Antidepressivaauswahl... Wie?

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Speedfreak
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.05.2012
Beiträge: 223

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2012 01:12    Titel: Antidepressivaauswahl... Wie? Antworten mit Zitat

Hi,

Es gibt ja mittlerweile hunderte verschiedenste Antidepressiva, aber woher weiß man welches zu einem passt?

Woher zB. kann ich wissen ob ich einen Dopamin oder Serotoninmangel aufweise? Dementsprechend müsste dann ja die Wahl auf ein NDRI oder ein SSRI fallen. Oder doch lieber ein NARI (Gibts überhaupt reine Noradrenalinwiederaufnahmenhemmer als Antidepressivum?) oder DARI?

Woher weiß man ob man eher ein sedierendes, ein neutrales oder ein aktivierendes Antidepressivum einsetzen sollte?

Hier habe ich auch keinerlei Anhaltspunkte. Einerseits spüre ich, dass ich zu träge und lasch bin; andererseits bin ich froh endlich so halbwegs meine Ruhe gefunden zu haben und will diese nicht mit aufputschenden Pillen kaputtmachen.

Ich habe gelesen man könne Liquor entnehmen, aber das wird doch im Allgemeinfall nicht getan. Aber wie läuft das sonst ab? Bekommt man vom Arzt einfach das erstbeste in die Hand gedrückt und wenn man damit nicht zufrieden ist bekommt man einfach irgendein anderes?

Ich bin (denke ich) etwas depressiv verstimmt und überlege ob ich mir nicht ein Antidepressivum holen soll. Aber ich kenne meinen Arzt und so sehr ich es liebe, dass er ein wenig locker mit den Rezeten ist so hätte ich in diesem Fall dann doch lieber das zu mir Passende. Habe keine Lust Wochenlang irgendwelche Antidepressiva zu nehmen blos um dann zu merken "Ne dieses ist nichts für mich" und dann ein anderes zu versuchen.

Ist es für mich irgendwie möglich rauszufinden was zu mir passen würde?

Oder gibts irgendwo eine Auflistung der verschienden Substanzen mit den jeweiligen Wirkungen?

Danke!
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Jelly
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 06.10.2011
Beiträge: 314

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2012 09:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Speedfreak,


Zitat:
Woher zB. kann ich wissen ob ich einen Dopamin oder Serotoninmangel aufweise? Dementsprechend müsste dann ja die Wahl auf ein NDRI oder ein SSRI fallen. Oder doch lieber ein NARI (Gibts überhaupt reine Noradrenalinwiederaufnahmenhemmer als Antidepressivum?) oder DARI?


Neurotranismittermangeltheorien gibt es passend zum jeweiligen AD-Typ, den man verkaufen will.
Schnapp dir mal ein psychiatrisches Fachbuch (ich find Benkert/Hippius-Kompendium der psychiatrischen Pharmakotherapie ganz nützlich) und lies dich ein. Das sind alles nur Hypothesen, wie Depression entsehhen kann, keine hat sich als stichhaltig rausgestellt.

Es gibt genug Leute, die sich mit AD genauso große Probleme aufgehalst haben, wie mit anderen Drogen. Ich würde die Finger davon lassen.

Hier findest Du, was mit AD schief gehen kann:
http://www.adfd.org/austausch/index.php

LG Jelly
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Mia30
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 07.02.2012
Beiträge: 263

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2012 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen Speedfreak,

Ich hab selber schon ein paar Ad´s gehabt.Woran man sehen kann welches für einen das beste ist, weiß ich nicht und es konnte mir auch von meiner Ärztin nur mit Persönlichem empfinden erklärt werden.

Ich schätze du wirst testen müssen welches sich für dich am besten eignet. Und leider dauert es immer ca 2-4 Wochen bis du gut eingestellt bist.
An deinem Namen gemessen würde ich zB Elontril empfehlen. Es hat den Vorteil das du mehr antrieb hast und die Stimmung aufgehellt wird.
Der Nachteil ist allerdings, das man in der ersten Woche ein leichtes Speedgefühl hat (wobei Suchtdruck auftauchen kann). Und auch das Abends einschlafen ist eben etwas erschwert. Oft bekommt man dann für Abends ein gegenwirkendes Ad um den Tagesablauf zu steuern.

Wie du siehst alles hat seine Vor und Nachteile.

Wichtig ist immer ehrlich zu sich zu sein und abzuwegen wie angebracht diese Alltagsunterstützung ist. Wenn du den ganzen Tag auf deinem Ars... sitzt und nix mehr machst, ist es sicher sinnvoll es mit einem Ad wie Elontril zu versuchen.

Wenn du allerdings eher Depressive Verstimmungen hast ist zB Cipramil eine gute Sache. Das hat weniger Antrieb aber mehr Glücksgefühle.

Alles ne Frage von persönlichen Empfindungen. Ich drück dir die Daumen das du eine gute Beratung beim Arzt bekommst.

Lieben Gruß Mia

^^ am besten ist wenn man ohne Medis stabil leben kann
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Caro78
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.05.2012
Beiträge: 834

BeitragVerfasst am: 24. Nov 2012 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
der Arzt wird dir Fragen stellen ( Schlaf, Appetit, Trauer, Antrieb ect) und anhand deiner Antworten ein Antidepressivum vorschlagen.
Es gibt eher sedierende, eher aktivierende oder eine Mittelstellung von Antidepressiva.

Es gibt ältere ADs und neuere. Wenn du eher depressiv traurig und antriebslos bist bekommst du evtl Fluoxetin oder Citalopram. Wenn du eher unruhig depressiv bist bekommst du ein anderes Medikament zB Sinquan.

Du weisst erst ob es das richtige ist wenn es wirkt. Also nach 2,3 Wochen. Patienten müssen leider oft mehrere durchprobieren bis es passt.
Dein Arzt sollte vorher Blutbild bestimmen und nach Einstellung auf AD ebenso.

Es gibt eine Tabelle :Antidepressiva Wirkstoffe Übersicht. Du kannst das evtl ergoogeln.
Lg
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Speedfreak
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.05.2012
Beiträge: 223

BeitragVerfasst am: 26. Nov 2012 02:53    Titel: Antworten mit Zitat

Danke erstmal für die Antworten Smile

@Jelly: Das mit dem Fachbuch wäre wohl klug, aber ich glaube nicht dass ich das tun werde. Bin ziemlich lesefaul. Ich mag meine Informationen lieber kompakt und gebündelt auf dem PC Schirm als in langen Abhandlungen in Büchern. *g*

Ja die Nebenwirkungen... ich weiß um sie und versuche deshalb auch das richtige zu finden. Ich hatte vor vielen Jahren schonmal ein SSRI versucht, und obwohl das ein gut verträgliches war habe ich die Behandlung nach wenigen Tagen abgebrochen da ich nichtmal mehr arbeitsfähig war. Ich war einfach rund um die Uhr wie im Rausch; es war viel zu viel des Guten.

Ich denke da nun schon seit Monaten oder sogar Jahren nach, aber irgendwann muss ich auch mal zu einem Punkt kommen wo ich sage "Ich versuchs nunmal, vielleicht hilft es ja wirklich wie erhofft".


@Mia30: Das mit dem testen will ich möglichst vermeiden. Ist ja jedesmal eine Umstellung für den Körper, mal dieses dann jenes und dauert in Summe doch sehrlang wenn man immer erst paar Wochen warten muss bis sich die Nebenwirkungen verziehen und die Wirkung durchkommt.

Habe mir nun einige Sachen durchgelesen und Elontril würde mir schon am ehersten zusagen. Ich bin auch nicht ängstlich oder traurig. Es ist eher eine Antriebslosigkeit, oft ein "wozu der Aufwand, die Welt dreht sich ja doch weiter" Gedanke, auf eine Art vielleicht ein Weltschmerz. Habe auch keinerlei Suizidgedanken... es ist einfach eine Trägheit, Lustlosigkeit, Abgeschlagenheit, auch unter Menschen passiv und zurückhaltend.

Da würde das Wirkspektrum von Elontril genau reinpassen.

Ich kanns zwar nicht vorhersagen aber ich denke nicht, dass ich Suchtdruck bekomme. Ich denke ich werde den ganzen Tag über eine Wirkung verspüren und mir eher wünschen diese anfängliche Angetriebenheit verfliegt wieder. So denke ich mir das zumindest.

Ist aber alles irgendwie schwer einzuschätzen. Innerlich bin ich eher unruhig, nach aussen hin aber ziemlich ruhig und passiv. Von Amphetaminen weiß ich, dass mich diese innerlich beruhigen und körperlich dafür aktiver werden lassen. Auf Amphetaminen fühlt es sich für mich so an als würde mein Inneres mit meinem Körper in Einklang sein. Wenn das Medikament Elondrin auch so wirkt, dann wäre alles in Butter. Es sollte blos nicht meinen inneren Antrieb weiter verstärken ohne dass ich dies irgendwie rauslassen kann. Dieses Ungleichgewicht empfinde ich nicht als angenehm.


@Caro78: Da müsste ich mir einen anderen Arzt suchen. Meiner würde die erstbeste Packung hervorkramen und sie mir in die Hand drücken. Dieser Arzt hat mir schon sehroft geholfen und ich halte ihn für wirklich fähig, aber mit solchen Sachen beschäftigt er sich eher weniger. Da ist es mir dann doch lieber wenn ich ihm sagen kann was ich versuchen will anstatt einfach irgendwas zu nehmen.

Danke, habe wirklich ein paar Auflistungen gefunden. Ohne zu wissen um welches AD es sich handelt hat mich die Wirkbeschreibung von Elontril direkt angesprochen. Es ist auch jenes welches Mia30 vorgeschlagen hatte.


Wie ist das mit der Dosierung eigentlich? Ich denke ich brauche nicht viel. Wirken AD auch in geringeren Mengen als zB bei Elontril die 150mg oder brauchen die eine gewisse Dosis um zu wirken? Könnte ich auch auf eine Halbe Tablette Wirkung verspüren?

Da ich in meiner Jugend Erfahrungen mit Drogen gemacht habe weiß ich, dass ich bei zB MDMA eine gewisse Initialdosis brauche um eine Wirkung zu verspüren, darunter tut sich nichts. Bei Amphetamin aber nicht, da spüre ich auch schon geringe Mengen. Zwar schwächer aber direkt abhängig von der Dosis.

Danke erstmal für eure Hilfe. Ich bin jetzt schon ein gutes Stück weiter Smile
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