Seine Kifferei hat unsere Familie zerstört

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Orichidea
Anfänger


Anmeldungsdatum: 19.06.2012
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 19. Jun 2012 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Darf ich fragen wie alt ihr seit?
Ich bin froh das dein Freund dich trotz des Konsums nicht im stich gelassen hat. Meiner tut es andauernd...Sad
Kannst du mit seinem freund reden? Wenn du ihn mal um hilfe bittest? Oder vielleicht kann er ihm versuchen zu erklären, dass er dabei ist seine Familie zu verlieren?
Sieht er denn wenigstens ein bisschen das es der familie schadet? Oder das es ihn verändert?
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*ElleDriver*
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 17.05.2012
Beiträge: 156

BeitragVerfasst am: 4. Jul 2012 01:06    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe sonnenblume

Ja, hier bist du gut aufgehoben, hier findest du nicht nur Menschen, die Drogen konsumieren, sondern auch viele (leidende) Angehörige Crying or Very sad . Ich bin eine davon. Auch ich habe einen Freund, der kifft, habe hier schon Rat gesucht.

Als Nicht-Kifferin und Partnerin eines Kiffers ist es - wie es rudi geschrieben hat - schwierig! Die Beziehung ist vergleichbar mit der Konstellation leidenschaftlicher Raucher und überzeugter Nichtraucher.

Kein Süchtiger wird aufhören, weil es der Partner wünscht. Die Sucht ist zu stark und Cannabis macht abhängig, da kann man sagen, was man will!

Ein Süchtiger hört nur auf, wenn er es selbst will! Wenn es "klick" macht und der Süchtige aus eigener Kraft entschliesst: Schluss damit!

Solange dies nicht geschieht, wirst du wohl oder übel das Kiffen deines Mannes hinnehmen müssen. Leider. Mir geht es derzeit genau so, nur haben wir keine Kinder und ich bin mir nicht sicher, ob ich bereit bin, seine "Gewohnheit" hin zu nehmen.

Das muss jeder Angehörige für sich selbst herausfinden. Andere "Angehörige" stehen dir hier aber sicher mit Rat und Tat zur Seite. Smile
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Patronus
Anfänger


Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 5. Jul 2012 13:22    Titel: Selbstschutz ist auch Kinderschutz Antworten mit Zitat

Hallo Sonnenblume,

ich glaube in den letzen Sätzen hast Du es schon gut auf den Punkt gebracht. Der von Dir angesprochene Selbstschutz bedeutet auch, dass Du deine Kinder schützt. Ich glaube aber auch nicht, dass Du deinem Freund egal bist. Kiffen ist halt keine harmlose Geschichte die sich an und ausschalten lässt, wie es gerade in die Lebenssituation passt. Verständnis von deiner Seite Ihm gegenüber ist sicherlich wichtig, aber er muss auch deine Sorgen und Ängste ernst nehmen.
Gruß
Patronus
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tuutsweet
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 6. Jul 2012 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

hi sommerblume,
da du schilderst ,dass er sich in letzter zeit insofern verändert hat, das du eine gewisse Kühle spürst und evtl. Distanz frage ich mal frei heraus ob du sicher bist das er nur kifft oder ob mittlerweile auch andere Drogen im Spiel sind ?
Das ist meiner meinung nach nicht abwegig, aber ich will auch keine zusätzliche Panik heraufbeschwören.
Jahrelanges Kiffen führt nicht selten dazu das depressive Phasen durch "passendere" Drogen ersetzt werden.
lg
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minka
Anfänger


Anmeldungsdatum: 17.06.2012
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: 7. Jul 2012 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Liebe Sonnenschein,mich wundert es nicht ,wenn dein Freund kalt und agressiv ist seit er aufgehört hat zu kiffen. Auch ich habe früher lange zeit massiv gekifft und ich war immer sehr unausgeglichen und aggresiv, wenn ich mal versucht habe mit dem kiffen aufzuhören.Meistens habe ich dann bald wieder damit angefangen, weil ich ohne einfach nicht mehr klar kam und meine Umgebung auch nicht. Ich denke , das dein Freund aber auch gerne aufhören würde, denn sonst hätte er es ja nicht versucht, zumindestens scheint ein Leidensdruck da zu sein.Er kommt ohne Dope mit seinen Gefühlen nicht mehr klar, denn mit Kiff hat er sich betäubt und mit dem lanjährigen Konsum verlernt, sich mit sich und seiner Umwelt auseinanderzusetzen.Ich kann deinem Freund nur raten sich in eine stationäre Therapie zu begeben. Dort ist er nicht alleine und was eure Familie angeht finden Angehörigengespräche stadt.Ich hoffe ,das ihr euch Hilfe sucht denn aleine schafft ihr es vieleicht nicht mehr.Ich wünsche eurer Familie alles gute .
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Lilith76
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 28.09.2011
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 3. Aug 2012 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

rudi hat Folgendes geschrieben:

Ich halte Beziehungen in denen nur ein Teil Drogen nimmt für sehr schwierig und nicht empfehlenswert.


Kann ja sein...aber ich halte Beziehungen wo beide Drogen nehmen, für noch weniger ...noch viiiiel weniger empfehlenswert ... um nicht zu sagen ... zerstörerisch.

Kommt natürlich drauf an, welche Drogen und wie die Konsumenten das im Griff haben. Aber die, die es wirklich im Griff haben, das sind höchstens 10% .. da ist die Wahrscheinlichkeit, daß gleich 2 Drogis in einer Parterschaft aufeinandertreffen extrem gering.

Ich finde, eine Beziehung wo 1 nimmt und einer nicht, da ist wenigstens noch eine Chance, daß jemand aus Liebe zum anderen aufhört.

Und nun zum Thema .. also an die TE ... ich würde ihn nicht drängen.

Ich war auch mal mit jem,andem zusammen der schon seit Jahren täglich kiffte. Und ich kenne das, daß wenn er mal ein paar tage 8oder nur 1 Tag) nicht gekifft hat, dann war der so dermassen lustlos, total stur und sehr negativ allen gegenüber.

Wenn Du ihm schon die Pistole auf die Brust setzt, dann finde ich musst Du ihm auch durch diese Zeit hindurch helfen und ihn nicht allein damit lassen. ist doch klar. daß der Nichtkonsum ihn verändert, die Droge gehörte zu seinem Leben, zu seinem ICH.

Darf ich fragen, seit wann er kifft?

Denn ich bin der Meinung, daß Menschen, die ganz früh mit Drogen angefangen haben, vor allem die, die in der Pubertät damit anfingen, ihre Persönlichkeit MIT der Droge entwickeln. Sowas wie ein Verschmelzen von Charakter + und Auswirkung der Droge auf diesen.

Deswegen bin ich auch überzeugt davon, daß Menschen, die seit frühester Pubertät schon einen starken, täglichen Drogenkonsum entwickeln (und natürlich auch über einen längeren Zeitraum hindurch), diejenigen sind, die zu 95% niemals von Drogen wegkommen, denn sie ist ein Teil ihres ICH's geworden. Was soviel heisst wie: Die Droge ist wie eine Facette ihres Charakters, ohne die sie nicht ICH sein können und ohne die nimmt man ihnen etwas ganz elementares.
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*ElleDriver*
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 17.05.2012
Beiträge: 156

BeitragVerfasst am: 6. Aug 2012 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Kurz nach meinem letzten Posting habe ich meinen (ehemaligen) Lebenspartner verlassen!

Im Nachhinein betrachtet, muss ich sagen, dass Beziehung & Drogen einfach nicht zusammen passen. Ein Süchtiger ist (fast) den ganzen Tag damit beschäftigt, dass er genug "Stoff" hat und bekommt, und dann natürlich der Konsum und die Auswirkungen.

Bei meinem Ex war es so, dass er entweder "affig" und nervös, gereizt und damit beschäftigt war, dass er spätestens (!) in 2 Tagen wieder "Nachschub" bekommt oder dann war er am konsumieren, "chillen", total antriebslos, passiv, in seiner eigenen Welt. Manchmal auch verbal aggressiv.

Ja, auch mein Ex war extrem lustlos, SEHR STUR und allem gegenüber negativ!

Ein normaler, geregelter Alltag ist / war so natürlich nicht möglich!

Dass ich sowas auf Dauer nicht mitmache und schlussendlich keine Zukunft für uns als Paar gesehen habe - das lag auf der Hand.

Ich bin ein aktiver, sportlicher und unternehmungslustiger Mensch.

Nein, eine Chance, dass aus Liebe jemand aufhört, sehe ich nicht. Die Sucht, das Suchtgedächtnis ist einfach zu stark! Auch ich habe gehofft, er würde aus Liebe zu mir wenigstens weniger kiffen!

Zitat:
Deswegen bin ich auch überzeugt davon, daß Menschen, die seit frühester Pubertät schon einen starken, täglichen Drogenkonsum entwickeln (und natürlich auch über einen längeren Zeitraum hindurch), diejenigen sind, die zu 95% niemals von Drogen wegkommen, denn sie ist ein Teil ihres ICH's geworden. Was soviel heisst wie: Die Droge ist wie eine Facette ihres Charakters, ohne die sie nicht ICH sein können und ohne die nimmt man ihnen etwas ganz elementares.


Ja, davon bin ich auch überzeugt. (Mein Ex begann mit 13 Drogen zu nehmen und kann bis heute - mit Mitte Dreissig - die Finger nicht von irgendwelchen Betäubungsmittelchen lassen!)
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*ElleDriver*
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 17.05.2012
Beiträge: 156

BeitragVerfasst am: 6. Aug 2012 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Habe noch etwas vergessen: Da ein Süchtiger zu 90 % seiner Zeit damit beschäftigt ist, Stoff zu kriegen und zu konsumieren, hat er kaum noch Kopf und Nerven für die Gefühle, Sorgen, Ängste und Bedürfnisse eines Partners / einer Partnerin.

Das ganze Denken dreht sich um die Sucht, um die Substanz, um den nächsten Rausch.

Eine Beziehung, geschweige denn eine tiefe, liebevolle, harmonische Beziehung mit geregeltem, harmonischem Alltag ist mit so einem Menschen schlicht und einfach NICHT MÖGLICH! (Mein Fazit!)
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