren Stellen Schulden, die wir nicht bezahlen können
- mein Mann ist im Ausland arbeiten, damit wir wenigstens das normale Leben finanziell schaffen ( dadurch mußte ich mich bei der Krankenkasse auch noch selbst versichern, was ich nicht bezahlen kann, bekomme aber trotzdem kein Hartz IV)
- ich kann hier nicht weg, weil meine Kinder ne Ausbildung endlich bekommen haben und wir ein Grundstück haben, das keiner kauft.
Jetzt hab ich mich erst mal an die Probleme gewöhnt, aber eben auch an den Alkohol.
Also ein Teufelskreis.
Kann mir Jemand helfen?
Arbeit wäre gut - eigentlich das Einzige was hilft, mindestens aber ein Job, bei dem ich in der Nähe arbeiten kann ( Görlitz oder Niesky ist das weiteste was geht) und bei dem ich wenigstens 500 Euro netto verdiene und in und mit der Natur beschäftigt bin.

natlie · Gast

Hallo kathy 1,

den ersten Schritt nach vorne hast Du schon gemacht...Du hast erkannt, dass Du ein Alkoholproblem hast.

Daran solltest Du anknüpfen, bevor Du dir Gedanken um Arbeit machst. Denn krank kann keine arbeiten gehen. Sucht ist eine Krankheit.

Wie lange und wieviel trinkst Du schon? Du brauchst die Frage nicht zu beantworten, wenn Du nicht magst.

Ich rate Dir zur örtlichen Drogen/Suchtberatung zu gehen und dort das Gespräch zu suchen.
Hier wird Dir mit Deinem Suchtproblem geholfen.

Wegen den Schulden kannst Du Dich an die Diakonie oder die Caritas wenden. Die haben kostenlose Schuldenberatung und helfen Dir bei der Schuldenregulierung, beraten Dich, regeln sogar den schriftlichen Kontakt zu den Gläubigern (war bei uns so).

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiter helfen.

LG

natlie

kathy 1 · Gast

hallo natlie,

danke für Deine Tipps. ich hab früher als Jugendliche schon mal so eine Phase gehabt. Die ging auch ne Weile bis ich meinen mann kennengelernt hatte. Mit ihm bekam ich 2 Kinder u´nd wir lieben uns. Doch seit er im Ausland arbeiten ist, fühl ich mich nicht mehr im Stande auch nur irgendetwas anzufangen. Und irgendwie hab ich den Übergang in den alten Trott der Sucht zwar bemerkt, hatte aber nicht den Willen und den Mut aufzuhören, weil es alles erst mal leichter machte. Bei den Schuldnerberatungsstellen war ich schon, die konnten mir nicht helfen, da unsere finanziellen möglichkeiten ausgeschöpt sind. Die Suchtberatungsstellen sind von hier aus zu weit weg und Aussentermine machen sie keine. Jetzt will ich weg davon, aber ich hab Angst vor dem Kampf und der Leere, die da ist wenn mein Mann nicht da ist und vor den Problemen. Das tut alles so weh . Depressionen hab ich dadurch auch schon, aber alles was die Psychologen wissen isr das was ich schon weiß und auch du mir geraten hast.
Trotzdem erst mal danke

Gast