Trennung udn Auszug - das Kiffen hat alles zerstört

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Littlesheep
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Anmeldungsdatum: 15.05.2012
Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2012 08:02    Titel: Antworten mit Zitat

Schon wieder ich! Nach meinen Beiträgen heute Nacht ist voll viel bei mir hockgekommen. In den letzten Montan wurde er ja immer distanzierter, gefühlloser und gleichgültig gegenüber Familie, Freunden etc. kiffte und kiffte, es kamen Mahnungen ins Haus.er hat noch mehr Probeme auf der Arbeit durch seine Trägheit bekommen, hat seine Versetzung vor die Nase gesagtz bekommen, weil er den Job, der er hat, so nicht mehr ausführen kann etc. Das mit uns beiden ging so richtig bergab nach dieser GEschichte:

Ich war arbeiten und habe ind er Mittagspause ein bisschen in einem Forum gelesen, dann noch einen interessanten Artikel über die Wechselwirkung zwischen Drogen und Depression, Kausalzusammenhänge etc. Den habe ich ihm geschickt. Zwei Stunden später komme ich nach Hause und er ist viel viel früher da, als ich erwartet htte. Er ist mal wieder früher aus der Arbeit nach Hause gegangen, die komplette Wohnung war nachmittags schon vollgekifft, das Zeug lag verstreut über dem Esszimmertisch. Er saß ihn Lauerstelleung mit einem richtig feisten Gesichtsausdruck in Sessel, der unserer Eingangstür zugewandt ist, grinste mich irgendwie fies an und rieb mir so richtig unter der Nase, dass er ja machen kann, was er wolle. (Wir hatten ne Ansprache: Kiffen im Wohnzimmer war nicht erlaubt in unserer Wohnung!). Und dass ich ihm diesen Artikel geschickt habe, war der Auslöser für ihn, mal wieder an uns zu zweifeln. Der hat mir wieder so viel an den Kopf geworfen, dabei fies gegrinst und mir so richtig klargemacht, dass er macht, was er will. Die GEfühllosigkeit, die Gleichgültigkeit, die Probleme auf dem JOb etc. seien da, das sehe er ein, aber das habe alles nichts mit der Kifferei zu tun. Er könne aufhören, wenn er wollte, aber er hat halt einfach Lust darauf, jeden Tag zu kiffen. Und seine Probleme kriege er schon irgendwie wieder in den Griff ...und das ging dann so weiter und so weiter...Am liebsten hätte er mich in dem übelst bekifften Zusatdn rausgeschmissen, aber ich wohne ja schließlich auch da...

Er ist so verdammt unzufrieden mit seinem Leben, will selbst wieder fröhlich sein, im Leben stehen usw. Sagt man ihm aber, dass alle Therapeuten sagen, dass er mit der Kifferei aufhören sollte, wenn er gesund werden will, da in seinem Fall die Sucht wohl depressionsförderlich, möglicherweise sogar psychosenursächlich ist, will er davon ncihts hören. Er sagt dann zwar, dass er weiß, dass er aufhören muss und manchmal sagte er sogar, dass er ein Drogenproblem hat, aber dann wiederum änderte er nichts und ließ es laufen. WOhl weil er suchtbedingt auch nicht anders konnte.

Immer wenn die Sucht und ich miteinander kollidieren, ziehe ich den Kürzeren. Was meine Therapeutin auch mal sagte: "Ihr Freund liebt sich ganz bestimmt. Sie könnten wahrscheinlich noch ewig, mit ihm zusammen sein, wenn sie sich mit der Sucht und der daraus entstehenden Persönlichkeitsveränderung abfinden."

Und ich hoffte eben, dass er aufwacht, wenn ich weg bin! NAh Wochen setzt dann bei ihm die Katharsis ein. Dann tut ihm alles leid, er bemerkt, woran es gelegen hat, verspricht es zu ändern - ich glaube auch, dass er selbst daran glaubt, dass er diesemal gegen die Sucht(die Depression ankommt. Er will etwas ändern etc., aber er schafft das einfach nicht alleine und nur durch gute Vorsätze. Beim Therapeuten rückt er dann nicht raus usw. Dann geht das alles wieder irgendwann von vorne los.

Die GEschichte macht mch traurig, weil sie eben wieder zeigt, dass die Drogen immer wichtiger waren als ich...
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sommerblume
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Anmeldungsdatum: 12.06.2012
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2012 08:24    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen,
wenn ich Deine Geschichte lese, erkenne ich mich wieder...unser Problem ist sehr ähnlich, nur bei uns sind noch zwei kleine Kinder mit im Spiel!
Mein Freund kifft seit Beziehungsanfang (6 Jahre) und bereits davor. Mal war es mehr, mal war es weniger. In den letzten Monaten ist es extrem viel geworden...seine emotionslosigkeit mir gegenüber macht mich krank.Ich kann es kaum ertragen...vor einigen Tagen bin ich mit den Kindern ausgezogen, da es kein Zustand für alle mehr war. Jetzt sitze ich und zerbreche mir den Kopf, er fehlt mir so unendlich, er ist der Mann meines Lebens, aber irgendwie kann ich ihn nicht erreichen. Vor ca. 2 Monaten hat er die Kifferei (angeblich) komplett eingestellt...jedoch sein Gemütszustand wird von Tag zu Tag schlechter...ich habe das Gefühl, er hat so gar keine Perspektiven mehr. Ich möchte ihm so gerne helfen, aber ich weiß nicht wie...
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2012 10:40    Titel: Antworten mit Zitat

du beschreibst eine typische Suchtentwicklung wie aus dem Lehrbuch. Dem süchtigen Mensch wird die Droge immer wichtiger. Die Droge gewinnt immer mehr Raum im Alltag des Abhängigen.
Es geht dabei nicht darum, dass er es mal schafft nicht zu kiffen, wenn du es verlangst und du dann vielleicht glaubst, er wäre doch nicht süchtig.
Es geht einzig und allein um die um den Stellenwert, den ein Suchtmittel im Leben des Betroffenen einnimmt. Und die Bedeutung der Droge für ihn scheint deiner Beschreibung nach immens zu sein.
Es ist hart, aber er muss sich entweder für eure Partnerschaft oder für die Droge entscheiden. Das musst du ihm plausibel machen. Er kann sich nur selbst daraus helfen. Alles andere wäre Co.-abhängiges Verhalten deinerseits. Dabei wird es dir nicht gut gehen.
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Littlesheep
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Anmeldungsdatum: 15.05.2012
Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2012 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sonnenblume,

ich habe eine Antwort für Dich vorbereitet, aber die ist auf einem anderen PC, an dem gerade jemand arbeitet. Du bekommst sie aber noch, sobald ich wieder and diesen PC kann.

Hallo Newlife,

danke für Deinen Beitrag! Ja, ich denke auch, dass es die typische Entwicklung eines Drogenabhängigen ist. Die Droge hat so viel Platz in seinem Denken eingenommen. Meine Tante ist alkoholabhängig und ich habe sehr engen Kontakt zu ihr. Und ich sehe so viele Parallelen zwischen ihr und ihm bezüglich ihres Verhaltens in Relation zur Droge. Er schrieb mir oft schon Stunden bevor er nach Hause kam, ob ich denn abends nochmal weggehe und er einen Abend für sich haben könne und hat sich dann in der Zeit bekifft. Begründet hat er das mit seiner Depression, aber letztlich hat er keinen der Tipps wahrgenommen, die man einem Depressiven so gibt, sondern in der freien Zeit, seiner Sucht nachgehangen. Ich habe mich deshalb so total coabhängig verhalten über längere Zeit, weil ich mir von ihm, seinem Vater und indirekt über seinen Therapeuten immer wieder habe einreden lassen, dass das depressives verhalten ist und ich Druck von ihm nehmen müsse. Der Knaller war mal, als er einen Ausratser hatte, bei dem er in der Wohnung etwas demoliert hat, dass sein Vater fragte, ob ich ihn denn wieder provoziert habe und dass man das bei einem Depressiven nicht dürfe. Wie Pimpinelle mal richtig anmerkte: Alle tanzen anch seiner Pfeife und die Rechtfertigung dafür, dies zu erwarten, zieht er aus seiner angeblichen Depression.
Wege aus dem coabhängigen Verhalten haben mir erst meine Therapeuten aufgezeigt, die mir wirklich klarmachten, dass das eine Drogengeschichte ist und mich so in dieser Ahnung, dass da was mit der Depressionstheorie nicht stimmt, bestätigten. Klar, zeige ich noch immer coabhängiges Verhalten, aber ich versuche eben Schritt für Schritt, da rauszukommen.
Er hätte die Beziehung weitergeführt, wenn ich keinen Druck gemacht hätte. Aber ich stelle ihm mit der Trennung vor die Wahl, dass er entweder nun um die Beziehung kämpfen muss oder dass er mich verliert. Das habe ich ihm natürlich schon früher gesagt, doch bei ihm muss man Taten zeigen, weil auf Gerede hört er nicht.
An dem Tag, als ich ihm diesen Artikel zeigte und er mich dann kiffend erwartete, habe ich ihn vor die Wahl gestellt: Kiffen oder ich! Und daraufhin hat er wieder gesagt, dass er ja sowieso an der Beziehung zweifelt und dass ich ihm nichts zu sagen habe. Er hat sich damals für das Kiffen entschieden und ich war so dumm, um zu bleiben. Vier Wochen danach bin ich erst gegangen.
Deinen Tipp möchte ich befolgen und habe dafür auch die Grundlagen gelegt: Ich versuche wieder Kraft zu finden und mein Leben zu ordnen, ohne Kontakt zu ihm und ohne um ihn zu kämpfen. Er hat zwar die Möglichkeit, dass ich mir einen Versöhnungsvorschlag seinerseits anhöre, aber andernsfalls aus Selbstschutz keinen Kontalt mehr zu ihm möchte. Die Beziehung oder die Kifferei .
Und mal so etwas Generelles. Was mich immer wieder so stutzig macht und irgendwie auch nicht, ist die Tatsache, dass Menschen, die drogenabhängig sind, ihre eigene Drogensucht als das Ausleben von Freiheit und Unbeschränktheit darstellen. Sucht ist doch das komplette Gegenteil von Freiheit. Der ebenfalls alkoholabhängige Freund meiner Tante sagte mir einmal, als ich traurig war, dass mein Ex und ich nicht in den Urlaub fahren: „Aja, die Gedanken bei einem Süchtigen kreisen darum, wie er die Sucht und den Alltag verbinden kann, ohne dass es allen zu arg auffällt. Der muss sich die krassesten Gedanken machen, wie er an sein Stöffchen kommt, wenn ihr ne Flugreise ins Ausland macht.“ Und das ist Freiheit? (Sollte nur mal so ein Gedanke sein….)
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Pimpinelle
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
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BeitragVerfasst am: 13. Jun 2012 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Tanja,

schöne Frage nach der Freiheit. Smile
Aber so ist es tatsächlich. Völlig absurd von Freiheit zu reden und damit regelmäßigen Drogenkonsum zu begründen. Very Happy

Ich meinte übrigens tatsächlich die Situationen nach euren Gesprächen. Das hat er wirklich schamlos ausgenutzt. Hatte es erst aber so verstanden, dass sich diese Gespräche über den gesamten Zeitraum der Beziehung verteilten. Deshalb meine Frage, ob nur du die Beziehung als intakt bezeichnet hättest. Also, ich glaube dir sofort, dass es zwischen euch eine harmonische und glückliche Partnerschaft gab bis zu seiner Kifferei.

Liebe Grüße

Pimpinelle
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Littlesheep
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Anmeldungsdatum: 15.05.2012
Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2012 13:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Pimpinelle,

ja, ich bin irgendwie davon ausgegangen, dass ihr Forianer das wisst, Das ist manchmal so schwierig, weil man selbst so im eigenen Saft kocht und täglich mit der Situation konfrontiert ist und das natürlich alles selbstverständlich. Irgendwie kam das gar nicht so rüber und als ich in Bett bin, habe ich versucht mir vorzustellen, welche Perspektive Du hast udn was Du weißt. dann kam mir die Idee, dass Du das gar nicht wissen kannst. Smile

Tanja
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2012 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

@Littlesheep

danke auch dir für deine Stellungnahme. Die Mechanismen sind immer gleich. Ich bin auch alkoholabhängig und habe mein gesamtes Umfeld so aufgebaut, dass ich möglichst viel Freiraum habe, um meiner Sucht nachzugehen. Ich lebte alleine mitten in der Innenstadt. Es viel noch nichtmal sonderlich auf, wenn ich total besoffen irgendwo rumlag, da die Gegend sehr anonymisiert war. Und genauso wollte ich das ja auch. Kontakte wurden mir immer unwichtiger. Ich brauchte nur den Stoff und sonst nix.
Genau diese Parallelen sind hier auch erkennbar. Es findet so etwas wie eine Entfremdung statt, da der Süchtige immer so agieren wird, dass er möglichst oft ungestört konsumieren kann.
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Pimpinelle
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2012 15:56    Titel: Antworten mit Zitat

@ Newlife

Hm... ich weiß nicht recht. Ich sehe kaum einen Süchtigen, bei dem das so wie bei dir möglich wäre. Immerhin hast du damit keinen wirklich gestört. Niemand musste das bekotzte Bett sauber machen oder dich irgendwie nach Hause tragen u.ä. Hier in unserem Thema wohnt der Kunsument aber mit Tanja zusammen. Ich finde, das hat ja schon ganz schön was von Dreistigkeit, auf Depressionen zu machen und sein Umfeld nach seiner Pfeife tanzen zu lassen und oben drauf gesetzt dann die Nummer, dass er Tanja immer wieder bittet abends die Wohnung stundenlang zu verlassen...
Klar ist das nachvollziehbar, dass sich ein Süchtiger Freiräume schafft, um konsumieren zu können. Aber ich kenne es dann schon umgedreht: Der Konsument verlässt die Wohnung und tut sich irgendwas rein, sei es in Kneipe, bei einem Spaziergang, im Keller beim Werkeln. ;-D
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2012 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

@Pimpinelle

es ging mir nur darum, die Freiräume darzustellen.

Er ist süchtig und deshalb dreist Tanja gegenüber. Das brauchte ich nicht, da ich mir mit meinem süchtigen Weitblick mein Umfeld bereits in jungen Jahren so gebastelt habe. Ich wollte halt nie ne Beziehung, weil mir sowas lästig war.

Und Tanjas Freund ist es auch lästig, weil eine Beziehung störend ist, wenn die Droge wichtiger geworden ist als alles andere.

Das ist richtig schlimm sowas zu begreifen, aber leider die Wahrheit. Du verlierst einfach an allem das Interesse.
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Pimpinelle
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2012 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Danke nochmal, newlife, hatte mich wahrscheinlich etwas ungünstig ausgedrückt bei dem, was ich eigentlich sagen wollte. Egal, unterm Strich isses angekommen.

Bei so einem Verhalten dürfte eine der Folgen auch soziale Defizite sein, besonders wenn man sehr früh anfängt, sein Leben nach den Drogen auszurichten. Auch eine Sache, die ein cleaner Mensch (wahrscheinlich mühsam) erlernen muss. Nehme ich jedenfalls an, denn wo man nur egoistisch ist, wird es kaum einen Kompromiss auszuhandeln geben. Du schreibst es schon, dass dir eine Partnerschaft immer zu lästig war.
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2012 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

weisst du, ich habe das nie gelernt. Ich bin durch mein Elternhaus sozusagen gebrandmarkt. Da gab es nichts schönes. Ein Zusammenleben zweier ungleicher Menschen und meine Mutter, eigentlich ein offener und lebensfreudiger Mensch steht ständig und permanent unter der Beobachtung meines Vaters. Sie hatte den Absprung mal geschafft und ich lebte dort alleine mit ihm. Ich war nur unterwegs, betrunken und bekifft in dieser Zeit. Sie leben heute wieder zusammen, doch geändert hat sich nix. Ich besuche sie ab und zu, weil ich den Kontakt nicht abbrechen will und im Grunde genommen auch beide mag. Aber es ist jedesmal ein Trauerspiel, was ich da sehen muss. Ich wollte immer weit weg sein und meine Ruhe haben. Ich weiß nicht, was Harmonie und Liebe ist. Es ist aber ein menschliches Grundbedürfnis. Das hat jeder und das habe ich auch. Ich habs halt immer zugeschüttet, so das ich es nicht merke.
Ich bin froh, dass ich mit mir soweit klar komme. Der Alkohol hat mich zuletzt regelrecht aufgefressen und den letzten Funken Selbstwert, den ich noch hatte mitzerstört. Ich konnte mich ab und zu auch mal zusammenreißen, und dann kamen wieder übelste Abstürze, rein gedanklich stand der Stoff halt über allem. Er half ja auch lange Zeit vermeintlich, aber in dieser Drecksabhängigkeit konnte ich nicht mehr leben. Irgendwann kannste auch nicht mehr selbst entziehen, weil es so anstrengend wird, wenn du die gesamte psychische Energie, die dir zur Verfügung steht, da reinhängst. So bin ich doch froh, diesen Kampf nicht mehr zu haben und kann es auch mal akzeptieren, dass es mal schlechter läuft. Ist lange nicht so schlimm, wie die Sucht.

Sorra, wenns hier gerade nicht so hinpasst, es musste einfach gerade mal raus. Smile
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Littlesheep
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Anmeldungsdatum: 15.05.2012
Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: 13. Jun 2012 23:28    Titel: Antworten mit Zitat

@ Sommerblume:

Tut mir leid, dass ich erst so spät antworte. Ich arbeite tagüber meist in einem Büro in der Uni und habe meinen PC gewechselt und ihn nur gesperrt, so dass ich an meinem Post an Dich weiterschreiben kann. Mein Kollege hat den PC aber runtergefahren. Sad

Fühl Dich einfach mal ganz ganz fest von mir gedrückt. Du hast bestimmt das Richtige getan, indem Du gegangen bist. Es ist bestimmt nicht leicht für Dich und Deine Kinder, aber entweder kämpft er für Euch drei oder Du musst die Konsequenzen ziehen, damit er merkt, dass er etwas ändern muss, für seine Partnerin, aber doch vor allem für seine Kinder.

Das Problem ist, dass Du ihm gar nicht helfen kannst, wenn er keine HIlfe möchte. Du kannst ihm zwar Hilfsangebote machen, aber ermuss letztlich zugreifen. Vielleicht versetzt Du ihm ja mit Deinem Auszug den Arschtritt, den er braucht. Das kann ich nicht beurteilen. Bei meinem Exfreund hatte ich manchmal den EIndruck, dass ihn meine Hilfsangebote nur noch genervt haben, weil er sich ja dann damit auseinandersetzen musste, dass etwas schiefläuft.

Wie steht Dein Partner zu Deinem Auszug? Sieht er ein, dass er zu viel kifft? Gab es irgendeinen Auslöser, dass es mehr wurde? Und wie steht er zur Therapie?

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für Dich und Deine Krümelchen! Smile

@Pimpinelle und Newlife

Pimpinelle und newlife, ihr bringt es auf den Punkt. Ich bin ihm lästig geworden. Er will Freiraum, dass er seine Sucht ausleben kann und die habe ich ihm so lange gegeben, weil ich alles tat, um gegen die Depression zu kämpfen. Letztlich habe ich ihm damit nur die Freiheit gegeben, um zu kiffen! Auch das, was newlife schreibt bezüglich des Schaffens der Freiräume und dem "Sich-mit-Menschen-umgeben, die ihn decken", kann ich nur bestätigen. Ich war vom Donner gerührt, als er mir sagte, dass er ja nur bei mir diese Ausraster habe und bei keinem anderen. Und darüber solle ich mir mal Gedanken machen. Ich dachte damals, dass mir jemand ins Gesicht geschlagen hat! Ja natürlich, bekommt er nur bei mir Ausraster, weil er den Kontakt zu den Menschen in den letzten 1,5 Jahren intensiviert hat, die den gleichen Lebenswandel haben wie er (die Kiffer), während er zu den Nichtkiffern kaum noch Kontakt. Die "Gelegenheitskiffer", mit denen er spärlichen Kontakt hat, verharmlosen das eben. Sätze wie "Davon kann man doch gar nicht abhängig werden" oder "Das ist ein besseres Medikament als Schlaftabletten" sind dann so Stammtischparolen, dass Marihuana das beste Medikament ever ist...Die Kiffer und Gelegenheitskiffer waren sogar teilweise bei den Ausrastern live dabei und als sich mein Ex nach beiden öffentlichen Ausrastern gar nicht mehr daran erinnern konnte, was er so alles vom Stapel gelassen hat, fragte er seine Freunde und die sagten:" Nein Du hast Dich ganz normal verhalten." oder "Mir ist nichts aufgefallen."
Das geilste war, dass ich mal mit einem dieser "Gelegenheitskiffer" ne Diskussion bei uns zu Hause hatte über das Kiffen und die Gefährlichkeit gerade in Bezug auf psychische Erkrankungen. Ich wollte ihm damit so ein bisschen die Dachlatte über den Kopf ziehen, was er sich überhaupt denkt, sich bei einem Depressiven ins Wohnzimmer zumsetzen, der ADs nimmt und zu erzählen, was Marihuana eigentlich für ein tolles Medikament ist. Bei diesem Gespräch trank ich gerade ein Glas Wein zum Essen. Das wurde dann so ausgelegt, was ich mir denn bitte hier einbilde: Selbst Wein trinken und dann über’s Kiffen motzen. Die Kiffer suchen immer Ausreden, um zu zeigen, dass ihr verhalten sooooo normal ist. Ich denke, dass ich alle ein bis zwei Wochen mal ein Glas Weißwein zu Fisch essen darf….Aber nein, er sagte: „Das, was Du da in der Hand hälst (-> Weinglas), ist genauso schlimm wie ein Joint. Ich kann Dir da die geneauen Abbauprozesse im Gehirn erklären usw."…..

@ Newlife: Vielen vielen Dank für Deinen Post. Ich finde es sehr schön, dass in Posts, die von Angehörigen kommen, auch cleane Drogenabhängige etwas schreiben und ihre Erfahrungen mit uns teilen. Ich denke, dass es bei meinem Freund so ist, dass er so in seinem Drogemporblem hängt, dass er sich gar nichts eingesteht und er sich in seiner Unehrlichkeit verstrickt. In solchen Situationen ist es sehr hilfreich, wenn Du oder Mesut mal "die andere Seite" für uns Angehörige erklären, dass einem in der Sucht wirklich alles egal wird usw. und man sich so stark verändert. Es gibt Tage, da wache ich morgens auf und alles füht sich irreal an und plötzlich verstehe ich die ganze Welt nicht mehr. Es macht es zwar nicht besser, wenn ich weiß, was die Drogen anrichten, aber Eure GEschichten lassen mich das irgendwie "besser verstehen". Ich weiß ciht, wie ich das verständlich ausdrücken soll.

@ Mesut,

Glückwunsch zur Abstinenz! Smile

An die Theorie mit dem Heiratsantrag glaube ich nicht. Dafür kenne ich ihn mittlerweile zu gut! Vor eineinhalb Jahren hätte ich daran geglaubt, wenn er mir was wichtiges zu sagen gehabt hätte, weil das ja bei uns kein Tabu-Thema war und er vor Zukunftsplänen kein Reißaus genommen hat. Aber so wie er jetzt drauf ist, glaube ich das nicht!

Zur Zeit weiß ich eben nicht, was kommt. Vor zwei Wochen sagte er - wie so oft im letzten Jahr -, dass er in der Therapie ehrlich ist und kein Gras mehr kauft und raucht. Hat auch zwischenzeitlich mal kurzzeitig den Kontakt zu seinem "Dealer" angebrochen. Ich war aber auch heimlich in unserer Wohnung und habe spioniert und siehe da, es war Gras im Haus. Ich blöde Kuh hab sogar die Jointstummel im Aschenbecher an zwei aufeinanderfolgenden Tagen gezählt, um zu sehen, ob er kifft- (Äh, ich weiß natürlich, dass man einen entzug nicht von heute auf morgen macht, er glaubt ja aber das das geht..Oh dear!). In der Therapie (Oh Wunder, er hatte mal wieder ne Stunde...) hat er auch nichts von den Drogen erzählt und welches Ausmaß das angenommen hat. Als er den Therapietermin hatte, waren wir auch offiziell noch zusammen, und er hat auch nicht erzählt, warum ich gegangen bin...weil ich bin den Drogen nicht mehr zurecht komme, der verkifften Persönlichkeit, dieser Trägheit, Scheiß-egal-Einstellung und absoluten Gefühllosigkeit gegenüber allen. Er sagte wohl, dass wir uns gestritte haben und er konnte sich mir gegenüber nicht mehr erinner, was er seinem Therapeuten bezügliches des Grunds gesagt hatte, warum ich zu meiner Oma bin...ÄHM, Drogen?! Das sind alles so dumme Ausreden...

Ich habe auch mit seinen Eltern gesprochen und ich glaube schon, dass er versucht, irgendwas zu ändern, aber er will halt nicht die Hosen runterlassen, indem er endlich ehrlich ist in der Therapie. Das ist einfach zu wenig. Ich denke nicht, dass er zur Zeit soweit ist, sich wirklich mehr einzugestehen. Das dauert mindestens noch ein paar Wochen, bis er einen weiteren Schritt macht, d.h. bis er zur nächsten Teileinsicht kommt...Stand heute ist ja, dass er sein Leben irgendwie in den Griff bekommen muss und das wohl auch irgendwas mit den Drogen zu tun. Aber er hat in den letzten beiden Wochen definitiv gekifft, vielleicht weniger, aber er hat es. Und außerdem war er ja Party machen und hat da auch zusätzlich noch getrunken - er nimmt ja auch Antidepressiva, weswegen diese Mischung natürlich wieder besonders heilungsfördernd ist... Er merkt also irgendwie, dass er was ändern muss - aber halt nur ein bisschen! Weniger Kiffen, ein bisschen mehr im Haushalt machen, vielleicht ein bisschen was in der Therapie erzählen...aber so eine grundlegende Änderung setzt nicht ein. Und ich bin halt immer das Element seines Lebens, das mit seiner Sucht kollidiert, weshaln ich immer wieder in Zweifel gezogen hat. Und gerade geht es ihm ja auch sooooooo toll, weil ich weg bin und die Kontrolle, die Einschränkung weg ist...
Deshalb würde nun wohl wirklich Story Teil III und IV kommen. er will sein Leben zwar ändern, aber nicht grundlegen - also nicht drogenfrei werden, keien Therapie dagegen machen usw. Er ist depressiv und ja er nimmt zwar Drogen, aber das ist nicht das Problem. Das müsste er zwar abstellen, aber so krasse Auswirkungen haben die Drogen nicht. Das ist seine Sicht.

Naja, mich quält das alles so und natürlich wünsche ich mir, dass er nun mal ne klare Sicht bekommt, aber gerade ist ja EM und er hängt ständig bei freunden rum, wo getrunken und gekifft wird. Da kifft er, säuft er, vergisst seine Probleme, warum sollte ich ihm dann fehlen, ich war ja immer die, die ihn eingeschränkt hat, weil ich bezweifelt habe, dass es einem angeblich Depressiven hilft, wenn er sch bekifft und wenn er weggeht, wirklich rattendicht nach Hause kommt - obwohl er ADs nimmt. Er lenkt sich jetzt erstmal ab udn genießt seine "Freiheit" und die Deckung seiner Kifferjungs...Ach Mesut, so ein Scheiß!

Aber danke für Deine netten und irgendwie lustigen Posts! Smile
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 14. Jun 2012 04:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Littlesheep,

ja, wat ein Scheiß. Braucht kein Mensch sowat. Wenn ich mir dann noch vorstelle, dass er auch noch ein AD nimmt... Ich hab' da was ganz witziges im Netz gefunden, eine Seite über ADs, wo alles mögliche drüber steht z.B. Wirkungsweise und auch Wechselwirkungen bzw. Wirkungsweise bei Konsum von Drogen (also auch Alkohol). Viele AD haben nicht besonders gut abgeschnitten, u.a. weil sie kaum wirkten! Wer macht bei sowas mit, habe ich mich gefragt. Es wunderte mich nicht, dass bei fast allen Einträgen stand, dass zusätzlich zu dem Medikament (!) Cannabis und/oder Alkohol getrunken wurde. Mal abgesehen davon, dass man ja eh gewöhnlich von Alkohol- bzw. Drogenkonsum im Normalfall Abstand nimmt, wenn man ein Medikament nimmt, fand ich das doch mal ausgesprochen lustig. Schönes Beispiel, wie man sich die Dinge manchmal zurecht legen kann. Ich bin sicher, das AD deines Freundes würde eine Wirkung zeigen, vielleicht ganz anders wirken als aktuell, wenn er seinen Drogenkonsum bleiben ließe. Very Happy

Übrigens ist eine häufige Nebenwirkung die sog. Stimmungsschwankungen - gewöhnlich nur am Anfang der Einnahme. Das legt sich in vielen Fällen wieder. Hierunter versteht man auch Gereiztheit und Aggressionen. Da ich selbst auch eine Weile ein Antidepressivum genommen habe kann ich dir sagen, dass mich quasi die Fliege an der Wand ärgerte und diese sog. Stimmungsschwankungen für alle Beteiligten schwer auszuhalten sind. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass dein Freund das Ganze durch die Kifferei verstärkt, was natürlich nicht heißt, dass seine Aggressionen dann verschwänden, denn du siehst ja sehr gut an Sommerblumes Text, dass es keine Ausnahme beim Kiffen ist. Aber ich denke, wir sind uns einig, dass die Einnahme dieser Pillen eh Quatsch sind, weil dein Freund mit Sicherheit nicht depressiv ist.

Interessant ist, dass die Kumpels deines Freundes sein Verhalten und seine Ausraster und Aussetzer völlig normal finden. Eines der Hauptargumente fürs Kiffen ist doch immer, Ruhe und Gelassenheit (Friedfertigkeit!) im Gegensatz zu Alkohol, wo ja nur gepöbelt und vermöbelt wird. Weißt du eigentlich, was du in deinem Rausch (nach dem Glas Wein zum Fisch) alles anstellst? ;-D

Es gibt hier mehr als genug Diskussionen pro Cannabis - contra Alkohol. Ich will hier gar keine neue Diskussion anregen. Was aber auffällt ist, dass jeder sagen würde, wenn ein Kollege bereits alkoholisiert zur Arbeit erscheint, dass es nicht ok ist, da hat jemand ein Alkoholproblem (was mit großer Wahrscheinlichkeit sogar den Tatsachen entspricht). Ein Kiffer, der bereits vor Schule oder Arbeit was raucht ist hingegen völlig normal. Tägliches trinken - Suchtverhalten. Tägliches Kiffen - normal und alltagsverträglich.

Meiner Meinung nach ist es niemals akzeptabel einen ständig oder täglich berauschten Partner an der Seite zu haben, es sei denn, man berauscht sich selbst täglich. Dann mag man die Dinge anders sehen. Ich als überwiegend nüchterner Mensch hätte da absolut keinen Bock drauf, unabhängig davon, um welche Substanz es geht.

Hat dein Freund dir denn mittlerweile mitgeteilt, was er dir sagen wollte?

Ich wünsche dir weiterhin ganz viel Kraft, Littlesheep. Sommerblume natürlich auch. Es ist wirklich eine mehr als beschissene Situation und ich kann euch das so gut nachempfinden.

Liebe Grüße an euch

Pimpinelle
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Littlesheep
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 15.05.2012
Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: 14. Jun 2012 08:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Pimpinelle und alle,


ja, das mit den ADs ist auch so. Die Umstellungsphasen waren die schlimmsten. Da war er noch aggressiver als sonst in den ersten 2-3 Wochen. Aber danach könnte ich nicht sagen, dass ich irgendeine Veränderung an ihm bemerkt hätte, die in Richtung Verbesserung geht. Gar nicht. Er hatte es zwischenzeitlich einfach mal auf eigene Faust für Monate abgesetzt und da war er auch aggressiv. Er sollte halt mal mit der Kifferei aufhören, damit es auch wirken kann...

Ja, das mit den Freunden finde ich ebenfalls interessant. Das Schlimme ist auch noch, dass ja davon ausgehen, dass er depressiv ist und deshalb ADs nimmt und sie ihm dennoch Drogen mitbringen, ihm Bier auf Volksfesten ausgeben etc. Natürlich ist mein Exfreund erwachsen und kann selbst ablehnen, aber ich finde, dass ein guter Freund ihn damit konfrontieren sollte, ob der Drogenkonsum die beste Strategie ist, um gesund zu werden. Er hat ja auch noch ein paar Freunde, die wenig oder gar nicht kiffen, aber selbst denen ist das egal. Und dann frage ich mich eben, was das für Freunde sind? Bei denen gibt es nie STreit, nie Auseinandersetzungen oder Meinungsverschiedenheiten; wenn einer von denen, etwas tut, das der andere in Zweifel zieht, wird einfach die Klappe gehalten. Das kenne ich von meinem Freunden einfach nicht. Sie stellen kritische Rückfragen, geigen mir auch mal die Meinung. Dadurch merke ich aber, dass ich ihnen wichtig bin und ich schätze sie für ihre Offenheit.
Auch Deinem Beispiel mit Alkohol und Kiffen würe ich zustimmen. Um meinem Exfreund mal aufzuzeigen, wie krass sein Drogenkonsum ist, habe ich irgendwann mal zur Demonstration jeden Abend zwei Gläser Wein oder mehr getrunken und habe abgewartet, was er er dazu sagt. Das hat ihm gar nicht gefallen oder es kamen Aussprüche wie "Trinkst Du schon wieder?" oder "FIndest Du das gut?". (Zur Notiz: Nach zwei Gläsern Wein bin ich schon gut angetrunken, weil ich so viel Alkohol nicht so gut wegstecke.). dann habe ich gekontert, dass er ja eigentlich das Gleiche er, indem er jeden Abend mehrere Joints raucht, um runterzukommen und dass ich das genauso scheiße finde, wie er es dumm findet, dass ich diese paar Tage jeden Abend angetrunken war. Mit der Selbstreflexion hat er's irgendwie seit er richtig stark kifft nicht mehr so...

Zu Deiner Frage, ob er mir gesagt hat, was er mir sagen sollte: Nein, das hat er nicht. Natürlich warte ich darauf, aber aus Erfahrung weiß ich, dass das noch dauert. Und dieses Mal bin ich mir auch gar nicht mehr so sicher, ob von ihm noch was zu unserer Beziehung kommt. Er kifft mitllerweile viel särker als früher und war dermaßen gefühllos in letzter Zeit, dass ich gar nicht weiß, ob er sich wirklich etwas für uns überlegt. Ich weiß, dass sich das merkwürdig anhört: Aber gerade ist EM, er geht alle paar Tage mit seinen JUngs weg (das konnte er monatelang nicht regelmäßig; da saßen die nur rum und haben gekifft). Wenn er dann unterwegs ist, trinkt er zusätzlich noch, kifft, hat jetzt endlich seine Freiheit...Ich denke, dass das für ihn wohl jetzt eien Erleichterung ist, weil ein Konflikt in seinem Leben verschwunden ist. Angeblich, das sagen seine Eltern, hat er das Kiffen stark eingeschränkt. Abe ich war ja in unserer Wohnung und hab gesehen, dass da wieder Zeugs rumliegt. Ein bisschen Einschröänken wird in seinem Fall auch nicht reichen...Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass die Trennung bei ihm noch gar icht angekommen ist. Wir hatten ja dennoch Kontakt, obwohl ich keinen wollte, einfach nur deshalb weil's um irgendwelchen Wohnungskrempel ging, dass er das wahrscheinlich noch gar nicht richtig gerafft hat. Jetzt ist er in der Phase "Ich bin frei und unbeschränkt und kann machen, was ich will". Die kenne ich schon. Ob er dieses Mal aber die nchste Phase errecicht, bin ich mir gar nicht mehr sicher, weil er so viel kifft, weil er so gleichgültig und gefühlskalt ist...


Ich bin mal gespannt.

Wie lang hat es bei Dir denn gedauert, dass es nicht mehr so weg tat?

Tanja
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 14. Jun 2012 08:48    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Tanja,

ist er wirklich depressiv? Kannst du diese Frage beantworten?

Nur mal kurz in diesem Zusammenhang nochmal was von mir. Ich hatte schwere Depressionen und dazu solche psychosomatischen Schmerzen, was sich so wie ein Stechen im Brustbereich äußerte. Es viel mir richtig schwer, überhaupt mal wenigstens ein bisschen raus zu gehen. Wenn ich es mal geschafft hatte, ging es etwas besser, oft drehte ich aber auch schnell wieder um, weil ich wieder Angstsymptome spürte.

Weißt du, im Grunde genommen bin ich weder depressiv, noch sonderlich ängstlich. Ich habe vielleicht eine leichte Veranlagung in die Richtung, mehr aber auch nicht. Ich kann damit problemlos leben und umgehen.

Verantwortlich für diese Ausbrüche war bei mir nur meine Sucht. Psychische Folgeerkrankungen sind nunmal keine Seltenheit im späteren Stadium einer Abhängigkeit.

Oft ist es aber auch so, dass eine Suchterkrankung infolge einer Depressionserkrankung entsteht. Vor oder während einer Behandlung sollte man versuchen, das herauszufinden, was gar nicht immer einfach ist.
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