Eure Freizeitbeschäftigungen

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Gorry
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 10.09.2012
Beiträge: 51

BeitragVerfasst am: 27. Nov 2013 20:11    Titel: Eure Freizeitbeschäftigungen Antworten mit Zitat

ich werde bald in eine Stationäre Therapie gehen und hoffe das ich anschließend endlich ein anderes Leben führen werde.

Wie fange ich damit an? ich weis überhaupt nicht wie ich meine Freizeit gestallten soll.
seid ich 18 bin habe ich Null Interessen.
ich Interessiere mich ja noch nichtmal für meine Familie oder Menschen die mir mal wichtig waren.

Seid ich 18 bin hänge/hing ich am Wochenende immer nur besoffen in irgendwelchen Clubs rum und gehe vor 8 Uhr Morgens eigentlich nie nachhause.
tagsüber habe ich natürlich nur geschlafen und Abends ging es ja schon mit der nächsten Schlacht los.
In der Woche bin ich immer nur lange arbeiten und zum feierabend rauche ich dann 2-3 fette Tüten und dann gehe ich schon bald wieder schlafen.
Mehr habe ich die letzten 7 Jahre eigentlich nie gemacht.
Meine Sozialen Kontakte sind auch fast bei Null angelangt.
Diese verdammte Einsamkeit tut schon sehr weh und es beschäftigt mich fast den ganzen Tag.
Man kann schon fast sagen das es mich Emotional lähmt.

Liebe und Geborgenheit? Fehlanzeige ich glaube vor 5Jahren war ich das letzte mal verliebt bzw hatte ich eine Freundin für die ich doch ein paar Gefühle übrig hatte

Dann kommt diese ätzende Soziale Phobie noch hinzu.
Fühle mich unter fremden Menschen überhaupt nicht wohl.
Würde mich am liebsten immer wieder aus den Staub machen und versuchen solche Situation zu meiden.
das macht den Umgang mit Menschen nicht gerade leicht.

Mein Suchtberater hat mir auch einige Dinge vorgeschagen aber damit kann ich einfach nix anfangen.
Sport?kann man ja mal 2-3 x Die Woche machen.
Lesen? warum nicht... 1/2 Stunde vorm einschlafen oder aufen Klo.
briefmarken sammeln? wie aufregend
Tiere? Kosten nur Geld was ich nicht habe , vill in ein paar Jahren mal.
usw..

ich will ja auch versuchen offen für viele sachen zu werden aber wenn mir einer was vorschlägt und das Thema/Hobby interessiert mich einfach nicht warum soll ich mich dann für sowas rumqäulen?

Ich bin mir ziemlich sicher das wenn ich scheiter clean zu bleiben das es nicht an meinem Willen liegt sondern einfach nur an der Langeweile/Einsamkeit.


Wie gestaltet ihr den eure Freizeit?
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sabotage35
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Anmeldungsdatum: 19.06.2012
Beiträge: 573

BeitragVerfasst am: 27. Nov 2013 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, die wenigsten Menschen haben immer und immer was zu tun. Langeweile gehört mit zum leben. Nur wie stark das Gefühl der Langeweile wird ist subjektiv.

Am besten klein anfangen. Man kann nicht erwarten, dass man clean wird bzw. ist sofort das Leben wieder da ist als wäre nie was passiert.

Ich habe mit Wing Tsun angefangen. Zwei mal die Woche erst und dann wieder angefangen zu arbeiten. Das war schon mal etwas. Dann lernt man neue Leute kennen und unternimmt mal was mit denen. Schritt für Schritt.

Das Sport Endorphine ausschüttet ist ja bekannt. Man muss den inneren Schweinehund überwinden erst mal was anzufangen und nicht nur denken, dass es einen überhaupt nicht anmacht.

Wenn man Arbeit hat dann hat man schon mal den ganzen Tag zu tun. Dann eben 2x Sport machen im Verein oder sonst wo, dann einmal oder öfter die Wohnung putzen und dann hat man auch Beschäftigung.

Und dann irgendwann findet man auch wieder mal einen Menschen mit dem man ne Beziehung führen kann und dann hast deine Beschäftigungen.

Abr wenn man gar nix macht weil man dazu kein Bock hat dann passiert auch nix. Einfach mal was machen und wieder mal zu lernen, sich für irgendwas zu iteressieren.
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Pimpinelle
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 27. Nov 2013 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

Sicher gehört Langeweile auch zum Leben, wenn's im Rahmen bleibt. Ich selbst habe nur seltenst Langeweile, kann mich gut beschäftigen und habe viele Interessen. Nichts mit der Freizeit anfangen zu könne, weil einem sowas abhanden gekommen ist, empfinde ich als sehr bedrückend. Das klingt nach grenzenloser Langeweile. Dass man so wieder auf "dumme Gedanken" kommt und sich Drogen herbeisehnt oder wieder nimmt, finde ich total logisch, wenn Drogen der Lebensinhalt der vergangenen Jahre waren.

Ich kann mich sabotage nur anschließen. Mach' einfach was, sieh' dich um und werde aktiv. Es gibt Beschäftigungen unterschiedlichster Art und ich bin sicher, da wäre auch für dich was dabei. Ich glaube, selbst Briefmarken sammeln wäre spannender als einfach nur durch- und abzuhängen, denn darüber ergeben sich zwangsläufig Kontakte und du kannst dich intensiv mit dem Thema auseinander setzen, dir was anlesen usw. Das ist aber mit allem so. Ob du dich sportlich betätigst oder Geocaching machst, in einen Verein eintrittst, was-auch-immer sammelst und tauschst. Sieh' dich doch einfach mal um und guck' mal, ob dich wirklich nichts interessiert.
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 27. Nov 2013 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe trotz Konsum, der schon den wesentlichen Teil meiner Freizeit beherrscht aber nicht vergessen, regelmäßig zu saunieren. Ich gehe jetzt sogar meistens wöchentlich. Am Freitag kommt aus meiner früheren SHG auch jemand mit, der mich auch noch mag, obwohl ich wieder Drogen nehme. Ja, auch solche Menschen gibt es und das finde ich großartig. Ich freu mich drauf.
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bustamante007
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Anmeldungsdatum: 01.11.2013
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: 27. Nov 2013 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Gorry,

da kannste dir auf Therapie Gedanken machen, wie dein aussehen könnte und wofür du dich interessierst.

Ich hab nach der Therapie 8 Wochen lang wirklich gar nichts gemacht, außer Einkäufe, Tv und Spaziergänge.

Und gespielt habe ich viel die erste Zeit. Dann habe ich meine Wohnung etwas auf Trab gebracht. Und irgendwann wieder ganz normal Vollzeit arbeiten


Gruß
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SAUBERMANN
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 27. Nov 2013 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

ich halte ja nix davon, jmd. hobbies "anzuzüchten". sowas ergibt sich in der regel... so denke ich in den meisten fällen... allerdings kann ich mal n paar eigene erfahrungen schildern:

zb. hätte ich vor meinem studium damals NIE gedacht, dass es mich mal in meiner freizeit überkommt und ich freiwillig wissenschaftliche texte lese... ähnlich war mein verhältnis zu literatur: damals in der schule hab ich diese pflichtlektüren gehasst.. es gab für mich nur wenig langweiligeres, als zu lesen.. *gähn*.. ich war eher der "fernseh-typ".. aber dann brachte mir einer meiner besten freunde, der selbst totaler bücherwurm ist, immer mal wieder bücher mit, von denen er glaubte, sie könnten mir gefallen.. und dafür bin ich meinem freund (er hat mittlerweile n doktor in literaturwissenschaften) sehr dankbar.. denn durch ihn bin ich zum lesen gekommen..

ähnlich war es mit joggen: zwar bin ich aktuell nicht mehr dabei, aber ich habe es einige jahre intensiv und gern betrieben.. zunächst fing ich an, 15 minuten zu laufen, weil ich n bißchen abnehmen wollte.. also kaufte ich mir die billigsten turnschuhe und ne jogginghose und lief los.. die ersten 2-3 wochen waren einfach nur scheisse.. ich dachte immer nur: "warum tust du dir das an?"... und es war furchtbar langweilig.. aber nach ca. 3 wochen hatte ich plötzlich zum ersten mal das gefühl, dass laufen spass macht.. und es wurde immer besser.. ich lief immer mehr und mehr und wurde richtig "süchtig" danach...

damit will ich nur sagen, dass es auch dinge gibt, von denen man gar nicht weiß, dass sie einem freude machen können.. ich fand schule immer nur stinklangweilig und hab lernen gehasst.. wie also hätte ich wissen können, dass ich so gern studiere?

und diese dinge, also LAUFEN, STUDIEREN und LESEN, haben mir anfangs auch keinen spass gemacht.. manchmal muß man den dingen auch ne chance geben...

ich hatte eigentlich NIE das problem, mich zu langweilen.. mir fiel immer was ein.. in meiner jugend hab ich zb. unendlich viel gezeichnet und gemalt.. das mach ich heute noch, aber auf niedrigerem niveau.. also quantitativ.. ich hab nicht mehr so viel zeit dafür...

es fällt immer wieder auf, dass menschen ohne echte interessen, hobbies und leidenschaften oftmals eine große große innere leere spüren.. viele merken es erst sehr spät.. und viele blenden das auch aus, indem sie zb. viel arbeiten oder drogen nehmen..

ein job allein reicht nicht als "lebensinhalt".. auch eine partnerschaft reicht da nicht.. denn was ist, wenn der partner sich trennt?!

und ein job ist halt auch nicht alles.. obwohl für sehr viele menschen gilt: "mein JOB ist meine IDENTITÄT!"
diese menschen drehen dann durch, wenn sie arbeitslos werden.. da hört man dann immer: "mir fällt die decke auf den kopf" usw...


dem threadstarter kann ich nur eines raten: du musst gewisse dinge auch mal "erzwingen".. das heisst aber NICHT, dass du dich verstellen sollst o.ä.! also: wenn du dich in discos unter menschen nicht wohlfühlst, dann tu auch nicht so, als sei das deine welt.. mach immer das, wobei du dich wohlfühlst. aber versuch gleichzeitig auch, neuem ne chance zu geben..

ein freund von mir, ein "jüngerer" alkoholiker, lässt seine sozialphobie nicht behandeln.. der war 4 jahre ohne job usw., hat nur in den tag hineingelebt, fern gesehen, pc gezockt usw. und dann immer gesoffen...
einmal wollte ich mit ihm auf n event gehen.. dafür hätte er ca. 2 std. autofahrt mit ner mitfahrgelegenheit gehabt.. und er hat DESHALB abgesagt! denn im auto hätte er ja "so eng mit fremden sitzen" müssen und "dann muß man sich ja auch immer unterhalten dabei"... OBWOHL ER NOCH NIE EINE MITFAHRGELEGENHEIT GENUTZT HAT!

wenn das dann solche ausmaße annimmt und man sich quasi selbst im weg steht, dann sagt das schon viel aus, finde ich...


was anderes:
drogenuser sind ja in der regel auf das direkte ergebnis fixiert.. da fehlt oft die geduld und der wille (und häufig einfach auch das hirn), um längerfristig zu denken und zu handeln..
jedes hobby braucht seine zeit.. wenn ich ein guter fußballer werden will, reicht es nicht, wenn ich mich einmal für 20 minuten mit dem ball beschäftige... wenn ich klavier spielen will, dauert das laaaaaaaaangeeeeee... um ein guter leser zu werden und um seine phantasie zu trainieren (so dass lesen auch spass bringt), bedarf es übung...

und das führt häufig zu frustrationserlebnissen.. denn der süchtige ist es gewohnt, dass die dinge auf knopfdruck reguliert werden.. man ist es gar nicht mehr gewohnt, längerfristig in etwas energie reinzustecken...
und dann ist es auch logisch, dass sport keinen spass macht, wenn man nach 5 minuten von der raucherlunge in die knie gezwungen wird.. oder dass man das bucht näch 15 seiten weglegt, weil man zwar liest, aber nach 1 absatz wieder merkt, dass man wieder alles vergessen hat, was da grad noch stand... usw...

das MUSS einem klar sein. und ich denke mal, dass eine therapie da gute ansatzpunkte bietet.. also sei nicht gleich frustriert, wenn manche dinge nicht gleich sofort klappen... that's life!
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 28. Nov 2013 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Abend Gorry,

was ich nicht verstehe ist folgendes: Du schreibst, das Du eine Sozialphobie hast und kannst damit trotzdem am WE feten gehen?

Zur Freizeitbeschäftigung mal ne Idee...

Natürlich sollte man Langweile auch mal aushalten können, daraus können sich aber z.B. kreative Ideen entwickeln, wie z.B. ne lustige Pizza Laughing . Mir erging das mal so, da entsprang diese Idee und ich dachte...ach immer diese Einheitspizzen, die jeder kennt...jetzt erfind ich mal ne Eigene mit Zutaten wo sich manche erstmal an den Kopf fassen. Aber- sie wurde gebacken und gegessen--->für lecker befunden und bei der nächsten Fete den Freunden vorgesetzt...Ich kann Dir sagen, dass das Staunen erstmal gross war, weil jeder die Preiselbeermarmelade da drin entdeckte und es tauchten viele Fragen auf...nun, sie wurde im Nu verputzt und seitdem MUSS ich bei jeder Party son Blech zaubern. Mittlerweile ist die "LangeweilePizza" in viele Haushalte eingezogen Laughing

Lieben Gruss von Lämmi
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Gorry
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Anmeldungsdatum: 10.09.2012
Beiträge: 51

BeitragVerfasst am: 28. Nov 2013 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

@Lämmchen

Ja deine Zweifel sind ja irgendwie berechtigt.

Ich weiß auch nicht,auf Partys fühle ich mich immer recht wohl.
Muss dazu aber auch sagen das ich eigentlich immer auf Sendung bin und gerade wenn ich auf Speed oder Koks bin habe ich Null Probleme.
Ich bin dann immer kontaktfreudig und habe nie Probleme mich mit irgendwelchen fremden zu unterhalten.
Hat aber auch alles nachgelassen.
Darum habe ich auch garkein Bock mehr auf feiern.Das lohnt sich einfach nicht mehr.
Es kostet mich zuviel Energie die Tage danach.
Und nur für ein Abend wo ich eh kaum was gerafft habe weil ich die Nase nicht voll genug bekommen habe ? Nein danke
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lämmchen
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 28. Nov 2013 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Und aus diesen Partybekanntschaften hat sich nie ne Freundschaft oder Kumpelei entwickelt? Mir ist schon klar, das gewisse Substanzen frei von Ängsten, Beklemmung und Fremdelei machen, aber es ergibt sich doch manchmal was ganz interessantes aus soner Fete? Bei Dir nicht? Warst Du denn jedesmal so verpeilt?

Einen ruhigen Abend wünsch ich Dir.
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Gorry
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 10.09.2012
Beiträge: 51

BeitragVerfasst am: 28. Nov 2013 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

@ Lämmchen

Ne leider nicht ...hab irgendwie immer nur mein eigenen Kick hinterhergejagt.
Das sind alles Sachen die mich dazu jetzt bewegen aufzuhören damit.
Wenn ich so überlege was ich die letzten 5 Jahre meiner Jugend gemacht bzw erlebt habe können mir echt die Tränen kommen.
Auf privater Ebene kein einziges Erfolgserlebnis gehabt,keine Liebe nur Einsamkeit und Rückschläge ohne Ende.
Bin zwar immer noch Jung im Leben aber die Jugend ist langsam vorbei.
Ein Ende ist aber auch gleich ein neuer Anfang.
Und ich erhoffe nur das ich ohne Drogen wieder Gefühle bekomme , zwischen Menschliche Beziehungen aufbauen kann und vill verliebe ich mich ja mal nach 7 Jahren irgendwann wieder Wink

Wenn ich mal 40 bin will ich nicht genau das gleiche über die Vergangenheit denken wie ich es jetzt tue.

Greetz
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lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 28. Nov 2013 22:17    Titel: Antworten mit Zitat

Bestimmt! wirst Du wieder zwischenmenschliche Beziehungen aufbauen können, wenn das komsumieren nicht mehr an erster Stelle stehen wird und sich Deine Seele und Dein Gehirn von der Chemie erholt hat. Glaub daran und das ganz fest!

Den ersten Schritt hast Du ja gemacht und zwar den Weg in die Therapie.

Ich wünsch Dir ganz viel Kraft und nen Deckel der zu Dir passt Cool .

Liebe Grüsse von Lämmi
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DocSunny
Anfänger


Anmeldungsdatum: 26.03.2013
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2013 14:59    Titel: Re: Eure Freizeitbeschäftigungen Antworten mit Zitat

Gorry hat Folgendes geschrieben:
Meine Sozialen Kontakte sind auch fast bei Null angelangt.
Diese verdammte Einsamkeit tut schon sehr weh und es beschäftigt mich fast den ganzen Tag.
Man kann schon fast sagen das es mich Emotional lähmt.



Da fängt es doch schon an! Du solltest dich mal fragen was mehr weh tut deine ``verdammte Einsamkeit`` oder der umgang mit anderen Menschen. Andere Meinungen aus zu halten gehört zu einem abstinenten Leben dazu andere Menschen zu akzeptiere oder gegebenfalls zu tolerieren wenn es nicht anders geht.

Gorry hat Folgendes geschrieben:

ich will ja auch versuchen offen für viele sachen zu werden aber wenn mir einer was vorschlägt und das Thema/Hobby interessiert mich einfach nicht warum soll ich mich dann für sowas rumqäulen?



Versuchen allein reicht nicht du must es wollen und das gewollte auch fühlen sonst bringt das alles nichts.


Gorry hat Folgendes geschrieben:

Ich bin mir ziemlich sicher das wenn ich scheiter clean zu bleiben das es nicht an meinem Willen liegt sondern einfach nur an der Langeweile/Einsamkeit.


Na klar liegt es an deinem WILLEN du kannst dir doch nicht jetzt schon AUSREDEN parat legen warum du nicht clean bleiben kannst.


Gorry hat Folgendes geschrieben:


Wie gestaltet ihr den eure Freizeit?


Sport ganz wichtig ich brauche einen ausgleich und einen ersatz kick, etwas mit der Familie unternehmen Tierpark Parks Spazieren gehen mich mit meinen kindern beschäftigen, ehrenamtliche tätigkeit oder Politisch engagieren und Musik (Gitarre) spielen.
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hamster
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 15.11.2013
Beiträge: 98

BeitragVerfasst am: 6. Dez 2013 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Gorry, es ist ganz normal was Du beschreibst!
Viel Arbeit, viel Abfeiern unter Drogeneinfluss ergibt gleich keine Zeit für Freunde oder Hobbys. Daran musst Du arbeiten, weil es dich anscheinend aucht nervt und eintönig ist. Wer glaubt auf Party können gute Bekanntschaften und Freundschaften entstehen, der irrt, da muss man mit den Leuten schon ausserhalb von Partys auch was unternehmen!
Also, als erstes mal die Finger von den Mittelchen lassen! gaaaaaaaanz wichtig!
Du wirst merken wie Dich die Partys ohne Drogen auf einmal langweilen und Du wirst früher nach Hause gehen und kommst somit früher ins Bett. Dann musst am nächsten Tag nicht mehr so lang schlafen und kannst Dir schon mal einer Freizeitbeschäftigung / Hobby nachgehen.
Wenn Du nicht weisst was Du tun kannst weil Du keine Interessen / Hobbys hast, dann nimm Dir diese Zeit und geh auf Suche nach interessen. Wichtig dabei ist wieder, Interessensuche nicht unter Drogeneinfluss! Und andere Interessen suchen, die nix mit Drogen zu tun haben! Und merk Dir eins, man muss nicht immer was tun, man kann auch mal total gedanklos vor der Glotze hocken, sich was zu essen machen etc...
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TheFrozenQueen
Anfänger


Anmeldungsdatum: 07.12.2013
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: 7. Dez 2013 01:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Gorry,
wenn du dir bei neuen Dingen oft denkst "Nee, wozu soll ich das machen?", überleg einfach mal, was dir als Kind total Spaß gemacht hat.
Ich komm jetzt wahrscheinlich rüber wie der letzte Depp, aber ich fand malen immer total toll - das Problem: Ich kann's einfach nicht, bin die absolute Niete im Zeichnen und jeder Viertklässler hat mehr Talent als ich. Also hab ich es jahrelang nicht gemacht. Bis ich mir mal so ein Mandala-Buch besorgt habe und jetzt sitz ich regelmäßig fröhlich kleine Felder ausmalend am PC-Tisch, während Musik läuft und find's einfach nur entspannend.

Magst du Filme bzw. Serien? Ist natürlich nichts, was auf den ersten Blick Sozialkontakte fördert, aber auch dafür gibt's Foren. Und in vielen Städten Sneak Previews, wo oft die gleichen Leute hingehen, man aber nicht gezwungen ist, mit denen zu reden. So kann man ganz langsam neue Kontakte knüpfen.
Oder Musik? Modellbau? Jonglieren? Egal, wie blöd es erstmal klingt, was du als kleines Kind super fandst, könnte dich heute auch noch begeistern, wichtig ist halt, irgendwas zu finden, was du tatsächlich interessant findest.

Für Inspiration würd ich das Day Zero Project empfehlen, da sind ganz nette Dinge dabei, die man mal ausprobieren könnte. Smile
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Berlin30
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 16.08.2013
Beiträge: 242

BeitragVerfasst am: 12. Dez 2013 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin jetzt 2 Jahre clean und musste das auch erst lernen bzw. beschäftigt mich das Thema nach wie vor.

Im Grunde versuche ich, meinen Alltag wie "normale Menschen" zu gestalten, d.h. ich gehe grundsätzlich 3-4 Tage die Woche arbeiten.

Nach der Arbeit hau ich mich meist für 1,2 Stunden vor den Rechner, dann geh ich einkaufen (fast jeden Tag) und dann stell ich mich an den Herd (dann ist es meistens schon ca. 17.00). Nach dem Essen ist es dann schon 18.00 und ich bin schon wieder ziemlich im Arsch. Dann noch 1-2 Filme gucken oder surfen oder mit der Freundin austauschen, dann ist der Tag schon wieder fast vorbei.

Zusätzlich fotografiere und zeichne ich manchmal, fahre Rennrad (zur Arbeit und zurück auch), arbeite viel am PC (z.b. Webseite basteln, Photoshop, elektronische Mucke machen), zocke Battlefield, halte mir etliche Pflanzen (Balkon voller Pflanzen im Sommer ist ne geniale Sache) und sorg dafür, dass meine Bude / Wäsche / Abwasch usw. erledigt ist.

Wenn man diese ganzen Sachen aufm Schirm hat, bleibt nicht viel mehr übrig.

Evtl. am WE mal feiern gehen oder mal ne Runde Billiard oder Tischtennis zocken, gern auch mal ne Runde spazieren gehen, jemandem nen Brief schreiben, in die Bibliothek gehen, bei IKEA oder sonstwo was für die Bude kaufen, whatever ... ins Museum gehen, ne Ausstellung besuchen, in leerstehende Gebäude einbrechen und sich umschauen, man kann so viel machen, wenn man in ner größeren Stadt wohnt ...

Ausserdem kann man auch ne ambulante Therapie machen oder 1-2 mal pro Woche zu irgend ner Selbsthilfegruppe gehen, wenn einem die Decke auf den Kopf fällt.

Du musst einfach wieder lernen, dass all diese Dinge auch nüchtern auszuhalten sind. Und das dauert lange, wenn man lange konsumiert hat.

Es lohnt sich aber. Unabhängigkeit fühlt sich großartig an !

LG.
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