Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben?

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Raziela
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.01.2012
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 23. Jul 2012 12:03    Titel: Den Teufel mit dem Beelzebub austreiben? Antworten mit Zitat

Erst einmal Hallo zusammen;

schon vor länger Zeit hatte ich mich hier registriert, aber dann doch nicht wirklich viel geschrieben. Eigentlich wollte ich mich von Pola auf Subutex einstellen lassen und dann entgiften. Die Situation hat sich dahin gegen verändert, dass meine Arzt auf einmal anfing herum zu spinnen. Er meinte plötzlich dass nur noch Leute die arbeiten gehen Take Home bekommen sollen. Da ich zu der Zeit schon auf 20mg (bei uns sagt man immer mg nicht die ml, ich glaube das sind 4ml) Pola von ehemals 80mg runter gegangen bin und ich mich (wie einige bestimmt kennen) morgens, vor der Pola Einnahme immer Hundeelend gefühlt habe und hatte natürlich absolut keine Lust morgens zu meinem Arzt zu fahren, habe ich mit ihm gesprochen dass ich so ganz entgiften will, und er mich bitte unterstützen soll. Er hat sich auch da drauf eingelassen, ich bin dann alle 2 Wochen 5mg runter gegangen. Mit 10mg bin ich dann zu ihm hin, und fragte ihn ob er mich nicht auf Subutex einstellen kann, er war dagegen...

So sieht es nun aus, kein Subutex und ich bin jetzt beim letzten Schritt, ich bekomme noch 2.5mg, noch eine Woche ab morgen und dann auf 0... Ich habe bis jetzt 2 Entgiftungen gemacht, beide Stationär, die erste war recht leicht, aber die 2. war fürchterlich. Die erste war ein reiner Heroninentzug, die 2. mit 2 Monaten Meta vor Antritt der Entgiftung... Hat da das Meta schon ausgereicht, die Entgiftung so zu verschlimmern? Ich sollte noch dazu sagen, dass ich im Vergleich zu vielen anderen hier, noch nicht so lange drauf bin. Ungefähr 5 Jahre jetzt, mit 2 Entgiftung/Therapie Versuchen. Jetzt bin ich seit fast 2 Jahren im Programm.

Worum es in diesem Thread eigentlich geht, ob Ihr Erfahrungen mit Benzos für eine Entgiftung gemacht habt? Ich habe in der letzten stationären Entgiftung so viele Medis bekommen, und nichts hat wirklich geholfen. Weder gegen die Muskelschmerzen in den Waden, noch gegen die Schlaflosigkeit und die innere Unruhe.

Ich will KEIN Benzos machen Abhängig und so hören! Dessen bin ich mir vollkommen bewusst. Mein Exfreund war Abhängig davon, ich habe sie auch schon probiert "Just for Fun", mit Alkohol und Black Out... Aber eben dieser Zustand hat mich enorm abgeschreckt, ich fand es fürchterlich nicht mehr zu wissen was eigentlich passiert ist. Mein Ex fing einmal an, voll auf Pillen, Geldscheine anzuzünden und damit sein Blech zu rauchen... Er war am sabbern, ist durch die Gegend geflogen usw...

Also ich habe mir 5 Diazepan 10mg und 5 Rivotril 2mg besorgt und mehr wie die will ich auch nicht nehmen! Da alle Benzos Muskelentspannend sind, habe ich die Hoffnung nicht so starke Wadenschmerzen zu bekommen und zusätzlich etwas schlafen zu können. Also was sind Eure Erfahrung? Macht das überhaupt Sinn? Meint ihr bei einem "Junkie" reichen schon einige wenige Tage um ein Suchtgefühl zu erzeugen? Eigentlich kann man Benzos ja bis zu 4 Wochen jeden Tag nehmen, zumindest ein nicht Süchtiger.

Bitte keine Moralpredigt wegen der Benzos, ich bin mir der Sachen bewusst, ich will einfach nur Eure Erfahrungen dazu hören.
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 23. Jul 2012 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

ein bekannter von mir hat vom metha entgiftet.. und dabei fielen ihm einige bromazepam-tabs in die hände.. sein entzug war schlagartig entschärft u. er hatte keine schmerzen mehr...

gegen das problem mit der schlaflosigkeit helfen benzos ja zunächst auch recht gut.. wenn es ein süchtiger WIRKLICH HINKRIEGT, sich benzos einzuteilen, kann es im entzug auf jeden fall helfen. also einige entzugssymptome werden davon definitiv gelindert.

ich würde auch welche nehmen, wenn ich ganz weit unten bin mitm metha.. aber vorsicht: evtl. atemdepression bei mischkonsum u. zu hoher dosierung!

ansonsten bist du ja schon ziemlich weit unten mit deiner dosis. am besten gegen den entzug hilft natürlich ein echtes ausschleichen. also wirklich bis zu mikro-dosierungen.. aber das erfordert auch geduld und disziplin, die mir pers. fehlt..
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BlancheNeige
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.10.2011
Beiträge: 694

BeitragVerfasst am: 24. Jul 2012 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde Tetrazepam ziemlich gut für solche Zwecke. Di sind wirklich sehr Muskelentspannend. Da reichen wirklich schon zwei Tabletten (100mg).
Bei Angst / Panik würde ich Lorazepam empfehlen.
1mg Dosierung ist noch kein BTM. Und ich muss es schreiben, aufpassen Wink
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Raziela
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.01.2012
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 25. Jul 2012 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Erst mal danke für die Antworten.

Also mein Arzt ist dagegen dass ich noch weiter ab dosiere, er meinte wenn ich die 2.5mg noch weiter teile, dass ich mich dann nur länger herum quäle. Der ist sowieso nicht gerade der tolle Substiarzt... Ich habe immer den Eindruck dass er Süchtige nicht leiden kann, und die alle für ihn gleich sind.

Ich habe ihn wegen einer Bedarfsmedikation gefragt, er hat mir Antidepressiva (Trimiparin) aufgeschrieben und gesagt ich soll Magnesium nehmen. Die Tabletten habe ich nicht genommen, und ich habe es auch nicht vor. Ich weiß von der Wechselwirkung mit Benzos und ich mag auch nicht wer weiß wie lange Antidepressiva nehmen. Die müssen dann auch wieder aus geschlichen werden, man muss die jeden Tag regelmässig nehmen usw... Da sind mir Benzos wirklich lieber. Die wirken sofort und so wie ihr schreibt, scheinen die echt gut zu helfen. Auch wenn ich oben geschrieben habe, ich bin mir der Suchwirkung voll kommen bewusst, heißt das nicht, dass ich mir da keine Sorgen mache. Das wäre das schlimmste was passieren kann, weg vom Pola, und dann Benzoabhänigig... Vielleicht hätte ich auch doch lieber in einen Entgiftung gehen sollen, ich bin mir inzwischen gar nicht mehr so sicher, ob ich das alles alleine schaffe. Ich habe in den letzten 2 Wochen 2mal ein Rückfall gebaut, und dass wo ich fast 2 Jahre absolut BK frei war...

Ist es überhaupt immer sinnvoll das durch zu ziehen? Einerseits kotzt mich diese Abhängigkeit so was von an, und anderseits ist das so hart, das Leben bzw. die Realität ohne Dämpfung zu ertragen. Ich gehe ab September meinen Schulabschluss nachholen und ich hatte mir so im Kopf gesetzt bis dahin clean zu sein. Dann noch der Druck von meinem Arzt... Wenn ich jetzt sagen würde, ich machen einen Rückzieher würde er bestimmt denken dass ich ihn nur verarscht habe, damit ich mein TH behalten kann.

Das hat jetzt zwar gar nichts mehr mit dem Thread zu tun, aber was soll es... ich könnte Romane schreiben da drüber, was mir im Moment alles durch den Kopf geht. Ich bewundere Leute (ich hatte einige Sachen hier gelesen) die so eine Entgiftung durch ziehen und noch nicht mal Suchtdruck haben. Ich frage mich was in meinen Kopf anders ist, warum fällt es mir so schwer ohne die Dämpfung zu leben und damit ist es eigentlich egal ob H oder Pola. Schließlich hatte das Pola schon ausgereicht um mich BK frei zu halten...

Um wieder auf das eigentlich Thema zurück zu kommen, vielleicht ist das gerade die Gefahr, ich bin so labil im Moment dass die Gefahr einer Abhängigkeit von den Benzos doch höher ist? Aber das wäre ja höchstens eine Woche... obwohl ich hier gelesen habe, dass einige die richtigen Entzugserscheinungen von Meta oder Pola erst nach einer Woche etwa bekommen...
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BlancheNeige
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.10.2011
Beiträge: 694

BeitragVerfasst am: 25. Jul 2012 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

So, wie du von dir schreibst wäre es wirklich das Beste, wenn du in eine Entgiftung gehst. Man muss schon mental sehr stark sein, um das Ganze allein durchzuziehen. Und die Gefahr, dass du deine Sucht auf Benzos verlagerst ist imho ziemlich hoch Confused
Muss nicht passieren, klar, aber dein Titel hat es schon treffend beschrieben.
Vom Regen in die Traufe.

Was spricht denn gegen ein KH?
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Raziela
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.01.2012
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 26. Jul 2012 12:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, soll ich ehrlich sein... ich komme mit den Leuten die hauptsächlich in einer Entgiftung sind nicht zurecht. Ich habe mich immer von "Straßenjunkies" fern gehalten und in den letzten beiden Entgiftungen waren nur solche Leute. Die sitzen den ganzen Tag im Aufenthaltsraum und reden da drüber wer kennt den und der hatte ja so geiles Zeug und blablabla... Ich sage nicht das ALLE so sind, ich sehe es ja an dem Forum hier ganz deutlich dass es einige Abhängige gibt die eher so sind wie ich, oder sogar noch viel mehr ihr Leben im Griff haben (wenn man das bei einer Sucherkrankung überhaupt so nennen kann). Entgiftungen und auch Therapien sind hauptsächlich von Leuten besiedelt die entweder einen gerichtliche Auflage haben, oder die nur einen "Venenkur" machen wollen.

Klar könnte man jetzt sagen, mach doch Dein eigenes Ding, aber gerade auf einen so kleinen geschlossenen Raum ist das wirklich schwer. Dazu kommt dass ich eine Borderline Erkrankung habe, die kommt auf 0 dann richtig durch. Das heißt ich habe noch mehr emotionales Chaos wie man so wieso schon hat. Ich habe Probleme im Umgang mit anderen Menschen, ich vertraue nicht, ich fange an dann so Effekte zu haben, wie dass ich denke ich verlasse den Raum und alle reden schlecht über mich... usw... Wie Du siehst gibt es von meiner Seite aus einige Gründe die dafür sprechen nicht in eine Entgiftung zu gehen.

Aber inzwischen muss ich mir eingestehen, dass ich es auf diesen Weg wohl nicht schaffe. Ob mit Benzos oder ohne... Ich habe beschlossen Anfang nächste Woche zu meinem Arzt zu gehen, und ihm das auch zu sagen. Er soll mich auf Subutex einstellen, vielleicht ist der Entzug damit leichter. Dann ist zwar noch immer die Realität ein großes Problem, aber wenigstens fühlt man sich körperlich gut. Beides zusammen ist einfach nur ätzend. Ich hoffe dass er mich versteht und nicht anfängt herum zu spinnen. In der Vergangenheit hatte ich öfter überlegt den Arzt zu wechseln, aber dass macht man dann wohl einfach aus Bequemlichkeit nicht. Woanders muss man sich ja den ganzen "Status" neu erarbeiten...
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BlancheNeige
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.10.2011
Beiträge: 694

BeitragVerfasst am: 26. Jul 2012 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Also, Raziela, ich verstehe dich zu hundert Prozent! Ich war in einem ganz üblen KH zum Entgiften und das war wirklich hart. Durchgehalten habe ich es natürlich auch nicht
Rolling Eyes

Eben genau das, was du beschreibst. Wer kennt wen...
Ich bin, wie du, Borderlinerin und mir hat ein Substitutions-Arzt (!) davon abgeraten mit diesem Krankheitsbild und meiner persönlichen Situation, nämlich keine bis kaum Szenekontakte, in eine Langzeittherapie zu gehen.
Man würde dort als Persönlichkeits gestörter Mensch untergehen, erst recht als Mädchen / Frau.

Du bist damit jedenfalls nicht allein.
Trotzdem denke ich, dass du es ohne eine stat. Entgiftung nur schwer schaffen wirst.
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Januzs
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 14.04.2012
Beiträge: 109

BeitragVerfasst am: 27. Jul 2012 07:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo raziella

2,5 mg is ja wenig,da kommen emotionen u a schon ganz schön durch u 5 J is ja relativ lang. stat entgiftung, geht/ging mir wie dir, so lang ausser szene, kein bock drauf gehabt.

wenn du dich noch auf subutex umstellen lassen willst, die menge wäre ja gering, schätze so 0,5-1mg, wäre erstmal der vorteil keine morgendl entzugskram, bis das pola wirkt, da das subutex einfach viel länger wirkt u das absetzen auch einfacher ist.
die umstellungsphase, bei dem einem ganz locker, der andere brauch n paar tage.

zu den medis: lyrika( schlafinduzierend, angstmindernd, gegen unruhe u beinzappeln, bremst entzugsymptome z.T aus)



Zitat:
Als symptomatische Behandlung wird ein Benzodiazepin wie Diazepam gegen Angst, Unruhe und Substanzverlangen, ein Mittel zur Schlafinduktion wie Zopiclon oder Zolpidem, ein an der glatten Muskulatur krampflösendes Mittel (in der Regel Butylscopolaminbromid) gegen Bauchkrämpfe, und Loperamid gegen Diarrhoe für eine definierte Zeit in definierten Mengen eingesetzt, wobei die Wirkweisen der einzelnen Medikamente und die Vorgehensweise mit dem Patienten besprochen werden sollen.[12]


Zitat:
α2-Sympathomimetika mildern die Beschwerden bei Opioidentzug zusätzlich, wobei Lofexidin eine geringere bludrucksenkende Wirkung als Clonidin aufweist.[16][17] Clonidin und Lofexidin wirken auf das noradrenerge System und einige Entzugssymptome werden durch dessen Überaktivierung verursacht. Im Besonderen sind dies eine rinnende Nase und rinnende Augen, Schwitzen, Schüttelfrost und Gänsehaut sowie Durchfall.


Opioidgestützte Entgiftung

Zitat:
In den USA und Großbritannien wird vor allem Methadon zum Opioidentzug eingesetzt. Bei einer 21-tägigen stationären Entgiftung mit Methadon kommt es zu einem prolongierten Entzugssyndrom, das unabhängig von der eingenommenen Dosis erst circa sechs Wochen nach Beginn der Entgiftung abgeklungen ist.[18] Eine zehntägige stationäre Entgiftung zeigt ähnliche Ergebnisse. Patienten mit vermehrten Erwartungsängsten und Neurotisierung zu Behandlungsbeginn weisen schwerwiegendere,[19] Patienten mit guter Aufklärung über den zu erwartenden Verlauf mildere Entzugssymptome[20] auf. Ein Entzug mit Buprenorphin dürfte mildere Entzugssymptome mit sich führen und ist v. a. angezeigt, wenn in der Folge Naloxon zur Verhinderung eines Rückfalls verordnet wird. Bei Patienten mit einer kurzen Vorgeschichte und niedrigerem Heroinkonsum kann Dihydrocodein zum Einsatz kommen.


wikip. opioidentzug


viel erfolg, auch bei der schule demnächst
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Raziela
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.01.2012
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 3. Aug 2012 02:44    Titel: Antworten mit Zitat

Leider habe ich alles total verkackt... Schlimmer geht es fast gar nicht mehr.
Ich hatte mehrere Rückfälle, 3 Tage hintereinander konsumiert, 90 Euro weg,
für den Scheiß und dann habe ich mit meinem Arzt geredet, er hat sich zum
Glück korrekt verhalten, er hat mich wieder auf 30mg Pola hoch gesetzt und er
hat zu mir gesagt, ich soll es einfach später noch einmal versuchen, wenn ich
wieder stabiler bin.

Leider habe ich gerade große Probleme mit meinem Freund (trockener
Alkoholiker) er hat jetzt einen Rückfall und das wo er gerade einen
Arbeitsvertrag unterschrieben hat. Das nachdem er über 1 Jahr einen 1 Euro
Job da gemacht hat, jetzt haben die ihn tatsächlich übernommen für 3 Jahre
mit vollem Gehalt und er geht saufen... Fehlt seit 2 Tagen unentschuldigt. Zum
Glück haben wir beide eine eigene Wohnung allerdings im selben Haus. Außer
heute morgen habe ich ihn heute gar nicht gesehen. Und da haben wir uns
gestritten, er macht mir nur Vorwürfe, weil ich das nicht geschafft habe und
weil ich nicht in eine Entgiftung gegangen bin, weil ich der Meinung war ich
schaffe das zu Hause besser und wegen den 90 Euro usw...
Das ist alles so schlimm für mich, erst der Kampf mit der Abdosierung die ganze Zeit, jetzt
geht es mir endlich körperlich wieder besser und dann das. Ich hätte heute
fast schon wieder zum Gift gegriffen, ich bin stattdessen aber zu meinem Arzt
und habe ihm alles erzählt, er hat mich von 30 auf 50 hoch gesetzt.


Ja toll dem Pola sei dank ist mir jetzt wieder fast alles egal, soll er machen was
er meint, soll er sich doch tot saufen... Nein, ach Scheiße eigentlich ist es mir
überhaupt nicht egal, es ist nur leichter zu ertragen alles.

Ich hasse mich selbst dafür wieder so versagt zu haben. Ich glaube auch das
der Rückfall von Ricky meine Schuld ist, er hatte fast ein Jahr nicht einmal
getrunken, und jetzt wo ich die Rückfälle baue und das Clean Sein erst mal
wieder in weiter Ferne gerückt ist, fängt er wieder damit an.

Was soll ich bloß machen? Vielleicht hätte ich lieber einen neuen Thread
eröffnen sollen? Das hat ja nun gar nichts mehr mit dem Titel zu tun, obwohl
wenn man es nicht auf Benzos bezieht sondern auf schlechte Emotionen mit
Pola oder halt wie bei meinem Freund mit Alk vertreiben passt es doch.



@Blanche
Was Du noch schreibst hier, ja genau es ist einfach schwer wenn man
jahrelang gar nichts mit der Szene zu tun hat dann in eine Entgiftung/Therapie
geht sich davon dann abzuschotten. Eigentlich hat man dann Szene pur, es
gibt nur einige wenige Ausnahmen in diesen Einrichtungen und wenn man Pech
hat ist gerade gar keine Ausnahme da, und man selbst wird noch komisch
behandelt weil man "anders" ist... Gerade als Frau ist es sowieso schwer, wie
Du ja schon sagtest, die normalen Therapien sind von Männern überrannt viele
kommen aus dem Knast, und als Frau und Borderliner noch dazu seht man sich
nach Geborgenheit und Zärtlichkeit und ist somit ein gefundenes Fressen für
die notgeilen Kerle da... Auch da gibt es Ausnahmen, sicher aber leider ist es
doch viel zu oft so.

@Januzs
Ja, von Lyrika habe ich schon öfters was gehört, habe es allerdings selbst
noch nie genommen und kenne auch niemanden der das schon mal probiert
hat. Aber das Thema hat sich ja leider sowieso erst mal wieder erledigt... Sad
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PAGM
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 08.06.2012
Beiträge: 56

BeitragVerfasst am: 3. Aug 2012 08:01    Titel: Antworten mit Zitat

Raziela hat Folgendes geschrieben:
Leider habe ich alles total verkackt... Schlimmer geht es fast gar nicht mehr.
Ich hatte mehrere Rückfälle, 3 Tage hintereinander konsumiert, 90 Euro weg,
für den Scheiß und dann habe ich mit meinem Arzt geredet, er hat sich zum
Glück korrekt verhalten, er hat mich wieder auf 30mg Pola hoch gesetzt und er
hat zu mir gesagt, ich soll es einfach später noch einmal versuchen, wenn ich
wieder stabiler bin.

Leider habe ich gerade große Probleme mit meinem Freund (trockener
Alkoholiker) er hat jetzt einen Rückfall und das wo er gerade einen
Arbeitsvertrag unterschrieben hat. Das nachdem er über 1 Jahr einen 1 Euro
Job da gemacht hat, jetzt haben die ihn tatsächlich übernommen für 3 Jahre
mit vollem Gehalt und er geht saufen... Fehlt seit 2 Tagen unentschuldigt.Sad


Gib Dir dafür bloss nicht die Schuld. Das ist sein eigenes Ding!
Und dass jemand, der nach 1 Euro Job einen 3-Jahresvertrag bei vollem Gehalt bekommt danach gleich unentschuldigt wegbleibt das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen!

Das mit den Rückfällen von Dir kann ich dagegen zu 100% nachvollziehen.
Auch bei mir hat es bisher immer im Chaos geendet, wenn ich mal wieder versucht habe Metha wegzulassen. Da scheine ich noch nicht entschlöossen genug zu sein und dann ist es IMHO besser es bei stabiler Substi zu belassen.

Auch werde ich nie mehr auf eine Entgiftung o.Ä. gehen. Die letzten 3 mal waren da wirklich nur Leute, die gar nicht aufhören wollten (wg. Gerichtsauflagen, Family usw.) und dann gab es dort mehr H als ich draussen in Jahren gesehen habe, da ich mich auch komplett aus der H-Szene zurückgezogen habe. Lauter Russen, die den Dicken gemacht haben, es war fürchterlich! Draussen habe ich mit so Flachpfeifen nichts zu tun und da soll man sich den ganzen langen Tag mit rumärgern. Nee, danke!

Also liebe Raziela: versuch wieder stabil zu werden in der Substi und mach Dir bloss kein schlechtes Gewissen. Rückfälle gehören nun mal leider zum Aufhören dazu. Ich kenne niemanden, der nach langer Abhängigkeit so hoppla hopp clean geworden ist. Das braucht zumeist einige Versuche, aber wenn man dann mal den wirklichen Willen gefunden hat, dann klappts schliesslich doch.
Bei manchen (mir?) kann es aber auch besser sein einfach stabil mit der Substi zu leben.

liebe Grüße,
PAGM
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Raziela
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.01.2012
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 5. Aug 2012 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für Deine lieben Worte. Ja, wahrscheinlich hast Du recht, manchmal scheint
es echt besser lieber stabil substituiert zu bleiben als wieder rückfällig zu werden.
Und abgesehen von dem Stress mit meinem Freund in den letzten Tagen (es hat sich zum Glück wieder eingerenkt) geht es mir mit der vernünftigen Dosierung, so
gut wie schon lange nicht mehr...
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