Therapie ohne Kostenzusage

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nivea
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Anmeldungsdatum: 03.05.2012
Beiträge: 110

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2012 23:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich finde, die sechsmonatige Kontaktsperre ist wohl noch das geringste Problem. Klar, da kann schonmal 'ne Beziehung dran scheitern, aber viele scheitern eh an der Sucht des Partners. Für Angehörige hat die Kontaktsperre sicher auch einen guten Aspekt, wenn sie sich nämlich mal auf sich selbst besinnen können, denn viele sind ja leider co-abhängig.


Klar, für ihn ist denk ich mal der kalte Entzug dort das größte Problem aber Kontaktsperre heißt ja auch kein Telefon, das find ich schon super krass. Das ist ja wie wenn du die Person ein halbes Jahr aus deinem Leben streichst, und das grade in einer so wichtigen und verändernden Zeit.
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nivea
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Anmeldungsdatum: 03.05.2012
Beiträge: 110

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2012 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

wie kann ich denn den Beitrag bearbeiten?

Der war @ pimpinelle

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Pimpinelle
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2012 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

@ Nivea

Es gibt keine edit-Funktion. Kannst deinen Beitrag smit nicht mehr bearbeiten.

Genau. Kontaktsperre bedeutet, dass es auch nicht ein bisschen Kontakt (Telefon) gibt, sondern konsequent keinen Kontakt zur Außenwelt. Das kann man so oder so sehen, kommt halt auf den Blickwinkel an, wobei ich sicherlich denke, dass das für jeden schwierig ist oder sein würde. Für die einen mag es eine unsinnige Sache sein, ohne Sinn und Verstand. Für andere kann genau diese Kontaktsperre vielleicht auch eine lebensrettende Maßnahme sein, wenn die Person von jetzt auf gleich keinen Kontakt mehr zu Süchtigen und Suchtmitteln und dem eigenen oft kranken Umfeld hat. Hier meine ich natürlich co-abhängige Angehörige, die m. E. durchaus einen Therapieerfolg verhindern können. Ohne Kontakt zur Außenwelt hat der Süchtige die Möglichkeit, sich auf sich selbst zu besinnen, neue Erfahrungen zu machen, aus seinem eigenen Kreislauf auszubrechen und Abstand zu gewinnen.
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nivea
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Anmeldungsdatum: 03.05.2012
Beiträge: 110

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2012 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

@ pimpinelle

woran merkt man eigentlich, ob man co-abhängig ist?

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Pimpinelle
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2012 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kopiere dir mal den Link zur ausführlichen Erklärung bei Wikipedia, die ich ganz brauchbar und auch ausgesprochen interessant finde:

http://de.wikipedia.org/wiki/Co-Abh%C3%A4ngigkeit

Du als Partnerin hängst ja quasi immer mit am Fliegenfänger, deshalb kann's leicht passieren, dass du co-abhängig wirst, auch wenn du es nichtmal willst.
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nivea
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Anmeldungsdatum: 03.05.2012
Beiträge: 110

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2012 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Pimpinelle,

ich hab im Web auch einen Test gefunden, allerdings für Partner von Alkoholkranken, danach wär ich es zumindest nicht. Hab das jetzt so oft hier gelesen und mir irgendwie Gedanken gemacht.
Mit dem Methadonprogramm ist es aber ja was ganz anderes als mit Alkohol. Ich denk wer Alkoholkrank ist kann auf keinen Fall sich irgendwie auf ein Glas Wein oder so am Tag einpendeln, da hilft für ein normales Leben nur ein absoluter Stopp. Aber wer Methadon nimmt kann ja ein ziemlich normales Leben führen, wo dann auch die Beziehung so derart gefährdet ist.

LG, gute Nacht und danke,

nivea
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Pimpinelle
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2012 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Nivea, wieso sollte das bei einigen Alkoholikern nicht möglich sein? Es trinkt ja nicht jeder Alkoholiker bis zur völligen Besinnungslosigkeit. Es gibt es schlichtweg nicht. Ob Substitution immer so der richtige Weg ist, weiß ich nicht. Ich denke, man kann sich auch sehr leicht darauf ausruhen, wäre da nicht das absolut unfreie Leben. Und statt am eigenen Leben was zu ändern, sollen wieder alle anderen ran. Wink

Substitution bedeutet für mich auch, dass der Partner NICHT clean lebt, was man bei einem Alkoholiker übrigens erwarten würde.
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nivea
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Anmeldungsdatum: 03.05.2012
Beiträge: 110

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2012 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, und ich finde du hast Recht, es ist teilw. auch so definiert, dass es eig. auf jeden zutrifft. Klar macht man sich Sorgen, und klar zieht einen das auch runter, wenn es beim Partner grad nicht so bergauf geht, klar erzählt man nicht jedem einfach so von den Problemen. Na ja aber Trennung, Todeswünsche oder Ohnmacht habe ich noch nicht gespürt. Auch nicht dass ich für seine Fehler verantwortlich bin oder er ohne mich nicht klarkommen würde, auch wenn er das manchmal sagt, aber er würde auch ohne mich klarkommen, der hat so einen starken Willen.
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nivea
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Anmeldungsdatum: 03.05.2012
Beiträge: 110

BeitragVerfasst am: 1. Jul 2012 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:
Nivea, wieso sollte das bei einigen Alkoholikern nicht möglich sein? Es trinkt ja nicht jeder Alkoholiker bis zur völligen Besinnungslosigkeit. Es gibt es schlichtweg nicht. Ob Substitution immer so der richtige Weg ist, weiß ich nicht. Ich denke, man kann sich auch sehr leicht darauf ausruhen, wäre da nicht das absolut unfreie Leben. Und statt am eigenen Leben was zu ändern, sollen wieder alle anderen ran. Wink

Substitution bedeutet für mich auch, dass der Partner NICHT clean lebt, was man bei einem Alkoholiker übrigens erwarten würde.


Weil ein Alkoholiker überall Alkohol bekommt. In der Substitution ist es ein abdosiertes Medikament und wenn man nicht gerade so weit geht in die Stadt zu fahren zum nächsten Dealer dann ist es eine kontrollierte Einnahme. Ein Alkoholiker kann normalerweise seinen Konsum nicht dosieren, weil er überall damit konfrontiert wird, an jeder Supermarktkasse. Ich hab zu meinem Mann schon oft gesagt, wenn er ein Alki wär, könnte ich nicht mit ihm leben. Weiß nicht warum aber Alkoholismus war für mich schon immer das Schlimmste. Daher, die größte Krise kriege ich, wenn irgendwo mal ein Wodka-Fläschchen rumliegt, da läuten bei mir sofort alle Alarmglocken, obwohl mein Mann gar nicht Alkoholkrank ist, aber da gibt es ja diese Gefahr der Suchtverlagerung.

Wie meinst du das, es müssen andere ran?
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Pimpinelle
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 2. Jul 2012 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

Es fängt doch im Grunde schon bei einfachsten Dingen an. Mein damaliger Lebensgefährte war absolut nicht in der Lage, irgendwas im Haushalt zu tun - abgesehen von gelegentlichem kochen. Hätte ich das nicht gemacht, wäre in Nullkommanix die Bude völlig versifft gewesen. Gemeinschaftliches Leben, also z.B. ein gemeinsames Essen, fand gewöhnlich nur dann statt, wenn ich dafür sorgte. Wenn was zu essen da war (!), dann nur, weil ich arbeiten ging und eingekauft hatte.

Gerade diese Vertuschungsgeschichte kenne ich sehr gut. Als ich in der Situation war gab es das noch nicht, dass man sich übers Internet austauschen konnte. Wem willst du von den Problemen mit dem süchtigen Partner erzählen? Ich wusste nichtmal, ob seine Familie darüber etwas wusste. Das fand ich damals ganz schwer, abgesehen von einem befreundeten Pärchen niemanden zu haben zum reden. Er schleppte mir auch täglich neues Diebesgut in die Wohnung, ohne, dass ich mich erfolgreich dagegen wehren konnte damals... ich finde mich sehr gut in der Rolle der Co-Abhängigen. Damals allerdings nur. Heute reagiere ich in vielen Situationen völlig anders.
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nivea
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Anmeldungsdatum: 03.05.2012
Beiträge: 110

BeitragVerfasst am: 2. Jul 2012 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

Ok. Aber das hat doch mit der Substitution an sich nichts zu tun.
Mein Mann arbeitet z.B. und hat immer gearbeitet. Bei uns bin ich die Chaotische und er räumt mir ständig hinterher und motzt mich an weil ich überall alles rumliegen lasse, und kochen tun wir abwechselnd, wobei er wenn ich koche immer noch seinen Senf dazu gibt. Das an sich hat ja was mit der Person zu tun und nicht direkt mit der Substitution.

Das Problem mit dem Reden kenne ich allerdings gut. Das hat mich anfangs auch fast umgebracht. Und daher bin ich jetzt auch im Forum hier.
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Pimpinelle
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 2. Jul 2012 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt unterschiedliche Trinkgewohnheiten bei Alkoholikern. Ich meine, diejenigen, die allabendlich ihre ein oder zwei Flaschen Bier trinken. Das über Jahre hinweg ist eindeutig eine Alkoholsucht. Wink

Alkohol gibt es zwar an jeder Ecke, aber nicht umsonst gibt es obdachlose Alkoholiker. Auch hier gibt es Verelendung und Beschaffungskriminalität, denn selbst das angeblich preiswerte Zeug kann sich ein Hardcore-Alki langfristig nicht leisten und dabei in Saus und Braus leben.

Es ist kein Geheimnis, dass die meisten Substituierten Beikonsum haben und eben nicht den ernsthaften Wunsch ein geordnetes Leben zu führen. Kontrollierte Einnahme (langfristig) und alles wie angeordnet dürfte ein frommer Wunsch sein. Wink

Gleiches gilt fürs Abdosieren, das ist nicht gewünscht bei den meisten. Und da bin ich dann auch wieder ganz schnell an dem Punkt, dass sich die Substituierten über alles und jedes beschweren, statt mal zu sehen, was sie jetzt quasi umsonst bekommen und was sie daraus machen könnten. Man beschwert sich gerne über die Unfreiheit, Urlaub ist - wenn überhaupt - nur unter erschwerten Bedingungen möglich, ständig muss man zum Arzt rennen, lieber hätte man Diamorphin usw. Das meine ich mit der ewigen Kritik, obwohl es doch quasi eine Hilfestellung sein soll. Wenn ein Süchtiger diese Punkte umgehen wollte, müsste er ganz klar clean leben bzw. das erstmal überhaupt wollen. Für mein Verständnis der einzige Weg, wenn's doch alles so schlimm ist.
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Pimpinelle
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 2. Jul 2012 00:22    Titel: Antworten mit Zitat

Nivea, gerade laufen hier zwei Gespräche von uns gleichzeitig. Ich hatte auf einen vorherigen Beitrag schon geantwortet. Das mit der Substitution habe ich jetzt erst geschrieben.

Gehe aber jetzt ins Bett. Gute Nacht.
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nivea
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 03.05.2012
Beiträge: 110

BeitragVerfasst am: 2. Jul 2012 06:10    Titel: Antworten mit Zitat

Du scheinst auch nicht so lange zu schlafen Smile Ich muss mich leider beeilen, daher schreib ich heut Nachmittag.


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Stehaufmännchen
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Anmeldungsdatum: 30.05.2011
Beiträge: 356

BeitragVerfasst am: 2. Jul 2012 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

nivea hat Folgendes geschrieben:
6 Monate Kontaktsperre (war grad auf der Webseite "fleckenbühler")? Sowas kann ja eine Ehe zerstören! Sowas als Voraussetzung finde ich echt krass. Was soll das für einen Sinn machen?


Hallo nivea,
ich habe in meinem Leben ca. 30 monate in Therapie verbracht. Das größte Problem war für mich wie auch die meisten anderen einmal der Suchtdruck, zum anderen Beziehung(en) und damit einhergehend Druck/Beeinflussung von Aussen. Wenn er wirklich weiterkommen will, sollte er sich erstmal auf sich selbst konzentrieren und versuchen die Situation, hier Therapie mit allen Widrigkeiten zu akzeptieren so wie sie ist. Die Sucht zu beenden bedeutet nicht die Anwesenheit in einer Therapie, sondern an sich zu arbeiten und sein Leben umzukrempeln. Der Rahmen wird Ihm in Therapie zur Verfügung gestellt, in jeder Therapie mit anderen Facetten. Dann, wenn Du dich im Griff hast, dann kannst Du Dich um Deine Familie kümmern.
6 monate Kontaktsperre ist hart, gibts in den üblichen Therapien nicht, aber so ists nun mal. 2 Chancen hat er ja leider schon verbaut. Viele Möglichkeiten sind nicht mehr da.
Ich habe Eure Geschichte gelesen, da unterscheidet sich Dein Mann nicht von anderen Junkies wie auch mir. Geschichten erzählen, damit den Partner letztlich hinhalten/verarschen, bis wirklich nix mehr geht. Und an dem Punkt ist er jetzt. Ich wünsche Euch das es für Ihn wirklich reicht den "harten Weg" mit Dir im Rücken zu gehen. Du stehst ja zu Ihm.
Ich wünsche Dir das Du an seiner Sucht nicht zerbrichst und er jetzt stark ist.

Also, um die Frage zu beantworten: Es gibt Therapien da wird die Familie mit einbezogen, es gibt Therapien mit anderen Schwerpunkten und kontrolliertem Kontakt zur Familie. Die von Ihm abgebrochenen waren wahrscheinlich solche. Fleckenbühl ist fast sowas wie ein Auffänger. Junkies die nicht wissen wohin, die verzweifelt sind,vieleicht auch andere gehen dahin um clean zu werden mir DEREN Regeln. Nache deren Erfahrungen und einige brauchen genau das. Einen gnadenlosen Schnitt im Leben. Er kanns machen oder lassen. Wink
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