Polamidon abdosieren (mit event. Umstieg auf Subutex)

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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 25. Jul 2012 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Kullerbunt hat Folgendes geschrieben:
genau das ist das Problem, man hört, man hört jenes. Man bekommt mit, wie die Leute scheitern. Und das nicht nur im Netz. Zum Teil reichen schon die Gespräche im Wartezimmer aus, die man so mitbekommt. Erst gestern hörte ich wieder, dass es ab 0,7ml ja "gar nicht mehr auszuhalten war".
Es wirkt halt oft so, als ob es fast keine Person gibt, die dauerhaft von Opiaten losgekommen ist. !



hi kullerbunt!

ich hab es mir ja schon gedacht.. hehe, geht mir ähnlich! also die erste zeit mit metha hatte ich panische angst, ich könnte mal n tag ohne bleiben müssen.. warum auch immer, kann ja immer mal was schiefgehn.. jedenfalls hab ich mich so abartig verrückt gemacht, dass ich dachte, das zeug sei lebenswichtig.. ok, für manche isses das wohl auch und ich will nicht alle in einen topf schmeissen..

aber weißt du was:
mir ist irgendwann mal aufgefallen, dass die wenigsten leute selbst schonmal richtig heftig affig waren.. also so, wie ICH "heftig affig" definieren würde.. so dass man quasi nix mehr machen kann..
die meisten kennen horrorstories vom hörensagen und machen sich selbst verrückt, wenn sie statt 80mg nur 70mg nehmen... ich kann auch mal locker ne tagesdosis ganz weglassen.. am 2.tag schlafe ich allerdings schon schlechter.. es macht sich also schon bemerkbar.. und ich will auf keinen fall sagen, der affe sei "eingebildet" bei den leuten, da ich selbst schon von tramadol affig war.. und metha/pola ist ja um ein vielfaches stärker..

im FOF hatte prax, der substiarzt, mal geschrieben, wie sich der methaaffe äussert.. ich mach mir mal die mühe und kopiere das stufenmodell hier hinein:

"die stadien der entzugskrankheit sind

0 - opiathunger, unruhe, gähnen

1 - + naselaufen, augentränen, frösteln mit gänsehaut, pupillenerweiterung, schwitzen

2 - + frieren "bis auf die knochen", muskelschmerzen, herzjagen, übelkeit, kopfschmerzen, schlaflosigkeit,

3 - + muskel- und bauchkrämpfe, durchfall, erbrechen, kreislaufprobleme, angstzustände, handlungsunfähigkeit

4 - stadium 3 in extremer, lebensbedrohlicher ausprägung, stationär behandlungspflichtige internistische notfallsituation

mit entsprechender medikation sollte sich der entzug problemlos im stadium 1-2 halten lassen, das bei substanzen wie methadon ohnehin so gut wie nie überschritten wird"


es gibt auch immer wieder mal beiträge im inet, wo leute von ihrem geglückten methadonentzug berichten. es sind ja 2 verschiedene dinge, die dich besorgen. zum einen ist es die schwere des entzugs, zum anderen ja die frage, ob es möglich ist, dauerhaft abstinent leben zu können.
ich denke, frage 1 ist für uns beide z.zt. wohl erstmal wichtiger. was danach kommt, das kommt halt danach.. erstmal sollten wir (ich schreibe bewußt "wir", da ich ja das gleiche ziel habe) versuchen, immer schrittweise weiter runterzugehen.. das ist schwer genug.

weißt du, mein problem beim entzug ist z zt nicht der affe, sondern das craving. ich hatte mit heroin nie viel zu tun und das ist auch nicht mein problem.. aber ich merke halt ab und zu noch n turn vom methadon.. und je weiter ich abdosiere, desto besser wird das feeling natürlich, wenn ich einmal wieder mehr nehme.. und diesen knackpunkt habe ich noch nicht geschafft.. da stabil zu bleiben und weiterzumachen..

wenn du dieses problem nicht hast und du eh keinen bock mehr auf metha hast, dann würde ich echt einfach mal probeweise abwarten und nix nehmen.. du kannst dir ja deine "nuckelflasche" mit n paar mg. pola immer mitnehmen, egal was du machst.. für alle fälle... falls der affe wirklich kommt.. dass er kommt, denke ich auch.. aber wie er wird, das kann man ja abwarten.. hier gibt es doch auch ein mädel, das über 50std. kein pola genommen hatte und nix passierte.. sie wartete förmlich auf den affen, aber nix passierte.. und wohlgemerkt: sie war keine gelegenheitsuserin, sondern seit ca. 10 jahren in substi mit polamidon.. sie war überrascht, dass es so harmlos ablief..

ich denke, dass es letztlich auch ne frage des persönlichen empfindens ist.. mancher findet es mutig, vom 3-meter-brett zu springen.. der andere spaziert ungesichert auf m drahtseil über die niagarafälle...

und dann ist es natürlich noch ne frage der ursachenzuschreibung.. der psychologe würde von "attribuierung" sprechen.. ist das ziehen in den beinen schon der affe? oder kommt es vom treppesteigen? schwitze ich wg. des entzugs? oder sind draussen nicht grad 30 grad? usw...

du bist doch grad auf 20mg methadon umgerechnet, oder? ich denke, wenn du bei 10mg bist bzw. 5mg pola, dann ist das ne sehr gute dosis, um experimente zu starten. denn viele sagen zwar, dass sie auch dann noch was merken.. das glaub ich auch.. aber es ist im zweifel auszuhalten.. und versuch doch jetzt schonmal, mit ner pumpe 1ml zu sparen für die zeit, in der dein doc den 1 tag pause einführen will.. für den notfall quasi..

bei dir habe ich das gefühl, dass du hier die nächste von "uns opioid'lern" sein kannst, die clean wird.. du hast gute voraussetzungen, denke ich..

mach dich nicht verrückt! das ist gaaaaaaanz wichtig. wie oft hab ich bei meinen konsumpausen schon gedacht "oh gott, jetzt kommt der affe zu besuch", weil mein magen gegrummelt hat oder hitze-kälte-schübe kamen usw.. aber wenn ich dann ca. 30min gewartet hab, ging es plötzlich wieder besser..

und gib nicht so viel drauf, wenn dir leute horrorstories erzählen.. ein russe, den ich früher immer auf der szene getroffen habe, jammerte immer, er sei "total affig".. er bekäme ja "nur 6 methaddict tbl." und er kaufe immer 1 pro tag dazu, weil er 7 tabletten pro tag nimmt.. und wenn er jetzt nicht bald noch 1 finden würde, wird er jämmerlich eingehen.. ehrlich! ob man nun 240mg oder 280mg nimmt: "affig" in meinem sinne kann der nach 1 tag nicht wirklich sein..

ok, berichte weiter!
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 27. Jul 2012 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

vor einigen wochen hab ich mich für n paar wochen lang auf bis zu 160mg metha hochgeschossen.. 4 tbl. methaddict..

ich weiss, unnötig dämlich, aber ok.. ist halt passiert.. übrigens hab ich kaum ne wirkungsverstärkung festgestellt... nun gut..
jedenfalls prügelte ich mich davon direkt auf 60mg runter.. es geht.. vom heftigen "affen" bin ich weit entfernt, allerdings gehts mir seitdem öfter nicht so gut.. heiß/kalt, schwitzen, leichte verdauungsprobleme usw.. das "gute": ich werd von 20mg initial etwas high..

ich zögere die einnahme z zt immer möglichst weit raus, was zwar geht, aber das craving ist jetzt schon da.. neulich hab ich nur 20mg genommen am tag, da war dann so n gefühltes limit, bei dem ich merkte, dass es nicht gut wäre, jetzt noch weiter zu drosseln, da ich dann nicht mehr fit wäre...

inzw. kann ich mir immer besser vorstellen, tatsächlich stationär zu entgiften.. ich weiß nicht, also ich hab absolut null PSYCHISCHEN suchtdruck, wenn ich mal n tag nix nehme... ich muß mich halt ablenken, aber dann gehts.. nur das körperlich nervt halt echt.. ich bin mir hier ausnahmsweise mal ganz sicher, wenn ich sage, dass ich wohl schon längst mal ne cleanphase wieder gehabt hätte, wenn die körperliche abhängigkeit nicht wäre..

und was "richtige schore-suchtköppe" betrifft, glaub ich inzw auch, dass metha doch nicht soooooo verkehrt ist als substi-mittel, da man wirklich diesen raschen kick "vergisst" bzw. lernt, auf diesen kick zu verzichten... es sei denn, man ballert sich das zeug..

trotzdem bleibt das zeug schweinisch, weils so hart auf den körper geht.. ui ui ui... abartig...
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Kullerbunt
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Anmeldungsdatum: 08.05.2012
Beiträge: 778

BeitragVerfasst am: 27. Jul 2012 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

hallo, also erstmal danke für deine 2 Beiträge.
Heute gehts mir sowas von bescheiden. Bin seit Anfang der Woche auf 5mg Pola, also von 6 auf 5 gegangen. Mittlerweile merke ich, dass das abdosieren in den Semesterferien schwerer ist als im Semester. Den wenn man eins nicht gebrauchen kann, dann ist das viel Freizeit. Und die habe ich jetzt. Dazu dann immer noch mein Problem, nicht allein sein zu können. Bin gerne mal ein paar Stunden alleine, aber von 7-17 Uhr ist mein Mann arbeiten und ich weiß nix mit mir anzufangen. Unseren Sohn schaffe ich ja extra schon halb zehn in die Kita und hole ihn so ab, dass ich mit vielen Muttis zusammentreffe. Treff mich auch hin und wieder mit Freunden. Was aber nichts daran ändert, dass ich mich selbst beschäftigen lernen muss. Aber vielleicht muss ich auch vom Streßpegel 100 von der Prüfungszeit erstmal in die Ferienzeit reinfinden. Tue mich da oft schwer.

Habe heute den halben Tag verschlafen. Fühle mich so richtig schwach, mich fröstelt es und mir rumort es im Darm. Ich kenne die Stufen von Praxx, von ich selbst habe selbst zu Shorre Zeiten nie die 2 überschritten. Nur das Magen/DArmprobleme bei mir meist das erste Anzeichen mit sind. Also deutlich eher auftauchen.
Fühle mich nur heute so, als ob ich überhaupt kein Pola genommen hätte. Das will mir nicht in den Kopf...mal geht es ein paar Tage wunderbar...dann wieder überhaupt nicht...aber der Zusammenhang besteht eindeutig in der Ablenkung bzw dem Zusammensein mit Anderen. Am We, wenn alle zu Hause sind geht es immer gut (bezogen auf die Ferienzeit)
Mein Plan, am Montag auf 4mg zu gehen, kann ich erstmal in die Tonne kloppen. Es enttäuscht mich auch irgendwie, dass es doch nicht so einfach geht, wie ich dachte. Auf 2 oder 3ml da ging es noch spielend.
Und woran ich mich auch noch gewöhnen muss: äußere Einflüsse wie das Wetter machen mir zZ derart zu schaffen. Körperlich besonders.

Sry, mein Text ist etwas unstrukturiert, hab nur mal alles so aufgeschrieben, wie es mir in den Kopf schoß...
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TomasG
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 1301

BeitragVerfasst am: 27. Jul 2012 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

wenn du nicht auf deinen sohn aufpassen müsstest, könntest halt versuchen dich mit doxepin oder lyrica so zu sedieren, das du par tage mal auf nur 3mg gehen würdest, und dann nach den drei tagen wieder auf 4-5mg hoch gehen..

so hab ich mich vom oxycodon runterodisetr, am we hab ich nix genommen, und mich halt extrem sediert.. und dann montags wieder oxycodon genommen, aber halt weniger.. so bin ich dann mit weniger klar gekommen...

blöd am pola ist halt die lange wirkdauer/hwz, aber in den neidrigen dosen ist die wirkdauer doch imho auch deutlich kürzer..
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 28. Jul 2012 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

Kullerbunt hat Folgendes geschrieben:
Den wenn man eins nicht gebrauchen kann, dann ist das viel Freizeit. Und die habe ich jetzt. Dazu dann immer noch mein Problem, nicht allein sein zu können.


hi!

ah, ok.. das kenne ich von vielen menschen in meinem umfeld.. einige können nur ganz schwer mit sich allein sein, weil sie nix mit sich anzufangen wissen.. ich war dagegen immer schon mehr der eigenbrödler und hab mein eigenes ding auch gern mal allein durchgezogen.. bin auch jetzt viel allein..

aber beim abdosieren ist es mir zig mal lieber, wenn ich was zu tun hab.. sonst denkt man zu oft an evtl. symptome usw...

was mir ähnlich zu schaffen macht, ist der schwankende spiegel vom metha.. mal geht es wunderbar ohne und n anderen tag muß ich was nehmen, um normal zu sein.. ich würd mich da jetzt nicht verrückt machen. evtl bist du einfach auch noch nicht so weit, um komplett die krücke fallen zu lassen..
du bist ja schon ziemlich weit unten. halt die dosis erstmal. mach bloß nicht den fehler und geh wieder hoch..

ich hab heut noch nix genommen und warte auch noch bis später...
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 3. Aug 2012 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

das zeug ist schon zäh... oha... das nervt echt.. ich bin inzw bei 20-40mg pro tag. gestern gar nix. dafür gings mir ab heut vormittag dann immer schlechter. noch nicht richtig mies, aber man merkte, dass langsam was kommt.. naja, evtl. hätt ich auch noch n bißchen durchhalten können..
um nicht affig zu sein, kommt man m.e. mit ner dosis von 40mg pro tag gut hin, besonders wenn man sich das in 2-4 einzeldosen einteilt. einen richtig brutalen affen muß damit keiner schieben...

...ODER?

ich war ja länger auch höher dosiert, aber bis 40mg runter ist für mich nie problematisch. ist ja schließlich auch noch hoch genug... dass sich hochdosierte leute ab 20mg pro tag nicht mehr wohlfühlen, kann ich gut nachvollziehen.

kullerbunt, wie gehts dir grad so? schönes WE!
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bollita
Anfänger


Anmeldungsdatum: 06.09.2012
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 6. Sep 2012 11:14    Titel: Antworten mit Zitat

bei mir fing unter 2ml pola immer der kopf an zu spinnen,auf 0,5 bis 1 ml war ich auch mal kurz-aber dann kam wieder was braunes dazwischen.wenn das umfeld schon so optimal ist und du vom kopf stabil bist brauchst du wohl kein subutex mehr.ansonsten find ich subutex ne klasse sache,mir gehts damit erheblich besser als mit pola.der stoffwechsel wird bei weitem nicht so stark beeinflusst,mehr lust am leben(auch auf sex)und trotzdem keine depris,keine schlaflosigkeit(die kann ganz schön zermürben)und vor allem denke ich auf subutex viiiieeel weniger an braun als auf pola.ich hab 2 jahre pola genommen und ärgere mich jetzt,dass ich nicht viel früher umgestiegen bin.besorg dir was zum schlafen,dann schaffst du den rest auch noch.ferrum phosphoricum hilft dem körper zu entschlacken,treibt also auch die drogen raus.zum abtörnen ne gute sache,ansonsten problematisch,damit hab ich immer gleich viel mehr stoff gebraucht als normal.das kann dir aber helfen,den rest zu beschleunigen,das pola wirkt ja so elend lange auf den körper nach.viel glück im neuen leben
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