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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 24. Mai 2012 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Antonymus,

ich finde dieses Forum hier richtig gut. Mir kam heute eher zufällig mal wieder der Gedanke, etwas zu schreiben, obwohl ich mich bereits im November angemeldet habe.
Ich bin Alki, lebe seit 2,5 Jahren trocken mit mehr oder weniger Zufriedenheit. Es ist immer mal anders. Zurück in die Sucht will ich nicht, da ich nicht mehr in der Lage war, meinen Alltag zu bewältigen. Mir ist mein Leben noch was wert, denn sonst würde ich wohl saufen. Ich habe eine Menge bewegt und für mich einiges erreicht. Ich bin aber dennoch sehr süchtig und es kommt immer wieder mal hoch. Ich kann es aber kontrollieren, es kam noch zu keinem Rückfall.
Wir Süchtigen ticken alle irgendwie anders. Ich habe eine LZT gemacht, kann aber nicht so leben, wie es die Therapeuten gerne hätten. Ich habe Schwierigkeiten im sozialen Bereich, kann nicht gut mit Menschen umgehen und lebe seit 20 Jahren alleine. Aber es gibt mich noch und es sind oft kleine Schritte und Verbesserungen im Alltag über die ich mich freue. Von einem Totalschaden habe ich mich weitestgehend erholt. Ich litt unter heftigen Panikattacken, konnte oft meine Wohnung nicht mehr verlassen, war ständig in der Notaufnahme. Das alles ist nicht mehr. Ich kann wieder schlafen, wieder essen und am Leben teilnehmen. Das alles ist schön und dennoch vergisst das Suchtgedächtnis nichts. Den überragenden glückseligen Moment des Rauschs vermisse ich manchmal noch. Ich merke das insbesondere auf Reisen, wenn ich nicht in der gewohnten Umgebung bin. Da siehts ja schließlich keiner.
Ich verstehe jeden Süchtigen, der noch nicht aufhören kann. Ich wage auch keine Prognose über mich. Ich treffe auch keine Abstinenzentscheidung, wie das die Therapeuten gerne hören möchten. Dafür bietet das Leben viel zu viele Stolperfallen. Dennoch lebe ich gar nicht mal so schlecht und nach 20 Jahren Stoff ohne eine trockene Woche habe ich für mich schon viel erreicht. Ich bleibe aber Realist.
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rudi
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 16.05.2012
Beiträge: 216

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2012 06:53    Titel: Antworten mit Zitat

@antonymus

Danke für die Aufmunterung und in vielem was du schreibst gebe ich dir auch Recht.
Und natürlich habe ich allen Grund dankbar zu sein.
Aber ich bin an einem Punkt angelangt das ich "vom Leben gekränkt" bin.
Ich stehe jeden Tag vor der Eentscheidung, sage ich JA zu diesem Leben, mit all seinen Herausforderungen und natürlich auch schönen Seiten, oder sage ich NEIN und verschließe mich dadurch auch für das Gute.
Seit einiger Zeit sage ich NEIN, vielleicht wird ja wieder ein JA daraus. Mal sehen.
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Antonymus
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 18.05.2012
Beiträge: 86

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2012 10:18    Titel: Süchtiges Verhalten Antworten mit Zitat

Vielen Dank für Deine tolle Antwort, newlife
was Du schreibst klingt sehr ehrlich und authentisch und ich möchte Dir kurz Feedback geben, was ich darüber denke.

newlife hat Folgendes geschrieben:
Ich habe eine Menge bewegt und für mich einiges erreicht. Ich bin aber dennoch sehr süchtig und es kommt immer wieder mal hoch. Ich kann es aber kontrollieren, es kam noch zu keinem Rückfall.


Um Dich zu beruhigen, ich bin auch noch süchtig, dies erlebe ich tagtäglich an bestimmten Verhaltensweisen, allerdings bescäftige ich mich nicht mit dem Rückfall. Diese Tür habe ich zugeschlagen und ich bin mir sicher, dass ich früher oder später kippen würde, denn ich habe es nicht besonders mit der Disziplin. Ich könnte niemals auf Dauer ein Verlangen unterbinden. Deshalb beschäftige ich mich mit anderen Dingen, die "meinen Durst stillen".

Zitat:
Wir Süchtigen ticken alle irgendwie anders. Ich habe eine LZT gemacht, kann aber nicht so leben, wie es die Therapeuten gerne hätten.


Das ging mir genauso. Ich glaube niemand kann leben, wie ein anderer Mensch es verlangt und bedenke dabei, dass (laut einer amerikanischen Studie) die meisten Therapeuten Co-Abhängig sind, es geht ihnen darum, ihr Helfersyndrom zu befriedigen und nicht darum objektiv zu helfen. Aber wir können es ihnen nicht verübeln, denn es sind auch nur Menschen.

Therapeuten haben zudem nicht das Ziel uns Verhaltensweisen oder neurochemische Prozesse zu erklären, denn dieses Wissen ist ihr Machtinstrument.

Das Therapiekonzept macht hingegen durchaus Sinn. Sie versuchen uns beispielsweise das Lügen (verschleiern oder vertuschen, wie sie es so schön nennen) abzugewöhnen, aber sie erklären uns nicht, warum dies so eminent wichtig ist.

Dann kommt die blöde Trotzreaktion von uns ins Spiel und wir nehmen erst gar nicht an, was sie uns versuchen zu übermitteln.

Ja, wir Süchtigen ticken anders, wie Du so schön sagst. Wir sind intolerante Spießer und hören anderen Menschen häufig nicht zu. Aber wir erwarten natürlich, dass andere Verständnis für unser Verhalten oder unsere Sucht aufbringen.

Wir machen unser Ding, oder behaupten, das ist nicht mein Ding. Das hat natürlich immer konsequenzen, aber diese Konsequenzen möchten wir wiederum nicht akzeptieren.

Ich möchte also als Vegetarier leben, aber möglichst mit Schweinshaxe als Beilage.

Zitat:
Ich habe Schwierigkeiten im sozialen Bereich, kann nicht gut mit Menschen umgehen und lebe seit 20 Jahren alleine.


Das war (und ist) für mich der wichtigste Punkt in Punkto süchtigem Verhalten. Ich habe lange Zeit meine asoziale Ader mit allem möglichen begründet, kam aber nicht auf die Idee, dass dies reines Suchtverhalten ist.

Die Sucht lehrt einen diesen Egoismus; ich denke dies ist selbsterklärend.

Süchtige sind einsam, weil sie sich einsam machen. Sie lassen Nähe nicht zu, denn die Beziehung zu einem anderen Menschen beinhaltet Geben und Nehmen. Der Süchtige hingegen ist prädestiniert fürs Nehmen.

Er saugt andere leer, bleibt aber selbst verschlossen, damit niemand an ihm saugen kann. Ich habe mich sehr lange gewundert, warum ich unter Einsamkeit leide und habe das immer ganz toll begründet. Ich war Hermann Hesses Steppenwolf, ich war der einsame Reiter, ich war... schlicht und ergreifend ein asoziales Arschloch, das ständig auf Vorteile aus war. Und Punkt.

Ich lernte dies in einer sehr schmerzhaften Beziehung und als ich es endlich kapierte (ich hoffe es zumindest) konnte ich Frieden mit mir und meinem Verhalten schließen. Jetzt, erst Jahre später, begriff ich, was die Therapeuten einst mit diesem und jenem meinten.

Da ich mir eingestand, dass ich große Defizite im zwischenmenschlichen Bereich habe, konnte ich an meinem Verhalten schrauben, denn ich hatte nicht die Absicht bis an mein Lebensende der einsame Wolf zu sein.

Insofern strebe ich auch aus egoistischen Gründen eine Veränderung an. Soziales Miteinander musste ich erst erlernen, da ich eigentlich seit der Jugend süchtig bin. Ich mache mir heute keine Vorwürfe, denn was ein Mensch nie gelernt hat, kann er einfach nicht wissen.

Allein das Geben, muss ich nach wie vor täglich üben, aber ich werde dafür auch belohnt, insofern ist dies auch nicht ganz selbstlos.

Glück nährt Glück und umgekehrt.

Es ist mittlerweile erwiesen, dass ein funktionierendes soziales Leben, Dopamin und andere Botenstoffe im Gehirn ausschüttet. Der größte Glücksbringer ist somit die Gemeinschaft. Aber diese wird einem nicht geschenkt, es sei denn man lebt seit der Kindheit in einem funktionierenden sozialen Umfeld.

Der Süchtige hingegen scheut die Gemeinschaft, da diese (selbstverständlich) viele Verhaltensweisen auch nicht akzeptiert. Um Glück zu erzeugen werden nun Suchtstoffe eingesetzt und diese isolieren noch mehr. Dabei wäre es im Grunde ganz einfach. Das Dope kann auf ganz natürliche Weise frei gesetzt werden.

In meinem Inneren sehnte ich mich immer nach einer Gemeinschaft, festen Beziehung oder einfach nur ein Teil dieser Gesellschaft zu sein, mit all ihren bescheuerten Aspekten und Ansichtsweisen.

Aber der Mangel an "sozialer Kompetenz" ließ das nicht zu.

Hätte mir das jemand während der Therapie gesagt, es wäre mir am Hintern vorbei gegangen. "Was weiß der schon... ich, ich, ich... "

Zitat:
Aber es gibt mich noch und es sind oft kleine Schritte und Verbesserungen im Alltag über die ich mich freue.


Auch das ist erwiesen, als ein besonders großer Glücksfaktor: die kleinen Dinge und Gegebenheiten versüßen das Leben, nicht die Meilensteine und Mega Ereignisse.

Meine Lebensqualität hat sich enorm verbessert, seitdem ich achtsam bin. (Achtsamkeit ist zu einem der wichtigsten Begriffe in meinem Leben geworden) Wenn ich schlafen gehe, schicke ich noch ein paar Dankes ins Universum. Selbst wenn mir das Brot gut schmeckt, bedanke ich mich und die vielen Dankes beflügeln mich irgendwie. Wer sich täglich 100 mal bedankt, kann nicht so schlechtes Leben führen Wink

Zitat:
Ich kann wieder schlafen, wieder essen und am Leben teilnehmen. Das alles ist schön und dennoch vergisst das Suchtgedächtnis nichts.


Ja, ist es nicht das schönste auf der Welt, einfach an diesem Leben teilnehmen zu dürfen? Es gibt Möglichkeiten, dass Suchtgedächnis umzuprogrammieren.

Zitat:
Den überragenden glückseligen Moment des Rauschs vermisse ich manchmal noch. Ich merke das insbesondere auf Reisen, wenn ich nicht in der gewohnten Umgebung bin. Da siehts ja schließlich keiner.


Schwangere Mütter befinden sich häufig in einem so intensiven Rausch, dass sie von heute auf morgen das Suchtmittel sein lassen. Spirituelle Menschen berichten vom täglichen Leben als Rauschzustand. Ich habe in der Natur Rauschzustände erlebt, die mir den Boden unter den Füssen weggerissen haben.

Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch sich nach Rauschzuständen sehnt. Dies ist also per se nichts schlimmes oder Angst einfößendes. Es ist auch völlig normal und meiner Meinung nach legitim, wenn wir versuchen die Abkürzung zu wählen, indem wir einfach zu einem Mittel greifen.

Allerdings haben diese Substanzen eine Kehrseite, die wir hier sehr gut kennen. Der natürliche Rausch hat hingegen keine Nebenwirkungen.

Aber was ich sage ist wieder sehr weit ausgeholt. Ich musste lernen mich an den kleinen Dingen zu erfreuen. Dinge zu tun, die mir gut tun. Die vielen kleinen Glücksmomente erledigen einen wunderbaren Dienst, man muss ja nicht gleich versuchen über Wasser zu wandeln.

Zitat:
Dennoch lebe ich gar nicht mal so schlecht und nach 20 Jahren Stoff ohne eine trockene Woche habe ich für mich schon viel erreicht.


Sehr viel Wink

Wünsche Dir alles Gute, A.
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Antonymus
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 18.05.2012
Beiträge: 86

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2012 10:30    Titel: süchtiges Verhalten Antworten mit Zitat

@rudi

Guten Morgen Rudi,

wir kennen ja alle dieses "Sag, ja zum Leben" und gerade merke ich was mich an dieser Phrase so stört, insofern muss ich Dir ganz herzlich danken.

Eigentlich ist es ein Schwachsinn immer "Ja" zum Leben zu sagen, denn damit akzeptieren wir Zustände, die wir nicht mögen. Wenn Du gerade "Nein" zum Leben sagst, dann wehrt sich etwas in Dir? Gegen...?

Wenn ich solche "negativen" Phasen habe, stehe ich häufig vor einer Veränderung.

Insofern ist es vielleicht Klasse, dass Du Dich gegen was auch immer wehrst?

Was meinst Du..?
Grüße, A.
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2012 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

@Antonymos

danke für deine sehr ausführliche Stellungnahme. Kann ich alles absolut nachvollziehen und unterstreichen. Achtsamkeit ist wichtig, aber auch Ausgewogenheit. Ich spüre Zufriedenheit, wenn es mir gelungen ist viele verschiedene Dinge an einem Tag zu verrichten. Da gehören auch gesellschaftliche Kontakte dazu, sie stellen meineserachtens den wichtigsten Faktor. Ein wenig Sport und Sauna tut mir auch sehr gut. Ich kann schon mit einigen Dingen aus der LZT was anfangen und habe es auch verstanden; an der Umsetzung habert es halt ab und an.
Ich fahre mich manchmal fest oder vielleicht besser, ich stehe mir selbst im Weg. Ich habe mir mein Leben so aufgebaut, dass ich möglichst wenig Verpflichtungen habe. Ich wollte so viel Zeit wie möglich um ungestört meiner Sucht nachzugehen. Ich habe bereits in jungen Jahren, diese Verhaltensweisen gelebt und unbewusst in eine süchtige Richtung gelenkt.
Und da kann ich nicht loslassen. Ich kann es mir nicht vorstellen, mein Leben mit einer Partnerin zu teilen, obwohl ich andererseits schon weiß, dass es mir gut tun würde. Die uneingeschränkte Freiheit, die mich immer abhängiger gemacht hat, kann ich trotzdem nicht aufgeben. Diese Entwicklung wurde begünstigt durch mein Elternhaus. Da ist alles so daneben und ich bin jedes Mal gefrustet, wenn ich mal wieder dort war und mir ein solches Zusammenleben ansehen muss.

Ich habe gute Ansätze und bin meist auch motiviert, weiterhin trocken zu bleiben. Mir gings einfach so dermaßen schlecht, das vergesse ich auch nicht. Dennoch kommt es vor, dass ich ab und an mal was konsumiere, das ist dann aber kein Alkohol, ich akzeptiere das auch als Suchtverlagerung und bin ehrlich zu mir selbst. Ich kann es auch als Rückfall sehen, aber die Begrifflichkeiten interessieren mich nicht sonderlich. Es geht darum, dass ich mit mir selbst klarkomme und um nichts anderes. Meine Entwicklung geht weiter...
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Pimpinelle
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2012 12:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde eure Beiträge hier ausgesprochen interessant und hilfreich. Smile

Zu dem Thema Therapeuten möchte ich mich äußern. Und zwar ist es nicht Aufgabe eines Therapeuten, euch zu sagen, wie ihr leben sollt. In der Auseinandersetzung mit einem Therapeuten soll es eigentlich darum gehen, Verhalten zu überdenken, fehlerhaftes Verhalten zu erkennen (z.B. Suchtverhalten etc.) und andere Lebensmodelle zu finden mit Hilfe des Therapeuten. Zu einem Therapeuten, der mir sagt, was ich zu tun und zu lassen habe, würde ich nur einmal gehen. Wink

Es ist schon klar, dass "krankes Verhalten" ganz eindeutig formuliert ist, aber zu erkennen, dass man beispielsweise das "egoistische und suchtkranke Arschloch" ist, muss jeder schon selber. Ohne eine solche Einsicht nützt die ganze Therapie nichts.
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2012 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

jo, und darum gehts auch. Ich habe die Erkenntnis und weiß, dass ich süchtig bin. Ich habs akzeptiert und "geschluckt". Die LZT hat mir mehr gebracht, als ich anfangs geglaubt habe. Es hat ne Weile gedauert bis sich das gesetzt hat. Ich denke, es ist auch wichtig, sich nicht permanent ne Birne darum zu machen, wenn mal etwas nicht klappt. Seitdem ich das auch akzeptiert habe, lebt es sich meist ganz locker und leicht auch ohne sonstige Drogen. Ich mach ab und an mal ein Kratom-Wochenende. Der Unterschied zum Alk ist einfach der, dass ich das vorher plane und die Wirkung bewusst genieße und dabei entspannen kann.

Andere Aktivitäten stehen aber im Vordergrund, ich lasse wegen der Droge keine Verabredungen platzen und kann einfach damit besser umgehen. Genauso war es auch beim Kiffen. Ich mag das nicht mehr machen, weil ich keinen Bock mehr drauf hab, hab das letzte Mal vor rund 15 Jahren, da war dann nur noch Eimern angesagt und ich hörte von heute auf morgen dann mal auf. Ich weiß gar nicht so recht warum, ich fand das schon ab und an mal geil, aber ich brauchte es eben nicht. Wenn ich aber saufe, dauert es nicht lange, bis ich wie ferngesteuert durch die Gegend renne und mir den nächsten Stoff hole. Allein schon das Gedankengut, wie ich bloß die Nacht überstehen soll, wenn nix da ist. Und dann immer noch zur Tanke...etc.pp.
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2012 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

newlife hat Folgendes geschrieben:
Der Unterschied zum Alk ist einfach der, dass ich das vorher plane und die Wirkung bewusst genieße und dabei entspannen kann.
Andere Aktivitäten stehen aber im Vordergrund, ich lasse wegen der Droge keine Verabredungen platzen und kann einfach damit besser umgehen.


ach ja...
...schwierige sache, finde ich... meine bisherige suchtkarriere verlief in bestimmten abschnitten, wovon 1 abschnitt auch darin bestand, kontrolliert und bewusst zu konsumieren. das ging auch lange zeit gut... hab ca. 1-2 mal im monat abends am wochenende 50-100mg tramadol genommen und war breit wie hulle..

leider bin ich dann doch irgendwann abgerutscht Sad

inzwischen quäle ich mich mit ca. 80mg methadon rum, bin fett geworden, antriebslos usw... ok, seit einigen monaten geht es spürbar bergauf, aber es ist ein gewaltiger kraftakt..

also lass dich nicht einlullen.. nach all den jahren mit substanzkonsum weiß ich für mich ganz sicher, dass dieser blöde spruch "EINMAL SÜCHTIG - IMMER SÜCHTIG" wohl stimmt.. früher wollte ich davon nix wissen.. ich war immer auf dem holzweg und dachte, kontrollierter konsum sein ungefährlich machbar. aber das ist ein spiel mit dem feuer. speziell wenn man sich in einer guten lebensphase befindet und partnerschaft, family, job und cash stimmen... GERADE DANN werde ich in zukunft aufpassen. denn ich war so naiv, dass ich glaubte, zwischen mir und nem strassenjunk bestünden riesige unterschiede.. gewissermaßen stimmt das natürlich.. aber gerade opiate (aber auch jede andere sucht) holen dich schnell in ihre fänge...

das geb ich jüngeren konsumenten immer mit auf den weg, auch wenn ich selbst erst anfang dreissig bin und im suchtbusiness noch kein alter hase bin, wie manch anderer hier im forum, der wirklich schon alles erlebt hat...

man darf sich nie zu sicher sein...

wie viele leute aus gutbürgerlichen kreisen, die vor einigen jahren im DF und FOF mit blaumohnplörre und tilidin angefangen haben, sind denn mittlerweile in substi..? das sind ne menge... und keiner von denen hat doch damals gedacht, mal dort zu enden...
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 25. Mai 2012 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

weisst du, früher hätte ich mir jetzt ne Birne darum gemacht, was du schreibst. Du hast auch uneingeschränkt recht und ich bin süchtig. So isses und nicht anders. Der Unterschied zum früheren Verhalten liegt einfach darin, dass ich es akzeptiert habe. Mir geht es zur Zeit gut und es ist durchaus denkbar, dass es mir irgendwann nicht mehr gut geht. Das ist das Leid süchtiger Menschen. Ich halte nicht viel von rosaroten Trockenheitsträumen, wie sie mir von Mitmenschen öfters begegnen. Es sind oftmals die, die völlig emotionsgeladen eine Zufriedenheit an den Tag legen, dass mir bald schlecht wird. Und es sind oft auch die, die sich totsaufen, wenn mal was danebengeht. Ich lege weniger Emotionen an den Tag, strahle nicht über beide Ohren, betrachte die Dinge des täglichen Lebens in der Tat nüchtern. Und das ist gut so.
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mesut76
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 26. Mai 2012 09:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube ich habe heute zum ersten mal soviele Beiträge zu einem einzigen Thread gelesen Smile

@Antonymos

Ich muss echt sagen, deine Beiträge hier in dem Thread sind richtig richtig richtig Klasse.

Deine Beitrage bringen es auf den Punkt und die Hauptursache das ich Süchtig geworden bin, hängt oder hing allein von meinem Verhalten ab. Leider musste ich erst 5 Jahre Drogen nehmen und 8 Monate inne Klinik, bis ich das so kapiert habe.

Mein Verhalten als Jugendlicher: Ich habe geklaut um meine Freunde zu beidrucken,hab mir die sozusagen erkauft, hab den Klassenclown gespielt usw...

Was aber ganz Wichtig ist und jierzu hätte ich auch gern ein Feedback, es könnten auch meinetwegen 2 sein Smile))

Ich habe immer den Drang etwas Exclusiver zu machen als es ist, z B wenn ich mal ein Tor aus 8 Metern geschossen habe, erzählte ich es wären 22 Meter. Wenn mein Bruder sein Auto 30 PS hatte, dann erzählte ich es wären 50 PS. Wenn ich Urlaub flog , sagte ich nicht die Reise hat 100 gekostet, sondern 400. . . und all so ein Scheiß, ich erwische mich heute noch dabei, dass dies sehr tief in mir verankert ist. Ich hab mich auch immer an Geld gemessen, wenn ich 6000 verdiente, erzählte ich trotzdem es wären 8000. Geld war bis vor einem Jahr das aller wichtigste in meinem Leben. Ich versuche mich immer besser darzustellen, als es ist. Das ist eine ganz komische Geschichte und ich weiß nicht, woher das kommt, mein Selbstwertgefühl ist dadurch einfach nur zu Grunde gegangen in all den Jahren.

Das untere ist nur etwas von meiner Kindheit, aber zum obigen, hätte ich gerne mal ein Feedback

zu meiner Kindheit, Vater hat Mutter geschlagen und ich hab mal als 3-der 4 Jähriger das ganze Schlafzimmer voller Blut gesehen. Papa hat irgendwie einen völligen Knacks im Kopf,
wenn wir 5 Geschister mal lachten, hieß :seid leise beim Essen lacht man nicht.

Wenn wir mal zu Laut waren, hieß es wieder seid leise . und und und. . . . Und Geld war immer ein ganz großes Problem obwohl wir ausreichend Geld hatten, ich glaube meine ersten Markenschuhe habe ich erst mit 17 selber gekauft, sogar für Schulsachen, hat er immereinen Riesen Aufstand gemacht. Danach hat er uns einfach mal für fast 2 Jahre in die Türkei abgesetzt, wir sollten nun dort leben, da war ich 9.

Und ganz genau da, fing alles an, ich hab angefangen zu rauchen, hab die Scheune angezündet, den Nachbars Jungen so heftig verprügelt und und und . . .

Als ich dann wieder in Deutschland war mit ca 11 Jahren, habe ich DRAUßEN aufmerksam gesucht, ich hab den Klassenclown gespielt, hab geklaut und mir meine Freunde erkauft, damit ich ja jemanden habe, was ich Zuhause nicht hatte.
Na ja mit ganz vielen Problemen habe ich dann eine Ausbildungsstelle gehabt, einen Führerschein Geld Auto, was man sich mit 18 alles nur wünschen kann, hatte ich. Genau 3 Monate, da hatte ich einen ganz heftigen Unfall und lag 3 Monate nur im Bett. Das war ein ganz heftiger Absturz, erst mit nem BMW und dann im Krankenhaus liegen und dir muss der Arsch abgeputzt werden. Ich habe dann mal gekifft und ich weiß noch ganz genau wie ich wieder lachen und fröhlich sein konnte. Und die eigentlich Sorgen habe ich einfach nicht sehen wollen, Job weg, Auto Schrott, Fleppe weg, ganz viele Freunde plötzlich nicht mehr da...ich hab das alles nicht verpackt und hab dann Jahrelang gekifft. Und irgendwann kam es dann dazu, das ich auf Koks hägengeblieben bin.
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Mia30
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 07.02.2012
Beiträge: 263

BeitragVerfasst am: 26. Mai 2012 10:25    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen ihr lieben,

Ich kann auch nur sagen das mir dieser sehr ehrliche Thread gut gefällt.

@ Antonymus

Danke für den ein oder anderen Denkanstoß.Auch ich finde deine Beiträge sehr gut.

@ Mesut
Wenn ich so zurück denke, schätze ich fast das sich jeder schonmal besser dagestellt hat als er ist. Ob das jetzt auch so ein typisches Suchtverhalten ist, weiß ich nicht.
Ich kenne auch Leute die alles in ihrem Leben gerne ausschmücken und besser dastellen ohne das da ein Drogenhintergrund wäre.

Verhaltensweisen sind trainingssache. Und wenn man wie du (Mesut) bereits verstanden hat das es absolut nicht schmälert wenn das Tor aus 8 Metern gefallen ist, dann hat man schon viel gewonnen und kann derartiges "schönreden" abtrainiren.

Ich persönlich glaube aber auch das das viel mit Reife und weniger mit Sucht zu tun hat.

Lieben Gruß Mia
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newlife
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 26. Mai 2012 11:36    Titel: Antworten mit Zitat

danke für euren letzten Beiträge. Ich kenne diese übertriebene Selbstdarstellung auch von mir. Ich war oft überheblich und sozusagen unantastbar und habe auch gerne übertrieben. Ich war gerne mit dem Auto doppelt so schnell wie andere und kannte immer bessere Strecken. Ich war arrogant, andere Menschen brauchte ich nicht und erst Recht keine Hilfe. Über Probleme anderer habe ich gerne hergezogen so dass ich meine eigenen nicht sah. Im Grunde genommen war ich aber armselig und völlig hilflos und konnte mich nur durch den Stoff wohlfühlen. Ich war nicht in der Lage Alternativen zu finden und wollte ja auch gar nicht. Ich war bequem und wurde durch die weitere Suchtentwicklung immer handlungsunfähiger. Gemerkt habe ich es ja schon lange, ich verdrängte es aber und glaubte tatsächlich, dass ich das wieder hinkriege. Und am Ende lag ich nur noch auf dem Boden. Von Selbstzweifeln total zerfressen. Nichts war mehr da, mein Selbstbewusstsein war zerstört, ich wäre am liebsten versunken in all dem Elend.
Ich wünsche allen ein schönes Pfingstwochenende. Ich freue mich auf meinen Besuch, den ich gleich vom Flughafen abhole. Very Happy
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rudi
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 16.05.2012
Beiträge: 216

BeitragVerfasst am: 26. Mai 2012 19:07    Titel: Re: Clean bleiben Antworten mit Zitat

Antonymus hat Folgendes geschrieben:


Allgemeine Meinung ist, dass der Entzug die schwierigste Etappe ist, aber genau dies ist meiner Meinung nach nicht der Fall und ich denke solange der Fokus auf diesem untergeordneten Punkt liegt machen wir uns einfach was vor.


Wie ich bereits in einem früheren Beitrag geschrieben habe bin ich auch der Meinung, das der körperliche Entzug nur das kleinste Problem auf dem Weg zu einem drogenfreien Leben ist.
Angenommen eine Person fängt im Alter von 16 Jahren an Drogen zu nehmen, wird abhängig und macht 10 Jahre später die erste Entgiftung.
Wo steht diese Person dann? Wie ist der Zustand ihrer Seele? Auf jeden Fall ist die betreffende Person nach 10 Jahren Drogenkonsum, weder körperlich, noch seelisch und auch nicht geistig in dem Zustand, in dem sie vor Beginn ihrer Drogenkarriere war.
Die Probleme sind nicht weniger sondern mehr geworden.
Wenn man im Alter von 16 Jahren, ohne Drogenerfahrung, nicht in der Lage war, die Herausforderungen des Lebens zu bewältigen, dann wird man es nach einer Drogenkarriere, ohne Hilfe erst Recht nicht können.
Ich bin der Meinung, das kaum ein Mensch in sich selbst die Kraft hat, nach einer Drogenkarriere ein erfülltes, glückliches Leben ohne Drogen zu führen.
Den körperlichen Entzug kann man durchstehen, er kann schwer sein aber es ist machbar.
Aber was ist mit der Seele und dem mensclichen Geist?
Eine verletzte Seele wird auch nach der Entgiftung verletzt sein und wahrscheinlich wird sie noch verletzlicher sein als unter Drogeneinfluss.
Verletzungen (auch innere) verursachen Schmerzen.
Wenn diese Verletzungen nicht heilen oder geheilt werden, dann wird man als Süchtiger immer in Gefahr sein, die inneren Schmerzen mit Drogen zu betäuben.
Bei einem verletzten Geist ist es so ähnlich. Angenommen einem Kind wird immer wieder von der Mutter oder dem Vater gesagt, das es ein Versager ist und es im Leben zu nichts bringen wird.
Eines Tages glaubt das Kind diese Lüge und es wird sich auch als Erwachsener für einen Versager halten. Der Geist des Kindes wurde verletzt und braucht Heilung.
Wo soll diese Heilung nach der Entgiftung her kommen?
Von den wenigen Leuten die es schaffen nach einer Drogenkarriere ein drogenfreies Leben zu führen sind sehr viele, sehr harte, lieblose und verbitterte Menschen.
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Pimpinelle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 26. Mai 2012 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo rudi,

ganz spontan entschließe ich mich dazu, dir darauf zu antworten.

Es gibt mehr als genug "verletzte Seelen", die sich nicht in Drogen flüchten (im wahrsten Sinne des Wortes), sondern versuchen, ihr Leben mit allen Hürden zu meistern und zwar nüchtern.

Jemand, der Drogen als Lösung aller Probleme ansieht und das Programm konsequent über Jahre und Jahrzehnte durchzieht und dann irgendwann - weil er noch mehr Probleme hat als vorher - entgiftet, hat natürlich nicht nur die aktuellen Probleme am Halse, sondern auch noch die vermeintlich für den Drogenkonsum ursächlichen. Das ist halt die logische Konsequenz.

Nicht nur Süchtige müssen an sich arbeiten, sondern viele Nicht-Süchtige tun es auch. Der Weg ist für beide beschwerlich. Für einen Süchtigen wird es m. E. nur deshalb noch beschwerlicher, weil noch typisches Suchtverhalten und daraus resultierender unnötiger Ärger hinzukommt. Ansonsten sind die Probleme die gleichen.

Allerdings denke ich auch, dass man in jungen Jahren vieles erlernen könnte wie z.B. Sozialverhalten (als Erwachsener), was man möglicherweise quasi verlernt, wenn man im Teenageralter Drogen konsumiert. Ein (junger) Mensch, der sich Tag für Tag "abschießt" kann vom wirklichen Leben nicht viel mitbekommen.
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Melinda
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 30.04.2012
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 26. Mai 2012 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

rudi hat Folgendes geschrieben:
Wie ich bereits in einem früheren Beitrag geschrieben habe bin ich auch der Meinung, das der körperliche Entzug nur das kleinste Problem auf dem Weg zu einem drogenfreien Leben ist.
Angenommen eine Person fängt im Alter von 16 Jahren an Drogen zu nehmen, wird abhängig und macht 10 Jahre später die erste Entgiftung.
Wo steht diese Person dann? Wie ist der Zustand ihrer Seele? Auf jeden Fall ist die betreffende Person nach 10 Jahren Drogenkonsum, weder körperlich, noch seelisch und auch nicht geistig in dem Zustand, in dem sie vor Beginn ihrer Drogenkarriere war.
Die Probleme sind nicht weniger sondern mehr geworden.
Wenn man im Alter von 16 Jahren, ohne Drogenerfahrung, nicht in der Lage war, die Herausforderungen des Lebens zu bewältigen, dann wird man es nach einer Drogenkarriere, ohne Hilfe erst Recht nicht können.
Ich bin der Meinung, das kaum ein Mensch in sich selbst die Kraft hat, nach einer Drogenkarriere ein erfülltes, glückliches Leben ohne Drogen zu führen.
Den körperlichen Entzug kann man durchstehen, er kann schwer sein aber es ist machbar.
Aber was ist mit der Seele und dem mensclichen Geist?
Eine verletzte Seele wird auch nach der Entgiftung verletzt sein und wahrscheinlich wird sie noch verletzlicher sein als unter Drogeneinfluss.
Verletzungen (auch innere) verursachen Schmerzen.
Wenn diese Verletzungen nicht heilen oder geheilt werden, dann wird man als Süchtiger immer in Gefahr sein, die inneren Schmerzen mit Drogen zu betäuben.
Bei einem verletzten Geist ist es so ähnlich. Angenommen einem Kind wird immer wieder von der Mutter oder dem Vater gesagt, das es ein Versager ist und es im Leben zu nichts bringen wird.
Eines Tages glaubt das Kind diese Lüge und es wird sich auch als Erwachsener für einen Versager halten. Der Geist des Kindes wurde verletzt und braucht Heilung.
Wo soll diese Heilung nach der Entgiftung her kommen?
Von den wenigen Leuten die es schaffen nach einer Drogenkarriere ein drogenfreies Leben zu führen sind sehr viele, sehr harte, lieblose und verbitterte Menschen.


DANKE für die wahren Worte...

Zitat:
Wo soll diese Heilung nach der Entgiftung her kommen?


Wer Glück hat findet einen guten Therapeuten, der einem begleitet oder hat Leute um sich wo einem unterstützen und für einem da sind. Wer Pech hat findet nur Leute mit vielen abschätzigen, ausformulierten Sprüchen, die alle über einen Kamm scheren und mit ihren überzogenen Erwartungen eher dazu beitragen dass man wieder rückfällig wird als das man sich Hilfe sucht.
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