Tramadolentzug

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Tammio
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 03.05.2012
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 16. Mai 2012 22:37    Titel: Tramadolentzug Antworten mit Zitat

Hallo,
ich nehme seit 4 Jahren Tramadol. Es hilft mir, weil ich Morbus Crohn habe. Das einzige Medikament, daß mir je diesbezüglich half. (Morbus Crohn ist eine chron. entz. Darmerkrankung.)
Jetzt ist es mir leider zwei Mal passiert, daß ich in der Arbeit deswegen umgefallen bin. Es passiert, wenn man zuviel nimmt. Ich gebs ja zu, daß ich zuviel nehme und auch daß ich süchtig danach bin, aber es hilft mir eben.
So. Daraufhin hat man mich entlassen, was mich echt nieder macht, denn ich habe meine Arbeit geliebt. Man hat gesagt, ich kann wieder kommen, wenn ich das nicht mehr nehme und ich habe jetzt vor, einen Entzug zu machen. Vor zwei Jahren machte ich schon mal einen, ich weiß, wie das weh tut. Vielleicht geh ich dazu in eine Klinik zum Entgiften, wie mir geraten wird, oder wenn mich der Rappel packt, machs ich kalt alleine - is man sowieso immer. Aber ich weiß schon jetzt, daß ich dann wieder in der Luft hänge, bez. meiner Darmerkrankung. Die letzten vier Jahre waren echt gut, ich hatte keine Beschwerden.
Ich bin mir so unsicher, was ich denn machen soll, denn ich weiß schon jetzt, wenn es mir wieder schlecht geht, denke ich sofort wieder daran, was zu nehmen.
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rudi
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 16.05.2012
Beiträge: 216

BeitragVerfasst am: 16. Mai 2012 23:09    Titel: Re: Tramadolentzug Antworten mit Zitat

Tammio hat Folgendes geschrieben:
Hallo,
ich nehme seit 4 Jahren Tramadol. Es hilft mir, weil ich Morbus Crohn habe. Das einzige Medikament, daß mir je diesbezüglich half. (Morbus Crohn ist eine chron. entz. Darmerkrankung.)


Wenn du das Zeug wegen der Darmerkrankung nimmst und sonst nichts hilft dann würde ich mir an deiner Stelle überlegen ob sich ein Entzug lohnt.
Was ist den das größere Übel, die Abhängigkeit oder die Beschwerden durch die Krankheit?
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carpuncel
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 13.02.2012
Beiträge: 267

BeitragVerfasst am: 16. Mai 2012 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Tammio
Mein Vater hat schweres Rheuma und Gelenkentzündungen. Deswegen hat er auch über einen Zeitraum von zwei Jahren Tramaltropfen genommen und war auch abhängig. Er hat aber auch sehr viel Novalgin parallel dazu genommen. Auf jeden Fall hat er einen kalten Entzug gemacht alleine zuhause. Und er hatte vier Wochen danach mit schweren Depressionen zu tun.
Mittlerweile bekommt er vom Arzt eine Spritze verschrieben. Das ist ein Gen was Menschen mit schweren Krankheitsbildern hilft was auch nur sehr wenige bekommen da sie sau teuer ist. Es hilft ihm aber wunderbar und ist seit dem Schmerzfrei was nahezu an ein Wunder grenzt. Vielleicht sprichst du das bei deinem Arzt mal an und wenn du möchtest erkunde ich mich nach dem genauen Namen der Spritze.
Gruß carpuncel
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Tammio
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 03.05.2012
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 17. Mai 2012 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Genau das ist mein Problem. Ich weiß nicht, ob es was bringt, zu entziehen. Jetzt ist es so, daß alle entsetzt schreien: süchtig - opiatsüchtig - entziehen. Aber wenn ich dann heulend in der Dusche stehe, verzweifelt bin und schlimme Schmerzen habe, hör ich nichts. Absolut nichts. Damit muß ja ich alleine klarkommen. Wo ist dann die "Hilfsbereitschaft"?
Ich persönlich halte die Abhängigkeit für das kleinere Übel.
Bitte Carpuncel, frag doch mal, was er bekommt.
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carpuncel
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 13.02.2012
Beiträge: 267

BeitragVerfasst am: 18. Mai 2012 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Tammio
Also die Spritze die mein Vater bekommt heißt: enbrel 50mg
Ich hoffe das ich dir helfen konnte. Ist wirklich bei den wenigen angewendeten Patienten wie ein wunderheilmittel. Einfach mal informieren. Kannst ja auch mal googlen. Gute Besserung und lieben Gruß
carpuncel
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Tammio
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 03.05.2012
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 20. Mai 2012 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Carpuncel,
danke für deine Erkundung. enbrel hab ich noch nie gehört. Wird wohl ziemlich neu sein. Ich denke mal daß dies ein starkes Morphin- oder Opiat-Schmerzmittel ist. Würde natürlich meinem süchtigen Körper helfen. Am Dienstag hab ich einen Termin bei einem Arzt, der substituiert. Den werd ich wohl mal fragen.
Ob man wohl auch ambulant entgiften könnte? Mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher, ob vielleicht meine Beschwerden von der Sucht herkommen - bestimmt auch - es wurde ja bewiesen, daß ich d. M. Crohn habe. Ich hab auf alle Fälle tierische Angst vor dem Entgiften. Ich nehm so viel - oh mein Gott, was hab ich mir nur wieder angetan. Ich bin nun auch schon fast soweit, daß ich dieses Zeug trinken wie Limo könnte. Ich glaube, daß ich momentan schon 2000 mg pro Tag zusammenbringe. Ich mag gar nicht mehr mitzählen. Vielleicht ist es doch mal gut, wieder runterzukommen.
liebe Grüße
Tammio
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nortel01
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.07.2012
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 8. Jul 2012 13:46    Titel: Entzug von Tramal Antworten mit Zitat

Ich habe vor ca, 12 Jahren Tramadol verschrieben bekommen, da ich starke Rückenschmerzen hatte.
Da ich leicht drepessiv war, merkte ich, dass es mir mit Tramal einfach besser ging. Innerhalb von Minuten war ich wieder gut drauf.
Folge; Libidoverlust
keine Freude, keine Traurigkeit
Es war immer eine gleichbleibende Stimmungslinie.
Nachdem meine Frau die Trennung eingereicht hat, bin ich aufgewacht und habe mich zur Entgiftung in Liebenburg (Klinik u,a. auch für Suchtkranke, Dr. med Fontheim angemeldet.
Mein derzeitiger Tagesbedarf lag bei ca. 35. ml. täglich.
Ich habe meinen Hausarzt des öffteren wegen evtl, Sucht angesprochen, Seine Antwort: wenn es Ihnen gut tut, dann nehmen Sie es. Also bekam ich jede Woche 200 ml. verschrieben.
Jetzt zum Entzug, Ich bin in 3 Wochen von neiner Sucht befreit worden. Es waren allerdings 4 Nächte ohne Schlaf, Aber es geht. Alleine kann man das nicht schaffen. Bin noch etwas schwach, finde aber wieder Spaß an meinen Hobbys und an der Natur. Fazit: Hände weg vom Tramal!h
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timmi1000
Anfänger


Anmeldungsdatum: 13.07.2012
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 13. Jul 2012 01:46    Titel: Antworten mit Zitat

Der Entzug von Tramal sollte nicht allzu schlimm sein. Lass Dir vom Arzt Buprenorphin oder Diazepam verschreiben. Diese Medikamente bekommst Du sofort, wenn Du sagst, dass Du Tramal entziehen willst. Allerdings ist Tramal noch ein relativ "schwaches" Opiat. Da gibsts weitaus stärkere, bei denen der Entzug auch viel heftiger ist. Nach 3-4 Tagen sollte das Schlimmste vorbei sein. Du kansst auch versuchen, es auszuschleichen, d.h. Du reduzierst die Dosis Tag für Tag immer ein wenig, oder auch einen über den anderen Tag.
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timmi1000
Anfänger


Anmeldungsdatum: 13.07.2012
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 13. Jul 2012 01:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe übrigens 6 Jahre 75er Fentanyl-Pflaster wegen eines Rückenleidens kleben müssen. Dagegen ist Tramadol so wie Aspirin. Ich habe den Entzug duch Ausschleichen in 5 Wochen geschafft. Habe aber zwischendurch Liskantin gegen den Tremor nehmen müssen. Aber Tramal-Entzug ist echt nix Wildes. Kann mir aber vorstellen, dass es hart ist, wenn man ihn gerade macht, oder davor steht.
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realflippy
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 13. Jul 2012 05:52    Titel: Antworten mit Zitat

hey timmi...aso dein post hat mir grade n ziemliches schmunzeln ins gesicht gezaubert.
Zitat:
Der Entzug von Tramal sollte nicht allzu schlimm sein

doch, er ist schlimm...kommt zwar auch auf die dosis an...wenn so therapeutische dosen bis ca 400mg am tag eingehalten werden ist ausschleichen und oder absetzen noch relativ gut möglich.
da tramadol aber auch ziemlich schnell ne toleranz aufbaut...steigt der bedarf...und es ist nicht selten, das dann nach monaten oder jahren dosen von ca
1000mg oder mehr im spiel sind...grade bei tramadol kann es durch krampfanfälle oder auch nen..ich nenne es jetzt mal bumerangeffekt beim entzug...schon mal etwas kompliziert werden.

Zitat:
Lass Dir vom Arzt Buprenorphin oder Diazepam verschreiben

yupp...klar...soller sich substituieren lassen...gröhl Question Question Question
was verschreibt denn der doc an buprenorphin Question temgesic?
0,4 bzw 0,8mg buprenorphin reichen vielleicht wenn du von besagten 400mg tramal entgiften willst...aber auch nicht bei jahrelangem konsum...bei höheren dosen brauchste subutex..(auch buprenorphin) und da wird es dann schwierig n doc zu finden der einem das mal für ´n paar taage verschreibt...gelle.
und diazepam.. Rolling Eyes klar...als rinn mit den tabs...gegen krampfanfälle reicht bei tramal auch etwas höher dosiertes carbamazepin...und zur beruhigung...bei nicht ressistenten patienten...ne kurze gabe mitrazapin im low dose bereich für die derbsten schübe..oder clonidin...soll helfen.

Zitat:
Tramal noch ein relativ "schwaches" Opiat

tramadol ist übr. ein opiod...kein opiat. Rolling Eyes



Zitat:
Ich habe übrigens 6 Jahre 75er Fentanyl-Pflaster wegen eines Rückenleidens kleben müssen. Dagegen ist Tramadol so wie Aspirin

cooler vergleich...sicher ist fentanyl stärker...um einiges...und ich find´s echt toll, das du das nach so ner zeit so hinbekommen hast...aber auch nur im vergleich tramal auf ne stufe mit aspirin zu stellen...kopfkratz...kopfschüttel...echt.

Zitat:
Aber Tramal-Entzug ist echt nix Wildes. Kann mir aber vorstellen, dass es hart ist, wenn man ihn gerade macht, oder davor steht.

schön dasse dir das wenigstens vorstellen kannst Rolling Eyes

lg

flippy

sollte meine zynische ader mal wieder für verwirrung und oder aufregung sorgen bitte ich im voraus um vergebung vor dem herrn Rolling Eyes Rolling Eyes Rolling Eyes
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timmi1000
Anfänger


Anmeldungsdatum: 13.07.2012
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 13. Jul 2012 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

@flippy
Deine zynische Art sorgt bei mir weder für Verwirrung, noch für eine Verärgerung.
Und ob Du vor dem Herrn, oder sonst wem um Vergebung bittest, bringt auf Erden auch nichts.
Ich wollte und will Tramal nicht mit Aspirin gleichsetzen. Allerdings ist der Entzug, oder das Ausschleichen von Fentanyl, mit dem von Tramal nicht vergleichbar.
Bei Tramal kannst Du noch "relativ" einfach runterdosieren. Ich spreche nie von einem kalten Entzug.
Desweiteren neige ich dazu sehr plakativ und direkt zu reden/schreiben. Das meine ich bestimmt nicht böse.
Ich habe auch Erfahrungen mit den Subutex, die Du angesprochen hast. Subutex ist aber relativ ungeeignet, um einen Entzug zu machen. Subutex wirkt schnell und läßt schnell nach. Daher wäre ein Retard-Medikament, z.B. Hydromorphon Retard (in passender Dosierung) geeigneter.
Ich war schon Alkohol, Cannabis und Fentanyl--abhängig. Aber egal wie Du es auch anstellst, wird es nie ein Gang durchs Paradies.
Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Entzug, je härter er ist, auch erfolgreicher ist.
Ich habe damals auch "rumgeheult", aber dies ist nur die eigene Schwäche, die rauskommt.
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realflippy
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 14. Jul 2012 06:13    Titel: Antworten mit Zitat

@timmi guten morgen erstmal...
Zitat:
Deine zynische Art sorgt bei mir weder für Verwirrung, noch für eine Verärgerung.

ok...hamma das jeklärt..nee, im ernst...manchmal reiben sich die leute ein bissel an meiner...mhhh..direkten art...aber eigentlich bin ich ganz nett Wink


Zitat:
Und ob Du vor dem Herrn, oder sonst wem um Vergebung bittest, bringt auf Erden auch nichts.

verdammt Twisted Evil Twisted Evil Twisted Evil

nu zum thema...das du tramal nicht mit aspirin direkt vergleichen wolltest sondern nur das verhältnis zw. tramadolentzug und fentanylentzug aufzeigen wolltest ist schon klar...kam aber trotzdem irgendwie...komisch...rüber. Rolling Eyes
tramadol im low dose bzw therapeutischen bereich abzudosieren geht auch relativ "einfach". aber wie gesagt..bei toleranzentwickelung durch jahrelangen konsum (ob bei schmerzen oder wg missbrauch sei mal dahingestellt) sieht es dann schon anders aus. da wird zwar auch ausgeschlichen..aber meistens mit potenteren opioden...schon weil es ziemlich unverantwortlich von klinikärzten wäre solche dosen ( ich rede jetzt grade von 1000mg oder mehr) auszugeben wg. der krampfanfallgefahr ohne ne ziemlich ...derbe...begleitmedikation...
den effekt bumerang hatte ich auch schon angesprochen...gibt es wirklich beim tramal.

deine plakative art zu schreiben..siehe meinen zynismus...kommt aufs gleiche raus..gelle Smile ich zumindest komme damit klar Smile

Zitat:
Ich habe auch Erfahrungen mit den Subutex, die Du angesprochen hast. Subutex ist aber relativ ungeeignet, um einen Entzug zu machen. Subutex wirkt schnell und läßt schnell nach.


dürfte ich fragen ob du direkt subutex oder temgesic bekommen hast? beides der gleiche wirkstoff (buprenorphin) nur temgesic ist ziemlich low dose..dswg frag ich.
die wirkungsweise von buprenorphin ist übr wie folgt:
es muss einen spiegel im körper aufbauen, damit man, grade bei entzügen bzw substitution etwas merkt...ein oder zwei malige vergabe im unteren dosisbereich bringt nicht viel.
dswg. wird auch mit einer ziemlich hohen dosis begonnen...( nach eigener erfahrung sollten dosen bis 10mg reichen...zumindest bei sachen wie dhc, codein, heroin..low dose opiodanalgetika usw...hab aber teilweise dosen bis 24mg-früher sogar bis 36mg erlebt...ob das so gesund ist bzw war...sei mal dahingestellt) und dann relativ schnell bis auf ein gewisses level abdosiert.
buprenorphin hat...wenn ich mich recht erinnere eine halbwertzeit von durchschnittlich 36std...belegt aber bis zu 70std die opiatrezeptoren..in der theorie braucht ein substitutionspatient, der mit subutex substituiert wird und auf die richtige dosis eingestellt ist nur alle zwei bis drei tage seine medikation beim doc holen...scheitert aber meistens an der psyche..aber das ist ne andere baustelle...ich sagte ja auch...theorie.

habe übr. im februar ne dihydrocodeinentgiftung mit subutex relativ gut über die bühne gekriegt...methadon oder pola hab ich abgelehnt...und ich war nicht unbedingt niedrig dosiert...nur zur erfahrung...hatte dhc saft (wurde früher viel ausgegeben wg substi...heute nur noch in ausnahmefällen).

Zitat:
Daher wäre ein Retard-Medikament, z.B. Hydromorphon Retard (in passender Dosierung) geeigneter.

vom gedanken her an retardierte geschichten geb ich dir recht...aber grade die euphorisierende wirkung bei hydromorphon ist der punkt, warum dieses medikament für sein hohes suchtpotenzial bekannt ist. ist beim buprenorphin zwar ähnlich aber die die wirkmechanismen sind meines wissens etwas anders.
hydromorphon-retard wirkt ca 8-12std...mit nachlassender wirkung...und dann braucht es ne neue vergabe. dazu kommt, das hydromorphon relativ schnell über die leber metabolisiert wird...ist bei subus wieder anders. würde den umfang hier jetzt aber sprengen...kann man alles nachlesen oder den doc fragen.


Zitat:
Ich war schon Alkohol, Cannabis und Fentanyl--abhängig. Aber egal wie Du es auch anstellst, wird es nie ein Gang durchs Paradies.

da geb ich dir vollkommen recht...bin übr. seit 20 jahren polytoxi...mit hang zu grenzwertigem opiatkonsum Laughing
hab aber och schon benzoentzüge usw hinter mir...nur alk hat mich eher selten gereizt.

Zitat:
Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Entzug, je härter er ist, auch erfolgreicher ist.

teilweise ja, teilweise nein..aber merken muss man es schon...sonst wird man zu schnell wieder leichtsinnig.

Zitat:
Ich habe damals auch "rumgeheult", aber dies ist nur die eigene Schwäche, die rauskommt.


grade in solchen situationen (entzug) darf man auch mal schwach werden...das hält keiner durch ohne zu jammern...wir sind alles nur menschen..

lg

flippy
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timmi1000
Anfänger


Anmeldungsdatum: 13.07.2012
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 15. Jul 2012 01:43    Titel: Antworten mit Zitat

@flippy
Wenn ich von Buprenorphin spreche, meine ich folgendes: Buprenorphin-
Actavis 8mg, Sublingualtabletten, 28 Stück je Packung.

Temgesic habe ich mal von einer Bekannten bekommen. Allerdings waren die so niedrig dosiert, dass ich kaum was gespürt habe. Kann es 0,2 gewesen sein?
Meine 8mg "Pillen" brauchen ewig, bis die sich mal unter der Zunge aufgelöst haben. Daher nehme ich immer einen Tablettenzerteiler und teile eine Tablette in mehrere Stücke auf, und verteile die Pille auf längere Zeit.

Du sagst, dass die "Wirkung" bei den Buprenorphin-Pillen nicht lange anhält. Da gebe ich Dir vollkommen recht.

Habe auch schon öfter was vom "Sniefen" des Bupr.. gelesen. Allerdings sprach man in diesem Zusammenhang auch immer davon, dass das, enthaltene Talkum wohl nicht gerade "gesund" für die Atemwege sei. In meinen Bupren.. ist laut Packungsbeilage kein Talkum enthalten.
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realflippy
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1167

BeitragVerfasst am: 15. Jul 2012 04:45    Titel: Antworten mit Zitat

@timmi...hatte irgendwo anders auch schon gelesesn das du 8mg bupre...bekommst...hatte sich aber überschnitten.
im original subutex war oder ist kein talkum drin.
normalerweise müssen ALLE inhaltsstoffe angegeben sein...also auch talkum oder andere stärkeprodukte...träger und füllstoffe.
hab jetzt auf die schnelle nicht viel gefunden...gelbe liste usw...wg. den tabs von actavis.
scheinen aber wirklich kein talkum zu enthalten.
buprenorphin wird ja über die schleimhäute aufgenommen...daher sublingual.
durch die nase funktioniert auch...die bioverfügbarkeit ist aber nur leicht höher..also wirst du da auch nicht lange was von haben.
gibt es übr. auch als transdermales pflaster..ähnlich wie fentanyl...ist denke ich bei ner schmerzthera eher angebracht, weil es den wirkstoff kontinuierlich abgiebt.


aso...temgesic gibt es als 0,2er und 0,4er tabletten...sind aber für tolerante menschen n witz...die haben mir noch nicht mal gegen nen codeinentzug geholfen.

lg und nen schönen sonntag noch Smile

flippy
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timmi1000
Anfänger


Anmeldungsdatum: 13.07.2012
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 15. Jul 2012 05:25    Titel: Antworten mit Zitat

@flippy
Ich hatte bis vor ca. einem Jahr starke Rückenschmerzen, daher habe ich Fentanyl bekommen. Die Schmerzen habe ich mittlerweile "nur" noch 1-2x pro Woche, aber dann meistens 2 Tage lang. Daher nehme ich keine Pflaster mehr. Mit dem Buprenorphin komme ich sehr gut zurecht. Allerdings werde ich mir, wenn mein Arzt aus dem Urlaub zurück ist, noch andere Hydromorphon Retard geben lassen. Habe es jetzt auch schon hier, aber nur 4mg-Pillen. Die "merke" ich gar nicht. Bin durch das Fentanyl sehr "abgehärtet". Ich werde wohl mal nach 24mg fragen. Die Buprenorphin würde ich dann nur noch bei Schmerzspitzen nehmen.
Ich kann aber nur immer wieder sagen, dass Fentanyl echt ein Sauzeug ist. Man sollte es echt nur "nehmen", wenn man es wirklich braucht.
Die Temgesic habe ich mal als 0,2mg gehabt. Aber die wirken wohl nur bei Menschen, die kaum "Erfahrung" mit starken Schmerzmitteln hat. Codein habe ich nur mal bei Hustentropfen genommen, aber nicht, um einen Kick zu bekommen.
Um nochmal auf den Tramal-Entzug zurück zu kommen, würde ich echt versuchen, an Liskantin heranzukommen. Der Wirkstoff Primidon wirkt echt gut gegen das Entzugszittern. Ich weiss nicht, ob man einen Tramal-Entzug überhaupt mit einem Fentanyl-'Entzug vergleichen kann. Gleichsetzen geht definitiv nicht. Liskantin habe ich wegen eines essentiellem Tremor bekommen. Und wie auch schon gesagt, könnte man in den ersten 2-3 Tagen des Tramalentzuges ruhig ein paar Diazepam nehmen. Aber nicht zu lange, und nicht zu viele.
@flippy Dir übrigens auch noch einen schönen Sonntag. Aber wir "hören" hier im
bestimmt auch am Sonntag noch voneinander.
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