Vielleicht finde ich hier Hilfe.

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frau holle
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Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2012 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hi BikerMarty,
wie ich dir schon gesagt habe, würde ich weiterhin ihr nur soviel Hilfe geben, die du bereit bist auch zu geben.
Dabei solltest du nicht vergessen, dass sie es ist, die die ersten Schritte machen muss und du nur nebenher läufst um sie evtl. wieder in die richtige Richtung zu lenken.
Die Substitution sollte eigentlich so aussehen, dass man wenn man richtig eingestellt ist, d.h. richtige Dosis, dass man mind. 24Std entzugsfrei bleibt,
keinen Beikonsum (Heroin o.ä.) hat und somit stabil ist.
Das schaffen aber auch nur die Süchtigen, die ernsthaft wegkommen wollen von den Drogen.
Das runter Dosieren in z.B in 0,1ml Schritten macht auch nur Sinn, wenn der Betroffenes stabil genug ist und den Willen dazu hat, alleine weg zu kommen vom Methadon.
Besser/sicherer ist es auf jeden Fall in einer stat. Entgiftung.
Geht sie denn regelmäßig zu einer Suchtberatung?
Diese wird meistens bei der Substitution als Option mit auferlegt.
Du sagst ja selber, dass sie einiges immer alleine geschafft hat. Dann wird sie auch diesmal, wenn sie es wirklich ernst meint, es wieder schaffen.
Du kannst ja dann so jederzeit als helfende Hand, ihr zur Seite stehen, ohne das du selber in Gefahr gerätst.
Vielleicht kannst du ja mal zusammen mit ihr zu einer Suchtberatung gehen um zu hören, wie die das Ganze sehen?
Denn meiner Meinung nach, ist es noch viel schwieriger allein ohne prof. Hilfe klar zu kommen.
Wie sieht denn zur Zeit ihr täglicher Alltag aus? Geht sie regelmäßig zum Arzt? Was macht sie so den ganzen Tag?
LG
Frau Holle
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BikerMarty
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 01.04.2012
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2012 17:27    Titel: Antworten mit Zitat

Das mit dem Methadon macht sie ja schon länger und sie erzählte mir auch was das sie derzeit 5,4 ml bekommt und jeden Tag 0,2 mg weniger. Wir haben dann so gerechnet, das sie wenn es so weiter geht ja in 27 Tagen erledigt ist und sie dann sozusagen "clean" ist. Aber ist das denn realistisch so zu rechnen. Was ich hier mitbekommen habe ist das wohl eher nicht zu machen. Ich weiss nicht ob sie noch nebenher auch konsumiert.
Sie erzählte ja mal was davon, das sie alle paar Wochen auch mal einen Pisstest machen muss. Ich gehe jetzt mal davon aus, das es wohl zur Kontrolle ist, ob sie nebenher noch was konsumiert, oder siehe ich das falsch. Meine Frage ist nun, was passiert wenn der Arzt festestellt, das sie nebenher noch was anderes konsumiert. Was ich auf jedenfall weis, das sie wohl neben her noch kifft und jetzt auch schon einige male auch Wodka getrunken hat um es besser zu überstehen sagt sie.

Ihren Tagesablauf hat sie mir am Wochenende so beschrieben:
• die ganze NAcht unruhig und sie sagte das sie alle paar Stunden aufstehen muss, weil sie nicht schlafen kann. (Als die die Nacht bei mir war hat sie aber gut geschlafen und das ca. 8-9 Stunden am Stück)
• Morgens dann aufstehen und versuchen die Wohnung sauber zu halten, aber wohl nicht so einfach weil ihr Freund das her gar nicht schafft ordnung zu halten.
• bis 11 Uhr muss sie es dann immer schaffen bei Arzt zu sein, um ihr Methadon zu bekommen.
• Mittags versucht sie dann ein wenig Kontakt zu ihrer Tochter zu haben, wenn sie von der Schule unterwegs ist nach Hause zu Oma und Opa.
• Rest des Tages macht sie ja nix, nur in der Wohnung hocken wie sie sagt und lagweilen.

Ist ja auch eines wo sie mir vorgejammert hat, das sie nicht raus kommt und ihr so langweilig ist. Kann ich verstehen, weil sie jetzt ja in einer kleinen Gemeinde mit 1.000 Einwohnern wohnt wo es echt nix gibt. Nicht mal Supermarkt oder so wo man sich leicht versorgen kann, geschweige denn irgendwelche Freizeitmöglichkeiten.

Ob sie eine Suchtberatung derzeit hat weiss ich gar nicht.

Auf jedenfall hat mir das Forum hier jetzt schon viele neue Infos gebracht und ich werde das nächstemal wenn ich sie treffe auf jedenfall genauer nach einigen Sachen fragen.
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frau holle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2012 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

BikerMarty hat Folgendes geschrieben:
Meine Frage ist nun, was passiert wenn der Arzt festestellt, das sie nebenher noch was anderes konsumiert. Was ich auf jedenfall weis, das sie wohl neben her noch kifft und jetzt auch schon einige male auch Wodka getrunken hat um es besser zu überstehen sagt sie.

Meistens, wenn der Urintest "positiv" ausfällt, wird zuerst mal das "Take home" gesperrt. Aber das hat ja die Freundin von dir nicht. Manchmal wird man rausgeworfen, was aber seltener passiert, außer man achtet andauernd nicht auf die Vorschriften, die der Arzt mit dir ausgemacht hat. Vielleicht dosiert der Arzt dich dann schneller runter. Meistens passiert aber gar nichts.
Das mit dem Kiffen ist so, das dieses meistens toleriert wird. Habe ich zumindest hier in Bayern dauernd miterlebt. Rauche selber und bin im Programm.
Alkohol, besonders Schnaps wird nicht so gerne gesehen, vor allem wenn man Hepatitis C hat.

Ansonsten versucht sie zumindest einigermaßen "normal" zu leben. Ist vielleicht nicht schlecht, dass sie so abgeschieden lebt.
Das mit dem schlecht schlafen ist auch normal. Viele bekommen zusätzlich zur ihrem Substitut auch ein leichtes Schlafmittel verordnet. Gerade jetzt beim runter dosieren, wäre das für deine Freundin vom Vorteil. Sie soll doch mal mit ihrem Arzt darüber reden.
Auch das sie Kontakt zu ihrer Tochter hält, finde ich gut. Oder wie habe ich das zu verstehen, sie "versucht" es?
Jetzt sollte sie nur noch wissen, wie genau sie sich alles vorstellt.
Vor allem was ist das da noch mit ihrem Freund? Will der auch ohne Drogen leben?
Aber du willst ja nochmal mit ihr reden.
Schön das wir dir schon etwas helfen konnten.
Also dann bis demnächst
LG
Frau Holle
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Yunior
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.02.2012
Beiträge: 91

BeitragVerfasst am: 3. Apr 2012 18:57    Titel: hallo usw. Antworten mit Zitat

Cool
hallo lieber themengeber und ratgeber,
erstmal... ich glaube "Ihr" --- KEIN WORT--- sry
und zwar wegen, bin bis 18 im Gasthaus aufgewachsen, seit 20 Jahren Opiatabhängig, derzeit in Substi mit Methadon - 11ml - täglich mit TakeHome.

Hab 21 Entgiftungen zu je 4-7 Wochen gemacht und alle mit Cleanschein abgeschlossen. + 2 Therapien a 6 Monate und auch jeweils noch mit Nachsorge WG 4 Monate ... und Embarassed 1 fehlgeschlagenen Therapieversuch mit 2 monaten zwischen durch ...
daher (war lange Politox, mehrere Substanzen) sag ich,
wenn jemand aufhören will, dann merkt man dass, dann gibt es keinen Zweifel !
Eigentlich müsste Sie dann schon auf Entgiftung sein !

Wenn ich das schon höre ... runterdosieren - jeden Tag 0,2 ml weniger bis 0 ...und dann, wird ein Rückfall eingebaut um dem Doc zu zeigen dass man süchtig ist und er gibt wieder mehr.

Du sagst. Du glaubst das Sie nur den falschen Weg zum aufhören eingeschlagen hat ?
Tja, das ist der Weg, immer wieder irgendeine Umleitung zu finden damit es rausgezögert wird. Das ist purer Schwachsinn
Es gibt in dieser Frage nur Schwarz oder Weiß ! Ich schwör ... hehehe Wink
ist nicht lustig, ist aber so ...
mach Dir daher bitte keine Illusionen
das dauert noch 10 Jahre bei Ihr ... und soviel Kraft diesen Weg mitzugehen hat niemand..
vergiss diesen "Clean" Wunsch
sry
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BikerMarty
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 01.04.2012
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 4. Apr 2012 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Großen Dank für die wirklich ehrlichen und auch für mich informativen Infos die bis jetzt gekommen sind, auch dann wenn es ja doch bisher eher negative Aussichten waren. Es ist für mich ja auch echt die erste Erfahrung mit Heroin und härteren Drogen. Wie ja anfangs schon erwähnt habe ich bisher keinerlei Kontakt mit so Zeugs gehabt und daher denke ich auch stehe ich hier auch etwas anders dazu wie viele andere hier.
Das ist ja für mich das unbegreifliche und ´das was ich einfach gar nicht nachvoll ziehen kann, das ein Mensch sein Leben dermassen kaputt macht nur wegen so einer scheiß Droge.
Ich bin ja auch schon immer für mich zu dem Ergebnis gekommen das ihre Situtation ja nicht von ungefähr kommt und es schon auch System hat. Freunde wie ich und ander die nix mit Drogen zu tun haben haben sich ja bereits alle von ihr entfernt und haben keinen Kontakt mehr. Auch ihre Mutter, hat jede Hilfe die mit Geld zu tun hat eingestellt und den Kontakt auf ein Minimum reduziert. Sie hat ausschliesslich nur noch Kontakt mit Leuten aus der Drogenszene oder halt mir ihren Gönner, der alles für sie tut und sich immer weiter mit hinein reissen lässt.

Noch ein paar Antworten zu Frage die im Laufe der Diskussion aufgetretten sind:
1. Sie versucht Kontakt zu ihrer Tochter zu halten:
Die Tochter wohnt bei den Großeltern und sie darf ihr Kind ja nicht mehr alleine sehen. Das Verhältnis mit den Großeltern ist auch eher schlecht und so kommt hier einfach auch kein häufiger und guter Kontakt mir ihrer Tochter zustande. Sie versucht halt nach ihrer Aussage ihre Tochter auf dem Schulweg zu treffen, wenn sie z.b. vom Schulbus kommt und nachhause geht. Ich finde es gut, weil wie sie schon oft selber sagte, wäre sie sicher schon längst woanders, wenn sie ihre Tochter nicht hätte.

2. Drogenfrei leben:
Das mit dem Methadon ist für mich noch eine spannende Sache. Ich habe das jetzt ja so verstanden, das sie durch den Arzt ja jetzt mit Methadon (Ersatzdroge) versorgt wird. Macht ja von körperlichen empfinden keinen Unterschied ob es Heroin ist oder Methadon. Sie sagte mir ja auch schon immer, Heroin wirke bei ihr ja nicht mehr als Rauschmittel, sondern sie nimmt es dann nur um nicht krank zu sein. Dann könnte man ja auch immer Methadon nehmen und dann so als Mensch funktionieren und dann halt mit Methadon so das Leben führen oder wie ist das gedacht mit dem ganzen Zeugs?
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Yunior
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 28.02.2012
Beiträge: 91

BeitragVerfasst am: 4. Apr 2012 19:03    Titel: hallo nochmal Antworten mit Zitat

Cool
also wollte hier nur nochmal zu einem punkt stellung nehmen, den du in dem letzten post ansprichst.
Du schreibst, wunderst Dich warum ein Mensch sein ganzes Leben wegschmeisst nur für die Droge !

- nun ja, ganz so istz wohl nicht, der/die Suchti glaubt ja beides auf die Reihe zu bekommen. Am Anfang wird ja auch noch alles verheimlicht. Erst wenn man ganz am Boden ist und die Kacke am Dampfen - Schulden, Arbeitslos, Gericht, Therapie . etx gehen dem einen oder anderen die Augen auf dass irgendwas nicht stimmt.
Dann muss aber noch jahrelang erörtert werden was. hahaha
leider ist das so - dann merkt man das erst, was man alles kaputt gemacht/ oder gar nicht erst gemacht/ oder immer wieder verschoben hat.

In der Beziehung lügen wir uns selber an und glauben das auch noch ! Daher können wir auch unsere Mitmenschen so unglaublich gut anlügen und falsche Hoffnung machen.
mach Dir keine Sorgen - es hat nichts mit Menschenkenntniss zu tun - es passiert in diesem Milieu einfach jedem mal dass er drauf reinfällt. Selbst der suchti selber. Ein langer harter Weg lässt bei -manchen- nach Jahren durch Reflexion, Therapie oder eben Erfahrung die ganze Situation wieder in realistischem Licht sehen.
guten abend, ciao
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Stehaufmännchen
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Anmeldungsdatum: 30.05.2011
Beiträge: 356

BeitragVerfasst am: 5. Apr 2012 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
1. Sie versucht Kontakt zu ihrer Tochter zu halten:
Die Tochter wohnt bei den Großeltern und sie darf ihr Kind ja nicht mehr alleine sehen. Das Verhältnis mit den Großeltern ist auch eher schlecht und so kommt hier einfach auch kein häufiger und guter Kontakt mir ihrer Tochter zustande. Sie versucht halt nach ihrer Aussage ihre Tochter auf dem Schulweg zu treffen, wenn sie z.b. vom Schulbus kommt und nachhause geht. Ich finde es gut, weil wie sie schon oft selber sagte, wäre sie sicher schon längst woanders, wenn sie ihre Tochter nicht hätte.

... erzählt sie. Na ja. Eine 9 jährige wird sowas nicht vor Ihren Großeltern verheimlichen können. Nachdem was Du geschrieben hast würden die dafür sorgen das genau das nicht passiert und es paßt auch nicht zu Ihrem sonstigen Verhalten. Es paßt aber in Ihre Mitleidsstrategie um Dich und andere bei der Stange zu halten. Wink
Und Du versuchst ja auch weiter positives zu finden. Bleib kritisch, hinterfrage, laß Dich nicht verarschen. Es gibt im übrigen auch unabhängig von Sucht schlechte Mütter, faule Versager und Menschen die andere mit System ausnutzen. Und Süchtige die so drauf sind könnens meist einfach noch nen Tick besser.
Das wir uns nicht falsch verstehen, letztlich bist Du der Einzige der für Dich entscheiden kann. Ausserdem ist es fast anmassend so schlecht über einen Menschen den man nicht mal persönlich kennt zu denken wie ich das tue, aber ich tue das aus dem was ich hier lese und wie ich es deute. Und da habe ich ein klares Bild von der Dame, das leider auf reelle Erfahrung beruht.
Also, wenn Du helfen möchtest, dann helfe. Tu es mit Herz und VERSTAND. Setze Grenzen und halte sie aufrecht. Irgendwann kommt der Tag an dem Du erkennst ob sie überhaupt Veränderung will und Hilfe braucht oder halt doch nur nen weiteren Deppen der sie bequem durch die Sucht bringt. Wink
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Yolande
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 5. Apr 2012 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

schlimm zu lesen, dass sie ihrem Kind so viel Last zumutet. Ich finde, wenn sie ihr Leben selbst nicht in den Griff bekommt und ihre Eltern da bereits eingeschritten sind, dann scheint sie wirklich wesentliches nicht auf die Reihe zu kriegen. Ich glaube, eine Mutter, also in dem Fall die Großmutter, versucht doch sicher eine lange Zeit, ihr eigenes Kind soweit zu stärken, dass es geht. Bis die eigene Mutter ihrem eigenen Kind das Kind wegnimmt, muss sicher sehr viel passieren. Dass deine "Freundin" nun sagt, sie wäre schon ganz woanders, wenn es ihr Kind nicht gäbe, ist für meine Begriffe an Egoismus kaum zu überbieten. Sie hat das Kind auf die Welt gebracht und vermutlich gewollt, aber es nicht gebacken gekriegt, ihre mütterlichen Pflichten umzusetzen. Sie hat viele Jahre das Kind sich selbst überlassen bzw. sich so wenig um ihr Kind gekümmert, dass andere helfend einspringen und nun passt sie das arme Kind auch noch auf dem Schulweg ab. Mal abgesehen davon, ist es dem Kind vielleicht sogar peinlich, wenn sie da auftaucht, finde ich, sollte man dem Kind einfach ein bisschen Ruhe gönnen. Ganz ehrlich, ich finde, wenn sie ihr Suchtproblem so gar nicht in den Griff bekommt und auch sonst nicht in der Lage ist, irgendwelche Dinge selbst zu erledigen und ein halbwegs geordnetes Leben zu leben, dann sollte sie wenigstens mit soviel Herz und Verstand reagieren und ihrem Kind ein Leben ohne Dauerstress zu gönnen.
LG
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BikerMarty
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 01.04.2012
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 8. Apr 2012 11:18    Titel: Antworten mit Zitat

Yolande hat Folgendes geschrieben:
Hallo,

schlimm zu lesen, dass sie ihrem Kind so viel Last zumutet. Ich finde, wenn sie ihr Leben selbst nicht in den Griff bekommt und ihre Eltern da bereits eingeschritten sind,...LG


Danke für deinen Beitrag Yolande, aber du hast leider ein paar Sachen falsch verstanden. Eines Vorweg, ich will sie nicht gleich wieder verteidigen und so, aber nur zur Info halt ein paar Dinge genauer erläutern.

Oma und Opa sind die Eltern des Vaters, der sich einen scheiß um sein Kind kümmert. Die zwei waren denke so 10 Jahre zusammen und daraus entstand das das Kind. Zwischen den zweien war immer nie eine intakte Beziehung, aber sie klammerte sich daran fest. Als das Kind da war erzählte sie mir dann auch, spielte das Jugendamt nur mit, wenn Mutter und Vater zusammen bleiben und das Kind in einer "intakten" Familie aufwächst. Mir alles ein wenig schleierhaft, aber das Jugendamt zeigte schon auch immer ein paar mir nicht nachvollziehbarer Entscheidungen.

Das sie wo anders sei, wenn ihr Kind nicht da wäre meinte sie anders. Sie meint das so, dass ihr ihre Tochter immer wieder neuen Lebensmut gibt und sie was hat was wofür es sich lohnt zu Leben. Sie meinte also eher, das sie wohl keine Lebenskranft mehr hätte und wohl in der Gosse oder auch schon Tod sein könnte, wenn ihr Tochter nicht wäre.

Ihr Mutter hat sie schon länger fallen gelassen, bzw. hat sich abgenabelt. Mi tGeld oder so unterstützt sie sie gar nicht mehr, und der Kontakt ist sehr wenig wenn was ich so mitbekomme. Ihr Vater ist schon gestorben als sie 10 war. A
Aber ihre Kindheit ist eine Geschichte für sich, als ich ihre Erzählungen das erstemal hörte, dachte ich mir, das sie mir da einen Bären aufbindet. Ihre ganze scheiße hat ja schon im Alter von 3 Jahren angefangen, aber das denke führt jetzt zu weit...
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Cosmonomad
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Anmeldungsdatum: 29.03.2012
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: 8. Apr 2012 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hi BikerMarty...
Ich MUSS mal Yunior zitieren:
Zitat:
Wenn ich das schon höre ... runterdosieren - jeden Tag 0,2 ml weniger bis 0 ...

Jeden TAG 0,2ml runter?
Ich mache DIR gar keinen Vorwurf... denn SIE wird Dir diese "Methode" ja SO vorgerechnet haben!
Wie sollst DU wissen... was da passiert?
Falls Du (wegen Deinem Nick) Dich mit Mopeds auskennst, weißt Du, das es nicht geht, in 27 Tagen aus ner Mofa ne Harley zu machen.
Ich sprech mal Klartext:
Ich habe fast 2 JAHRE 14-täglich runterdosiert... und obwohl ich mir alle erdenkliche Mühe gebe DAS ALLEIN zu schaffen... kommen oft "Fluchtgedanken" in Richtung Entgiftungsstation des hiesigen Krankenhauses auf!

Metha oder Pola abdosieren... da wird Dir jeder einigermaßen erwachsene User sagen, daß es leichter ist, vom Heroin zu entziehen.
Denn DAS... der so genannte Turkey... kann nach 7 Tagen hinter einem liegen (also Schmerzen aller Art...Ent-Zug halt). Brutal zwar... aber...es geht.
Ersatzopiate wie Metha oder Pola... krallen sich wie Kletten, wie Zecken an den Rezeptoren im Gehirn fest... und stürzen VOR ALLEN DINGEN den Stoffwechsel in eine langwierige Katastrophe!

Sorry... aber; mal eben vom Metha runter... und das in SO KURZER Zeit... das kriegt sie höchstwahrscheinlich nicht hin. So wie Du sie beschreibst hat sie noch einen unsichtbaren Feind mit im Gepäck: Den SUCHTDRUCK! Das Sucht-GEDÄCHTNIS!
Das läßt sich mit keinem Medi dieser Welt besiegen... OK: In Russland gibt es eine mehr als fragwürdige, teure Methode. Ein Arzt legt die entsprechende Region im Gehirn lahm... operativ! 4000,- Dollar... hab ich mal gelesen (also ohne Gewähr!)
Nebenwirkungen?
Man kann (falls was schief geht) in Rollstuhl landen, und... bei erneutem Heroinmissbrauch kann es (muß nicht) den Tod zur Folge haben.

Das ist alles Theorie... wer kann sich schon sowas leisten, und... würde es echt TUN? Das ist... MONSTERMOVIE!

Ich? Bin bei meinem 24sten Null-Tag angelangt. Wird dich mit Deinem Problem nicht weiter bringen... aber wenn Du mal lesen magst was dabei so abgeht:

http://forum.suchtmittel.de/viewtopic.php?t=8607&postdays=0&postorder=asc&start=0

Ich wünsch Dir ECHT alles GUTE! Das größte Prob, wie ich es empfinde ist: Du bist ein bisserl verknallt! Sonst... hättest Du sie mit Sicherheit (schon aus Selbstschutz) in die Wüste geschickt.

Kleine Regel für den Weg: Leute auf Junk... werden Dich belügen wenn sie Dein Geld wollen. Und leider, leider... wirst Du wohl eher kaum LIEBE ernten, denn: Sie hat bereits den "großen Liebhaber" kennengelernt!
Aber... auf den wartet kein HERZ!

"I`m... waiting for my Man... 26 Dollars... in my Hand!" (Lou Reed)
Alles Liebe, Cosmo

PS: Trotzdem: Du HAST schon was RICHTIG gemacht... Du bist hier hin gekommen, und setzt Deinen VERSTAND ein! ***** 5 Stars dafür!
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frau holle
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Anmeldungsdatum: 24.09.2010
Beiträge: 1723

BeitragVerfasst am: 8. Apr 2012 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hi BikerMarty
Bei mir war es ja so ähnlich. Ich meine, ich hatte mein Kind damals auch immer als "Anker" gesehen. Aber bei mir lief zum Glück alles anders, als bei deiner Freundin.
Mein Kind (19) ist heute noch bei mir.
Darum kann ich ihre Aussage schon verstehen.
Aber heute weiß ich auch, dass keinem die Drogen wichtiger sein dürften, als das eigene Kind. Leider ist es nicht so einfach, wie man meint.
Es klingt wirklich blöd, aber das Heroin lässt keinerlei Harmonie zu, nicht mal bei seinem eigenen Fleisch und Blut.
Nichts desto trotz finde ich es immer noch so, dass deine Freundin noch meilenweit entfernt ist, um mit den Drogen aufzuhören.
Denn sonst wäre sie schon längst ganz woanders, als immer nur davon zu reden.
LG
Frau Holle
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BikerMarty
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Anmeldungsdatum: 01.04.2012
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 11. Apr 2012 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

frau holle hat Folgendes geschrieben:
...
Es klingt wirklich blöd, aber das Heroin lässt keinerlei Harmonie zu, nicht mal bei seinem eigenen Fleisch und Blut.
...


Dieser Satz klingt ja sehr spannend.
Ich habe das bei meiner Freundin auch immer so empfunden. Sie ist zwar eine ganz liebe und tolle Frau wenn sie gesund ist und und grad keinen Affen mit sich rumschleppt.
Aber ich hatte auch immer das Gefühl, dass sie nicht wirklich eine Harmonie zulässt. Sie hat zwar immer wieder irgendwelche Träume, wie schön das Leben doch sein kann und was sie alles haben möchte (Wohnung, Beziehung, Job, Familienleben, u.s.w.).
Aber ich habe ihr halt immer nur gesagt, das sie nicht Beziehungsfähig ist, weil sie immer nur ihre Drogen im Kopf hat und nix anderes. Aber liegt es wirklich am Heroin. Ich dachte halt immer, dass sie einfach so und auch daher kommt weil sie so eine scheiß Kindheit hatte und selber da nie Liebe und Harmonie erfahren hat.
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BikerMarty
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Anmeldungsdatum: 01.04.2012
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 13. Apr 2012 12:16    Titel: ... keine Harmonie ... Antworten mit Zitat

Wieder ein neues Kapitel.
Heute nach fast zwei Wochen wo ich nichts mehr von ihr gehört habe wieder wie üblich ein Anruf von ihre wegen Geld. Ihr Hartz IV das ja die letzten 6 Monate auf mein Konto ging, weil sie kein Konto hat und auch keinen Scheck einlösen konnte, weil sie keinen gültigen Ausweis hatte, ist für den Monat April nicht auf kein Konto gekommen. Sie sagte, sie habe das bereits geklärt und das Geld müsste längst da sein. Aber nix, kein Geld bei mir eingegangen.
Sie redete wieder was, das sie am Montag einen Termin wegen Entgiftung und Therapie hat und ob ich ihr was vorschiessen kann um dort hinzu kommen.
Ich habe ihr am Telefon nur in Aussicht gestellt, das ich ihr ein Zugticket oder Benzingeld geben kann, aber auf keinen Fall werde ich Bargeld geben. Als das von meiner Seite klar gesagt wurde, hat sie einfach aufgelegt und anschliessend ein paar SMS geschrieben:
So, dass Zug fahren nicht geht und sie enttäuscht ist wenn jetzt Entgiftung und Therapie nicht klappt.
Ich dann auch zurück geschrieben, das ich auch sehr enttäuscht bin und nicht spüre das sie es wirklich erst meint oder macht.

So jetzt bin ich mal gespannt, wie es weiter geht und ob das Geld überhaupt noch irgendwann auf mein Konto kommt, weil des Geld gebe ich ihr wenn sie mag, sofort wieder alles in bar. War auch schon mal das ihre ca. 500€ Hartz IV nach 2 Tagen weg waren.

Wenn ich jetzt nicht Info aus diesem Forum hier gehabt hätte und alle euere Meinung dazu genau gelesen hätte hätte ich auf das ganze heute anders reagiert und ihr wieder eine "letzte chance" gegeben und vielleicht sogar Geld gegeben , dass sie Ihre Entgiftung machen kann.
Für Entgiftungen habe ich ihr ja früher schon paar mal Geld gegeben.

Es bleibt spannend...
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Yunior
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Anmeldungsdatum: 28.02.2012
Beiträge: 91

BeitragVerfasst am: 13. Apr 2012 14:04    Titel: interessant Antworten mit Zitat

Very Happy
schön dass es weiter geht hier ! eigentlich will ich gar nicht daran denken, aber ich kenne das mit dem Geld ähnlich aus der anderen Seite. War mal n jahr in berlin und meine cleane Freundin bekam mein ALG 1 auf Ihr Konto, da ich noch keins hatte. Nach 3/4 Jahr merkte sie dass ich wieder drauf bin und hat mich rausgeschmissen. Bin dann in WG untergekommen und wegen dem Geld gabs nur noch Ärger. Stand bei Ihr vor der Tür und wollte mein ALG, Sie sagte es sei nix da ! Bin so lange vor der Tür geblieben, bis sie zusagte mit mir zur Bank zu gehen und nachzuschauen. Es war leider echt nix da und ich hab mir per WesternUnion von meiner Mam 1000 € auf die Post überweisen lassen, was dann in 1 h da war.
Doch Ihr (meiner EX) war die Situation so unangenehm, dass Sie sogar einen "Freund" angerufen hatte, der dann paar Tage bei Ihr wohnte um sozusagen aufzupassen, nicht dass ich nochmal komme und den Fuß nicht aus der Tür nehme.
-
Daher - dreh doch den Spieß um und sag die Bank macht Ärger weil sie sich wundern woher das Geld kam und ob das rechtens war und sie haben Dir vorerst für paar Monate dein Dispo gestrichen bis geklärt ist, ob alles ok war. Und Sie wollen Rücksprache mit dem Amt halten - evtl. fordern die dann das ganze Geld das bis dahin auf dein Konto kam zurück und du hast jetzt ends den Ärger. Ob Sie dir vielleicht mit einem Anwalt aushelfen kann oder so... hehe
nee, egal ... spass
nun ja, bin auch gespannt wies weitergeht.
tx
ciao
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BikerMarty
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Anmeldungsdatum: 01.04.2012
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 16. Apr 2012 13:53    Titel: Re: interessant Antworten mit Zitat

[quote="Yunior...Daher - dreh doch den Spieß um und sag die Bank macht Ärger weil sie sich wundern woher das Geld kam ...ciao[/quote]

Ich will keinen Stress machen und auch nicht bekommen. Wenn von der Agentur für Arbeit Geld kommt, dann bekommt sie das auch, aber nicht mehr als ihr zusteht. 6 Monate hat das ja auch so geklappt, auch wenn es einmal so war, das ihr das ganze Geld (waren kanpp 700€) nur 2 Tage reichte. Ich habe ihr das Geld am 29. Feb. gegeben und am 2. März kam eine SMS, ob ich ihr Geld leihen kann, weil sie nichts mehr hat und Essen einkaufen muss und irgendwelche Gebühren bei Krankenkasse zahlen muss. Ich war sauer und gab ihr keinen Cent.
Jetzt Ende März war es so das gar kein Geld gekommen ist. Ich dachte mir, dass hat sie halt wieder geändert und holt sich beim Arbetisamt wieder ihr Barschecks, weil sie ja jetzt wieder einen Ausweis hat. Für mich war sie Sache also erledigt.
Laut ihrer Aussage ist es aber so, dass ihr Freund da irgendwas verbockt hat und das Geld erst später kommt. Sie habe das schon erledigt und laut Amt wird das ca. 5 Tage dauern. Sie bat um einen Vorschuß und ich kann es dann ja mit dem Geld das noch kommen wird verrechnen. Ich blieb aber hart und sagte, sie bekommt erst das Geld wenn es auch auf meinem Konto ist und nicht vorher. Jetzt ist ja nach gut 10 Tagen immer noch nichts da. Ich fürchte also das sie mich mit der Aussage, dass das Geld ert später kommt belogen hat und nur einen "Vorschuß" rausschalgen wollte. Wenn das natürlich so ist hat sie wieder einen Minuspunkt gesammelt.
Leider habe ich mich gestern wieder breitschlagen lassen und mich auf an den Fahrtkosten beteiligt, damit wie zur Entgiftung nach Hessen kommt. ABer das habe ich ihr damals auch versprochen, dass wenn sie eine Entgiftung und Therapie macht ich ihr helfen werde dort hinzukommen. Egal, das Geld tun mir nicht weh und für sie ist es die letzte Chance, die ich ihr nicht verwehren wollte.

Es bleibt spannend und wenn gewünscht werde ich euch hier auf dem laufenden halten.
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