Borderlinestörung wer ist noch betroffen???

[Sternschnuppe]

Ich habe vor 5 Jahrenn erfahren das ich eine Borderlinestörung habe, am Anfang hieß es ich bin depressiv das wusste ich schon immer davo mal ab aber dann die Diagnose zu bekommen Borderline war echt heftig. Mittlerweile bin ich durch heftige Stimmungsschwankungen gegangen. Immer wenn ich eine Hürde geschafft hatte zum Beispiel das traurig sein war ich mit meinen Kräften so am ende das alle anderen mich nicht verstanden haben. Man ist mit den Jahren zum Einzelgänger geworden. Keine Freunde denn wenn man eine Freundschaft hatte war man so am klammern das andere nicht damit klar gekommen sind. Es ist ja klar das niemand mehr mit einem zurecht kommt wenn man sich selber nicht versteht wie sollen es dann die anderen?? Gerade ist man noch voll überdreht dann im nächsten Moment total nieder geschmettert. Entweder ich bin toll alle sind scheiße oder alles ist toll und ich bin scheiße. Schwarz oder Weiß ganz oder garnicht. Nichts dazwischen. Mittlerweile habe ich soviele Bücher darüber gelesen sämtliche Gespräche und noch eine Therapie gemacht am ende kann ich mir nur selber helfen. Wer fühlt sich genauso und kann mit reden

[hugolinchen16]

Wenn ich fragen darf, was genau ist 'Borderline' ? - Vielleicht versehe ich es dann etwas besser, da ich so nicht genau weiß was das ist.

[Sternschnuppe]

Sorry als ich den Text angefangen habe zu schreiben,habe ich ganz vergessen zu beschreiben was das überhaupt ist. Borderlinestörung heißt: bedeutet für mich ein Mensch der sehr sensibel,mitfühlend,verständnisvoll und hochgradig verletzbar ist, wie eine Reise ohne Fahrschein und der Kontrolleur naht,ein Leben ohne feste Wurzeln,eine Reise im Zug dessen Notbtemse defekt ist, zu sein bedeutet für mich ein Baum zu sein der versucht seine Wurzeln in harten Beton zu schlagen, ist ein Land das immer wieder versucht mich zu verschlingen, ein Leben am Rande des aushaltbaren, ist der Abgrund an dem ich stehe, wie ein Kind das in einem Erwachsenen Körper lebt, die Blume die nie erblühen durfte, rote Tränen weinen zu müssen, das ich die die ich liebe verletze, einsam zu sein weil ein du für mich unerreichbar ist, ein Alptraum aus dem ich nie erwache, ein Kind zu sein was verzweifelt nach der Mutter sucht, das ich mich nie auf mich verlasen kann, eine überlebensstrategie der Psyche in meiner Hölle, das Problem für mich ist nur diese Verhaltensmuster wieder los zu lassen,wenn die äußere Hölle vorbei ist.Solange dies nicht gelingt lebt man in einer anderen Hölle weiter, ist irgendwie ganz schön schwierig zu bechreiben, bedeutet für mich wie in einer ungewollten Seilfahrt, ist der ständige kampf zwischen wollen und nicht wollen, müssen und nicht müssen,der Kampf der Gefühle gegen die Realität, den ganzen Farbkasten des Lebens in seiner Intensität gleichzeitig zu leben von tiefschwarz bis grellpink Lieben und Leiden in einem Augenblick ohne das auch nur eine kleie Nuance des,,kretiven Chaos" verloren geht, ist für mich borderline!! Ich möchte versuchen es als kratives Chaos zu sehen,weil diese Störung viele Türe öffnet, duie für andere verschlossen sind wir aber geau darunter leiden. Trotzdem möchte ich Kreativität die ich erfahren habe nicht missen. Es bedeutet genau an der Grenze zu leben alles schlimmer zu erleben. Manche verletzen sich selber und vieles mehr. Viele mögen Nähe nicht und wollen dann wieder Distanz haben sie das dann sind sie auch nicht zufrieden

[hugolinchen16]

Hm...kommt mir zeitweise bekannt vor. Bei mir gibt es auch oft kein 'mittendrin'. Und das mit der Distanz, oder Nähe ist bei mir auch...ich bin ziemlich abwesend was (körperliche) Nähe betrifft. Und wenn ichs mal zulasse, dann nur weil ich vermutlich nicht damit gerechnet habe.

Die Gefühlsmäßigen Höhen & Tiefen sind mir leider am bekanntesten...entweder so Happy das ich alles schaffen kann. Und dann reicht meist ne Kleinigkeit und ich könnte auf Deutsch gesagt heulen...

Weiß nicht ob dies Borderline ist, oder sonstiges....dies weiß auch so gut wie keiner. Ich versuche es mir nicht anmerken zu lassen, habe eine Fassade aufgebaut die kaum jemand bis ins innerste durchdringt. Real schafft das sowieso kaum jemand. Per Forum/Email/Chat geht es noch ein bisschen einfacher...

[makai]

Hi Schnuppe,

ich bin auch Borderlinerin, habe die Diagnose bekommen, als ich 17 oder 18 war. Bin dazu noch polytoxikoman und essgestört. Mittlerweile bin ich seit vier Jahren clean und nehme keine Medikamente mehr - im Grunde schier unglaublich, denn ich saß mit 14 das erste Mal beim Psychiater, habe zwischen 18 und 26 etliche stationäre und ambulante Therapien und Entgiftungen gemacht. Ich war 5 Jahre in einer betreuten Einrichtung für Jugendliche usw.
Und heute bin ich der glücklichste Mensch der Welt... Nur für Heute. Aber immerhin. Ich bin ausgeglichen, habe mich das letzte Mal selbst verletzt kurz nachdem ich clean geworden bin... seitdem nie wieder. Wie ich das geschafft hab? Ich bin in ein Meeting gegangen. Was für ein Meeting? Ein Meeting, in dem die 12 Schritte gearbeitet werden. Die Anonymen Alkoholiker sind wohl die bekanntesten Vertreter. Aber es gibt auch die BA, die Borderliners Anonymous, die NA, also Narcotics Anonymous, die OA, FAA, GA, DA, EA und viele mehr... vielleicht hast Du ja Lust, mal bei BA oder EA reinzuschauen. Es hat mein Leben echt verändert. Ich weiß ja nicht, ob Du noch andere "Baustellen" hast... wenn Du ein bisschen im www nach 12 Schritte-Gruppen suchst, dann wirst Du sicher fündig. Mittlerweile gibt es auch einige Online- und Telefonmeetings. Nur Mut! Ich hatte fürchterliche Angst, als ich im ersten Meeting (es war ein Live-Meeting) saß, ich war nicht clean damals und völlig verwirrt grad wieder aus der Klinik entlassen... die Leute waren freundlich und haben sich gefreut, dass ich da bin... da waren natürlich auch Leute, die ich nicht mochte... mittlerweile kann ich mit ihnen umgehen. Es ist nicht mehr nur schwarz und weiß, oben und unten. Das hätte ich mir nie träumen lassen. Heute gibt es in meinem Leben auch grau und die Mitte. Und manchmal ist das nicht leicht auszuhalten, weil ich das Gefühl hab, mich nicht mehr zu spüren in dieser grauen Mitte. Aber wenn ich dann in mich reinhöre, dann merke ich, dass das nicht so ist. Ich bin es nur einfach nicht gewohnt, kann es schwer aushalten. Aber es geht. Und manchmal möchte ich einfach alles rausschreien. Möchte den Leuten sagen, was ich an Ihnen nicht leiden kann... will alle um mich herum verletzten. Will niemanden um mich haben... und ich MUSS das heute nicht mehr tun... Nur für Heute. Ich muss nicht mehr meine Launen an anderen Menschen auslassen. Das ist echte Freiheit. Früher dachte ich, Mann, ich bin so krank, die anderen müssen Rücksicht auf mich nehmen. Aber das ist Bullshit... andere Menschen sind genauso wenig wie ich für meine Krankheit verantwortlich. Aber ich bin für meine Genesung verantwortlich. Ich habe in den Meetings viele Freunde gefunden. Menschen die mich so lieben, wie ich bin. Auch wenn ich das manchmal garnicht will und auch kaum aushalten kann. Aber es ist so.

Ich hoffe, Du findest Deinen Weg! Irgendwo gibt es ein Meeting, und dort ist ein Stuhl für Dich frei und die Leute warten auf Dich.

glg
makai

[Sternschnuppe]

Danke für eure Nachrichten. Im Moment geht es mir sagen wir so an der Grenze. Es ist so, das ich immer wieder versuche mich so gut wie es geht nur um die anderen zu kümmern und wieder ist man enttäuscht worden. Gestern habe ich wieder geweint und dachte die Welt bricht zusammen da hilfst du jemanden meinst es gut und wirst vor den Kopf gestossen. Außerdem habe ich einen Freund der auch Borderline gestört ist und zur zeit tun wir uns nur noch weh ich lasse ihn garnicht mehr an mich ran obwohl ich ihn so sehr brauche. Ich brauche seine Nähe und Liebe aber wenn er zu sehr an mich ran kommt habe ich das Gefühl ich ersticke. Dann die ganzen Enttäuschungen um mich herum meine Familie hat sich gegen mich gestellt weil ich mich für den Vater meiner Kinder und meine Liebe entschieden habe können es nicht nachvollziehen weil wir uns gegenseitig so fertig gemacht haben, dann meine angeblich beste Freundin wir sind total zerstritten sie wusste immer über mich bescheid auch was die krankheit betrifft und dann hat sie sich gegen mich gestellt. Jetzt sind wir weggezogen hier ist niemand da für mich dann wollte ich der Mutter von meinem Freund helfen habe mir den Arsch aufgerissen weil sie meine Hilfe wollte und jetzt hat sie es auf mich abgesehen sie ist wahrscheinlich auch Borderlinegestört und ich bin Ihr wohl zu nahe gekommen keine Ahnung was um mich gerade herum passiert ich habe das Gefühl alles wendet sich gegen mich ich stehe völlig alleine da keiner versteht mich. Die Kinder gleiten mir aus den Händen mein freund ist nur noch arbeiten. Völlig alleine und so verletzt das ich auch keine Freundschaften will weil alle nur schlecht sind. Dazu kommt och übelster Suchtdruck das Gefühl ich lebe wieder wenn ich Drogen nehme schwachsinn ich weiß aber ich will weg weg aus der Realität sie erdrückt mich ich kriege keine Luft mehr. PS: bekomme jetzt 300mg Seroquel damit geht es weigstens nicht zu heftig in die Stimmung rein

[medi]

Habe in meiner Therapie erfahren dass ich auch als Borderliner geführt werde. Mein Therapeut sagte es würde auf mich zutreffen. Dennoch weiss ich nicht genau was ich damit anfangen soll. Borderline sind so sagte er unter anderem "Grenzgänger". Entweder schwarz oder weiss. Kein grau.
Also himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt.
Habe mich mit 16 Jahren selbst verletzt und glaubte trotz der Medien lange Zeit dass ich der einer der wenigen bin die so etwas machen.
Ich wurde medikamentenabhängig (habe als Gast ja auch schon in anderen Suchtberichten meinen "Senf" dazu abgegeben) und nahm dann am Schluß bis zu 30-40 (!!!) Tabletten am Tag (codein und diazepam) und ganz zum Schluss gemixt mit Alkohol. Was dann passierte habe ich schon geschrieben.

Bin seit4 Jahren sauber.

Aber meine Schwester hat nun einen Bericht über diese Borderline-Erkrankung gesehen und nervt mich jetzt damit, doch dringend in Pychotherapeutische Behandlung zu gehen.

Ich war vorher wohl bei verschiedenen Ärzten - aber das kann man ja wohl knicken. Es ging mir ja doch nur darum mir "Stoff" zu besorgen.und deshalb bin ich auch wahrscheinlich zu einigen wirklich "tollen Exemplaren "gegangen.

Einzelgänger kenne ich - darum ist auch die einzige Person die ich in den letzten drei Jahren an mich herangelassen habe, dieser Kumpel (Freund) den ich in der Therapie kennengelernt habe und der aber zwischenzeitlich wieder total abgesackt ist.

Kann mir also bitte mal jemand erklären, was Borderline eigentlich ist??
Trifft diese Beschreibung oder sagen wir einige von dem was Du beschreibst nicht auch auf viele andere Menschen zu, die vielleicht depressiv oder sonstwas sind ?

Und noch etwas, ich gebe es ungern zu:

Kann mir vielleicht mal jemand erklären, wie ich mich in diesem Forum richtig registrieren kann. Bin wirklich zu blöd dazu.
Wo muss ich mich eigentlich anmelden und was ist ein "Avatar"oder wie heisst das. Helft doch bitte mal einem nicht mehr ganz jungen Menschen mit dem Internet und seinen Begriffen klar zu kommen.

Danke Euch
LG Medi

[Suchtmittel.de Team]